also jedenfalls hab ich mich gestern nicht als squaw verkleidet oder im andenken an die vollständig oder beinahe ausgerotteten indigenen bevölkerungsgruppen des amerikanischen kontinents gesponnen (obwohl es gepasst hätte - hatte ich doch gerade am früheren abend mit dem mittleren die europäische expansion von kolumbus bis zur eroberung des inkareichs durch pizarro gelernt, inklusive dreieckshandel und requierimento).
nein, mein tun folgerte aus dem planlosen spinnen eines ungeteilten, aber im farbverlauf gefärbten kammzugs früher in der woche. nun bietet dieses navajo-zwirnen die möglichkeit, aus nur einem faden einen dreifachzwirn zu spinnen, was mir zur rettung der halbvoll gesponnenen spule so in den sinn kam. ganz sicher spielte dabei auch der gedanke eine rolle, dass ich mir gerade ein neues spinnrad zugelegt habe und damit sozusagen das gefühl habe, ein wenig mehr anspruch in meine ansonsten eher amateurhaften spinnversuche zu bringen. auch wenn das neue spinnrad sicher sein teil zum übereilten spinnen des kammzugs beigetragen hat...
also das navajo-zwirnen auszuprobieren war gestern abend eine ganz logische sache. und ging auch ziemlich fix. und komischerweise ist mir etwas gelungen, wo ich vor drei jahren noch knoten in den händen hatte, wenn ich nur daran dachte. und das obwohl ich drei jahre lang keinen versuch mehr wagen wollte, weil knoten in den armen, händen oder fingern kann ich nicht gut brauchen.
und achtung, jetzt kommt ein bild vom navajoverzwirnten garn:
und gleich noch eins vom spinnrad: