Freitag, 29. September 2017

unser gemüse heute


heute war ich mal wieder selbst auf dem bauernhof unserer gemüsekooperative biocò und habe beim ernten und verteilen des gemüses geholfen. anschliessend habe ich dann 18 gemüsekörbe in unser auto geladen (das war dann voll, und netterweise hat eine andere genossin noch fünf körbe zu einem anderen depot gefahren) und sie zu verschiedenen depots gebracht, wo sie von den genossen abgeholt werden.
heute in unserem korb (die körbe sind jetzt nicht mehr alle ganz genau gleich bestückt, denn zucchini waren zu wenige da, also gab es noch teilweise anstattdessen patissonkürbis):
ein endiviensalat (bei dessen ernte ich ganz schön ins schwitzen kam, weil die riesigen salate haben dicke wurzeln und ich hatte nur ein kleines messer), lauch, einen kleinen eissalat, wenig rucola und petersilie, eine zucchini, eine kleine aubergine (ich habe noch eine von letzter woche und eine, die zu zerfressen war, um sie in die körbe zu tun), paprika, ein sehr grosser kohlrabi, ein sehr kleiner kopf blaukraut kartoffeln, rote zwiebeln.

Donnerstag, 28. September 2017

der garten im september

oh, ich hab den garten im august verpasst! dafür gibt es jetzt den garten im september, spät zwar, aber es ist immer noch einiges los im garten, wenn ich das richtig erinnere, eher mehr als im august.


einzelne tomaten tragen immer noch früchte, die auch ausreifen. insgesamt war das tomatenjahr nicht gut, zu viele sorten, die zu fäule neigten, eine sorte, die vor allem grün produziert und eine, die bereits im juni das blattwachstum eingestellt hat. im nächsten jahr werde ich weniger verschiedene sorten setzen und vielleicht mal wieder auf profisaatgut zurückgreifen.

andere tomatenpflanzen erfreuen uns immerhin noch mit blüten! (das sind die blüten der grossen, gegliederten fleischtomaten, es sind nicht direkt ochsenherzen, sondern eher eine mischform mit den russischen tomaten, die wir auch mal hatten, die farbe ist typisch ins rosafarbene spielend).


 und die walderdbeeren schenken uns zum herbst hin nocheinmal richtig viele früchte. sie schmecken zwar nicht mehr so toll, aber zum naschen sind sie immer noch gut geeignet. die himbeeren kann ich zudem fast jeden zweiten tag beernten, zweimal haben wir schon eis gemacht. die kleine mengen friere ich immer ein und sammle so, bis richtig was zusammenkommt!


basilikumblüten. eigentlich als zierpflanze gekauft, riecht der strauch auch noch lecker. gegessen haben wir noch nichts davon, wir haben aber auch genug basilikum sonst. (und dafür kaum tomaten.)


 bei den dahlien habe ich dieses jahr eine sorte mit kleine blüten erwischt, dafür blühen sie völlig unbehelligt von regengüssen und ähnlichem vor sich hin.


 und immer mal wieder geht auch bei der mexikanischen sonnenblume eine knospe auf.


 auch gekauft: herbstastern und nelken, die schon das ganze jahr über mehr oder wie zur zeit weniger blühen.


 im oberen beet blühen jetzt endlich die blumen, die die tochter noch gesät hat: astern...


 ... und zinnien.


 überall hat es noch knospen und da es die nächsten tage ja warm bleiben soll, erwarte ich einen fulminanten blütenherbst.


 nur die herbstanemonen haben wohl ihre besten zeit hinter sich, sind aber auch als fruchtstand noch schön.


 überhaupt: hagebutten,


 bunte blätter... 


 und haselnüsse sind auch sehr schön.


 so unterschiedlich kann salbei blühen. oben schokoladen- unten ananassalbei.


und zum abschluss der heutigen fotosession gab es noch einen zwetschgencrumble im garten. angerichtet mit den neuen, sehr praktischen topflappen, die allerdings farblich weder mit dem tisch, noch mit den neuen tellern oder mit der tasse harmonieren. eigentlich harmonieren sie mit nix in unserer küche - was mich beim auswählen dieser farbkombi geritten hat, weiss ich auch nicht. aber, wie gesagt: praktisch. 



Mittwoch, 27. September 2017

käferdrucke auf den letzten drücker

am ende des insektenmonats september, zu dem beim mustermittwoch bei müllerin art aufgerufen wurde, habe ich es dann doch noch geschafft, ein bisschen gekrabbel fertig zu machen. 


lange zeit gab es nur das: ein paar ideen und skizzen für einen oder mehrere quadratische stempel. zuerst fehlte der stempelgummi, dann die zeit und dann musste ich noch die hürde des positiv-negativ nehmen. die beine der krabbeltiere sind schon sehr, sehr dünn um noch erhaben erhalten zu bleiben, andererseits nur umrisse und beine als negativ gefiel mir auch nicht.


am ende wurde es die blattwanze. vielleicht weil mich die gerade am meisten ärgern, denn immer sitzen sie auf meinen himbeeren, wenn ich sie ernten will und ich muss sie erst runterschmeissen, damit sie nicht in der schüssel landen.


ich experimentierte mit einer neuen ölfreien stempelfarbe von koh-i-noor, die ich mir aus tschechien mitgebracht habe. sie ist sehr flüssig, aber mit saugendem papier funktioniert das drucken sehr gut, einfach ein bisschen "schwimmender" als von der ölhaltigen farbe gewohnt. man beachte den improvisierten pfeil für das vorderende des tieres...


käferpaartanz.


mit "normaler" stempelfarbe. das stempelkissen war ein bisschen leer, aber ich mag das verschwinden der käferrücken, sonst wäre das muster zu streng!


auf einem frisch gebundenen heft, ausgestanzt und einzeln sieht sie auch gut aus, die freche wanze.


eher experimentell mit leuchtender acrylfarbe.

mehr käfer oder andere insekten werden es wohl nicht mehr werden diesen monat. aber ich freue mich, dass ich mich dem thema am schluss doch noch gestellt habe und schicke die wanzenfamilie zum mustermittwoch bei frau müllerin.

Freitag, 22. September 2017

unser gemüse heute


ich experimentiere mal ein bisschen mit dem hintergrund - im vordergrund: lauch, rucola und petersilie, randen, patisson-kürbis, blaukraut, salat, pak choi, tomaten, kohlräbli, paprika, aubergine kartoffeln und zwei (!) zwiebeln.
gewinnspiel: wer die zwiebeln findet gewinnt eine stange lauch.
(der hintergrund ist nix. aber ich habe jetzt auch keine lust, das gemüse nochmal aus dem kühlschrank zu zerren, nächste woche ein neuer versuch, würde ich sagen.)

Donnerstag, 21. September 2017

post - kunst - werk(e) und filzquadrat

neunmal habe ich bereits bei postkunstaktionen mitgemacht. ich musste das jetzt mal kurz herausfinden und warum diese zahl ein gutes omen für mich ist, werden sie im verlauf dieses blogeintrags oder kleinen portraits, um das tabea vom blog postkunstwerk mich (unter vielen anderen) gebeten hat, sicher herausfinden. 
postkunst, oder mailart gilt als eigene kunstform - huch, das hört sich ja ziemlich theoretisch an. praktisch sind das für mich die von michaela müller und einigen bloggerinnen in ihrem umfeld initierten sympathischen, übersichtlichen, anregenden, herausfordernden, aber auch immer wieder beglückenden aktionen, in denen kreative menschen auf überaus kluge art zusammenbracht werden. seit kurzem haben sie auf dem gemeinsamen blog von michaela und tabea, dem post-kunst-werk eine neue heimat gefunden. 

was bedeutet mir nun diese post-kunst? 

 

eigentlich würde ich mich ja eher in diese schublade einsortieren, in die mit dem filz nämlich. das ist meine welt, in kursen, auf märkten und in ausstellungen. für anfänger und fortgeschrittene, für menschen, die gerne ihre hände in wasser, seife und wolle baden und auch für die, die allenfalls auf einen fertigen filz sitzen wollen.


neben der kurstätigkeit und den bestellungen gibt es im filz aber auch noch einen bereich, der mir selbst am herzen liegt, der filz mit ecken und kanten, geflochtener filz, muster, die sich aus dem flechten oder falten des materials ergeben.


das gibt manchmal spannende übereinstimmungen, oder wie man vielleicht moderner sagen könnte: synergien. denn irgendwoher müssen die ideen kommen, und die kommen leider nicht immer vom schaf oder aus der karderei. manchmal schaut man für sie besser über den gartenzaun. zum beispiel zu den menschen, die sich mit mustern beschäftigen. egal wo diese muster dann landen, auf papier, stoff oder filz. so kam ich vermutlich auf michaelas blog.


und von dort zu den mail-art-aktionen. am anfang fand ich mich ganz schön mutig und hatte auch immer wieder zweifel, ob ich da überhaupt so hingehöre. aber andererseits mag ich herausforderungen. in den postkunstaktionen gibt es immer eine leitlinie, eine idee, an der man sich entlanghangeln kann oder die die richtung grob vorgibt, technischer und/oder thematischer natur. und anregung, anleitung, andere, die auch schon was gemacht haben. andererseits auch ganz viel freiheit, das zu tun, was man selbst gut kann. meist habe ich ganz rasch eine idee, manchmal lässt sie sich aber nicht genau so umsetzen, wie ich es mir vorgestellt habe. der geometrie kann ich nicht ganz abschwören, schnörkel und assymetrisches sind nicht meins.

und wenn ich oben von synergien spreche, dann hört sich das eigentlich viel zu nützlich an und stimmt nur zu einem kleinen teil: ein grosser teil ist auch die freude am tun und vor allem am gemeinsamen tun. fast genau so spannend wie das eigene werk und die freude der anderen am eigenen ergebnis,  ist es zu sehen, was andere aus demselben thema gemacht haben! manchmal führt das auch dazu, dass ich mein eigenes werk mit kritischen augen sehe: zum beispiel beim sonnendruck ist mir heute aufgegangen, dass ich zwar sonnen mit hilfe der sonne gedruckt habe, aber das spezifische dieses verfahrens, nämlich die unwiederholbarkeit der einzelnen drucke nicht wirklich in meine arbeit integrieren konnte. oder besser gesagt: das hätte man jetzt aber auch stempeln können.


ein bisschen gehöre ich schon auch in diese schublade mittlerweile.


schön, wenn sich beides verbinden lässt: postkunst und filz.


muss ich noch sagen, dass ich mich schon auf die nächsten aktionen freue? und dass ich immer wieder sehr dankbar bin für anregung und anleitung? ja, denn es ist nicht selbstverständlich, was da michaela und tabea anbieten und es ist nicht selbstverständlich, dass so viele menschen so viele schöne dinge produzieren und miteinander teilen - und zwar sowohl rein physisch als auch ideell! ganz viele unterschiedliche menschen sind da unterwegs, ein paar davon stellen sich ab heute hier vor.

(ach ja: neun ist eine quadratzahl.)








Montag, 18. September 2017

object lessons

eigentlich wollte ich am samstag wandern gehen, aber da der wetterbericht für den samstag in der rheinschlucht beständig schlechtes wetter vorhersagte, suchte ich rechtzeitig nach alternativen und entschloss mich zum besuch des gewerbemuseums in winterthur und der ausstellung "object lessons".
die ausstellung ist ursprünglich für das werkbundarchiv - museum der dinge in berlin entstanden und wird in winterthur noch bis zum 1.oktober gezeigt.


der ausstellungstitel bezieht sich auf ein pädagogisches konzept, das die geschwister charles und elizabeth mayo auf der grundlage der reformpädagogik von pestalozzi entwickelt haben. elizabeth mayo schrieb das schulbuch "lessons on objects", dazu entwickelte sie eine kleine kiste mit vier schubladen, in denen 100 verschiedene dinge und materialien enthalten waren. diese dinge sollten angeschaut, angefasst und mit allen sinnen erfasst werden, die wahrnehmung in sprache gefasst und ausgehend davon konkretes oder abstraktes wissen zu verschiedensten bereichen entwickelt werden.

Object Lesson Box, nach 1830
Sammlung Museum of the History of Science, Technology & Medicine, University of Leeds
Foto: Esther Lie, aus Pressematerial zur Ausstellung, Museum der Dinge, Berlin.


rund um diese box bietet die ausstellung acht lektionen rund um die vermittlung von materialwissen. spannend ist aber auch der prolog, denn der materialvermittlung muss zunächst einmal das sammeln vorausgehen. so wird material bereits seit der frühen neuzeit gesammelt, um seine eigenschaften, herkunft und verwendung systematisch zu erforschen. der öffentlichkeit wurde solche sammlungen erst später öffentlich gemacht als sich die fürstlichen wunderkammern zu museen wandelten.
ein ganz herrliches beispiel der sammlung, aber auch der bereitstellung von materialkundlichem wissen sind die xylotheken. in buchform wird dabei jeweils ein baum dokumentiert: den buchrücken bildet die rinde, das holz den buchblock, der ausgehöhlt die blätter, äste, blüten und samen enthält.

hier geht es schon eher um die vermittlung von materialwissen an spezialisten, ähnlich den lehrsammlungen.


in den lehrsammlungen dienen materialien als referenzstücke zur identifizierung von stoffen, werden als nutzobjekte in experimenten verbraucht oder dienen der überprüfung von wissen. ganz entschieden ist hier nicht nur das schauen, sondern auch das anfassen, riechen und schmecken gefragt.


 auch im handel und in der industrie werden materialien zu demonstrationszwecken zusammengestellt - einerseits um kunden über neue materialien herstellungsverfahren und qualitäten zu informieren, zum beispiel auf messen und in den musterkoffern der handlungsreisenden.
aber auch in den handelsakademien, den kunstgewerbeschulen und -museen, wo die durch den welthandel und die industrialisierung im 19. jahrhundert aufkommenden neuen materialien in ihren eigenschaften und potenziellen anwendungen erforscht und vermittelt werden.


 spannend dabei auch materialien, die wir heute so garnicht mehr kennen oder zumindest nicht mehr voneinander unterscheiden könnten... die unscharfen knöpfe im hintergrund mussten wohl die kleidermacher in ihrer materialbeschaffenheit kennen. rechts vorne echtes und falsches fischbein zur verstärkung von korsagen und hemdkrägen.


ganz anders funktionieren die schaukästen, die sich als unterrichtsmaterialien im 20. jahrhundert verbreiten. hier wird nicht nur material gezeigt, sondern auch die gewinnung, verarbeitung und resteverwertung der produkte. wie der name schon sagt, kann hier anders als im ideal der ganzheitlichen materialbildung ausschliesslich geschaut werden.

zwei weitere "lessons" beschäftigen sich noch mit dem materialwissen im haushalt und in der literatur, eine weitere mit dem veränderten materialbewusstsein in der gegenwart. wo wertungen ins spiel kommen, wo "gutes" material gefördert und gefordert ist, wird rasch auch der zeitgeist sichtbar.
so kann in den 50er und 60er jahren  plastikgeschirr "gut" sein, einfach der guten gestaltung halber, wie der werkbund mit seinen materialkisten zeigt. heute ist "gut", was aus nachhaltigem oder wenigstens recyceltem material hergestellt ist. die moralische aufladung dieser materialien sowie deren vermarktung wird in einer kleinen broschüre in der ausstellung hinterfragt, leider konnte ich die texte dazu nirgends finden.
die ausstellungstexte lassen sich übrigens hier nachlesen.

freude an der ausstellung haben sicher menschen, die selber gerne sammeln, auch und gerade alltägliche dinge und die sich über die teilweise sehr liebevolle präsentation der objekte freuen können. je nach zeitgeist wird nüchterner oder auch mal ganz verspielt präsentiert, letzteres zum beispiel ganz biedermeierlich im wiener fabriksprodukten-kabinett. ersteres in der zarges-box des werkbunds.

gut gelungen ist auch die überleitung zum schweizer materialarchiv, das mit einer von acht physisch erlebbaren sammlungen im gewerbemuseum in winterthur ansässig ist. das archiv kombiniert tastbare materialien mit einer digitalen datenbank, die auch im internet zur verfügung steht.
(wer sich vertieft mit einzelnen materialien auseinandersetzen will, wird auch im internet fündig, bei den object lessons, die materialien ausgehend von einem denkanstoss aus untersuchen.)

Each Object Lessons project will start from a specific inspiration: an anthropological query, ecological matter, archeological discovery, historical event, literary passage, personal narrative, philosophical speculation, technological innovation—and from there develop original insights around and novel lessons about the object in question.

was ich beim stöbern in einer der schubladen des materialarchivs gefunden habe, möchte ich ihnen auch noch gerne zeigen:


 hier hat jemand mit viel enthusiasmus ein art privates musterbuch mit allerhand verschiedenen papieren angelegt.


teilweise eine wenig ungelenk von hand beschriftet, nicht immer ganz rechtschreibkonform, aber detailliert beschrieben, finden sich die unterschiedlichsten papiere. gerne hätte ich gewusst, wie dieses buch in der sammlung gelandet ist.


ganz clever auch die art der bindung: in ein nach art eines fotoalbums gestalteten buchumschlag und bund wurden nur kurze papierstücke eingefügt, an die sich später die einzelnen muster ankleben liessen. ob da wohl ein buchbinder oder eine buchbinderin am werk war?

am liebsten möchte ich gleich spontan auch so eine sammlung beginnen... eine habe ich sogar!
 

***

nach dem museumsbesuch bleibt noch zeit für ein bisschen schlendern durch winterthur, das wetter ist wunderschön, die cafés locken, aber zum schluss besuche ich doch lieber eine bekannte in ihrem laden an der neustadtgasse 13. was mirjam ziebarth, eine der regionalen handwerkerinnen, die zusammen den gemütlichen laden betreiben, über die herstellung der lana rara zu erzählen weiss, passt so gut zu den object lessons, wie wenn ich den ausflug danach geplant hätte! lana rara ist ein strickgarn, das mit ganz viel enthusiasmus und zu einem überwiegenden teil aus der wolle von seltenen schweizer schafrassen hergestellt wird - eine beimischung von merinowolle sorgt für die notwendige weichheit. hergestellt wird das garn bei christoph vetsch im prättigau, wo mirjam und dominique den spannenden herstellungsprozess persönlich begleitet haben - eben davon erzählte mirjam mir so eindrücklich. 

Freitag, 15. September 2017

unser gemüse heute


endiviensalat, roter krautstiel, lauch, kartoffeln, zwei rot zwiebeln, knoblauch, tomaten, rucola, petersilie, eine eierfrucht (aubergine) und zwei paprikaschoten.
(und ab sonntag wieder nennenswerte teile der familie anwesend, so dass wir das aufessen könnten, in der kommenden woche)

Dienstag, 12. September 2017

12 von 12 im september 17

gefühlt war ich schon eine halbe ewigkeit bei keinem 12 von 12 mehr dabei. heute morgen sah es dann auch zuerst mal so aus, als würde mir das wetter einen strich durch die rechnung machen, denn es war ziemlich dunkel und regnerisch. 


aus diesem grund wechselte ich vom frühstücks- mehr oder weniger nahtlos an den schreibtisch und kümmerte mich um eine sache, die ich längst hätte angehen sollen... nachdem wir konzept und zeitplan des filzlehrgangs gründlich umgemodelt haben, sollte sich das auch im informationstext auf der homepage der filzszene niederschlagen. nun habe ich heute morgen den anfang gemacht und einen vorschlag als grundlage für die weitere diskussion geschrieben.


zwischendurch bemühte ich mich um einen zwischenstand in sachen veloreparatur. zugesagt wurde mir das überholte velo für den 4. september, nur leider war es heute immer noch nicht wieder in der filiale angekommen. als kai im frühjahr seines dort hatte, hatte das alles so gut funktioniert... am donnerstag soll es so weit sein - glücklicherweise habe ich ja noch das e-velo, aber lieber fahre ich normale strecken ohne lastanhänger mit meinem normalen fahrrad.


weil ich sowieso gerade am schreibtisch sass, blätterte ich noch ein bisschen im insektenbuch, bei müllerin art sind im september insektenmuster gesucht, hier haben die insekten selbst gemustert, vielleicht könnte ich das ja auch? oder vielleicht lässt sich ja irgendwo ein angenagtes stück holz finden und damit drucken?


passend dazu brachte der briefträger den letzten sonnengruss von tabea. damit ist die sommerpost leider auch schon vorbei!


andererseits ist es aber auch schön, die ganze pracht einmal am stück zu sehen, dazu habe ich alle hier angekommenen stoffe einmal an die wand gepinnt. ihr denkt, ihr findet tabeas stoff nicht wieder? es ist der unten in der mitte, er ist zweiseitig! bei ihr muss die sonne wohl ein bisschen grosszügiger gescheint haben... nun frage ich mich natürlich, was mache ich mit diesen kostbaren stoffstücken? die meisten sind ja nicht dafür gemacht zerschnitten zu werden, sondern wirken am besten am stück, andererseits würde ich sie gerne in einen zusammenhang bringen, also nicht einzeln verwenden. und wie integriere ich einen doubleface-stoff in was auch immer man aus diesen stoffen nähen könnte. ich glaube, momentan bleiben sie an der wand, da sehen sie schon sehr gut aus!



 auf dem schubladenschrank habe ich die begleitpost gesammelt, daneben das, was mich letzte woche so umtrieb: ein fanzine aus dem fantocheshop und ein ostervogel, der von der fotoaktion übrig geblieben ist.


nach dem mittagessen lockte mich die sonne in den garten, ich musste noch einen teil hecke roden, damit ich den heckenschnitt morgen häckseln lassen kann. dabei schaute ich mal ins hochbeet und fand diese kugeligen minirüebli, die sich extrem lang zeit gelassen haben mit dem wachsen. ich glaube, denen ist es in meinem abgesackten hochbeet viel zu dunkel.


 es lässt sich kaum mehr übersehen, es herbstelt. das blatt flog mir sozusagen vor die nase.


die gurke hat es noch nicht bemerkt. sie treibt und treibt immer wieder neue blüten und auch noch früchte. ob die wohl noch reifen können? ein teil der blätter ist schon auf dem rückzug, hoffentlich reicht die kraft der restlichen aus, um noch ein, zwei gurken reifen zu lassen.


irgendwann fing es wieder an zu regnen und ich zog mich mitsamt kamera in den keller an den filztisch zurück. hier lag noch ein gestern begonnenes stück filzstreifen in blau, mit pinken details. ich filzte noch ein bisschen daran herum, die gewünschten masse waren noch nicht ganz erreicht.
für den auftritt der filzszene an der creativa brauchen wir viele, viele filzstreifen, die die besucher auf unser angebot aufmerksam machen sollen - und die sollen alle einheitlich 10 zentimeter breit sein. ich nutze die herstellung der filzstreifen zum ausprobieren neuer techniken, im bild eine idee von charlotte sehmisch.


 und dann kam doch noch mal die sonne raus und schien an eine ganz ungewöhnliche stelle. vielleicht hat sie sich auch in der scheibe des nachbarhauses gespiegelt, auf jeden fall mag ich diese abendstimmung auf dem fensterbrett.


und die auf dem esstisch nach dem abendessen: es ist wieder zeit kerzen anzuzünden und bei einer tasse kaffee das strickzeug hervorzukramen, das über den sommer schmählich vernachlässigt wurde. ich musste sogar die anleitung noch einmal lesen, denn so genau wusste ich nicht mehr, was ich da machen muss, obwohl ich schon ein ganzes stück gestrickt hatte. 
sicher haben wieder ganz viele ihren tag fotografiert und erzählt und bei draussen nur kännchen verlinkt.immer wieder schön, dort alte und neue blogbekanntschaften wiederzutreffen.