eigentlich ist es ganz einfach erklärt:
zu einem werkstück, das mit hilfe der maschenbildung mit vorangeführtem fadenende entsteht, wird tag für tag ein neues stück material nahtlos hinzugefügt und verarbeitet.
in der praxis wird es aber schon ein wenig komplizierter.
das verwendete material ist eine filzschnur, von der ich pro tag ein knapp zwei meter langes stück anfertige. auf dem bild kann man zwei solche stücke sehen. eines (das vom sonntag) ist bereits als erste "reihe" oder anschlag um den holzstab im hintergrund gewunden. das andere hängt im vordergrund zum trocknen von der decke.
hier entsteht gerade das filzschnurstück von heute. ziel ist es, den ballen wolle auf dem tisch abzuarbeiten. es handelt sich dabei um knapp 1 kg engadiner fuchs, zu einer art kardband gekämmt. das kardband ist ziemlich ungleich dick, ich werde es aber einfach so verarbeiten wie es kommt. davon nehme ich dann etwa 2 meter ab, und filze es, bis auf die beiden enden, zu einer festen schnur, die dann zum trocknen aufgehangen wird.
der nächste schritt ist das verbinden des getrockneten schnurteils von tag zwei mit dem schnurteil von tag eins, das bereits "verarbeitet" ist.
damit ist die filzschnur bereit zum verschlingen. sie hat ihrerseits aber wieder ein offenes ende, an dem der nächste abschnitt angebracht werden kann.
eine reihe verschlungen (die wäscheklammern braucht es, damit das geflecht nachher gleichmässig wird, vor allem, damit ich alle "maschen" wiederfinde und keine vergesse).
und die zweite reihe zurück.
und für morgen (oder vielmehr den nächsten tag, an dem ich weiterarbeiten will), tropft und trocknet die schnur von heute.
und hier hängt das begonnene geflecht.
gerne möchte ich noch die einzelnen abschnitte markieren. momentan fehlt mir dafür aber noch eine praktikable unaufwändige idee. ausdrücklich ist es nicht vorgesehen, tatsächlich jeden tag an dem geflecht zu arbeiten, so dass ich auf diese art und weise auch arbeitspausen dokumentieren könnte. ich werde aber auch nicht zwei abschnitte an einem tag herstellen und verarbeiten, denn ein teil des projekts ist die langsamkeit, mit der das geflecht wachsen wird.
Ui... Das sieht aber ganz spannend aus...auch der Ablauf dieses Projekts mit der damit verbu ndenen Langsamkeit...da bin ich aber gespannt wie es weitergeht und was es gibt.
AntwortenLöschenEine einfache Möglichkeit die Verbindungsstellen zu markieren wäre doch eifach etwas anders gefärbte Wolle in die Verbinndungsstellen zu mischen...
Mit liebem Gruss
Regula Nussbaumer( herz-lich.jimdo.com)