in meine collagenreihe kommt natürlich der baum von heute abend um acht.
mein dank geht wie immer an eva von verfuchtsundzugenäht. und wer den baum über die vergangenen monate verfolgen will, wird hier fündig:
12tel-blick im januar 2023was wir im garten suchen, ist die gegenwelt. der schönste ort auf erden. ein zaun gehört drum, allenfalls ein türchen ist erlaubt. dieser ort kann überall sein. manchmal ist er nur im kopf.
in meine collagenreihe kommt natürlich der baum von heute abend um acht.
mein dank geht wie immer an eva von verfuchtsundzugenäht. und wer den baum über die vergangenen monate verfolgen will, wird hier fündig:
12tel-blick im januar 2023blogmässig bin ich irgendwie wieder einmal in der schleife "entweder jeden tag schreiben oder so lange damit warten, bis ich auch nicht mehr weiss, was ich schreiben wollte" gelandet. es ist viel los, aber das hat mich früher auch nicht daran gehindert, hier ab und zu etwas zu hinterlassen.
nun ja, heute schneit es und weil ich eh schon gefühlt die ganze woche unterwegs war, habe ich beschlossen, den schneeflocken beim fallen zuzuschauen, heute die werkstatt werkstatt sein zu lassen und zu überlegen, was es zu erzählen gibt. schnipselweise.
ich hangle mich mal an meinen fotos entlang.
wie bereits im letzten post angekündigt, war ich am vergangenen samstag marktfahrerin. für den adventsmarkt winterwonderland war wieder kein gutes wetter angesagt, es wurde dann wechselhaft, mit sonne, wind, regen, graupel, schnee. aber eigentlich war das wetter komplett egal, denn der markt war so gut besucht, dass ich kaum dazu kam, mir gedanken über wettermässige befindlichkeiten zu machen.
mein blick blieb dann die folgenden stunden in etwa derselbe - wenn ihn nicht gerade die kundschaft versperrte.
ganz zum schluss wurde es ruhig. das bild ist etwa eine viertel stunde vor ende des markts bei einsetzendem schneeregen aufgenommen, eine bekannte hat mich kurz am stand vertreten. mein stand ist der einzige ohne plastikfolie drumherum. eine halbe stunde später kam kai um mich abzuholen und das, was noch übrig war, zum trocknen in die werkstatt zu transportieren. viel war das nicht mehr. noch nie hatte ich einen so erfolgreichen und kurzweiligen markttag.
am sonntag regnete es weiter, überhaupt war der november ein regenmonat, ich denke, ich erwähnte es schon.
am montag wurden wir sogar im thermalbad nassgeregnet (und erst recht auf der heimfahrt) - jetzt haben wir also auch mal die gar nicht mehr so neue therme mit dem komischen namen fortyseven von innen gesehen. schade, dass einfach der funke der architektur nicht zünden mag. es ist ein schönes neues bad, aber halt nicht irgendwie besonders. auch das ganze achtsamkeitsgeschreibsel macht das nicht besser. zum ausprobieren fand ich den kosmos ganz nett - die lightshow im solebad eher langweilig (warum überhaupt solebad? hier kommt ja keine sole aus der erde?) und dafür die bilder auf der liegeinsel zu schnell um sich wirklich drauf einzulassen.
mir persönlich hätte einfach auch warmes wasser gereicht. (dafür vielleicht zu einem volkstümlicheren preis.) aber das gibt es ja glücklicherweise auch gratis an den öffentlichen brunnen, halt ohne die infrastruktur drum herum. das kostet mich im winter schon arge überwindung.
mit der tochter habe ich ein wenig gebacken - mittlerweile sind drei sorten gutsle fertig: ausstecherle/mailänderli, kardamomkipferl und elisenlebkuchen, von letzteren sogar richtig viele.
den adventskranz habe ich wieder beim katholischen frauenverein gebunden - so richtig gesellig ist das ja auch nicht, aber auf jeden fall netter als zuhause alleine.
und gestern war ich dann mit der filzszene unterwegs. in st.gallen ging es zuerst zum extra für uns einen tag früher geöffneten stoffaoutlet der forster-rohner-ag, dann zum mittagessen und am nachmittag noch ins textilmuseum. wir hatten gemeinsam eine führung in der ausstellung akris - selbstverständlich, danach blieb mir noch ein wenig zeit, mich im ganzen haus umzusehen.
musterstickereien.
im geschoss darüber machte ich noch einen rundgang durch die dauerausstellung - das museum ist definitiv einen zweiten besuch wert.
der november gibt sich hier gerade alle mühe, sämtliche klischees zu erfüllen. es ist windig, es ist nass, es ist streckenweise sogar kalt. das draussen besteht vor allem aus widrigkeiten wie regen mit wind, wind mit regen und massenhaft nassem laub und regenwürmhäufchen auf der wiese. den garten lassen wir also weiträumig garten sein und seinen winterschlaf geniessen.
aber ab und zu muss man ja trotzdem raus. traditionell bieten sich dafür im november museen und ausstellungen an (und keineswegs advents- oder gar weihnachtsmärkte, die sind nämlich meiner meinung nach wirklich erst deutlich später dran. und bei novemberwetter eh nicht gut zu besuchen.)
es folgt nun eine art aufzählung, weil ich nicht weiss, wie ich anders die kurve zu den an und für sich unverbundenen unternehmungen der letzten beiden wochenende bekommen soll.
1.
am samstag vor einer woche sind wir nach zürich gefahren. anlass war eigentlich miesmuschelessen im von uns für diesen zweck bevorzugten café des amis, aber damit sich die fahrkarte in die nicht gar so grosse stadt lohnt, haben wir gleich zwei unternehmungen vorgeschaltet. zuerst spazierten wir ins haus konstruktiv, einfach so auf gut glück, weil ich es mittlerweile meide, die fotos des museums auf den sozialen medien anzuschauen, da ich sonst die halbe ausstellung schon gesehen habe. wir waren positiv überrascht von der konzeptuellen kunst von damián ortega und eher gelangweilt von den konstruktiven grossflächigen wandinstallationen von marguerite hersberger. (das ist natürlich ein absolut subjektiver eindruck, es könnte ihnen komplett anders ergehen in der ausstellung)
ortega hat für diese installation vorwiegend mit ton gearbeitet und versucht, sich auf das material unvoreingenommen und spielerisch einzulassen.
dazu ortega selbst:
«Die Stücke entstanden in einer Phase des Experimentierens und des intuitiven Spiels, in der die Keramik dadurch, dass sie auf unterschiedlichste Arten modelliert und gebrannt wurde – vom Rohmaterial bis hin zum Brennen bei hohen Temperaturen – anfing, ihre eigenen Bilder und Verbindungen zu entwickeln».
die ganze installation und präsentation der tonobjekte spielt dazu mit der vorstellung von der vermittlung historischen wissens, denn ortega verknüpft seine objekte mit überlegungen zu zahl und raum, zu scheibe und rad, zu tauschhandel und wertschöpfung und verleiht den gerade geschaffenen objekten den nimbus historischer artefakte.
so viel wollte ich eigentlich gar nicht dazu schreiben - wenn es sie interessiert, sehen sie sich vielleicht einfach den gut gemachten einführungsfilm der kuratorin sabine schaschl an.
nach dem relativ kurzen besuch im museum gingen wir wie geplant durch den regen (also den regen hatten wir nicht geplant, der fiel einfach so) zur sternwarte der stadt zürich. unter der eigentlichen sternwarte befindet sich nämlich eine bar und dorthin zog es uns (zugegebenermassen gutscheinhalber, aber aus der auswahl an gastronomie, die der gutschein, den kai bekommen hat, abdeckt, erschien uns die jules verne bar das attraktivste angebot.)
um in den elften stock der uraniasternwarte zu gelangen, mussten wir uns zuerst in einem anderen restaurant anstellen und wurden dann tröpfchenweise in den aufzug gelassen. bevor plätze in der bar frei wurden, habe ich noch dieses foto gemacht:
es ist der blick das limmatal hinuntern, nur eben von einer sehr ungewohnten perspektive mitten in der stadt. das wetter bot reichlich drama, der üetliberg verschwand kurz mal komplett in einer regenfront und auf der anderen seite sah man mal den see, mal sah man ihn nicht.
die bar erwies sich als angenehm, wir tranken ein bisschen wein und knabberten ein wenig nüsse, schauten der stadt beim erleuchten zu und beschlossen, dass wir hier noch mal herkommen wollen. eventuell auch mit besuch. dann war es zeit, zum muschelessen aufzubrechen. um uns ein bisschen hunger zu holen, gingen wir zu fuss über die europaallee, den negrellisteg und die kornhausbrücke.
2.
diesen samstag hatte eine vereinskollegin zur ausstellung in ihren räumlichkeiten in rheinfelden geladen. sie hat mir einiges an filzerfahrung und lebenszeit voraus - ich fand die ausstellung fein, fast eine art gesamtschau ihres schaffens. ich hoffe es ist mir gelungen, ihr dies so zu sagen, dass sie sich nicht schon mit einem fuss im grab gefühlt hat.
danach blieb noch ein bisschen zeit um durch rheinfelden zu schlendern.
bei der durchsicht meiner fotos kam mir der gedanke in den sinn, dass ich ihnen da ein bisschen farbe und licht mitgebracht habe von meinem umweg zum bahnhof. auf dem letzten bild sind tatsächlich granatäpfel zu sehen, die geschützt in einem ummauerten hof dort in rheinfelden wachsen - reif werden sie wohl nicht richtig, sagten mit die besorger des gartens, aber einen schönen anblick bieten sie trotzdem. und ich durfte mir zwei früchte mit nach hause nehmen.
3.
am heutigen sonntag wollten wir nicht weit gehen, aber doch ein bisschen an die frische luft und etwas sehen. unser ziel war die villa langmatt, das ehemalige wohnhaus der familie von sidney brown, einem der begründert der bbc, die hier in baden lange zeit die wichtigste ansässige industrie war.
zur zeit (und nur noch bis zum 10.12.) sind deshalb unter dem titel "forever young" noch einmal grosse teile der gemäldesammlung zu sehen, aber auch die vielen kleinen details, die wir nach bei vielen besuchen im museum entdeckt haben. (im saal oben haben wir auch schon federball gespielt, bei der ausstellung ging es um sport?)
festhalten musste ich unbedingt noch die tischdecke im esszimmer - hier unterschrieben gäste des hauses und um ihre unterschrift zu konservieren, wurde sie von jenny sulzer-brown nachgestickt. ist das nicht eine zauberhafte idee?
im haus gibt es auch eine sammlung von keramiken, die ich schon immer eher seltsam als schön fand.
aber die langmatt wäre nicht die langmatt, wenn es nicht auch zum thema zeitweilige schliessung, umbau und sanierung eine künstlerische intervention gäbe:
unter anderem wird reto boller den prozess des umbaus begleiten und macht jetzt bereits auf den beginn der arbeiten aufmerksam.
den park hat ash keating bereits im sommer verändert.
das ehemalige wohnhaus des letzten bewohners der langmatt wurde von ihm mit farbe aus feuerlöschern besprüht - das gebäude wird einem neubau weichen, in dem der eingangsbereich des museums seinen platz finden soll.
ein blick zurück und ein erinnerungsfoto zeigen, dass das haus wirklich schon bessere zeiten gesehen hat.
ich werde nächste woche noch einmal hier sein - für den letzten adventsmarkt vor dem umbau.
ok, dann also der zwölfte schon wieder. heute ist es ultraeklig draussen und wir beschliessen, zuhause zu bleiben.
beweisfoto: das ist wirklich nicht nur einfach regen, sondern matsch, der da vom himmel kommt. draussen hat es noch paprikas und tomaten, aber jetzt müssen wir sie auch nicht mehr ernten.
mein plan für den tag: nähen. zugeschnitten habe ich schon am donnerstag, einen pullover gestern genäht, heute geht es an eine t-shirt. ich bin beeindruckt, wie lange ich dafür brauche, einen einigermassen brauchbaren halsausschnitt herzustellen.
aus hefeteig wird hefezopf, die schwäbische variante mit viel rosinen.
wird. nach dem t-shirt lauern noch vier reparaturaufträge.
zur belohnung nach beendung der näharbeiten ist der hefezopf fertig und es gibt kaffee und zopf.
noch ein auftrag: haareschneiden bei der tochter. nachdem wir die halbdokumentarische arteserie "le monde de demain" über die rapper von supreme ntm gesehen haben, weiss ich, worauf die frisur raus laufen soll. falls sie es gesehen haben, kool shen wäre das vorbild. nicht bei der tochter, aber ich habe jetzt begriffen, was von mir verlangt wird.
familiensitzung, rezeptesuche für den kommenden mittwoch, prosecco. (es wurde dann doch kein rezept von frau seiser, wir suchten nach etwas besser vorbereitbaren, wegen gästen.)
nach dem nichtfotografierten abendessen aus lammkoteletten, tomatenreis und grünen bohnen bereite ich die kommende woche vor, während der rest der familie die küche in ordnung bringt. immer noch wenig kunstvoller bulletjournaling selbstgemalter kalender.
nach langem mal wieder eine runde carcassonne. habe verloren. obwohl ich die grösste wiese besetzt hatte.
und dann hat mir noch die tochter beim zähneputzen aufgelauert. versuchen sie mal, mit zahnspülung im mund nicht loszuprusten.
meine zwölf bilder schicke ich jetzt zu caro nach hamburg und bin gespannt, was alle die anderen 12erl-bilder heute zeigen werden.