Dienstag, 31. August 2021

30. august 2021 - filz im fokus

 morgens warf ich mich in das zweite modul des online-filzkurses. 

und bis zum abend hatte ich den ersten teil davon abgearbeitet. es macht richtig spass, ist aber auch sehr, sehr aufwändig, weil sehr akkurat gearbeitet wird. 

zwischendurch erledigte ich noch ein paar andere sachen: küche putzen, foto und post für den 12tel-blick im august, schreibtischarbeit für den filzbaukasten und abendessen kochen. 

das wetter ist mehr als herbstlich, nur über mittag und zum fotografieren war ich kurz draussen, am abend gab es auch noch ein gewitter.

Montag, 30. August 2021

12tel-blick im august 2021

nicht dass ich sie nicht gewarnt hätte - der 12tel-blick in diesem jahr hat viel grün, nahezu ausschliesslich grün zu bieten. und dank des vielen regens der in diesem sommer gefallen ist, hält das grün auch noch ein bisschen länger.

um die veränderung zum vormonat zu sehen, müssen sie schon ganz genau hinschauen. dann sehen sie, dass die wiese unter den birken ganz kahl gefressen oder vielleicht auch getrampelt ist. die kühe kommen also ab und zu hier herauf. heute waren sie sogar auf der weide, auf der auch die birken stehen, aber ganz am unteren ende.

 
ob das daran lag, dass es schon ziemlich nach regen aussah und sie so schneller im stall sind, oder ob sie einfach wissen, dass sie demnächst eh rein dürfen und drinnen dann silage, grünschnitt und kraftfutter auf sie wartet? egal, es gibt ja noch ein paar chancen in diesem jahr, sie unter den bäumen am waldrand zu erwischen.

zwei drittel bilder sind gemacht und wenn ich es mir so richtig überlege, finde ich den unsektakulären blick je länger, je besser. was das alles soll, lesen sie am besten bei eva nach

dorthin schicke ich jetzt auch mein bild voll grün und geh mal schauen, was sich so bei den anderen getan hat. 

hier finden sie meine fotos aus den  vergangenen monaten: 

12tel-blick im januar 2021

27., 28. und 19. august 2021 - verlängertes wochenende

das wochenende war nicht wirklich ein verlängertes, nur hatte ich am samstagmorgen keine lust/keine zeit über den freitag zu bloggen, beziehungsweise viel zu viel für den samstag vor, dass ich so recht lust hatte, zurückzuschauen. 

der freitag war auch nicht weiter spektakulär: morgens das übliche haushaltsdingens, nachmittags offene werkstatt mit  0 besucherinnen, dafür habe ich aufgeräumt und gerade als ich damit fertig war, las ich die  zusage für das filzobjekt, das ich nun definitiv herstellen soll. gut, dass ich jetzt richtig platz habe! 

das wetter blieb einigermassen trocken über das wochenende, aber es ist richtig herbstlich kühl geworden, da war es gut, dass wir einfach viel vor hatten. 

den samstagvormittag verbrachten wir mit möbelbestellen und einkaufen. wobei das mit dem möbelbestellen schon ein bisschen lustig war. wir wollen eine kommode und die beiden nachtkästchen in unserem schlafzimmer ersetzen und da wir ja bereits ein bett und einen schrank haben, ist die auswahl an hölzern begrenzt (buche, aber keinesfalls kernbuche) und da wir auch in den neuen möbeln gleich viel wäsche unterbringen wollen und auch das schlafzimmer nicht wirklich grösser werden wird, auch die masse der neu anzuschaffenden möbel. dazu hatten wir uns schon auf einen hersteller und sogar auf ein modell geeinigt (passt durch ähnliche konstruktion der holzverbindungen gut zum bett) und ich hatte im internet die abmessungen der schubladen herausgefunden und mit kai gemeinsam überlegt, welche grösse an möbel wir brauchen, damit wir alles unterbringen können. es gab also dermassen nix zu entscheiden, trotzdem mussten mit dem herbeigerufenen verkäufer einmal durchs möbelhaus gehen (kein bett, kein esstisch, und auch sonst nix, weil: haben wir alles schon) uns in der schlafzimmerabteilung die kommodenmodelle anschauen, die wir nicht haben wollen (immerhin entdeckte ich noch ein nachtkästchen vom gewünschten modell und mit dem schubladenmechanismus, den wir ausgesucht hatten). dann durften wir unsere bestellung aufgeben, mussten aber dazu noch einen kaffee trinken. immerhin entschieden wir uns für zwei nachtkästchen in verschiedenen höhen, die idee hatten wir vorher noch nicht gehabt. puuh. bestellt. lieferung auch mit worst-case-szenario noch vor weihnachten. 

nach reichlich lebensmitteleinkauf machten wir zuhause eine kleine pause und freuten uns anschliessend, dass wir ausführlich für besuch kochen durften. ausführlich weil: vanillepudding und zwetschgenmus zum nachtisch, gulasch und böhmischen knödel zum hautgang ich, apero und salat kai, der ausserdem auch noch terrasse und garten allgemein, sowie das ess- und wohnzimmer in ordnung brachte. mit dem besuch einen netten abend verbracht, pandemiemässig liegen wir voll auf einer linie (familien komplett geimpft, inklusive der kinder, die allerdings alle über 16 sind, ferien im angrenzenden ausland, beziehungsweise bei den eltern zuhause) und liessen uns interessantes aus dem impfzentrum erzählen, in dem ein gast als freiwilliger geholfen hat. 

für den sonntag hatten wir eigentlich keine pläne, weil aber kai am samstag die tasche mit den wahlbriefen zuhause hatte liegen lassen, planten wir einen weiteren ausflug nach deutschland, um diese einzuwerfen. das wäre also auch erledigt und an dieser stelle muss ich nun noch eine berichtigung einfliessen lassen: wir wählen doch mit erst- und zweitstimme, ich hatte an anderer stelle falsch behauptet, dass wir nur eine zweitstimme haben. und zwar wählen wir den bundestagsabgeordneten des wahlkreises, in dem wir zuletzt gewohnt haben, das ist dann stuttgart-mitte. auf dem wahlschein sieht es so aus, als ob wir immer noch dort wohnen würden. unsere stimme haben wir jetzt schon per briefwahl abgegeben, denn egal, was da noch bei welchem fernsehduell zu dritt rauskommt, es kaum optionen gibt, wenn das thema, das am meisten unter den nägeln brennt, eine klimastrategie ist. ist für uns halt so, mag für andere anders sein. 

an das wahlbriefeinwerfen schlossen wir dann einen längeren spaziergang entlang des rheins an, was sich mit viel wind fast wie meer oder so anfühlte. 

wir folgten dem grenzfluss stromaufwärts bis zum kraftwerk reckingen, das man auf der schweizer seite rekingen schreibt.

das kraftwerk ist gross und spannend.

auf der schweizer seite ging es dann rheinabwärts durch rekingen und das sodaquartier der alten sodafabrik in bad zurzach.

am ende mussten wir noch ein zwiebelfeld nachlesen und brachten so auch noch etwas ausser durchgepustetem hirn und schönen fotos mit nach hause.


Freitag, 27. August 2021

26. august 2021 - essbares aus unserem garten

 heute ergab es sich so, dass ich einen gartentag einlegte. das wetter war schön, trocken, aber windig, zwischendurch auch sonne. und es war zeit, tomaten zu ernten und basilikum zu schneiden und mich ein bisschen um die herumstehenden töpfe zu kümmern. 


aus der basilikumernte ergab sich dann eine grössere charge pesto, das ich auf anraten des internets in eiswürfelformen portioniert eingefroren habe. bevor ich das tun wollte, habe ich die tiefkühler ausgemistet und den inhalt neu aufgelistet, eine weitere menge schnittlauch geerntet und mir einen überblick verschafft, was demnächst gegessen werden muss. 

am nachmittag habe ich dann noch das pergoladach freigeschnitten, jetzt ist es wieder viel heller und das wissen hoffentlich auch die topfpflanzen in der nurserie zu schätzen. diverses eingetopft, dann noch geschwommen und der tag war rum. wer meinen blogpost von gestern las, denkt eventuell an prokrastination, ich auch ein bisschen. 

am abend kam das mittlere kind mit freundin zum abendessen zu uns, wir sassen drinnen und es gab auberginencurry mit auberginen, die nicht aus unserer solidarischen landwirtschaft stammten, dazu gerstotto und anschliessend s'mores in a jar, aber jetzt kann der backofen nicht mal mehr das richtig überbacken. der vermieter wird "vermutlich noch diese woche den auftrag erteilen", na dann halleluja, vielleicht wird es ja was mit gutslebacken. 


Donnerstag, 26. August 2021

25. august 2021 - handarbeit

 schon wieder kein ordentlicher arbeitstag. für den morgen hatte ich eine verabredung mit einer alten nachbarin, wir haben nebeneinander gewohnt, als unsere kinder noch klein waren und wechselweise in ihrem und in unserem garten spielten, wofür ein dritter nachbar ein loch in die hecke geschnitten hatte, damit sie dafür nicht über die strasse mussten. es war schön sie zu treffen, die jüngsten mädchen sind jeweils in der lehre und so gab es wieder austausch über die kinder aber auch über viel anderes. 

davor hatte ich sogar noch zeit für ein kleine gartenrunde, damit auch wirklich alles hübsch war, mit blumen uns so. und fürs gipfeliholen beim bäcker. 

nachher musste ich dafür um so abrupter aufbrechen, hatte ich doch um 11 uhr einen termin bei meiner coiffeuse. gut hatte ich mir schon die letzten tage über gedanken zur frisur gemacht: heute mal typänderung, der assymetrische 80er jahre vorhang musste weichen, dafür gabs hinten undercut, vorne beiden seiten gleichlang und sehr, sehr kurze ponyfransen. die kommentare der tochter gingen in richtung frisur für junge menschen, sieht aber trotzdem gut aus. ich hab jetzt also so eine art sommerschnitt für den herbst. 

weil herbstlich ist es geworden, auch wenn gestern wieder die sonne schien, bleiben die temperaturen doch ziemlich niedrig. dafür trudelten die letzten sommerpöste ein. das heisst ich weiss nicht, ob es wirklich die letzten sind, oder ob da noch eine kommen müsste. 

gerade auf der liste nachgeschaut: wir sind fertig. der herbst kann also kommen. oder müssen erst noch 1000 leute "herr es ist zeit" twittern ? naja, so gross war der sommer dann doch nicht.

drei feine papiere aus der nachbarschaft - jeanette hat blüten aus ihrem garten eingeschöpft. feine papiere meine ich übrigens wörtlich, es ist das dünnste ergebnis, das ich bisher bekommen habe. ich bin begeistert.

auch sabine  hat blüten verwendet, mit ganz anderem ergebnis. 

nun  habe ich einen ganzen haufen papiere, sehr unterschiedlich dick und ein bisschen unterschiedlich gross und meine ursprünglich idee, daraus so eine art buch zu binden ist mir eher suspekt, denn schreiben kann man auf den meisten papieren nicht, auf vielen nicht einmal zeichnen. für collagen benutzen? die dickeren zerschneiden und zusammennähen zu girlanden? oder erst mal gut ablagern lassen? ich werde sie zu gegebener zeit vom fortgang unterrichten. 

nach dem mittagessen und der mittagspause (heute alleine verbracht) habe ich mich, anders als angesagt, doch beim filzen wiedergefunden. der kurs hat ein gewisses suchtpotential. ausserdem hatte ich eh nichts anderes zu tun. naja, ich könnte ja mal werbung für die kommende kurssaison machen. sollte ich vielleicht sogar. mit zu gutem wetter kann ich mich ja nicht herausreden. aber dafür habe ich ja jetzt morgen zeit. 

ergebnisse nach dem zweiten halben kurstag. verbindungen zwischen kugeln sind entstanden, ausserdem habe ich alternative füllungen ausprobiert. die schwarze kugel und das cremefarbene klötzchen sind mit schaumstoff gefüllt (einmal zugeschnitten, einmal als block) im orangen körper befinden sich teile meines friseurumhangs (muss wegen pandemie für jede kundin neu sein) aus plastik aus maisstärke. 

ich beendete das filzen, weil kai mir salat und andere kochzutaten auf die filzmatte zu legen drohte. bin ich doch wieder mal küchenfilzerin geworden. es gab aber bisher keine beschwerden wegen fusseln im essen. 

zum abendessen spaghetti carbonara, danach kümmerte sich kai um literaturprobleme der tochter, ich mich um die küche, später sofa und serie.


Mittwoch, 25. August 2021

24. august 2021 - schönes und weniger schönes

uups, da habe ich doch gestern glatt vergessen, meinen blogpost zu veröffentlichen. deshalb jetzt dann gleich zwei mal hintereinander ein neuer post. 

den dienstagvormittag hatte ich mir für die arbeit am onlinekurs reserviert. was ist das für ein kurs? ich habe mich vor ein paar wochen bei lisa klakulak für den kurs foundational structure studies angemeldet und das glück gehabt einen der zehn plätze zu bekommen. nachdem ich immer wieder um die dann später auch pandemiebedingt ausgefallenen kurse von lisa bei wollknoll herumgeschlichen bin und mich auch im frühling noch nicht für die erste durchführung durchringen konnte, hat es also geklappt. 

in der ersten woche sind kugeln dran. und ich habe mich wie eine schneekönigin gefreut, als ich das erste kügelchen gefilzt hatte. bei lisas methode wird wenig bis nichts dem zufall überlassen, nach einem kurstag habe ich eine reihe von acht musterkugeln mit genauem gewicht. nun geht es an die verbindungen von zwei kugeln.

donnerstag dann wieder. 

meinen arbeitsplatz für den kurs habe ich ja aus verschiedenen gründen aus der werkstatt nach hause verlegt, heute auch, weil der neue backofen angekündigt war. der kam dann auch prompt, stellte sich aber als das falsche gerät heraus. die küche wurde wohl von einem deutschen unternehmen eingebaut (ist deutlich günstiger gegenüber der schweizer konkurrenz), und während in deutschland die meisten küchengeräte einfach mit der steckdose mit dem 230/240 volt stromkabel eingesteckt werden, ist es in der schweiz üblich, dass abwaschmaschine und backofen separat mit 380 volt betrieben werden. es kam ein gerät für die schweiz - alleine der anschluss fehlte. also packte der freundliche mechaniker, den keine schuld traf, seinen kram wieder ein und nahm den neuen backofen wieder mit. es darf allerdings an der kompetenz des beauftragten kundendienstes gezweifelt werden, denn am kaputten gerät ist aussen ein typenschild angebracht, auf dem die betriebsspannung abgelesen werden kann und die offerte hat der mechaniker ja in der küche geschrieben, das gerät direkt neben sich. naja, er musste ja auch nicht mal die sicherung herausnehmen, um sagen zu können, dass es sich nicht mehr lohnt, das gerät zu reparieren. jetzt geht das ganze wieder zurück an den vermieter und der ist nicht der schnellste, wenn es sich um so kleinigkeiten handelt... wir werden also ein weiteres wochenende ohne backofen sein. 

am nachmittag habe ich die ergänzung der probe für den auftrag beim innenarchitekten vorbeigebacht und war einkaufen, dann war er auch schon fast rum.

am abend war zum ersten mal wieder shibashi, dort erfuhr ich dann auch, dass es im herbst 20 ein einzelnes treffen gab, das ich dann wohl verpasst habe, falls ich es nicht eventuell für keine gute idee gehalten habe, sich zu treffen. wir waren heute nur zu dritt, was dazu führte, dass wir alle übungen zwei mal komplett machen konnten, auch mal wieder schön. eine der drei teilnehmerinnen kann auch nach eineinhalb jahren pandemie ihre maske nicht so tragen, dass es sinn macht. das unter der nase baumelnde ding stört mich mittlerweile fast nur noch aus ästhetischen gründen, denn auch wenn ich sie zusätzlich im verdacht habe, dass sie aus irgendwelchen selbst zusammengebastelten gründen auch nicht geimpft ist, ist mir das angesichts der niedrigen rate an erkrankten geimpften völlig wurscht. kai erzählte eine ähnliche geschichte, ich hätte auch nicht gedacht, dass mir das mal so egal sein könnte, ob andere menschen sich eine potentiell tödlich krankheit zuziehen können. aber in wirklichkeit muss ich mich schon ziemlich zusammenreissen, dass es mir völlig wurscht ist, denn eigentlich könnte ich vor wut mit dem fuss aufstampfen, wenn ich sehe, was durch das verhalten dieser menschen in den spitälern sich gerade wieder für eine welle an vermeidbaren patienten aufbaut.

23. august 2021 - on off

ich verwöhne sie hier ja gerade nicht mit bildern, aber demnächst kommt dann was. denn obwohl der tag heute weitgehend in kleine stücke zerlegt war und ich mir eigentlich den dienstag für den online-filzkurs eingeplant hatte, war ich halt doch zu neugierig auf die videos und musste zuerst nur ein bisschen gucken und dann auch ein bisschen filzen. andererseits habe ich auch einen neuen digitalen spielplatz, das kursforum mit vielen, vielen bildern und kommentaren und vielleicht kommt in nächster zeit der blog ein bisschen zu kurz, weil ich ja da auch noch schreiben kann-muss-will und das geht dann immer ein bisschen länger, weil ich mir meine worte in englisch zusammenklauben muss. spannende beobachtung: ich benutze das wörterbuch nicht mehr um worte zu suchen, sondern um zu überprüfen, ob das wort, das mir spontan einfällt, das meint, was ich denke. 

morgens erst öllieferung, und zwar nicht mit dem üblichen fahrer, der weiss, wie er in die schmale privatstrasse hineinfahren muss, um nachher auch wieder rauszukommen und auch, dass er bei uns den schlauch ums ganze haus herum tragen muss. der, der anstattdessen kam,war aber auch nicht in der lage, mit uns zu reden, er fluchte lieber die ganze zeit, weswegen wir ihm auch nicht helfen konnten. 

in der werkstatt dann ein aha-erlebnis, die angefragte anpassung des auftrags ist eventuell doch möglich, weil mir eine naheliegende lösung eingefallen ist, die ich zuerst nicht auf dem schirm hatte. wird nur ziemlich aufwändig und dementsprechend teurer.

vor dem mittag konnte ich dann noch mit dem onlinekurs anfangen, dann mittagessen, pause, küche aufräumen und putzen, wieder ein bisschen filzen, dann büroarbeit, noch ein bisschen filzen, abendessen kochen, abendessen, wieder ein bisschen filzen bis es draussen, wo ich meinen arbeitsplatz aufgebaut hatte, zu dunkel war, um weiterzumachen.



Montag, 23. August 2021

21. und 22. august 2021 - übers wochenende

 war ich in deutschland bei meiner mutter. wir haben in den zwei tagen viel erledigt, ich habe unglaublich viele menschen wiedergesehen, die ich schon lange, lange nicht gesehen haben, und mich sehr darüber gefreut. ich habe ziemlich unerwartet zwei filzaufträge ausgeliefert, unerwartet deshalb, weil die freundin noch nicht in den ferien war, und wir bei ihr auf der terrasse sitzen konnten, anstatt das päckchen einfach bei meiner mutter zu lassen. 

nach reichlich auto fahren (hinweg ohne/mit kaputter klimananlage und heiss, rückweg fast durchweg regen von niesel bis platzregen) war ich dann schon ziemlich froh, gestern abend wieder gut zuhause angekommen zu sein. die kommende woche ist mehr oder weniger durchgeplant, aber das hat den vorteil, dass ich mir zwei tage für die arbeit am on line und on point kurs bei lisa klakulak direkt reserviert habe. die videos und pdfs für die erste woche waren sonntag früh schon freigeschaltet, es gibt zu tun, nicht nur im bereich filz, denn fürs erste werde ich mich in der gruppe ja introducen müssen, und zwar auf englisch... 

medienüberblick über die woche (und ein bisschen mehr): 

serienmässig sind wir gerade bei marcella gelandet, aber da wir sehr sporadisch schauen, kann ich noch wenig dazu sagen. es scheint aber spannend zu sein, wir haben schon mal mehrere folgen auf einmal geschaut. 

bei den podcasts habe ich ein bisschen ein durcheinander, aber bei einigen ist ja auch noch sommerpause und so höre ich, zu was ich gerade lust habe und auch mal alte folgen nach, die ich wegen urlaub verpasst habe. herausstechendes hörerlebnis die neueste folge von pandemia über das west-nil-virus

die gelesenen bücher würde ich gerne vollständig auflisten, habe aber den überblick verloren, wann ich zuletzt die liste fortgesetzt habe. gerade lese ich schuld verjährt nicht von ruth rendell, die ich als krimiautorin sehr mag. schon ausgelesen habe ich der liebe böser engel, beide sind aus der inspektor wexford-reihe und schon älteren datums, aber nicht minder spannend. davor las ich marina lewycka, kurze geschichte des traktors auf ukrainisch, das bei weitem nicht so lustig ist, wie der titel verspricht. in den ferien las ich fanny und scylla von joan aiken, das war richtig schön.

Samstag, 21. August 2021

20. august 2021 - unterwegs

die störche an der donau sind nicht mehr da. wahrscheinlich sind sie nach süden gezogen. überall auf den feldern zogen mähdrescher grosse staubwolken hinter sich her. getreide wurde geerntet, oder raps. 

ich musste drüber nachdenken, dass es früher, als wir noch in stuttgart wohnten, oder zuvor in göppingen, ganz normal für uns war, erst im august ferien zu haben und das dann eigentlich der hochsommer war. jetzt, da die ferien für uns in der schweiz schon zwei wochen zurück liegen kommt mir der herbst näher als der sommer vor und ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass es hier anders ist. 

an den strassen wahlplakate, die parolen austauschbar. alle kandidaten sind bereit gemeinsam kompetent viel zu tun, ganz sicher. später entdecke ich wenigstens auf den kleineren plakaten der grünen ein paar inhalte, ziele. seltsam abgemildert durch relativierungen. in nürtingen hat jemand die  plakate der fdp ergänzt, deren slogan dem eines baumarkts ähnelt, nie gab es mehr zu tun: saufa, kiffa, chilla steht da in fröhlichem gelb hingesprüht. aber so liberal waren die freisinnigen hier im ländle nie. 



Freitag, 20. August 2021

19. august 2021 - zielgerade

hin- und hergeradelt, gefilzt, eingekauft, noch mehr hin- und hergeradelt, noch mehr eingekauft, telefoniert, die von möbeln befreite garage ist gefegt.

schönes:  der neue backofen wird nun rasch in auftrag gegeben. ein zaun wird kommen, man befinde sich auf der zielgeraden. (nun könnte man ja meinen, dass man sich über einen zaun keineswegs freuen könnte, aber er ist aus gründen der gesamtsituation erforderlich und wenn nun endlich die minimallösung kommt, die ich im übrigen favorisiert habe, dann ist da endlich mal ein knopf dran oder eine kuh vom eis, jedenfalls muss man dann nicht mehr dauernd darüber reden. aber: noch ist er nicht da, der zaun.)

und: es gibt ein grosses interesse an dem entwurf, den ich für ein innenarchitekturbüro gemacht habe.

das wochenende werde ich in der alten heimat verbringen und dann freue ich mich auf den start des online-filz-kurses am sonntag, respektive für mich montag! 

Donnerstag, 19. August 2021

18. august 2021 - nichts besonderes

den mittwoch startete ich mit ausschlafen und liess die tochter und kai alleine aufstehen. gegen halb acht machte ich mir frühstück, unterbrochen von einer sms zum allerletzten noch zu verschenkenden möbels aus dem tochterzimmer. mit einem rückruf klärte ich die abholung am abend, damit wäre dann diese kapitel auch abgeschlossen. 

nach bloggen und anderer schreibtischarbeit radelte ich in die werkstatt. ich habe immer noch eine bestellung von einer freundin zu bearbeiten, die mir zwischen ferien und modultagen immer weiter nach hinten gerutscht war. heute also der tag an dem ich die laptophülle zu ende berechnete, auslegte und dann nach hause fuhr. 

mittagessen aus den geretteten nudeln vom vortag, nicht sehr spannend, den geschmack der einen sorte konnte ich nicht herausfinden, in der anderen waren oliven und scharfe pepperoni mit im spiel. danach mittagspause, etwas ausgedehnter als in den letzten beiden tagen. 

den nachmittag nutzte ich zum herumräumen im garten bis es auf dem unteren platz am bädle schattig genug war, um gegen das blöde gras zwischen den platten vorzugehen - es ist keine quecke, die haben wir vor allem in den blumenbeeten, sondern hirse, die im letzten jahr auf dem oberen rasenstück aufgetaucht ist. grundsätzlich habe ich ja nichts gegen ein bisschen grün in den ritzen der platten, bloss das teufelszeug überwuchert gleich die ganze fläche...

belohnung fürs jäten: ein bad im bädle, dann wurde auch schon der tisch abgeholt und zum zweiten mal in unserer möbelverschenkekarriere bekamen wir eine flasche wein im tausch. ich bügelte noch, dann gab es abendessen, ich bügelte fertig und dann nur noch serie und sofa. muss auch mal sein.

Mittwoch, 18. August 2021

16. und 17. august 2021 - filzbaukasten, basismodul 3

 gestern und heute hatte ich zwei frauen in der werkstatt zu gast, die sich entschlossen haben, das filzhandwerk von grund auf zu lernen. nach dem einführungsmodul "was ist filz?" und der fortführung mit "oberflächengestaltung in form und farbe", die sie bei meiner kollegin grischarte besucht haben, waren nun die feinen flächen an der reihe. 

neben reichlich theoretischem input - und vielen, vielen klugen und neugierigen fragen wurde auch gefilzt: 


feine flächen mit und ohne stoff

gitterstrukturen im entstehen ...

... und in fertig.

und ganz zum schluss noch feine transparente filze. 

so macht filzausbildung spass - für mich als kursleiterin .... und wie mir die beiden versichert haben, auch den teilnehmerinnen. 

am montag habe ich am abend noch gekocht und resten verwertet, aber das wetter war schon zu kühl, um noch draussen zu sitzen. die nachtruhe war etwas von einer kaputten wasserspülung zerhackstückt, die ich zuerst für anhaltenden regen gehalten hatte und die kai dann dankenswerterweise kurz vor drei einfach lahmlegte und am tag drauf reparierte. 

am dienstagabend unternahm ich nach kursende noch eine kleine velotour. ich hatte über den tag ein angebot von too good to go, einer plattform zur essensrettung, angeklickt und musste das nun ausgerechnet an der autobahnraststätte würenlos abholen. 

das ging aber tippitoppi auch mit dem velo. und nein, ich war natürlich nicht auf der autobahn unterwegs. 

das gerettete essen war allerdings eher etwas enttäuschend. 


gorgonzola in rotwein, eine handvoll getrocknete früchte (davon hatte ich die hälfte schon auf dem heimweg gegessen, aber erst nach dem foto), vier stück gefüllte pasta und ein sizilianisches mandelgebäck. hmm, das zum originalpreis von 45 franken, gerettet für 15 ist schon ziemlich stolz. angekündigt als antipasti auch ein wenig verwirrend. dazu durfte ich der freundlichen dame an der theke auch noch eine viertelstunde zuschauen, wie sie die sachen aus der auslage nahm und einpackte. ob ich da jetzt wirklich essen gerettet habe oder nur einem lockangebot aufgesessen bin? 

egal, zuhause gab es eh bratwurscht vom grill und frittierte kartoffeln dazu, immerhin mussten wir das abendessenprogramm nicht umplanen wegen des spontan "geretteten" essens. 

und später machten wir einfach noch ein bisschen feuer im garten und konnten so auch bei weniger angenehmen temperaturen draussen noch eine weile sitzen.


Montag, 16. August 2021

14. und 15. august 2021 - richtig heiss

 ein richtig heisses wochenende haben wir hinter uns. 

trotzdem mussten wir am samstagmorgen den rasen mähen und die beete jäten, was wir gerade so hinbekamen, bevor es wirklich, wirklich viel zu heiss wurde. wir freuten uns am bädle und gingen noch blumen einkaufen. da durch die toten tomaten jetzt immer wieder töpfe frei werden, wollen wir es uns für den spätsommer noch ein bisschen schön machen. es gibt himbeeren zu ernten, zwar immer nur eine handvoll pro tag, aber der behälter im tiefkühler füllt sich doch allmählich. 

und es kam eine tauschpost an! wie ich feststellte, wieder eine extrapost von "mein wintergartenatelier", eine besonders schöne noch dazu: 



 

am abend kam der mittlere sohn zum abendessen, kai hatte den comtoiser gratin vorbereitet, der jetzt zwar nicht so recht zur hitze passte, aber trotzdem lecker schmeckte. wegen endlich mal einer lauen sommernacht sassen wir viel zu lange am bädle, beobachteten sternschnuppten und ich kam viel zu spät ins bett. 

gut, dass ich am sonntag erst um 11 uhr auf dem kirchplatz sein sollte. meinen stand für das kinderfest zu maria himmelfahrt musste ich ein bisschen suchen und ich war über die etwas abgelegene ecke ein wenig enttäuscht, aber zuerst wurde ich zum einzigen schattigen fleckchen beglückwünscht, später war ich dann der einzige stand, der auch bei gewitterregen noch funktionierte. so hatte ich den ganzen nachmittag gut zu tun und war um die mithilfe der tochter sehr froh, die sich mir zugesellte. 

nach hause dann schon wieder im trockenen, mit einem abstecher über die werkstatt, wo ich dinge verräumte und feststellte, dass es extrem drückend heiss war, mittlerweile auch in den sonst kühlen fabrikräumen am wasser. 

zuhause dann kaffee, bädle, dusche, telefonieren mit meiner mutter und dann war es auch schon fast zeit zum abendessen. restrisotto in form von arance, mit einem bisschen mozzarella in der mitte, dazu salat, lecker. wir sassen wieder am bädle, inzwischen war es noch drückender geworden, der einzige angenehme ort die waschküche, in der ein trocknungsgerät für eine niedrige luftfeuchtigkeit sorgt. weil wir nicht so lange aufblieben und auch allmählich wolken aufzogen, sahen wir heute am himmel nur einen fischreiher, vereinzelte alpensegler, viele fledermäuse (es sind sicher mehr als eine, vermutlich drei und sie besuchen uns immer wieder) und drei enten, die in der dämmerung in richtung aare flogen. seit tagen vermissen wir den milan oder vielmehr die milane, aber die haben jetzt wohl viel auf den bereits abgeernteten feldern zu tun. 


Samstag, 14. August 2021

13. august 2021 - nichts bemerkenswertes

es ist absolut nichts bemerkenswertes geschehen (als ob es das sonst so oft täte), alles war wie immer am freitag. 

halt:  das hirn funktioniert wieder, dafür ist es mir zu heiss. - und nein, den dauerregen fand ich natürlich auch nicht toll und so heiss ist es hier ja gar nicht, wenn man mal nachrichten schaut und im grunde haben wir es ja hier noch ganz gut. ich wollte ja auch nur sagen, dass meine persönliche optimale betriebstemperatur jedenfalls nicht oberhalb der 30 grad marke liegt.

dafür nette wolken am abend bevor ich die tochter vom turnen abholen musste: 


 

Freitag, 13. August 2021

12. august 2021 - 12 von 12 im august 2021

es ist ja immer etwas ganz spezielles wenn am zwölften hier in meiner ecke des internets der tag in zwölf bildern erzählt wird (die idee ist älter, aber caro aus hamburg führt diese blogaktion glücklicherweise seit vielen jahren weiter): 

mein tag begann eineinhalb stunden früher, aber obwohl es jetzt hier richtig sommer geworden ist, ist es halt um halb sechs jetzt schon wieder richtig dunkel. 

kurz vor sieben präsentierte sich der garten über dem tal dann so: 

draussen sieht es momentan etwas wild aus, das liegt daran, dass wir nach den ferien noch nicht so viel im garten gemacht haben.

 

und drinnen gedeihen die pflanzen aus obst: eine mango und zwei avocadopflanzen.

 

nach dem bloggen noch eine runde lesen - gute nachrichten kann man immer brauchen, im juli war es besonders schwierig, welche zu finden, sagen die krautreporter, aber die unfreiwillige komik der überschrift wird mir auch erst gerade klar (die rubrik heisst auch jeden monat so, nicht nur im juli 2021).
 


in der werkstatt bereite ich den filzbaukastenkurs für den montag vor. wir werden uns mit feinen flächen beschäftigen und ich habe schon mal einige beispiele aufgehängt. 

symbolbild für: zu viel schreibtischarbeit, zu wenig filzen.

zuhause ist weitere sommerpost angekommen - "die schöpfung" bringt mir die musik näher.

und noch einmal eine portion eis - das lag vermutlich so nahe, dass es kein wunder ist, dass es das mehrere mal gibt. hier ist das eis zu einer "coppa dolce vita" zusammengestellt. 

ich koche schon mal espresso für einen eiskaffee, den ich dann später zu fotografieren vergesse. überhaupt habe ich heute mein hirn in sommerferien geschickt: morgens blieben die unterlagen für den kurs zuhause liegen, am mittag die zettel in der werkstatt, auf denen ich mir notiert hatte, was noch für den kurs zu erledigen ist. 

da ist es nur gut, dass ich sowieso noch mal los muss, um ein zubehörteil für eine bestellte laptoptasche zu kaufen. unterwegs komme ich am fortisewwen vorbei, da habe ich gestern schon aus dem augenwinkel wahrgenommen, dass die gerüste jetzt weg sind und das bad zum ersten mal sichtbar ist. ja, was soll ich sagen, ein bisschen enttäuschend finde ich die architektur und am meisten stört mich, dass von einer integration in den limmatbogen keine rede sein kann. anstattdessen braucht es eine mauer, aber vielleicht ist man ja bald froh, dass man vorsorglich viel hochwasserschutz hat.

ich freue mich über das spiel von licht und schatten in meiner tasche. soll man ja machen, sich so an kleinen dingen freuen.

und radle noch schnell am öffentlichen bücherschrank vorbei um meinen stapel auf dem nachttisch aufzufüllen.

nochmal eine runde schreibtischarbeit bis es zeit ist, das abendessen zu kochen.

mit einem ganzen und unserem halben korb haben wir ein bisschen mehr gemüse als sonst, aber so richtig viel ist es auch nicht, der regen im juli macht auch unserer solidarischen landwirtschaft zu schaffen. es gibt tabouleh und gebratene zucchinischeiben mit balssamicososse.

die tochter ist im schwimmtraining, kai trifft sich mit einem freund - und ich mache es mir mit einem moscow mule am bädle gemütlich. ist minze ein arger stilbruch? wäre zitronenmelisse besser gewesen? 

egal, gut nacht.


Donnerstag, 12. August 2021

11. august 2021 - spannendes zu tun

heute morgen habe ich mich sehr darauf gefreut, in die werkstatt gehen zu können. die anfrage vom montag hatte genug zeit gehabt, ihre runden durch meinen kopf zu drehen und die ideen dazu wollten jetzt auf den filztisch gebracht werden. 

es fügte sich alles ganz gut zusammen, es gibt natürlich noch das eine oder andere zu justieren und dann muss das ding ja auch noch gross, wirklich sehr gross werden, aber ich glaube, man kann sich schon eine vorstellung davon machen, wie es am ende aussehen wird.  also ich jedenfalls. und hoffentlich auch der innenarchitekt.

viertel vor zwölf brach ich etwas plötzlich nach hause auf, weil ich mich mit kai noch kurz abklatschen wollte, bevor er ins büro aufbrechen musste. das war heute notwendig, weil sich der ölllieferant angekündigt hatte. als ich dann zuhause ankam, war der aber schon da gewesen und abermals unverrichteter dinge wieder abgefahren, weil jetzt die baustelle zwar nicht mehr die einfahrt in die strasse blockiert, aber immer noch gross und breit genug ist, dass der grosse öllaster nicht genügend ausholen kann, damit er rückwärts (!) in die kleine privatstrasse stossen kann. glücklicherweise haben wir noch ein bisschen öl  im tank und die baustelle dauert nur noch bis ungefähr september. 

nach diesem informationsaustausch machte sich kai auf den weg und ich mir ein belegtes brot zum mittagessen. 

für den nachmittag hatte ich mir schreibtischarbeit vorgenommen: die gestern abgemachten termine in den kalender eintragen, diverse terminanfragen beantworten, kurse in die homepage einpflegen und das angebot für das filzding kalkulieren und zu papier bringen (also nicht wirklich zu papier, sondern eher zu tastatur). zwischendurch gab es eiskaffee (endlich ist es heiss genug) und ich telefonierte mit meiner mutter, ausserdem schaffte ich auch noch eine kleine schwimmrunde. 

um kurz vor sechs brach ich zum stricktreffen auf, das heute draussen vor dem lokal stattfand, sehr bequem dazu noch auf sofas im aussenbereich. unsere gute seele, die den laden zusammenhält und mir auch das datum für den aktuellen abend geschickt hatte, lud zu einem glas wein ein, um mit ihr auf ihren namenstag anzustossen und wir hatten es zu fünft wirklich schön.

kai kam mich um acht abholen, denn ich hatte drinnen im restaurant, beziehungsweise auf der terrasse über der limmat einen tisch fürs abendessen reserviert, um unseren weihnachtsgutschein aufzuessen. wir waren und blieben an diesem abend die einzigen gäste, obwohl man endlich schön draussen sitzen kann. auf dem heimweg stellten wir aber fest, dass es auch an anderen orten sehr leer war, obwohl  ja bei uns im aargau die schule schon wieder angefangen hat. oder gerade weil?


Mittwoch, 11. August 2021

7./8. und 9./10. august 2021 - von 0 auf hundert

nachdem wir zwei sehr gemütliche wochenendtage damit verbracht haben, unsere sachen auszupacken, zu waschen und die unterwegs erstandenen dinge in den haushalt einzupflegen, ausserdem das auto von den spuren der reise und das haus vom staub von 10 tagen zu befreien, ging es die letzten beiden tagen rund.

ein stand beim himmelfahrtsfest am sonntag und das kommende filzbaukastenmodul am montag und dienstag müssen fertig vorbereitet und anfragen nach kursen beantwortet werden. dazu hatte ich am montagnachmittag eine besprechung mit einem innenarchitekten für ein raumobjekt - das wäre ein toller auftrag, nun müssen ein kleiner prototyp und eine kalkulation angefertigt werden. und das projekt rotiert ein bisschen in meinem kopf vor sich hin.

am dienstag war ich in andeer, um mit der kollegin vom filzbaukasten zusammenzusitzen und nicht nur kurstermine für das komplette jahr 2022 festzulegen, sondern auch gleich drei neue kursmodule anzudenken und inhaltlich festzulegen. ab kommendem jahr gehört zur ausbildung im filzen dann auch ein basiskurs für komplexe 3d-formen, ein modul für hausschuhe und eines für transparentes filzen. dabei geht es dann jeweils nicht um die erstellung eines bestimmten objekts, sondern um grundlegende theoretische und praktische einführung in jeweils eine bestimmte sparte des filzhandwerks. 

ausserdem konnte ich live und in farbe und zum anfassen die ergebnisse eines onlinekurses sehen - denselben kurs werde ich ab ende august auch absolvieren und freue mich schon sehr darauf. und obwohl es ein schöner sommertag war, sah ich von den bergen nur gerade so viel, wie man von der strasse und aus dem garten der kollegin sehen kann. schade eigentlich, aber für diesmal halt nicht anders möglich.

Sonntag, 8. August 2021

sommerpost 2021 - zwei neue kollektionen der sommerschöpfung

 gleich zweimal sommerpost wartete zuhause auf mich, als wir aus den ferien zurückkamen.

eine reguläre (oben, mit fisch) und eine extrapost aus meinen drei überzähligen papierpäckchen. 

die erste post stammt von @utabormann, der dritten aus unsere postkunstgruppe (sieben postkünstlerinnen in einer gruppe, jede woche eine neue post im briefkasten -jedenfalls wenn die hochwassersituation es zulässt - mit jeweils drei handgeschöpften papieren, genaueres dazu auf dem postkunstwerkblog).

uta hat kräuter und blumen miteingeschöpft und damit eine natürlich-bunte farbpalette geschaffen, die dazu noch schöne namen trägt.

mit dabei im brief ein kleines extra: wie luftblasen sieht die girlande aus, jetzt wo sie so zwischen unseren fischen im wohnzimmerfenster hängt! herzlichen dank!


dass es bei tanja von der farbschneiderei nicht ganz so hell und zart zugehen würde, konnte man sich schon denken... und ihre papiere heissen wie die neuesten eiskreationen des sommers! und erst der umschlag... ich bin ganz hingerissen. wie die papiere entstanden sind, zeigt tanja auf instagram. auch hier ein danke für den extratausch! 

ich bin nun ein bisschen gespannt, wie es weitergehen wird mit der sommerpost, in unserer gruppe sind zwei teilnehmerinnen zumindest mittelbar vom hochwasser beeinträchtigt, vielleicht verzögert sich alles ein bisschen. und vielleicht ist es gut, dass auch noch zwei extratäusche kommen werden, so dass ich hier doch immer wieder ein bisschen was von der sommerpost berichten kann.

12tel-blick im juli 2021 (oder halt erst anfang august...)

nicht wirklich vergessen, aber gründlich verdrängt: mein zwölftel-blick vom juli. ich hätte am letzten tag vor den ferien noch gehen können und ein foto machen, aber es regnete mir zu sehr. obwohl, ein regenbild hätte schon noch ganz gut gepasst. 

so sieht man auf dem bild halt vor allem, dass sich gegenüber dem juni eigentlich nicht wirklich etwas verändert hat. und weil es auch sonst heute unterwegs nichts spannendes gab, habe ich mich einfach mal umgedreht und in die gegenrichtung fotografiert.

und hier noch der beweis, dass nichts passiert ist, ausser vielleicht ein wenig gras gewachsen. die kühe gehen gerade auch nicht auf die weide, alles viel zu nass rundherum.


und wer sich jetzt fragt, warum ich jeden monat so etwas unspektakuläres wie diese ecke im wald fotografiere, dem sei die 12tel-blick-philosophie bei eva empfohlen. und natürlich die aktuelle sammlung der 12tel-blicke von diesem monat, in die ich mich gleich noch einreihen werde. 

hier finden sie meine fotos aus den  vergangenen monaten: 

12tel-blick im januar 2021

Samstag, 7. August 2021

6. august 2021 - tag zehn und zurück zu hause

nachdem es in der nacht und am frühen morgen noch geregnet hatte, kam, während wir unsere sachen im hotelzimmer zusammenpackten, schon allmählich die sonne zwischen den wolken heraus. das frühstück in einer patisserie war wieder ein volltreffer, aber so langsam könnte ich mir auch mal wieder etwas anderes als plundergebäck zum zmorgen vorstellen.

auf dem weg zum auto entdeckten wir, dass der ausgeschriebene concours de cheval schon am laufen war und schauten uns vor der weiterfahrt noch pferde an. 



es sah alles nach einer pferderasse aus, eher ein leichtes arbeitspferd als ein typisches reitpferd, aber insgesamt schöne tiere.

für die weitere tagesplanung verfielen wir auf eine schleife: zuerst über den col de roche in die schweiz, um die unterirdischen mühlen anzuschauen, dann noch einmal zurück nach frankreich, um ein paar dinge fürs abendessen und darüber hinaus einzukaufen. 


die mühlen waren sehr, sehr spannend. schon zu sehen, welche mühe sich menschen machten um eine gegend besiedelbar zu machen. in der ebene von le locle gab es nirgends ein ausreichendes gefälle, um eine mühle zu betreiben, ausser an der stelle, an der der bach, der das ganze hochtal entwässert, in eine höhle hinunterstürzt. also wurde diese höhle ab dem siebzehnten jahrhundert erweitert und dazu genutzt, dort grosse wasserräder aufzustellen, damit mehl gemahlen, aber auch holz gesägt, öl gepresst und flachs gebrochen werden konnte. 

ein rekonstruiertes mühlrad, die einrichtungen der mühle wurden nämlich irgendwann abgebrochen und was dann in den unterirdischen gängen passierte, wollen sie lieber nicht wissen (oder selbst in le locle herausfinden)

da steckt wirklich viel arbeit drin, hier wurde ein ganzer stollen gegraben.

blick von oben nach unten, die ovale öffnung erlaubte es die kraft vom tiefer gelegenen mühlrad auf eine säge weiter oben zu übertragen.

sechsundzwanzig meter unter der erde wollen auch erst erschlossen sein.

durch den schrägen schacht kamen baumstämme zum sägen in die höhle und bretter wieder heraus. erst später verwendete man mehr mechanik um die kraft nach draussen zu übertragen und dann gab es ja irgendwann auch turbinen und der damit erzeugte strom brauchte keine direkte übertragung mehr.

man kann die höhle und die schächte besichtigen, indem man über treppen und stege bis zu 26 meter hinuntersteigt. dazu bekommt man einen audioguide, kann also in eigenem tempo durchgehen. wir waren die ganze zeit dort unten ganz alleine. es tropfte überall in der höhle - das ist nicht immer so, liessen wir uns erklären, es hat damit zu tun, dass es zur zeit so viel regnet und wäre an einem wirklich regnerischen tag noch viel schlimmer gewesen.

am ende waren wir ein bisschen froh, aus der 7 grad kalten tiefe wieder hinauf steigen zu können, die übrigen ausstellungen über das backen und diverse andere handwerke liessen wir mehr oder weniger aus (sah aber auch spannend aus) und passierten ein zweites mal den col de roche für einen letzten einkauf im französischen supermarkt. und dann ein drittes mal in richtung nach hause. auf unserem heimweg durchquerten wir den neuenburger und den berner jura, am besten an den autonummern zu erkennen, da waren wir noch nie  zuvor gewesen, sondern eigentlich immer nur im eigentlichen kanton jura. viel uhrenindustrie, aber auch teilweise ländlich und ab biel dann autobahn, nicht mehr sehr spannend. 

zu hause kurz vor sechs, dann sorgfältiges autoausräumen, da wir zum schluss wirklich alles nur noch durcheinander hineingeworfen hatten. bis ich die tochter vom turnen abholen konnte, war der hauptteil geschafft, der rest folgt dann morgen. 

anstattdessen abendessen, später sassen wir dann noch mit der ersten mitgebrachten flasche cremant und erzählten der tochter von den ferien und sie uns von ihrer langen woche alleine zu hause.