Samstag, 31. Oktober 2020

30. oktober 2020 - 12tel-blick im oktober

tatsächlich habe ich heute morgen, vor der wöchentlichen putzrunde das foto für den den monat abschliessenden 12tel-blick gemacht. nicht nur weil ich den letzten nachgeliefert habe, kommt es mir so vor, als ob ich gerade erst eine momentaufnahme vom garten geliefert hätte, der oktober ist einfach so vorbeigerast.

so sieht es gerade aus, wenn man vom garten aufs haus blickt. herbstlaub überall, und die farben haben sich komplett verändert. das satte grün ist einem gelb gewichen, das selbst an einem trüben morgen leuchtet. ich mag den herbst. 

und noch etwas ist anders: wir haben das gras aus dem beet verbannt. es war zu viel, zu gross, zu alt (innen wurde es schon im juli kahl und droht umzukippen) und machte platz für eine komplette beetneugestaltung. und zwar mit den schon vorhandenen pflanzen. die rosen, die dicht gedrängt zwischen den überbordenden sträuchern und dem gras eingeklemmt waren, haben wir versetzt und hoffen nun, dass sie im frühjahr mit viel licht, luft und sonne gedeihen werden. 

im überblick sieht man die farbänderung besonders gut.

 
im garten ist nicht mehr viel los: aber es muss noch aufgeräumt werden. 
 




 woher kommt nur dieses blatt? weit und breit gibt es keine platanen, der wind muss es also schon ein ganzes stück getragen haben. 

***
ansonsten habe ich an diesem freitag noch eine expedition ins nachbarland gemacht, im rahmen der 24 stunden regelung dürfen wir ja trotz risikoland immer noch zum einkaufen in die grenzregion reisen. ich musste dinge von der deutschen lieferadresse abholen und habe den ausflug gleich noch zum einkaufen genutzt. und weil ich gleich nach dem mittag unterwegs war, war es auch schön ruhig in den läden. und zwar nicht nur der anzahl, sondern auch der stimmung unter den einkaufenden nach. mir fällt immer wieder auf, wie selbstverständlich das maskentragen und auch das rücksicht nehmen in den gängen des supermarkts in deutschland ist, da kann man sich hier mehr als die sprichwörtliche scheibe abschneiden. 

zuhause wäre ich gerne noch ein bisschen in den garten gegangen, das wetter verlockte dazu, aber als alles aufgeräumt war, war die sonne auch weg und es wurde rasch kalt. 

am abend kochten kai und ich gemeinsam fleischküchle mit paprika-tomaten-sauce und dazu pommes, und schauten uns mit der tochter später "schindlers liste" an.

Freitag, 30. Oktober 2020

29. oktober 2020 - kernobst

den ausgefallenen kurstag betrachtete ich als geschenk und nahm mir heute einfach einen tag frei zum herumwerkeln in küche und haus. zuerst musste frisches joghurt gemacht werden, dann waren da noch die zierquitten, die jetzt lange genug auf der terrasse nachgereift waren. 

die liessen sich übrigens überraschend gut zerteilen - wesentlich besser als echte quitten. dass sie aber wirklich zu den kernobstgewächsen gehören, beweisen die kerne, die meine früchte in riesiger zahl hatten. 

ich war mir nicht sicher, ob die unmengen an kernen nicht dem geschmack des gelees abträglich sein würden oder gar giftig (enthalten die nicht auch blausäure?), also gab ich mir mühe, die kerne so gut es ging, zu entfernen. und hatte anschliessend eine so grossen haufen fein glänzender kernlein, dass ich damit begonnen habe, sie aufzufädeln. naja, irgendetwas muss man ja machen, während man auf die ersten tropfen aus dem dem dampsentsafter wartet, oder? 

allerdings erwies ich mich dann doch wieder einmal als nicht so multitaskingfähig, denn die nachbarin klingelte und kam mit kind vorbei, um diesem ein passendes paar filzfinken anmessen zu lassen. (wir hatten ihnen zur geburt ein paar geschenk, angesichts des beobachtbaren wachstums war mir aber schon klar, dass die jetzt im herbst, wo sie wirklich gebraucht werden, wahrscheinlich zu klein sein würden, also gibt es jetzt das versprochene passende paar) ich musste die beiden kurz in die küche bitten, weil ich am puddingkochen war, dann aber das massband holen, füsse messen und schon war es passiert: der pudding war übergekocht. naja, das hätte ich vermutlich auch ohne nachbarin hinbekommen... 

kurz vor dem mittag war das gelee dann in gläsern, der herd geputzt und ich konnte mit kai mittag essen. danach hatten wir uns mal wieder einen spaziergang verordnet - vor allem kai kommt den tag über kaum vom schreibtisch weg, wenn er zuhause arbeitet (mit ausnahme der pausen, die er gerne vorbereitet, weil er dann eben mal vom schreibtisch weg kommt). wir spazierten durchs siedlungsgebiet und erkundeten strassen, die wir noch nicht kannten. auch mal nett, für den wald war es uns ein bisschen zu matschig. 

 

am nachmittag wurstelte ich weiter, etiketten für das gelee mussten noch gemacht werden, dann nähte ich endlich zwei säckchen für den im september geernteten lavendel und hing sie gefüllt gleich in die schränke, ich reparierte kais jeans, die er sich im frühjahr (wenn ich mich richtig erinnere, noch vor dem ersten lockdown) bei einem sprint zum bus zerrissen hatte, räumte das regal, das im keller die gartensachen beherbergt, auf (gerade noch rechtzeitig, um eine ganze kiste mit blumenzwiebeln zu entdecken) und die nähschublade. tat also vor allem dinge, die immer wieder als nicht so wichtig eingestuft und verschoben hatte. 

nebenbei überlegte ich mir, ob ich an der adventspost von michaela und tabea teilnehmen möchte. die sommerpost war schön zum werkeln, aber die ankunft der karten lief dann so nebenbei und ich konnte und wollte sie nicht so begleiten wie ich das gerne gehabt hätte. mir fehlt irgendwie die community der ersten pöste, als noch sehr viel gebloggt und gezeigt wurde. ich arbeite sonst schon genug einsam vor mich hin und freue mich neben den ergebnissen auch immer sehr über wege und kommunikation. ach. 

zum abendessen kam dann der mittlere sohn mit freundin vorbei. kai hatte pizza gebacken, wir hatten es gemütlich. wir haben entschieden, dass wir wenigstens die beiden söhne mit freundin weiterhin regelmässig treffen wollen, auch wenn wir auf andere einladungen eher verzichten werden in nächster zeit.


Donnerstag, 29. Oktober 2020

28. oktober 2020 - fisch auf filz

 wie schon länger auch in dieser nacht wieder schlecht geschlafen - allmählich ist mir klar, dass mich manchmal bevorstehende kurse schlecht schlafen lassen. nicht wegen der inhalte, sondern vor allem dann, wenn ich eine neue kundin in der werkstatt begrüssen kann, deren haltung zur pandemie ich noch nicht kenne. denn bei einem gemeinsamen arbeiten über mehrere stunden ist es halt nicht nur unerlässlich, dass diszipliniert maske getragen wird, sondern auch, dass ich regelmässig, bei gutem wetter sogar dauerhaft, die fenster aufreissen kann, ohne ständiges wehklagen über die ach so unzumutbaren massnahmen. 

nach einem holprigen start (eine dreiviertel stunde zu spät kommen, auch mit ansage, führt bei mir einfach dazu, dass ich nicht sooo entspannt in den kurstag starte) wurde es besser: da hat sich jemand auf etwas ganz neues eingelassen, ohne zu wissen, wie filz entsteht. also erklärte ich erst mal ganz von anfang an und räumte damit ein paar nicht ganz richtige annahmen aus. ich bewundere ja immer wieder menschen, die sich mir (und anderen kursleiterinnen) so bedenkenlos anvertrauen. vor allem weil ich komplett anders gestrickt bin und bevor ich mich zu einem kurs anmelde eher die halbe fachliteratur studiert habe, als nicht einmal im ansatz zu wissen, was mich da erwartet. 

es entstand - mit einiger hilfe, die aber in der einzellektion durchaus möglich ist - eine schöne tasche zum über der schulter tragen. ganz ohne es zu überlegen, habe ich das schwergewicht auf die haptische erfahrung gelegt und wollte vor allem, dass die filznovizin einen eindruck bekommt, wie sich die ausgelegte lose wolle unter ihren händen allmählich zu einem stabilen filz verdichtet. das kam gut an - und zusammen mit der freude über eine gelungene erste filzarbeit trug es dazu bei, dass da jemand strahlend meine werkstatt am späten nachmittag verliess. 

ich habe nebenbei immer wieder mal an meiner stickarbeit weitergemacht: 

 

der korb ist ein komplettes kursbegleitprojekt: der henkel ein demonstrationsobjekt aus der offenen werkstatt, nach langem herumliegen in einen korb integriert, der wieder in der offenen werkstatt parallel zu einem anderen runden objekt entstanden ist. 


und an den stickereien kann ich sogar während etwas anstrengerenden einzellektionen arbeiten - immer dann, wenn ich den filzenden zeit lassen will und nicht direkt daneben stehen, wenn sie selbst erfahrungen mit dem prozess machen. 

sticktechnisch bin ich wieder ein bisschen zurückgefallen, ich arbeite im rückstich, aber alles andere fand ich zu wenig filigran. ausserdem muss ich dabei nun wirklich nichts denken. 

am späten nachmittag war ich wieder zuhause, die tochter auch schon. und das neue fitnessbändele. bei einer tasse tee brachte ich es mit meinem telefon in kontakt (es wollte ein update der software) und informierte mich nebenbei über die bundesrätlichen massnahmen zur eindämmung der pandemie: sperrstunde ab 23 uhr, schliessung der clubs, veranstaltungen bis 50 personen, amateursport und freizeitaktivitäten bis 15 personen, private anlässe bis 10 personen, maskentragepflicht auch im freien, wo die abstände nicht eingehalten werden können. 

joa, das wird unser leben nicht wirklich verändern. froh bin ich, dass ich den werkstattbetrieb mit kleinen gruppen nicht einstellen muss. auch wenn es absagen gibt, weil menschen ihre aktivitäten einschränken, was ich andererseits gut verstehen kann, die werkstatt bleibt geöffnet! 

andererseits erhoffe ich mir von diesen wenig einschneidenden regelungen auch nicht all zu viel. die nachbarn in frankreich und deutschland machen es anders und treffen härtere massnahmen, wobei die ansteckungszahlen in proportion zur bevölkerung in deutschland längst nicht so hoch sind wie in der schweiz. sie sehen es, ich stecke mal wieder in einem dilemma. aber ich glaube, in dem stecken wir grade alle. 

zum abendessen servierte die tochter nudelsalat mit radicchio, danach sofa und lesen und fernsehen. 

gelesen: beth kempton - wabi sabi

gesehen: ausführlich nachrichten aus ch und d, gran hotel

Mittwoch, 28. Oktober 2020

27. oktober 2020 - luft anhalten

heute war ich viel unterwegs, und habe zum gesamtbild "hohe mobilität trotz corona" beigetragen. 

zuerst ging es mit dem velo in die werkstatt, noch ein bisschen aufräumen und anschliessend schon wieder den nächsten kurstag vorbereiten. um zehn hatte ich einen termin bei meiner coifeuse, vorher holte ich schnell noch im ohne-laden ein leckeres rüebli-brot und einen rohkostsalat fürs zmittag. nach dem haarschnitt fuhr ich wieder in die werkstatt, ich wollte noch eine idee für den morgigen kurs ausprobieren. 

um halb eins war ich zuhause, ass mit kai zu mittag, der aber auch schon um eins den nächsten termin hatte. (immerhin war er den ganzen tag im homeoffice) ich hatte noch ein date mit der fensterscheibe von aussen, sie erinnern sich. die wurde nicht so sauber wie ich mir das vorgestellt hätte, mit dem fensterputzgerät geht das nur sehr ungefähr vom garten aus. man wird wohl eine leiter herantragen müssen und hinaufsteigen, vielleicht am wochenende, falls es schönes wetter gibt. 

nach kaffeepause startete ich zum einkaufen, und weil das grosse orangene m gerade seine filiale in der nächstgelegenen und mit dem velo erreichbaren stadt renoviert fuhr ich ein städtchen weiter, um alles erledigen zu können und auf dem heimweg gleich noch die tochter aufzupicken, die zwischen berufsschule und saxophonunterricht immer ein bisschen knapp ist und sich über den lift gefreut hat. wir haben es sogar noch geschafft, gemeinsam briefmarken einzukaufen. 

der weg zur musikschule war dann extrem mühsam, stau im einkaufsstädtchen, stau unterwegs, stau im musikschulstädtchen. tochter abgeliefert, weiter zum gemüsedepot: unterwegs nahezu kompletter verkehrskollaps auf der limmatbrücke, weil alle in die kreuzung drängten und die nerven blank liegen, weil corona, weil schlechtes wetter, weil stau. 

zuhause dann noch bügeln - während kai saltimbocca zubereitete. dabei hörten wir gemeinsam das neueste corona-virus-update vom ndr. allerdings gibt es da auch nicht wirklich etwas neues. ich werde den eindruck nicht los, dass alle ein bisschen drauf warten, dass jetzt jemand die wunderwaffe oder wenigstens wundermassnahme gegen die pandemie aus dem hut zaubert, die ganz schnell die ansteckungszahlen wieder sinken lässt, wirtschaftlich weder den kleinen noch den grossen schadet und uns weihnachten vereint unterm baum singend in den armen liegen lässt. wobei wir natürlich vorher wenigstens noch mal schnell in urlaub fliegen und alle weihnachtsfeiern nachholen, die im frühling ausgefallen sind. aber pssst, ich verrate ihnen was: das wird nix.

hier soll ja morgen der bundesrat neue massnahmen beschliessen, weswegen gerade alle kollektiv die luft anhalten. ich auch. wenn ich nicht gerade mit einkaufen oder fensterputzen beschäftigt bin. 

gelesen: joan aiken, die jüngste miss ward

gesehen: gran hotel

gehört: lage und corona-virus-update jeweils halb

Dienstag, 27. Oktober 2020

26. oktober 2020 - schrubbedischrubbschrubb

 heute habe ich mehr oder weniger den ganzen tag geputzt: zuerst die küche, da vor allem den backofen mal gründlich gereinigt, dann das wohnzimmer, aus dem kai am sonntag seinen schreibtisch ins arbeitszimmer gezügelt hat. in der folge waren noch bücherregale, beziehungsweise die darin befindlichen bücher umzuräumen, da konnte ich dann auch gleich die betroffenen regalbretter saubermachen. ausserdem die fensterfront zum garten hin (noch mal richtig grosse fenster) und den holzboden. mit den eingeräumten regalen bin ich noch nicht zufrieden und das grösste fenster konnte ich wegen regen nur von innen putzen, denn dafür bleibt mir nichts anderes übrig, als das vom garten aus zu erledigen. vielleicht morgen, wenn es trocken ist. 

am spätnachmittag klärte sich die lage in sachen kurstagen für die woche: ein einzelkurstag findet statt, der andere fällt aus. (mein vollstes verständnis dafür, die anfahrt im öv momentan lieber zu vermeiden)

ich reklamierte mein fitnessarmband, weil ein teil am bändel gerissen ist, und war erstaunt, wie rasch die gutschrift kam. gleich ein neues bestellt. die neue generation ist billiger als das alte war, als ich es vor etwas mehr als einem jahr gekauft habe. für den rest der gutschrift wollte ich mir eine lichterkette bestellen, die man in der steckdose einstecken kann (mit netzbetrieb heisst das wohl), bin aber vor lauter scheusslichkeiten nicht fündig geworden. die lichterkette soll ziemlich neutral sein, denn sie muss in der dunklen jahreszeit auch nach weihnachten in der küche leuchten, ohne zu nerven. 

zum abendessen habe ich fenchel und karotten in einer tomatensauce gekocht, dazu gab es breite nudeln, eigentlich hätte es polenta geben sollen, aber die war aus. auch reis und risotto stehen auf der einkaufsliste, mal sehen, ob man die diese woche noch bekommt, es soll ja in deutschland schon wieder klopapier gehamstert werden. 

das neue wohnzimmer ist sehr leer (kai sagt: luftig) und lädt mehr zum hinsitzen ein, weil man vom sofa nicht auf den schreibtisch schaut. nach draussen allerdings auch nicht, aber bis ich zum hinsitzen kam, war es draussen eh schon dunkel. 

gelesen: joan aiken

gesehen: gran hotel und nachrichten aus deutschland

gehört: nur einen teil der neuen lage, im wohnzimmer wollte ich lieber still vor mich hin räumen und ein bisschen zeit habe ich auch mit teledonieren verbracht.

Montag, 26. Oktober 2020

24. und 25. oktober 2020 - crevettensalatmoment

noch vor dem aufstehen erreichte mich die absage des filznachmittags für den kindergeburtstag: nicht eines der eingeladenen kinder war krank geworden, sondern das geburtstagskind selbst hatte eine triefnase und fühlte sich nicht recht wohl. zur zeit ein guter grund, eine nachmittagsveranstaltung mit 10 kinder abzusagen - ich war auch froh darüber.

nach frühstück und umstrukturierung des tages fuhr ich trotzdem in die werkstatt - um den berg an material, den ich abend zuvor bis 20 uhr aufgetürmt hatte, wieder einigermassen geordnet zu verräumen. auf den kosten für die bereits besorgte wolle (die ich auch schon vorportioniert und jeweils zu kreuzlagen gelegt hatte), die ausgeschnittenen schablonen und ganz nebenbei für die zeit, die ich darin investiert habe, bleibe ich vorerst sitzen, zumindest so lange, bis der geburtstag irgendwann im frühjahr nachgeholt wird - falls dann das geburtstagskind dem thema hexenhüte noch nicht entwachsen ist. lessons learned: es wird in zukunft einen vertrag geben für solche anlässe, der zumindest die kosten für material, eventuell auch die vorbereitung abdeckt. 


 danach habe ich dann noch eine materialliste geschrieben, denn ich muss dringend neue wolle bestellen. ein teil der naturfarbenen mischungen ist am ausgehen, aber auch farbige wolle wird dringend benötigt. 

dabei hörte ich den neuesten podcast von kafi am freitag. zuhause heisst der podcast ja nur der gacker-podcast und hat schön öfter für irritation besucht, wer da in unserer küche zu gast ist (und das in diesen zeiten!). die folge mit dem titel "artgerechte haltung in zeiten von corona" hat heute so ziemlich meine stimmung getroffen. die beiden geben unter anderem tipps, wie man sich angesichts der momentanen lage mental einigermassen über wasser hält, sara ist mir ja immer ein bisschen zu therapeutisch, aber kafis idees fand ich ganz grossartig. und alles, was ich mit diesen tipps nicht lösen kann, fällt, würde ich sagen, in den zuständigkeitsbereich der kantone. (das müssen sie jetzt nicht verstehen, wenn sie es aber verstehen wollen, wäre es sinnvoll den podcast zu hören.)

zuhause traf ich dann eine kuchen backende tochter in der küche (schoggikuchen!) und kai beim ablassen des bädle. die dusche war auch schon abmontiert und damit ist der sommer endgültig vorbei. gemeinsam haben wir dann noch die letzte tomate abgeräumt, ich habe die restlichen tomatentöpfe geleert, kai alle töpfe geschrubbt und ich dann noch die grüntonne mit dem spierstrauch gefüllt, der als nächstes mit einem radikalschnitt dran war. mit den hier lebenden (oder eher sterbenden) gartensträuchern könnte man ein gartenenzyklopädie umschreiben, bei der spiere müsste man ergänzen, dass der strauch sich, über mehrere jahre unbeschnitten bis zu drei meter kriechend fortbewegen kann. er bildet keine absenker, was auf die erde kommt, beginnt zu faulen und wieder zu erde zu werden. 

am spätnachmittag ging ich noch den falsch besorgten adapter für die heizung umtauschen und nahm die tochter mit, die sich mit einer grossen zimmerpflanze (monstera) einen geburtstagswunsch erfüllte. 

zum abendessen gab es käsefondue - so zum sommerabschluss passend (oder auch nicht). 

***

der sonntag lockte uns, nach frühstück und aufteilung der kochdienste für die kommende woche zu einem spaziergang in den wald, konkret auf den brugger berg: 





es war sehr schön im wald, von wanderparkplätzen und waldhütten mehr als 15 minuten entfernt auch sehr ruhig (bis auf den einen oder anderen pilzsammler) und wir kamen gut gelüftet nach hause zu kaffee und kuchen. 

am nachmittag begann kai mit dem zügeln seines schreibtischs in das ehemalige sohnzimmer, jetzt kombiniertes gäste/arbeitszimmer. naja, ganz ehrlich: die kommenden monate wohl wieder eher kais arbeitsplatz. 

das wohnzimmer ist jetzt nur wohnzimmer (und vermutlich demnächst wieder auch turnhalle) und sehr geräumig. ein paar bücher werden wir noch umräumen müssen, denn die regale hinter dem schreibtisch sind jetzt die sichtbarsten regale. das wäre dann vermutlich so unser "crevettensalatmoment". (müssen sie ebenfalls nicht verstehen, siehe oben).

zum abendessen kochte ich eine vegane moussakavariation - nur mit kartoffeln und einer sosse aus paprikas und tomaten (alle noch aus dem garten, nachgereift und jetzt dringend zu verkochen). 

gelesen: joan aiken, die jüngste miss ward

gesehen: zwei folgen von la révolution (so ein unsinn - historischer bullshit mit horror gemischt, brr.), tatort am sonntag

Samstag, 24. Oktober 2020

23. oktober 2020 - nachdenken über chronistenpflicht.

 der freitag erscheint mir immer der am wenigsten spannende tag der woche zu sein. immer vormittags kümmere ich mich um sauberkeit und ordnung im haus, damit alles fürs wochenende schön ist.

am nachmittag bin ich in der werkstatt, wo derzeit so eine art halboffene werkstatt stattfindet. für heute hatten sich mutter und tochter angemeldet, beide kenne ich schon von kinderfilznachmittagen her, heute sollte nun die mutter ihren filzwunsch erfüllt bekommen. während die mutter lange über material und dekor - immerhin sollen drei gleiche filze für eine sitzbank entstehen - nachdachte, überlegte ich mit der tochter, wie man am besten einen schlafsack für zwei mitgebrachte stoffmäuse herstellen könnte. wir entwickelten die idee vom kinderfilzen am mittwoch weiter und so entstand ein - leider unfotografierter - mäuseschlafsack in rot und blau mit roten tupfen. 

die mutter filzte einen ersten sitzfilz und war überrascht, wie lange so etwas geht, wurde aber für die sorgfältige arbeit, die sie beim auslegen und anfilzen geleistet hat, mit einem sehr exakten und schönen fertigen stück belohnt. leider habe ich auch davon kein foto. 

wir machten im nachmittag eine kleine pause, in der sie die tochter zum turnen fuhr und ich einen kaffee trinken konnte, aber ansonsten bereitete ich nebenbei noch einen weiteren kinderfilznachmittag für einen geburtstag am samstag vor, so dass ich nachdem der sitzfilz um halb sieben fertig war, noch bis acht alle hände voll zu tun hatte. 

dann liess ich mich von kai abholen - es schüttete wie um eins, als er mich hingebracht hatte. zum abendessen hatte er krautstielrisotto gekocht. das turntraining der tochter war abgesagt worden, was jetzt aber auch nicht überraschend kam. 

die kantone, die über die schweizweiten bestimmungen hinausgehen und so eine art lockdown light verhängen, mehren sich, der aargau, unser wohnkanton, gehört noch nicht dazu. ab morgen aber ist die schweiz komplett von deutschland als risikogebiet eingestuft und wir dürfen ohne negativen coronatest oder zweiwöchige quarantäne nur noch für maximal 24 stunden ins grenzgebiet reisen. (ich überlege jetzt, wo das thema wieder mehr in den vordergrund gerät und uns beschäftigt so eine art tägliche/regelmässige faktenrubrik in sachen corona - weil heute ist das alles wenn ich es schreibe schon ein alter hut, aber in zehn jahren, da will ich vielleicht nachlesen, was genau wann passiert ist. zusätzlich denke ich darüber nach, alle tagebucheinträge mit dem thema corona zu taggen, und zwar auch schon die zurückliegenden. chronistenpflicht. ich kann ja das eine tun und das andere später nachholen.) 

gelesen: joan aiken, die jüngste miss ward

gesehen: gran hotel und heuteshow (schon wieder nicht mehr witzig, die witze über die pandemie)

Freitag, 23. Oktober 2020

22. oktober 2020 - häuslichkeiten

nachdem wir in der vergangenen woche den freien tag von kai verwandert hatten, entschieden wir uns heute für eine andere gemeinsame aktivität, das fensterputzen. 

fensterputzen ist bei uns keine kleinigkeit, denn es gibt erstens reichlich fenster (was sehr schön ist, wegen des lichts im haus) und andererseits reichlich fenster, die nicht einfach zugänglich sind. für den letzteren fall haben wir extra im vergangenen jahr eine leiter angeschafft, die lang genug ist, um die oberlichter und die oberen fenster im essbereich zu putzen. also putzten wir: aussen vom balkon aus, innen mit der leiter, innen vom esszimmer aus, aussen von der terrasse aus, nochmal innen mit der leiter und aussen vom dach aus. 


zwischendurch gab es backhendl vom stand und zum abschluss wischte ich noch den boden feucht und weil wir sonst nie mehr aufgestanden wären, machten wir keine pause sondern fuhren direkt gleich in den baumarkt. drei mal treffer, einmal leider das falsche teil gekauft, um unserer heizung mit wasser zu befüllen. 

die heizung ist ein serviceproblem: vom vormieter als wartungsfreundlich geschildert (irgendwann war da auch noch irgendwas mit fernwartung) braucht die heizung drei jahre nach dem einbau seltsamerweise tatsächlich einen service vor ort - darüber hat uns der kaminfeger informiert. nun gibt es aber niemanden, der sich zuständig fühlt: die heizung wurde von einem deutschen betrieb eingebaut (die wollen aber keinen service machen, verständlich, bräuchten sie doch dafür extra eine bewilligung). unser heizungsbauer aus dem alten haus, der uns und unsere heizung durch viele krisen und winter begleitete und dank des jährlichen service schon fast zur familie gehörte, wartet das im neuen haus eingebaute fabrikat nicht (auch nachvollziehbar, das ist mit ölheizungen nicht anders als mit autos). der offizielle vertragshändler hier in der schweiz lässt uns an zwei verschiedenen stellen anrufen und verspricht einen rückruf, der aber nicht kommt. 

und wir wundern uns einfach nur, dass man sich um etwas so wichtiges wie eine heizungsanlage so wenig kümmern kann. da ist der fehlende passende anschluss für den wasserschlauch zum auffüllen der heizkörper nur einen kleinigkeit, aber zeigt halt auch, dass nach dem einbau der heizung nix mehr gemacht wurde ausser geheizt. und ja, wir waren davon ausgegangen, dass die heizung bis zu unserem einzug regelmässig gewartet worden war... war halt blauäugig. 

gelesen: joan aiken, die jüngste miss ward

 gehört: viel deutschlandradio kultur beim putzen

gesehen: gran hotel

Donnerstag, 22. Oktober 2020

21. oktober 2020 - fröhlicher filz

 heute starteten die kinderfilznachmittage für das schuljahr 20/21 in der primarschule. ich bin seit vielen jahren zwischen den herbst- und den frühlingsferien etwa einmal im monat mit diesem angebot zu gast im raum für textiles werken. bis zu acht kinder können teilnehmen, sozusagen ein ergänzendes angebot an die kinder, die im normalen werkunterricht nicht genug bekommen können. 

zwei termine im frühjahr des vergangenen schuljahrs sind dem corona-lockdown zum opfer gefallen und bevor ich in der ja nun wieder eher angespannten lage mit dem angebot startete, beriet ich mich mit der schulleitung und den lehrerinnen, die hier sonst unterrichten. ich erhielt umgehend grünes licht, anmeldungen waren auch da und so konnte ich mich gestern mit fünf kindern zum filzen treffen. 


natürlich nicht ohne schutzkonzept: in diesem fall trage ich die ganze zeit im raum eine maske, die fenster und wenn möglich auch die türe bleiben offen und alle tische, die ich nicht brauchte, habe ich an den rand geschoben, um nicht nur für jedes kind einen eigenen tisch zu haben, sondern auch noch viel platz dazwischen. worauf ich verzichtete war die plexiglasscheibe auf dem lehrerpult, in einer vollen klasse ist das bestimmt eine gute sache, aber ich konnte ja meine tische so stellen, dass die kinder mein vorzeigen vom platz mit abstand sehen konnten und für bestimmte handgriffe muss ich sowieso zu den kindern hingehen. 

die kinder waren zu beginn sehr ruhig - ein bisschen musste ich ja auch noch die geänderten regeln (kein gemeinsames zvieri, material portioniert anstatt materialausgabe - das war es dann auch schon an zusätzlichem) erklären, aber mit der zeit kam auch ein bisschen unbeschwertere stimmung auf. 

nur ein kind wollte augen an sein "etui mit gesicht" haben.

alle profitierten von der recht kleinen gruppe, denn am ende blieb uns fast eine ganze stunde übrig für eigene experimente. drei kinder wiederholten in einer kleineren form das etui, ein kind filzte flächen und eines versah sein etui mit armen. nicht alles konnte ich fotografisch einfangen, manches durfte ich auch nicht, denn - man darf staunen - die gelegenheit wurde gleich genutzt, um geschenke anzufertigen.

am ende gingen alle zufrieden nach hause - ich war zuvor ganz schön aufgeregt gewesen: wie haben sich die kinder verändert? wie wirkt es sich aus, dass wir wirklich so wenig kontakt wie möglich haben sollen und die kinder das auch wissen, aber vielleicht vergessen könnten? (eines der mädchen hatte ich teilweise noch im vergangenen jahr auf dem schoss, um ihr dinge zu zeigen...) und ist das überhaupt eine gute idee, jetzt dieses angebot zu machen, wo die fallzahlen so in die höhe schiessen? 

letztere frage werde ich wohl kaum beantworten können (ausser im schlimmsten fall, der hoffentlich bitte nicht eintritt) und auch auf die ersten fragen blieb es bei einem eindruck, der mich aber darin bestätigte, was der schulleiter mir gesagt hatte: die kinder brauchen ein bisschen normalität und wenn wir uns gemeinsam mühe geben und das beachten, was wir über die pandemie gelernt haben, können wir ihnen ein stück davon geben. ich bin froh, dass das auch an anderen orten mit der nötigen vorsicht geschieht

nun werden wir sehen, wie es weitergeht. mit den filznachmittagen, aber auch ganz allgemein. 


Mittwoch, 21. Oktober 2020

20.10. 2020 - i never promised you a rose garden...

am morgen habe ich nach blogpost und sonstigen morgendlichen pflichten zuerst meiner mutter zum geburtstag gratuliert und ein wenig mit ihr geplaudert. eigentlich hätte ich sie besuchen wollen, aber die momentanen coronafallzahlen und unser abenteuer im frühjahr hatten uns aber davon überzeugt, dass ich das nicht noch ein zweites mal machen muss.

dann nahm der tag fahrt auf: telefon mit einer auftraggeberin für einen filznachmittag am samstag über schutzkonzept und durchführung, werkstatt und lange aufgeschobenes ausprobieren der idee für den anlass am samstag. zum mittagessen nudelsuppe zuhause und zum dessert ein vermicelles vom bäcker. (vermicelles sind doch eigentlich immer maronenpüree auf merinque mit schlagrahm? bei unserem bäcker ist unter der maronenpaste eine vanillecreme im mürbteigboden. schmeckt so naja.) 

nach dem mittag war es immer noch nicht richtig golden draussen, aber immerhin warm, so dass ich mir fleecepullover, mütze und stiefel für die gartenarbeit anzog. den fleecepullover brauchte ich dann doch nicht und die mütze nur um die haare zusammenzuhalten (nächsten dienstag endlich coiffeusentermin!) 

ich leerte reichlich töpfe: 

und füllte das am samstag gerodete beet neu mit pflanzen: 

am oberen rand brachte ich alle im garten zusammengesammelten rosenstöcke unter - schade nur, dass ich mir nicht gemerkt habe, welche in welcher farbe blüht, es bleibt also ein wenig experimentell. es sind aber wirklich richtig viele rosen, unterschiedliche sorten auch und ich hoffe sehr, dass die meisten die umpflanzaktion überleben werden und am neuen standort/im von allerhand anderen gestrüpp befreiten beet so richtig aufblühen werden. (haha, wortspiel! überflüssig zu sagen, dass ich natürlich beim pflanzen "i never promised you a rose garden" vor mich hin trällern musste) die rosen werden begleitet von einem feigenstrauch, johanniskraut, einer echinacea, einer bauernhortensie und einer malve. einige kleinere töpfe müssen noch auf ihren endgültigen platz warten, irgendwann war einfach genug. 


 schlauerweise hatte ich das chaos um das andere neu gestaltete beet gleich zu anfang beseitigt, so sieht es um die terrasse herum aus.

ich musste nämlich auch noch kurz das gemüse holen und bügeln. kai hatte mir zwar hilfe angeboten, kam aber nicht vom schreibtisch/telefon weg und immerhin war ich nicht auch noch für das abendessen zuständig. hier kredenzte die tochter kürbissuppe. 

ich beendete den körper des raglanpullovers mit einem i-cord-abschluss, den grösseren teil aber schon zu tagesschau, brennpunkt und serie. 

gehört: neue pandemia-folge über die pocken, kafi am freitag

gesehen: granhotel


Dienstag, 20. Oktober 2020

19. oktober 2020 - ijhs - kmsas

 bund und kanton verschärfen die corona-massnahmen und wir spüren davon hier: nichts. naja, nicht ganz nichts, kai hat seine arbeitswoche umgeplant und ist - stand jetzt - die ganze woche zu hause am arbeiten. ansonsten: einkaufen mit maske haben wir seit wochen gemacht, machen jetzt halt auch die anderen. wie viele leute gleichzeitig wo mit oder ohne maske sitzen oder stehen dürfen ist mir herzlich egal, bis auf die paar restaurantbesuche in den herbstferien in deutschland, wo die regeln, die hier jetzt eingeführt werden, damals schon galten, waren wir nirgends und planen auch nichts ähnliches. 

meine kurse in kleinst- und kleingruppen lasse ich vorerst weiter laufen, sofern die teilnehmer noch kommen wollen, allerdings erkläre ich allen, dass sie auch kurzfristig noch absagen können. ist halt jetzt so. kann morgen schon anders sein. 

ansonsten: morgens nebel, nachmittags kämpft sich die sonne durch und es wird ein goldener oktobernachmittag. ich putze die küche und muss schon wieder einkaufen gehen, allerdings heute nur mit dem velo in den supermarkt vor ort, für milch und anderes frische. 100% maskentragen im laden, pimmelnasen inklusive, aber selten. 

der leib des raglanpullovers, den ich vor zwei wochen angeschlagen habe, ist fast fertig. 

zum abendessen gibt es pakchoi, diesmal mit kokosmilchreis und crevetten. 

gelesen: ulrike schweikert, charité

gehört: servus, grüezi und hallo, holger ruft an (ein neuer podcast von übermedien - allerdings gibt es das schon ein bisschen länger unter dem titel wrint - wer redet ist nicht tot - was mich ein bisschen verwirrt) 

gesehen. gran hotel (mittlerweile sind wir in der dritten staffel, tolle berieselung, wenn uns abends alles zu viel zu werden droht.)

 

Montag, 19. Oktober 2020

17.und 18. oktober 2020 - schöne schweiz

 die totale entspannung wollte sich nicht einstellen, aber immerhin hatten wir beschlossen auszuschlafen, denn verpassen konnten wir an diesem wochenende nichts. ausser vielleicht dem doch allmählich goldener werdenden oktober. den haben wir aber nicht verpasst, sondern genutzt. 

am samstag zu einem weiteren kraftakt im garten. 

nach dem chinaschilf musste nun auch noch einige bodendecker aus dem mittleren beet im garten weichen. ein paar stauden habe ich evakuiert, damit kai genug platz zum arbeiten hatte und eigenhändig habe ich fünf oder sechs rosenstöcke ausgegraben und vorläufig in stöpfe gesteckt, wo sie hoffentlich wieder anwachsen werden. der weg für die neugestaltung dieses teil des beets ist also frei. wir arbeiteten während der mittagszeit, da war es dann auch mal schön warm, so dass man im t-shirt graben konnte, aber schon gegen drei uhr wurde es feucht und kühl. aber dann waren wir auch fertig und konnten drinnen kaffee, kuchen und später auch ein kaminfeuer geniessen. die tochter feierte ihren geburtstag mit ihrer freundin bei mexikanischen wraps, die eigentliche party steht dann noch aus. 

am sonntag wollten wir wieder ein bisschen raus in die natur und auf vorschlag von kai suchten wir dafür die gegend von schloss lenzburg aus. wir parkten das auto am kronenplatz im städtchen, von wo aus man zwar ein wenig länger zum schloss hat, dafür aber den deutlich schöneren weg: 

ok, mit kinderwagen ist das jetzt nicht so ideal, aber dafür kann man das schloss zunächst einmal umrunden, bevor man in den burghof gelangt.

wir entschieden uns gegen einen besuch des schlosses (ich hatte auch meinen museumspass vergessen), aber es war ganz gut betrieb, auch viele familien mit kleinen kindern, die sicher den drachen fauchi auf dem schloss besuchen wollten. 

wir hielten uns mehr an die natur und gelangten über den kleinen sattel zwischen schlossberg und gofi auf den letzteren berg mit dem lustigen namen. 

von dort aus hat man einen sehr schönen rundblick auf weitere schlösser und burgen der region, die lange zur berner herrschaft gehörte (schloss wildegg und brunegg, sowie das gegenüber von wildegg gelegene schloss wildenstein). und immer bleibt das schloss lenzburg mehr oder weniger im blick. 

hinunter vom gofi wandten wir uns nach südwesten und gingen zwischen schönen alten bäumen und schönen alten und neuen häusern zurück in die stadt. 

zurück zuhause hörten wir die orientierung des bundesrats über die coronamassnahmen, die ab sonntagnacht gelten werden: in der ganzen schweiz gilt in allen öffentlich zugänglichen innenräumen und bahnhöfen eine maskenpflicht, ausserdem werden versammlungen im öffentlichen raum auf 15 personen beschränkt. die kantone dürfen weiterhin (der blick der bundespräsidentin sommaruga ergänzte hier "gerne") zusätzliche massnahmen ergreifen. hoffentlich hilfts. 

immerhin hat der kanton eine neue regierung und ein neues parlament. weiterhin führen fünf männer den aargau, zwei davon von der svp. dass die ganz grossen blödsinn machen, davor schützt uns ja nun der bundesrat - und das eher auf konsens als auf mehrheit orientierte politiksystem der schweiz.

wir verbrachten einen gemütlichen sonntagnachmittag, ich mit ein wenig beetneugestaltung - noch nicht das grosse, aber ich hatte zwischendurch, anstatt kai nur bei der rodung zuzusehen auch noch einen riesigen, alten farn entfernt, der platz für eine der rosen gegeben hatte, darunter vereinzelte ich noch frauenmantel und setzte ein paar zwiebeln für frühblüher ein. immerhin eine baustelle fertig. 

zum abendessen gab es spinathörnchen und anschliessend einen gähnend langweiligen schweizer tatort aus zürich.

gelesen: ulrike schweikert, charité


Samstag, 17. Oktober 2020

16. oktober 2020 - grosse fragezeichen

gründlichen hausputz gemacht, den besuch zum geburtstag meiner mutter in der kommenden woche abgesagt, die pressekonferenz des bag geschaut und ansonsten ratlos gewesen, wie es in den kommenden wochen weitergehen wird. 

zum abendessen schniposa, von kai gekocht. 

gelesen: ulrike schweikert, charité

gehört: deutschlandfunk kultur

gesehen: okja (von dem wir einen so ausführlichen trailer gesehen hatten oder vielleicht eine berichterstattung von cannes oder locarno, wo er 2017 auf dem festival lief, dass wir uns nicht sicher waren, den film nicht doch schon gesehen zu haben. die animation ist es auf jeden fall wert, den film zu schauen, schwierig finde ich die nahezu komplett überzeichneten figuren, eigentlich alle ausser mija.)

Freitag, 16. Oktober 2020

15. oktober 2020 - wanderung am eiteberg

heute hatte kai frei, um ferientage abzubauen, das wird in den nächsten wochen öfter mal so sein, denn bisher war in diesem jahr wenig gelegenheit, ferien zu beziehen/zu machen. eigentlich hatten wir beim planen der freien tage die vorstellung gehabt, im goldenen oktober zu wandern oder alternativ bei schlechtem wetter ausstellungen zu besuchen und freunde zu treffen. 

nun war heute das wetter nicht gerade golden, aber aus gegebenem anlass blieb es beim wandern. das fühlte sich ein bisschen rentnerig an, aber ansonsten gut. von mülligen aus folgten wir zuerst der südlichen bergflanke des eiteberg/schofberg in richtung hausen, um dort auf den grat des eiteberg hinaufzusteigen. 

gratweg auf dem eiteberg

blick auf die südflanke des eiteberg und weiter über den flugplatz auf dem birrfeld

dem grat folgten wir bis der weg auf die nordseite des berges abbog. während auf der südseite trockenheitsgewohnte eichen und föhren dominieren, kamen wir nun in einen buchenwald mit vereinzelten eiben. wir erreichten den nach norden führenden wanderweg in richtung lindhof und gingen zuerst ein stück zu weit darauf zu, den kleinen fussweg hinunter an die reuss mussten wir erst suchen. 

ein fels versperrt hier der reuss den weg.

da leben wohl die grossen biber mit den kräftigen zähnen...
 

an der reuss entlang kehrten wir wieder nach mülligen zurück. unterwegs assen wir beim bäcker vorsorglich gekaufte brötchen und tranken den mitgenommenen tee. 

da für den nachmittag regen angesagt war, waren wir früh losgegangen und schon gegen eins wieder zuhause und nutzten die zeit für eine ausgiebige mittagspause mit lesen/schlafen. dann ging kai unser auto zum reifenwechseln bringen, ich spülte restgeschirr vom vortag und werkelte ein bisschen herum. die tochter kam nach hause und es war zeit, über unsere familieninternen coronamassnahmen zu sprechen. wir werden schweren herzens halt auf den besuch von fussballspielen, diskotheken und bars verzichten.  

spass beiseite: auch wir sind weniger vorsichtig geworden und haben wieder mehr leute getroffen, kai ist zuletzt wieder fast jeden tag zur arbeit in den nachbarkanton (einen mit den höchsten ansteckungszahlen) gefahren und das bündeln von einkäufen zu einem grosseinkauf haben wir auch fast vergessen. also können auch wir unsere kontakte reduzieren, als erstes trifft es nun die geburtstagsparty der tochter, die anstatt mit einer kleinen bunten truppe aus allen lebensbereichen von berufsschule bis sport nur mit der besten freundin gefeiert wird. das ist alles ein bisschen schwieriger als im frühjahr, wo von ganz oben klare ansagen kamen. das entlastete den einzelnen ungemein, denn es mussten nicht individuelle entscheidungen gefällt werden. 

 

am abend verfolgten  wir zuerst die schweizer, dann die deutschen nachrichten, fazit, so weit es uns betrifft: die schweiz will vorrangig einen lockdown verhindern, es bleibt bei der besonderen lage und die kantone entscheiden über massnahmen, der bundesrat und die bundesbehörden machen nur empfehlungen. kann morgen schon anders aussehen, so auch die meinung des nachrichtenredakteurs. deutschland hat weitere kantone auf die liste der risikogebiete genommen, unser wohnkanton ist noch nicht darunter. 

auch noch getan: einen termin für die grippeschutzinmpfung abgemacht. das war nicht ganz so einfach, denn der hausarzt, bei dem ich schon anfang september nachgefragt hatte, wollte erst ab mitte oktober termine vergeben. höflich wie ich bin, habe ich bis zum 15. mit der anfrage gewartet, jetzt sind aber die impfdosen schon verteilt. (schön wäre es gewesen, wenn man mir gesagt hätte, man habe die vorhandenen impfdosen auf die verteilt, für die es besonders wichtig sei, aber nein, es hiess, es wäre nach anmeldung gegangen, hmpf.) immerhin gab es eine empfehlung, wo ich mich hinwenden könne. ich aber hatte am montag gesehen, dass auch unsere apotheke impft und nur wegen des schon angefragten termins beim hausarzt nicht gleich dort etwas abgemacht. dann eben heute, und immerhin noch für den 20. november einen termin bekommen. ich würde mal sagen: das hauen und stechen um die grippeimpfung ist eröffnet.



Donnerstag, 15. Oktober 2020

14. oktober 2020 - doppelt

heute hat die tochter geburtstag. morgens um halb sechs will trotz blumen und kerze noch keine rechte feststimmung aufkommen, wir feiern erst am abend. am nachmittag bereite ich tiramisu und lasagne vor und backe ihr als überraschung einen geburtstagskuchen. auch bei der arbeit hat sie kuchen bekommen. am abend kommen ihre brüder, einer davon mit freundin, um mit uns zu feiern. wir haben es gemütlich und sehen aus gegebenem anlass ein paar filmchen von ihr, die kai gemacht hat, als sie gerade laufen und noch kaum sprechen konnte. 

in der werkstatt geht es mit dem teppich voran. alle gelieselten schnüre halten an ort und stelle und ich kann damit beginnen, den teppich zu rollen. ich schrumpfe ihn von 90 x 250 cm auf 80 x 200 cm. da ist noch einiges an schrumpfungspotential, aber das an einem anderen tag. weil die wäscheschleuder für so grosse stücke zu klein ist, sieht es, als ich die werkstatt verlasse, so aus: 


 am morgen telefoniere ich mit der primarschule, in deren räumen ich kinderfilznachmittage anbiete. der schulleiter will so lange wie irgend möglich, im rahmen der bestehenden schutzkonzepte, normalität für die schüler*innen aufrecht erhalten. ich bin mit meinem ergänzenden angebot willkommen, trotz pandemie. also sende ich den newsletter mit der einladung zum nächsten filznachmittag in der kommenden woche an die eltern ab. 

als am frühen nachmittag die zahlen der aktuellen neuansteckungen veröffentlich werden, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich da das richtige tue. die neu gemeldeten infektionen haben sich von gestern (um 1400) auf heute (mehr als 2800) verdoppelt und sind aktuell so hoch wie noch nie. ein lockdown scheint mir derzeit eher eine verlockende aussicht, mehr angst habe ich vor der "eigenverantwortung", mit der sich jetzt alles regeln soll. hier und da zieht man in den kantonen die schrauben um ein paar grad an (nicht dort, wo wir wohnen), aber auch wenn ich durchaus der ansicht bin, dass masken etwas nutzen, kann ich nicht recht daran glauben, dass eine hier und da ein wenig ausgedehnte maskenpflicht in der momentanen lage die entscheidende wende bringen kann. 

gelesen: ulrike (nicht ute, wie gestern geschrieben) schweikert, charité

gehört: corona-update, folge 60, diverses nicht beeindruckendes.



Mittwoch, 14. Oktober 2020

13. oktober 2020 - noch kein bild vom teppich, das dauert noch

 vormittags in der werkstatt weiterarbeit am teppich - tatsächlich habe ich 250cm mal 90 cm ausgelegt, das dauert, um das muster auf der unterseite zu befestigen. dabei höre ich wie meistens podcasts (seltener hörspiele/lesungen). der vormittag vergeht mit dem rest der gestern begonnenen "alles gesagt"-folge mit alice schwarzer und einem corona-virus-update mit sehr detaillierten inhalten zum thema kreuzimmunität (to make a long story short: davon ist studien zufolge eher weniger zu erwarten). als folge des hörens des langen gesprächs mit alice schwarzer beschliesse ich, mir aus der grossen stadt gelegentlich eine ausgabe der "emma" mitbringen zu lassen. 

zu mittag nach hause, wo wir zu zweit die reste der lauchcremesuppe vom sonntag mit brot und käse verzehren. 

pause. 

das wetter wird besser, aber leider muss ich heute einkaufen gehen. das war ich schon lange nicht mehr, meist haben wir das nötigste von unterwegs mitgebracht, oder die tochter war kurz im kleinen supermarkt vor ort. heute also grosseinkauf mit langer liste. "meine" migros hat wegen umbau geschlossen - dort, wo ich anstattdessen einkaufe, ist es voll, ich kenne mich nicht aus und bin ein bisschen verwirrt, dass mein halbvoller einkaufswagen so teuer sein soll (die haben dort grössere einkaufswägen!). ein grossteil der einkaufenden ist mit maske unterwegs, hier hat also offensichtlich die bevölkerung beschlossen, dass es auch ohne eine kantonale weisung geht. den grössten teil der nicht-masken-tragenden macht das personal aus. 

zurück zuhause ist das wetter so schön, dass ich eigentlich gerne in den garten gegangen wäre, wenn da nicht ein riesiger wäschekorb voll bügelwäsche gewartet hätte. so stecke ich nur schnell ein paar frittilarien, die teilweise schon ausschlagen, in einen blumentopf und mache mich ans bügeln. die tochter ist fürs abendessen verantwortlich, sie muss heute aber nur die resten vom samstag wärmen. 

nach dem essen bin ich total kaputt und möchte nur noch strickend aufs sofa. 

gehört: siehe oben. 

gesehen: gran hotel

gelesen:ute schweikert, charité

Dienstag, 13. Oktober 2020

12. oktober 2020 - 12 bilder vom 12ten oktober

eine meiner liebsten blogtraditionen, das 12 vom 12 ist heute angesagt - ich hab nicht nur drangedacht, sondern trotz widriger umstände (trübes wetter draussen, viel arbeit drinnen) genügend fotos gemacht! und schicke nun meine fotostory vom 12. oktober 2020 zu caro von draussen nur kännchen
 
ich komme nach jahren wieder einmal zurück zum bullet-journal. ganz ohne schnickschnack und nur als gedankenspeicher. beim frühstück notiere ich mir die wichtigsten aufgaben für den tag.

und obwohl die werkstatt erst am ende der liste stand, geht es zuerst dorthin. ich habe mir drei tage in dieser woche freigehalten, um endlich mal wieder etwas grösseres auf mehreren tischen auszubreiten. hier liegt schon alles bereit, was ich an material herausgesucht habe, dazu notizbuch und stifte um mengenangaben und technik aufzuschreiben.

zuerst muss das muster ausgelegt werden. vor längerem habe ich mal mit einer automatischen strickliesel lange schnüre aus stickgarnresten gelieselt, leider ist die strickmühle mittlerweile kaputt gegangen. die schnüre habe ich wieder entdeckt und will sie jetzt für einen filzteppich verwenden.

die erste gestaltung war mir zu bunt und zu unruhig, es bleibt doch bei einem strang in einem ton - von dunkel nach hell.

alles muster verschwindet unter einem knappen kilo wolle von schweizer schafen. auf eine zweite schicht in violett verzichte ich, das wäre eine resteverwertung, aber ich bin nicht davon überzeugt, dass es gut aussehen wird.

fertig für heute. die wolle ist nass und die ränder sind umgelegt. jetzt geht es morgen weiter.

zum mittagessen gibt es heute belegtes brot.

anschliessend widme ich mich der küche - heute werden zusätzlich alle wasserflaschen, der wassersprudler und der wasseraufbereiter gesäubert. und wie immer auf den fensterbrettern ein bisschen ordnung gemacht. den rittersporn habe ich mir am wochenende vom blumenfeld mitgebracht, ich hoffe, dass er noch aufgeht. 
 
später muss ich noch für desinfektionsmittel zu apotheke - als ich zurückkomme, fällt mir auf, wie farbig der herbst unseren garten gemacht hat. japananemonen und ausgebleichte hortensien vor wildem wein.

noch mehr hortensien und früchte vom salomonssiegel.

und selbst das ulkige sukkulent färbt sich bei tiefen temperaturen rot. 

alles erledigt! jetzt ruft das strickzeug nach mir. das wird ein raglanpullover aus wolle vom finkhof. ich stricke ihn von oben nach unten und finde das verfahren sehr praktisch. fürs abendessen ist heute kai zuständig, es gibt sehr milden pakchoi zu glasnudeln.

 


12 von 12 im oktober 2019
12 von 12 im oktober 2018
12 von 12 im oktober 2016
12 von 12 im oktober 2014

Montag, 12. Oktober 2020

10. und 11. oktober 2020 - herbstwochenende

 der samstag startete holprig und eher schlecht motiviert. auf dem plan stand ein kleiner aktionstag der gemüsegenossenschaft, draussen regnete es und nirgendwo war ein hinweis zu bekommen, ob der aktionstag mit anschliessendem erntedankfest nun stattfinden würde oder ins wasser fiele. also machten wir uns nach dem frühstück missmutig auf den weg zum gemüsehof, nicht ohne unterwegs noch einmal umzudrehen, um masken zu holen, falls gemeinschaftsarbeiten in innenräumen angeständen hätten. 

es kam dann aber ganz anders, auch dank ein bisschen vorpreschens meinerseits, als personen für das abräumen der tomaten gesucht wurden. das übernahmen wir kurzerhand als familie und da sich uns auch niemand anschliessen wollte, blieben wir alleine im grossen gewächshaus. dort sammelten wir zuerst die schon etwas roten, dann die grünen tomaten ein und legten sie sorgfältig in kisten zum nachreifen. anschliessend begann dann der mühsame teil: die tomatenstöcke mussten von den schnüren, mit denen sie aufrecht gehalten worden waren gefädelt und die schnüre von den spanndrähten im dach des gewächshauses abgeknüpft werden. mehrere personen, die uns ansatzweise zu helfen beschlossen hatten, verschwanden in dieser phase sehr rasch wieder aus dem gewächshaus, der vorteil im warmen und trockenen zu sein wog wohl die mühsame arbeit eher nicht auf. zu ihrer beruhigung: auch die meisten anderen gemüsegenossen arbeiteten nicht im nassen, ausser dem gewächshaus mussten auch noch reichlich folientunnel abgeerntet werden und nach etwa einer halben stunde hörte es ohnehin auf zu regnen. wir verliessen den hof nach dem arbeiten und verzichteten auf das erntedankfest im matsch, gemeinsames essen fiel ohnehin coronabedingt aus. 

zuhause: duschen, nudelsuppe, pause, dann fuhr kai mit der tochter ein geburtstagsgeschenk besorgen/aussuchen und ich ging in die küche, denn wir erwarteten gäste für den den abend. mit denen verbrachten wir dann einen schönen abend, das menu war nach apéro mit teils selbstaromatisierten nüssen und mandeln ein endiviensalat mit apfelvinaigrette, böhmischer knödel mit einem paprika-leber-geschnetzelten und als dessert eine süssmostcreme mit zimtschlagrahm. 

das erzählen von der lieblingsstadt prag und dem lieblingsland tschechien machte mich ein bisschen reisesehnsüchtig, ein paar tage tschechien wären mal wieder schön. vorerst reise ich halt mit pondělí in ihrem blog mit den wunderschönen fotos

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am sonntag dann ausschlafen, frühstück mit resten und immerhin ein bisschen sonne draussen. kai und ich gingen nach draussen, während die tochter den letzten ferientag zuhause verfaulenzte. 

um uns wenig gedanken um die routenplanung machen zu müssen, wählten wir eine altbekannte runde von scherz aus. vom dorfzentrum (parken am sonntag vor dem volg-laden) gingen wir zuerst zum alten steinbruch und von dort aus immer den randweg, der hier auch der wanderweg in richtung schloss wildegg ist. diesmal folgten wir dem weg ein stück weiter als wir es jemals getan hatten bis zur wiese oberhalb des effingerhorts, beinahe schlossen wir so den kreis zu einer weiteren schönen wanderung vom steinbruch schümel zum schloss wildegg. durch den wald ging es zurück zum weiher und dann in den ort. 

am trauf über dem aaretal halt es eine spezielle vegetation aus trockenheitsgewohnten bäumen und sträuchern, vielen eichen und vereinzelten kiefern, die auf der dem trauf abgewandten seite dann  vorwiegend von buchen abgelöst werden.

am nachmittag verlor ich mich ein wenig in recherchen zum thema bulletjournaling und wabi-sabi. das bulletjournaling habe ich ja schon vor ein paar jahren intensiv getestet, da möchte ich gerne mal wieder anknüpfen. nicht an die üppig gestalteten schönschriftübungen, sondern mehr an den organisatorisch bestechenden teil mit übersichten und aufgaben, diesmal aber auch an den teil mit der reflexion. und über wabi-sabi habe ich am vergangenen freitag so viel geredet, dass ich da mal ein bisschen theoretische unterfütterung brauchte. und weil ich es mit der theorie gerne auch mal übertreibe, habe ich mir zwei bücher zum thema bestellt.

zum abendessen gab es badische lauchcremesuppe und anschliessend überlisteten wir die programmredaktion der ard: wir hatten nämlich noch zwei  tatorts, die wir anstelle des gestern abend ausgestrahlten babylon berlin ansehen konnten.

gelesen: ryder carroll, die bullet-journal-methode

gesehen: tatort (ha!) ein paar worte nach mitternacht mit meret becker (schade, dass sie in zukunft nicht mehr als tatort-kommisarin zu sehen sein wird).