Samstag, 25. September 2010

filzobjekte - raumgestaltung


gespannt auf das, was diese letzte woche des filzbildungsgangs bringen mag, reise ich morgen früh an den ballenberg.

im gepäck einige kilo wolle, viel erfahrung und vertrauen in meine fähigkeiten, mein ganz persönliches filzequipment, das sich in den letzten drei jahren so allmählich entwickelt hat, ein paar ideen und entwürfe, viel neugier und experimentierfreude für ein neues thema und natürlich ein wenig wehmut, denn am nächsten freitag ist sie unweigerlich um, die spannende zeit am kurszentrum.

Donnerstag, 23. September 2010

schurz/schoss

auf dem plan stand heute eigentlich das putzen der schlafräume im oberen stock. weil ich aber nach vorsichtigem öffnen der türen feststellen musste, dass ich eher nur einen kleinen rest der zimmer saubermachen hätte können, gab ich dieses vorhaben schnell auf. ein erneuter aufruf ergeht an die buben für den freitag nachmittag, ansonsten müssen die grosseltern halt das chaos aushalten.

dafür hatte ich dann noch ein bisschen zeit für einen ausflug in den baumarkt, ein bisschen ausstellungstechnik für die modulpräsentation am sonntag besorgen. und dann kam ich da noch an den wachstuchtischdecken vorbei. und weil ich mir schon lange eine wasserdichte schürze zum filzen wünsche und dana neulich den entscheidenden hinweis geliefert hat, habe ich mir 70 zentimeter abschneiden lassen und daraus eine durchaus schicke und sicher weitgehend wasserdichte schürze genäht.

danke, liebe daniela für den hinweis! es ging dann sogar mit meiner maschine ganz gut!

ausserdem habe ich mehrere kilo wolle und zusätzliche eine grosse ikea tasche an filz-equipment eingepackt. nur noch zwei tage, dann gehts an den ballenberg zum sechsten und letzten modul meiner filzausbildung!

waldspielgruppenelternhandstulpenfilzkurs


nun muss ich also doch noch ein wenig erzählen:
zum zweiten mal bereits habe ich mit den eltern der waldspielgruppenkinder handstulpen für den kommenden winter gefilzt. gekommen waren 7 mütter und 2 väter, die gruppe war bunt gemischt, von gar keine filzerfahrung bis sehr erfahren (liebe fortgeschrittene filzerin, wenn du das hier liest, es tat mir nachher leid, dass ich sagte, dass man jetzt keine wolle auflegen könne, der erfolg gab dir ja recht...). ganz so turbulent wie im letzten jahr war es trotz der grossen teilnehmerzahl nicht, denn diesmal konnten die beiden spielgruppenleiterinnen überall ein bisschen helfen (im letzten jahr haben sie ihre stulpen gefilzt) und wir waren auch deutlich vor mitternacht fertig.
für mich ist es wieder auch eine gelegenheit gewesen, die mütter von jüngeren kindern kennenzulernen und ich freu mich jetzt schon auf das nächste jahr, denn der anlass scheint fest eingeplant zu sein. es macht spass, in eine schon bereits bestehende gruppe hinein zu kommen, etwas kreatives anzuregen und dann zu sehen, wie alle eifrig arbeiten, aber eben nicht für sich, sondern für ihre kinder. zu hören, welche gespräche sich ergeben, was die mütter und väter untereinander auszutauschen haben - zum teil weit über die handstulpen hinaus, aber eben oft mit dem anknüpfungspunkt: "mein kind wünscht sich...".

Mittwoch, 22. September 2010

nach dem filzkurs

ist vor dem filzkurs.



und so sitze ich hier am schreitisch und entwickle ein konzept für einen filz-workshop für kindergartenlehrpersonen während draussen die 10 arbeitsplätze von gestern abend trocknen.

Dienstag, 21. September 2010

Sonntag, 19. September 2010

wochenende

ende einer bewegten woche und zugleich start in den endspurt vor der letzten modulwoche vom bildungsgang filz.
nach dem donnerstag (schlusspräsentation der jugend forscht woche des grossen), dem freitag (spinntreffen bei rita) und dem samstag (flohmarkt und kinderkleiderbasar hier im ort) tat es gut heute bei einer ausgedehnten runde alle beieinander zu haben.

ein geocache brachte uns zum höchsten aargauer berg, einer eher unspektakulären erhebung von 865metern, dafür gab es unterwegs ein paar wunderschöne ausblicke.


nun werde ich mich wohl daran machen für die kommende woche einen plan zu machen, denn zwei mal mittagessen mit gästen, einmal kinder auswärts, ein dicht voll gepackter freitag und ein samstag, an dem kai arbeiten muss verheissen an sich nichts gutes. ausserdem hätte ich die idee, mir noch schnell eine ärmellose jacke zu filzen... trotzdem sollte am samstagabend alles für eine woche mit den grosseltern und meine letzte modulwoche parat sein.

Freitag, 17. September 2010

und noch ein hut

innen merino mit yak gemischt, aussen eine reichlich fettige naturwolle, die sich mit seife nur bedingt, mit essig gut filzen liess. (trotzdem war es wirklich heftig, das ding in diese form zu bekommen.)

die form stammt aus einer bekleidungsgeschichte, leider habe ich nur eine zeichnung gemacht nach dem foto. der hohe rand der zentralasiatischen kopfbedeckung ist hochgeklappt gegen die sonne gedacht, nach unten geklappt gegen kälte als ohrenschützer.


und verkehrt herum getragen passt das ganze dann auch auf meinen kopf.

fazit: ein stabiler hut, der auch zum schutz vor nässe getragen werden kann.

Donnerstag, 16. September 2010

unbeschwert am werkeln

am schönsten ist doch die zeit, die man hat, weil man eine arbeit eine wenig früher fertig hatte, als man gemusst hätte.
manchmal kann ich dann einfach mal so sinnfrei vor mich hin basteln, und es entstehen schöne, brauchbare und auch weniger brauchbare dinge.

zum beispiel eine hülle für meinen urssrpünglich quietschrosanen taschenkalender. (und auch noch an der nähmaschine neue vorhänge fürs schlafzimmer, da fehlen jetzt nur noch die ringe zum aufhängen.)

oder ein pagodenhut. den wollte ich schon lange mal ausprobieren, er sollte eigentlich noch ohrenklappen haben, die allerdings zu knapp bemessen waren. jetzt ist daraus ein lustiges schmuckelement geworden.

ein kleiner wermutstropfen: auf meinem kopf sieht der pagodenhut nicht toll aus. eher wie so einen art pickelhaube. das problem sind wie so oft wieder einmal meine haare, die unten aus dem hut herausquellen. und nein, sie brauchen nicht zu fragen, keine fotos.


dafür liegt schon wolle für ein weiteres hutprojekt bereit. noch einmal blau, noch einmal yak. und diesmal kombiniert mit einer robusteren wolle für aussen. (nicht im bild)

heute allerdings: aufräumen, putzen, einkaufen, gepäck in der jugendherberge abholen, grosses kind bewundern und abholen und endlich mal früh ins bett. da freu ich mich jetzt schon drauf.

Montag, 13. September 2010

eingekocht

mit semiprofessioneller ausstattung liess ich mich heute auf das abenteuer brombeersaft ein.

küchenhocker umgedreht, an den vier beinen ein tuch befestigt und einen topf drunter gestellt. sieht abenteuerlich aus und funktioniert zur kaltentsaftung von brombeeren. allerdings ist es auch eine möglichkeit, seiner weissen küche ein paar farbtupfer zu verpassen...

einmachtopf und einheitliche flaschen? wozu denn? es geht auch mit suppentopf, zuckerthermometer und verschiedensten ausgespülten bierflaschen...
am meisten begeistert mich allerdings bisher das ergebnis der brombeerfärbung...

rezept für brombeersaft aus meinem grundkochbuch: pro kilo früchte 200g zucker zusammen mit den früchten pürieren und über nacht stehen lassen, dann durch ein tuch abseihen (siehe oben), in saubere flaschen füllen und in einem grossen topf (einmachtopf ist gut, es geht aber auch suppentopf mit einsatz aus dem schnellkochtopf) zu zwei drittel in kaltes wasser stellen, dann auf 70 grad erhitzen und 20 minuten pasteurisieren. das ergebnis wird heute abend verkostet, für die kinder gibts wasser dazu und ich stell mir vor, ich tu mir einen schluck ein gläschen sekt...

ausgepackt

honig von frauke (schon ausprobiert)...


zugabe zum honig: handgefärbte feinste merino (auch von frauke) und zugabe zum ganzen vlies vom ostfriesischen milchschaf: stroh
gibt es grössere gegensätze was wolle angeht? und trotzdem sieht das eine mit dem anderen gut aus, wird aber trotzdem getrennt verarbeitet.
einmachgläser (wo sollen die denn jetzt auch noch hin? ich brauch sie ja erst kurz vor der adventszeit...)

Sonntag, 12. September 2010

wie es sich nach einer gut gefüllten woche und einem ebensolchen wochenende gehört, stehen und liegen hier allerlei sachen herum, die noch aufgeräumt werden müssen.
dabei ist die wolle, die ich natürlich am donnerstag in huttwil gekauft habe, das obst und die beeren, die kai am wochenende geschenkt bekommen hat, die pakete, die ich von unserem kurztrip nach deutschland von der aktuellen paketsammelstelle abgeholt habe mit honig, wolle, nochmal wolle, natürlich die 17 einmachgläser, die gerade eine freundliche dame, die ich auf dem flohmarkt kennengelernt hatte, gerade vor dem abendessen noch vorbeigebracht hat, und eine erste ladung gesammelte kastanien vom heimweg gerade eben.
genau so gibt es immer noch eine menge eindrücke in meinem kopf zu sortieren von der buthan-ausstellung im rietbergmuseum, von der filzausstellung in huttwil, von der fantoche in baden, vom 70. geburtstag, den wir am samstag feiern durften, vom abschiednehmen vom grossen für vier tage, die er bei schweizer jugend forscht zubringen wird.
und dabei ist es mir vor allem aufgefallen, dass ich seit mittwoch zwar immer meinen foto dabeihatte aber kaum fotos gemacht habe. dafür habe ich ja jetzt die vielen schönen sachen zum anfassen und sortieren. morgen dann wahrscheinlich davon fotos.

Donnerstag, 9. September 2010

noch schnell

nur noch schnell eine tasse kaffee und ein kleines zweites frühstück, dann mache ich mich auf den weg nach huttwil an die ausstellung "filz in der scheune".

vorher, da gerade jemand draussen die grosse fotolampe angeschaltet hat, auf euren wunsch der hut ganz. er ist unspektakulär schlicht, passt mir nicht (zuviele haare), federleicht, aus wunderschönem material und für einen herrn gedacht, der ihn ganz genau so haben wollte. und da der herr sich von berufs wegen sehr gut mit köpfen auskennt, habe ich ihn genau nach wunsch gemacht.

Dienstag, 7. September 2010

hut


der bestellte hut aus schwarzem alpaka und chinablauer atelierwolle von vetsch muss nur noch trocknen.

Montag, 6. September 2010

formen

baumpilz

apfel

liebe blogleserinnen,

ich sehe es, ich langweile sie mit hausfrauen-fensterputzcontent. heute ist der letzte tag. noch sechs fenster sind zu erledigen, dann kann ich aufatmen und ihnen mal wieder ein paar hübsche bilder zeigen und von anderem schreiben.
aber zuerst eben: die restlichen sechs fenster.

***

das wochenende war herrlich, zwar weniger pilze als letzte woche, dafür aber nach einer gefühlt halben ewigkeit mal wieder mit bräteln im wald. und einer wanderung. wobei wir feststellten, dass es im wald noch überhaupt gar kein bisschen herbstlich ist, ausser vielleicht was die temperaturen angeht. ansonsten viele äpfel und jetzt eine menge apfelmus.

Freitag, 3. September 2010

uff!

mit dem putzen im erdgeschoss angelangt, den kater zum impfen gebracht, eingekauft, das arbeitszimmer umgestellt, einen kasten angestrichen, den grossen aus dem lager zurückbekommen, mit der freundin und patin der tochter einen besuchstermin abgemacht, zwei ferienwohnungen für die herbstferien angefragt, jetzt kann das wochenende kommen.

Donnerstag, 2. September 2010

filz verbindet

ist das thema des 7. feltalong. und obwohl ich selbst das thema vorgeschlagen und gewünscht habe, ist es mir bisher nicht gelungen, einen beitrag dazu abzuliefern. je länger ich darüber nachdachte, desto mehr fand ich, dass filz ja immer verbindet. durch den prozess des filzens verbinden wir fasern. solche die filzen und solche die nur eingefilzt werden. auch kann filz mit anderen werkstoffen verbunden werden oder andere werkstoffe verbinden. aber doch ist das nicht der kern, jedenfalls nicht für mich.



heute mittag nun kam das thema beim filzen auf den feltalong und die themenstellung. und da war es mir klar: das entscheidende am verbindenden filz ist für mich meine verbindung, die ich durch den filz mit vielen menschen habe. menschen, die ich eigentlich garnicht kenne, denen ich nicht begegnet bin, die auch mich nur durch mein blog kennen und die nun plötzlich alle auf facebook mit mir befreundet sein wollen. menschen, mit denen ich meine faserleidenschaft teile und die ich bei faserigen anlässen immer wieder treffe. menschen, mit denen ich in unterschiedlichen konstellationen und aus verschiedenen gründen gefilzt habe, die mir ihre fähigkeiten gelehrt haben oder denen ich mein wissen weitergeben konnte. menschen, mit denen mich eine auf dem filz fussende freundschaft verbindet, die aber längst darüber hinaus gewachsen ist. menschen, die mir ganz nahe stehen und die meine filzleidenschaft manchmal erleiden müssen, sie aber gelegentlich auch teilen.



filz verbindet, wenn der funke überspringt.

und deshalb ist mein beitrag zum 7. feltalong kein werk, sondern es sind die gedanken, die ich oben formuliert habe. illustriert mit den fotos von heute nachmittag:

lange, lange schon wollten wir beiden frauen zusammen blüten filzen, heute nachmittag blieb das spinnrad in der ecke und wir haben es getan. mit zunehmender schaffensfreude und experimentierlust entstanden blütenketten, ein blütenring und schnüre. als um vier uhr die kinder aus kindergarten und schule zurückkamen, waren wir längst nicht fertig. die kinder assen kuchen und befanden dann, dass sie auch filzen wollten: blüten, augen, schlangen, zöpfe. und so standen wir dann zu viert am filztische und die ideen sprangen nur so hin und her, die kleinste machte den prototyp für ein element aus meiner kette...

filz verbindet, wenn der funke überspringt!

Mittwoch, 1. September 2010

ansonsten beweg ich mich im schneckentempo mit putzeimer durchs haus, denn es muss wirklich alles abgewaschen werden...

frage meiner malerin heute morgen: ja wollen sie denn die fenster auch putzen? (weil ich fragte, ob ich das jetzt schon machen könne)

meine antwort hätte eigentlich lauten müssen: ach nö, jetzt wo sie aussen so schön weiss sind, stört das bisschen schleifstaub auf den scheiben und die fingertapper auf den rahmen eigentlich kein bisschen mehr.

haus

während die malerin die letzten fenster streicht, habe ich ganz oben angefangen, das haus gründlich zu putzen.


das haus, in dem wir wohnen ist nicht wirklich alt, kein 400jähriges bauernhaus, hat aber auch schon an die achtzig jahre auf dem buckel. und kann geschichten erzählen. die treppe zum dachzimmer, das heute unser grosser bewohnt, erzählt mir zum beispiel von jemandem, der vielleicht alt, sicher aber ein wenig gehbehindert, sich nicht von der steilen, teilweise geländerlosen stiege abhalten lassen wollte, den dachboden zu besuchen. wo kein geländer ist, musste er sich vermutlich ganz fest auf einen stock stützen, der seine spuren im linoleum hinterlassen hat. was hat er (oder sie, aber ich denke eher an einen mann) da oben wohl gemacht?