trotzdem führe ich hier so eine kleine liste mit dingen, über die ich mal im blog was erzählen wollte. auf der liste sind zwei ausstellungen, die ich als lohnenswert empfehlen könnte und eine, die ich für verzichtbar halte, zwei neue zeitschriften, die hier angelesene herumliegen und sonst noch verschiedenes. aber darüber will ich eigentlich garnicht berichten, lieber erzähle ich ihnen ein paar schnipsel vom wochenende.
am freitag zum beispiel habe ich etwas merkwürdiges erlebt. um es ihnen zu erzählen, muss ich ein wenig ausholen: das einkaufen gehört hier ja eigentlich zu meine kernkompetenzen, vor allem der wöchentliche grosseinkauf, in gründlicher abstimmung auf das gemüseangebot der genossenschaft. und damit auch die verwaltung der vorräte. eine aufgabe, der ich mich mit maximalem planungsaufwand möglichst selten widme. nun kommen dafür aber zwei andere familienmitglieder beinahe jeden tag an den zwei nationalen grossverteilern vorbei und erliegen nicht selten den versuchungen der aktionsangebote, gerne im fleischlichen bereich. (pfui, was sie jetzt schon wieder denken!)
und da wiederum alle an der einkauferei beteiligten, sei sie spontan oder geplant, mit den segnungen der modernen informationstechnologie vertraut und ausgestattet sind, was bot sich da besseres an, als eine app zu suchen, die von möglichst vielen, möglichst kostenneutral, dazu noch auf verschiedenen betriebssystemen (heisst das auch bei mobiltelefonen so?) zu benutzen wäre. unsere wahl fiel nach ein paar untauglichen versuchen auf das angebot des einen grossverteilers, im klartext, wir nutzen nun zu dritt die einkaufsapp der migros. teilen mehrere einkaufslisten und haben deren eine so zweckentfremdet, dass sie auf schritt und tritt auskunft auf den inhalt unseres gefrierschranks geben kann. (das war nämlich der eigentliche stein des anstosses oder vielmehr die 20 bratwürste, die sich irgendwann darin befanden, bis ich laut und deutlich einen bratwursteinkaufsstopp verhängte, was dann natürlich umgehend zu bratwurstengpässen führte). von dieser soll hier aber garnicht die rede sein.
aber weil ich solche spielereien lustig und einigermassen nützlich finde, führe ich neuerdings auch die einkaufsliste für den wocheneinkauf mit hilfe der app. das ist zwar nicht wirklich notwendig, weil ich die eigentlich auch mit niemandem teilen müsste, aber wenns schon so was gibt, dann muss ich das ja auch nutzen.
wobei ich am vergangenen freitag mir meine papierliste dringend zurück gewünscht hätte. als ich nämlich beim grossverteiler meines vertrauens eingetroffen war, konnte ich die liste noch genau einmal anschauen, dann machte es ploff und die liste war weg. nicht etwa wegen fehlender internetverbindung oder leerem akku, sondern einfach so. anstatt der aktuellen liste sah ich die von der vergangen woche. was mir allerdings ziemlich wenig geholfen hat.
digitale demenz fürchtend (dinge, die man in ein smartphone getöggelt hat, kann man sich wirklich weniger gut merken als dinge, die man aufgeschrieben hat) war ich zuerst ein bisschen hektisch. dann besann ich mich aber auf den handschriftlich geführten wochenessplan und habe es tatsächlich geschafft, keine wichtige zutat zu vergessen. das einzige, was ich nicht gekauft habe, war ein neues joghurt, das nur auf der liste gelandet war, weil es beworben wurde. geschieht dem grossverteiler doch gerade recht! denke ich mir und vermute hinter dem ganzen eine störsenderaktion, die die kunden verwirren soll, damit sie lauter unnützen kram kaufen anstatt der vernünftigen sachen auf der liste. (apropos: eingekauft habe ich nicht etwa bei der konkurrenz sondern beim anbieter der app selbst?!)
***
den samstag haben wir ganz gemütlich verbracht. die tochter war vom mittag an unterwegs, um den ersten teil des jugendbrevets für rettungsschwimmer zu absolvieren, und ich spazierte zusammen mit dem gemahl über der flohmarkt, in die lieblingsbuchhandlung und anschliessend noch zum lieblingscafè. ohne spektakuläre einkäufe, darum hatten wir auch nichts schweres zum heimtragen.
und wir hatten noch ganz viel zeit zum kochen - ein wirklich frühlingshaftes gericht, eine spinat-kohlrabi-lasagne.
***
am sonntag wollten wir raus, egal welches wetter herrschen sollte. während der grosse sohn die erstkommunikanten fotografierte schlossen sich der mittlere und die tochter uns zu einer wanderung von wildegg durch die aareauen nach aarau an. wegen brückensperrungen und dem aargauer volkslauf liefen wir ein bisschen anders als hier vorgeschlagen, was die wanderung aber eher interessanter machte.
spannend die vielfalt an verschiedenen bäumen am aareufer zwischen auenstein und biberstein.
und am schluss stellte sich auch die laufrichtung als die richtige heraus: denn in aarau machten wir noch einen kurzen zwischenstopp in der stadtgärtnerei, nicht nur um ein eis zu schlecken, sondern auch ein paar pfänzchen durften mit. und eine blogleserin trafen wir auch noch...
***
das war also unser wochenende, die ausstellungen und zeitschriften und filzprodukte spare ich mir dann noch einmal auf.