Dienstag, 16. Juni 2015

up up and away


gerade habe ich die letzte elternratssitzung an unsere primarschule hinter mich gebracht. nicht weil auch noch das letzte kind die primarschule verlassen hätte (sie hat noch zwei jahre hier im dorf), sondern weil ich tatsächlich jede klassenstufe schon einmal als delegierte vertreten habe. begonnen habe ich mit meinem engagement im elternrat als der grosse in die fünfte klasse kam und dieses gremium gerade ganz neu eingerichtet wurde. jetzt kommt die jüngste nach den sommerferien in die fünfte klasse und nach sieben jahren elternrat verspürte ich eine gewisse müdigkeit und beschloss im winter, es sei genug.
anders als in deutschland sind die elternräte in den hiesigen schulen ein rein beratendes gremium, wer mehr über unseren elternrat wissen will, kann hier die richtlinien nachlesen.
manche themen zogen sich tatsächlich durch die gesamten sieben jahre - dazu speziell die situation im schwimmunterricht, immer heikel, da kann die lehrperson sehr sehr vieles falsch machen, da wechselte auch mal der schwimmlehrer, die klagen blieben indessen gleich. dass zuletzt immer mehr schwimmlektionen gestrichen wurden, empörte und empört mich immer noch, leben wir doch in einer einigermassen wasserreichen region. schwimmenlernen ist sache der eltern, so das letzte statement - aber halt doch immer noch lebensnotwendig!
mit dem schulhausneubau vor vier jahren gab es neue impulse: der kindergarten zog von weiter oben im ort an den schulhausplatz, die schule wurde zum campus. gegenüber den eltern, die ihre kindergärtler nun einen weiteren weg schicken musste, habe ich das gerne verteidigt, die campusidee, mit vereinfachtem zugang zu turnhalle, logopädie, deutschunterricht und malatelier auch schon im kindergarten fand ich bestechend. aber es kamen auch neue probleme dazu: hohe und vermeintlich oder tatsächlich gefährliche mauern, noch mehr autoverkehr zum bringen und holen rund um das schulgelände, ein wenig idyllisches aussenspielgelände für die kindergartenabteilungen und immer wieder das thema schulwegssicherheit. eine "dreissiger-zone" zwischen tagessstrukuren und schule, einstmals undenkbar, wurde nach einer elterninformationsveranstaltung von der gemeinde relativ stillschweigend umgesetzt, aber den merkwürdigen fussgängerüberweg, der an einer mauer endet, gibt es immer noch...
die arbeit im elternrat war einerseits spannend, weil ich so immer mal gezwungen war, die perspektive zu wechseln, die erfordernisse beruftstätiger eltern, aber auch die sachzwänge, die zwischen schule, schulpflege und gemeinde manchmal herrschen, kennenlernen durfte. und doch blieb vieles über die jahre gleich - schwierige kommunikation mit der schulleitung, überbesorgte anfragen von eltern in belangen, die wir im elternrat garnicht behandeln konnten und letztendlich die immer wiederkehrend ähnlichen themen, für die ich zuletzt nur noch mit mühe interesse aufbringen konnte - da wusste ich, es ist zeit zum aufhören. meine letzte aufgabe wird es nun sein, eltern zu finden, die in zukunft unsere klasse in der elterndelegiertenversammlung unserer schule vertreten wollen und mit neuem elan an die sache herangehen - während ich jetzt meine zeit in die gemüsegenossenschaft investiere!


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