social life - muttertagsgrüsse verschickt, gut gegessen und besuch vom grossen sohn mit blumenstrauss bekommen.
mehr 12 bilder vom 12. des monats sammelt wie immer caro in hamburg - dankeschön!
ich sammle meine 12erl über die jahre:
was wir im garten suchen, ist die gegenwelt. der schönste ort auf erden. ein zaun gehört drum, allenfalls ein türchen ist erlaubt. dieser ort kann überall sein. manchmal ist er nur im kopf.
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ich sammle meine 12erl über die jahre:
nachdem die letzten familienferien ja schon eine weile her waren, hatten wir uns für dieses jahr vorgenommen, wieder einmal mit allen kindern und deren freund*innen eine woche urlaub zu machen. beim letzten mal, im april 2021, hatte ich dafür ferien im baudenkmal im schächental gebucht, diesmal hat kai unsere unterkunft ausgesucht*. die wahl war auf die steinberghütte im hochschwarzwald, in hinterzarten, gefallen. nicht ganz so alt wie das urner bauernhaus, aber auch mit einigem charme.
geheizt - und auf 900 meter höhe war das in der vergangenen woche noch an den meisten tagen oder zumindest abenden nötig - wurde mit einem zentralen holzofen im keller, der nicht nur den kachelofen (den sehr langsam) sondern auch alle anderen zimmer mit wärme versorgte.
ob die lampe im flur noch jemandem aufgefallen ist?
nachdem es in der vergangenen woche noch mal richtig kalt gewesen und nicht nur im schwarzwald reichlich schnee gefallen war, hofften wir auf ein bisschen mehr sonne für unsere ferienwoche. am ende war es ein stetes auf und ab, mit einigen sonnigen und auch richtig warmen tagen, aber auch regen und gewitter - immerhin konnten wir dem schnee auf dem feldberg beim schmelzen zusehen. auch vor dem haus lag bei unserer ankunft am samstag noch schnee...
das konnte aber zumindest mich nicht von einer kneipprunde abhalten - am ersten tag wanderten wir vom haus weg zum titisee und waren ein bisschen überwältigt vom tourismus vor ort.
die natur war der höhe angemessen hinter der entwicklung zuhause her - überall blühten die sumpfdotterblumen, an einigen orten ein bisschen vom schnee zerdrückt.
frühling am schluchsee, unserem ziel für den zweiten wandertag - der übrigens in zwei aussprachevarianten daherkam: die nativ schweizerdeutsch sprechenden sprachen das u lang aus, mit der begründung, der see habe die form eines schlauchs. die nativ schwäbisch sprechenden benutzten das kurze u, im anklang an die schlucht.
noch wenig saison. man wagt garnicht, sich vorzustellen, wie es hier im sommer ist. überhaupt deutet vieles auf viel tourismus, nicht nur die gut ausgebauten bundesstrassen, die leer gerne zum sinnlosen rasen benutzt wurden, sondern auch die grösse der ausflugsgastronomie.
aber nicht alles ist ganz so herausgeputzt, am seebrugger ende des schluchsees stiessen wir auf eine ansammlung alter bahnwaggons, die darauf warten, hergerichtet zu werden.
wieder konnten wir am haus starten und liefen zuerst durch den ort, dann durch das löffeltal...
... entlang von liebevoll vollgerümpelten gärten...
... zur ravennabrücke.
und dann durch die ravennaschlucht - wo ich leider keinen der wasserfälle, dafür aber den malerischen weg durch die schlucht fotografiert habe (andere haben es auch so gemacht...).
dort oben geht es dann noch ein bisschen länger, bis es frühling wird. auf der rückfahrt sahen wir neben dem weg noch viel schnee und konnten dann fast ohne treten bis hinterzarten zurückfahren.
leider war es das mit dem schönen wetter gewesen, der donnerstag startete bewölkt und mit der aussicht auf ein gewitter am nachmittag. beste gelegenheit für eine fahrt nach freiburg. in unserer gästekarte inbegriffen war der nachverkehr bis und in freiburg und weil keine*r von uns die unistadt an der dreisam kannte, lohnte sich ein spaziergang durch die innenstadt nach einem gemeinsamen frühstück im café. wir entdeckten einen schönen stoffladen, einen laden für gartenbedarf, viele nette strassen, den münstermarkt (da begann es dann zu regnen, glücklicherweise erst nachdem wir unsere veganen würstle gegessen hatten), das münster von innen, einen park mit see ein bisschen weiter ausserhalb und noch ein schönes lokal.
und auch der letzte ferientag konnte wettermässig nicht so richtig überzeugen. vormittags nahmen wir dann zwar bei nieselregen noch den moorpfad aufs programm...
für den nachmittag passte das wetter aber ganz gut zu unseren plänen: während kai und ich noch gerne ins augustinermuseum in freiburg wollten, ging der rest ins badeparadies zum rutschen.
in freiburg trödelten wir natürlich auch noch ein bisschen herum, assen torte, kauften badischen sekt und entdeckten eine engagierte buchhandlung. aus guten - nein: eher schlechten! - gründen boomt die exilliteratur ja zur zeit, wir kamen darüber und über lesenswerte bücher zum thema mit dem buchhändler ins gespräch. wie schon in einigen gesprächen mit deutschen freunden in letzter zeit war der tenor, was die zukunft der freiheit für andersdenkende im land angeht, ein düsterer. so klar wie der buchhändler hat nur noch niemand ausgesprochen, dass das verlassen des landes eine option ist. (beim durchlesen gerade gesehen, dass der satz mit den "andersdenkenden" glatt missverstanden werden kann, weil der begriff ja nun auch gekapert wurde. ich möchte es aber trotzdem so stehen lassen, denn es geht mir um die diversität, die darin steckt. und ich meine die freiheit, auch links, liberal, freiheitlich und fremdenfreundlich, international, inklusiv, feministisch, queer und sonstwie zu denken und nicht nur in den grenzen einer rechtsnationalen ideologie.)
ich nahm mir noch ein schönes pflaster mit nach hause - dann ging es ins ferienhaus, wo schon für uns gekocht wurde.
für die abreise am samstag blieb es wenigstens trocken, so dass wir alles gepäck nach und nach auf die terrasse schaffen konnten und so platz zum putzen hatten, um die hütte sauber zu verlassen. in zwei stunden waren wir, inklusive lebensmitteleinkauf und austausch der leeren getränkekisten gegen volle, dann auch wieder zuhause.
*es gibt ein paar bedingungen, wie keine zu grosse entfernung von zu hause und gute erreichbarkeit mit dem öv, weil es auch bei einer vorher abgemachten woche immer mal dazu kommen kann, dass jemand später anreisen oder früher wieder abreisen muss. in dieser hinsicht hatten wir ein bisschen pech - eine umleitung verdoppelte die distanz zum vermeintlich nächstmöglichen abholort vom öv. vermeintlich deshalb, weil wir nachträglich feststellten, dass man doch ohne umweg über freiburg von waldshut nach hinterzarten hätte fahren können, nämlich mit einer kombination aus bus und bahn. was uns auch noch wichtig ist, ist ein wirklich gemütliches haus mit grossem gemeinsamem tisch und einer brauchbaren küche. auch ohne corona haben wir nämlich wieder fast alle mahlzeiten selbst gekocht - so ganz trauen wir der vegetarischen speisekarte auf dem land immer noch nicht. dazu kochen wir auch alle ganz gerne und selbst ohne spülmaschine ist mit sechs leuten der abwasch schnell erledigt - danach wurde der grosse tisch immer gleich zum spielen benötigt. spiel des urlaubs war diesmal crazy wordz - was für sehr, sehr lustige abende gesorgt hat...
der sonntag ist für uns einerseits der letzte ferientag, andererseits mit blick auf die kommenden woche(n) auch der tag, um einige dinge zu erledigen.
dafür stehen wir dann ziemlich spät erst gegen neun uhr auf. das ist aber gut so, denn erstens soll das wetter über den tag besser werden und wir haben doch schon nach unserer rückkehr aus dem schwarzwald am samstag die vorbereitungen gestartet.
ich hänge eine weitere ladung wäsche auf, während kai das frühstück vorbereitet. draussen hat es aufgehört zu regnen, darf aber noch ein bisschen abtrocknen - gute gelegenheit für ein gemütliches frühstück. ich mache mich an die zubereitung eines komplizierten apfelkuchens, wir haben ein bisschen viele äpfel aus der ferienwoche übrig. ausserdem muss der sauerteigansatz nochmal aufgefrischt werden, ich möchte brote backen.
gestern haben wir die letzten vierzig zentimeter (10 kubikmeter) wasser im bädle aufgefüllt, der grossteil ist entweder im becken geblieben oder in den letzten wochen mit meteorwasser vom dach langsam eingeflossen. jetzt kann der poolroboter weiter seine runden ziehen und den schmutz vom boden aufsaugen, der sich über nacht wieder abgesetzt hat.
kai spült ab, der kuchen ist irgendwann fertig, die tochter steht auf. ich hänge wäsche ab und noch mehr auf.
dann nehmen wir die pumpe fürs schwimmbecken in betrieb - das machen wir nun auch schon im fünften jahr und diesmal wirklich, wirklich entspannt. für die verständigung nutzen wir zum ersten mal unsere mobiltelefone anstatt durch den garten zu brüllen, was auch nicht so viel hilft, weil es im keller neben der pumpe laut ist und ich am bädle keinen sichtkontakt zum kellerfenster habe. damit sie sich davon ein bild machen können: während ich unten am bädle mit einem gartenschlauch mit druck wasser in die nach oben zum haus führende leitung zu drücken versuche (dazu muss das rohr gegen unten mit einem nassen lappen abgedichtet werden, während man auf dem beckenrand liegt), beobachtet kai im keller die pumpe und den grossen filterbehälter, bis sie mit wasser gefüllt sind und entscheidet, wann genügend wasser im system ist, um die pumpe anlaufen zu lassen. ich sehe irgendwann luftblasen aus dem ausströmdüsen aufsteigen und später dann auch den gleichmässigen strom von zunächst meist sehr rostigem wasser. nur diesmal wusste ich genau, wann die pumpe gestartet wurde und musste nicht raten, weil ich dann rasch den schlauch und lappen entfernen muss, damit die pumpe richtig fördern kann. gute idee mit den telefonen!
es gibt noch ein paar dinge herumzuräumen, kai baut die gartendusche auf, das wetter ist mittlerweile richtig schön sonnig geworden und kurz bevor wir auf die idee kommen, uns in die sonne zu legen, fällt uns noch ein, dass die plane fürs bädle vom saharastaub befreit werden muss. wir hieven die grosse rolle auf die wiese und während kai die plane schrubbt, fege ich den rand des beckens gründlich und ohne hindernisse. die tochter macht kaffee und deckt den tisch fürs kuchenessen - draussen!
anschliessend muss die plane wieder an ihren platz, ich mahle getreide und mache teig für zwei sauerteigbrote fertig. und dann ist wirklich zeit, die liegestühle auszupacken! eine stunde später darf der poolroboter nochmal ins wasser, das sich schon sichtbar geklärt hat. und auch wenn schon wieder dunkle wolken aufziehen, gibt es einen kleinen sonntagsapero, bevor kai in die küche verschwindet um pizza zu machen. von dort muss ich ihn dann noch mal wegrufen, weil sich der himmel immer mehr zuzieht und wir vor dem regen das bädle zudecken wollen. nebenbei beobachten wir den druck im filter, der langsam aber sicher steigt, weil sich immer mehr dreck dort sammelt. noch haben wir nicht genügend wasser im becken, um den filter rückzuspülen, aber da für die nacht und die kommenden tage noch mal regen angesagt ist, verschieben wir das auf später in der woche. aber immerhin messen wir noch schnell die temperatur: 14 grad ist das wasser im becken warm.
die tochter kommt vom veloabholen (der bruder hat ihres aus dem schwarzwald nach hause gefahren) und sport machen zurück, und es gibt sonntagspizza. und anschliessend eine grosse spülrunde für die tochter und mich, während kai sich seine sachen für den kommenden arbeitstag herauslegt. dann sehen wir uns noch eine folge unserer aktuellen schwedischen serie auf arte an - und sind ausreichend müde, um vernünftigerweise früh zu bett zu gehen. trotz oder gerade wegen all der emsigkeit war es ein schöner gartentag.
ah, ja, am fünften fragt immer frau brüllen, was man denn den ganzen tag so mache (#wmdedgt) und ich bin heute ein teil des internets, das antwortet.