wie an jedem fünften eines monats fragt frau brüllen ins internet hinein: was machst du eigentlich den ganzen tag, abgekürzt #wmdedgt und ich bin heute eine von denen, die antwortet. und diese antwort wird nun in teilen ein bisschen kryptisch werden, weil ich ja nicht mehr jeden tag blogge, aber die rahmenhandlung dieses tages dann doch noch gerne irgendwann hier ergänzen möchte.
um viertel nach sechs klingelte mein wecker in der oberen koje einer zweierkabine auf dem friesländischen traditionssegler "ortolan" im hafen von stavoren - ich war schon ein bisschen wach, weil wir die letzten tage immer sehr früh schlafen gegangen waren und wider erwarten das schlafen in einer eher schmalen, eher kurzen koje erholsamer war als gedacht. kai war auch schon wach und wir sprachen kurz ab, in welcher reihenfolge aufstehen, badezimmerbesuch, kaffeemachen und zusammenpacken unserer sachen stattfinden sollten, denn zu zweit kann man in einer solchen kabine quasi nix machen, weil man sich eigentlich alleine schon genug im weg herum steht.
stück für stück trugen wir dann unser gepäck in die messe, hier gluckerte gerade noch unser kaffee für unterwegs in die thermoskanne und wartete die tochter, die die nacht im "vooronder", ihrer kajüte und zuhause für die nächsten acht monate verbracht hatte. sie half uns noch, die sachen auf die kaimauer zu hieven und dann hiess es abschied nehmen, sie hat für eine saison als maat auf der ortolan angeheuert und wir durften drei nächte mit ihr dort auf einladung der skipperfamilie verbringen.
um sieben starteten wir das auto - kai übernahm die erste runde fahren durch den nordosten der niederlande bis arnhem und weiter über die deutsche grenze, wo wir die erste kaffeepause mit krentenbollen und einen tankstopp einlegten.
durchs ruhrgebiet bis irgendwo bei wiesbaden übernahm dann ich, zum mittagessen hätte ich mir jetzt nicht unbedingt die raststätte medenbach ausgesucht, aber sie lag da halt zeitlich und örtlich ganz praktisch und man kann auch mal pommes mit komischer käsesauce und trockenzwiebeln essen.
nachdem kai wieder das steuer übernommen hatte, erklärte ich noch kurz, dass ich vermutlich nicht schlafen würde, um anschliessend komatös bis in die rheinebene auf dem beifahrersitz zu hängen - bei offenburg entschieden wir, dass wir früh genug dran wären, um einen abstecher ins elsass zu einem weingut zu machen, hier kauften wir in rekordgeschwindigkeit zwei kartons winzer-cremant und ich setzte mich wieder auf den fahrersitz.
danach wurde der verkehr recht dicht, aber die navigation erwähnte vielversprechend eine ankunft vor 18.30 uhr bei uns zuhause, was mir die gelegenheit gegeben hätte, mein velo, das während unsere abwesenheit zur überholung beim velomechaniker war, abzuholen. blöd nur, dass wir zwar gut durch basel kamen (sportferien!), aber danach einen unfall auf der autobahn auf dorfstrassen umfahren mussten, so dass wir das sportliche ziel veloabholung um 10 minuten verpassten.
zuhause auspacken, diversen menschen bescheid geben, dass wir gut wieder zurück gekommen sind und die tochter gut abgeliefert haben und dann abendessen.
mich gruselt es ein bisschen vor den verbleibenden zwei wochentagen, weil einerseits bei meiner arbeitsstelle einiges im unklaren, dazu aber noch ganz schön viel arbeit aufgelaufen ist (unterwegs schon per messenger darauf hingewiesen, dass ich erst am donnerstag wieder zuhause bin und arbeite), andererseits noch ein zweitageskurs in der werkstatt am anfang kommender woche vorzubereiten ist. ich werde also morgen eins nach dem anderen anfangen abzuarbeiten.
aber vorher noch schlafen (mal sehen, ob ich das noch kann, in einem so grossen bett).