Dienstag, 30. April 2019

12tel-blick im april

in diesem monat geht es ein bisschen durcheinander mit dem 12tel-blick: das foto oder vielmehr die fotos stammen vom ostersamstag beziehungsweise -sonntag, und veröffentlichen kann ich den blick erst anfang mai. warum das so ist, werdet ihr im nächsten post lesen können. und was der 12tel-blick überhaupt ist bei eva.

  

 hier also die baustelle im april. rundherum ist es grün geworden, ein paar kanuten haben sich auf die limmat gewagt und der platz ist österlich aufgeräumt. auch die reste des parkhauses sind verschwunden. der kran, der im märz noch in teilen herumlag, ist nun aufgebaut. maximale spannung also, was da jetzt dann in die höhe wachsen soll.


schaut man mehr von oben, von den weinbergen, dann kann man das gelände auch mal überblicken. links wird schon fleissig betoniert und die zufahrtsstrasse sieht schon ganz schön benutzt aus.

wie gross die baustelle ist, sieht man am besten in der gesamtschau. rechts von der baustelle, in der alten fabrik am fluss ist übrigens meine werkstatt gelegen, weswegen mich mein arbeitsweg täglich an der baustelle vorbeiführt!


aber ein detail wollte ich auch noch zeigen: die verenakapelle steht ganz schön einsam da auf ihrem sockel. dass da nichts verrutscht und nicht das kirchlein in die baugrube plumpst, darüber wachen die geomatiker, denen ich regelmässig auf meinem arbeitsweg begegne. 


und hier noch die entwicklung der letzten monate: im januar noch mit schnee - im april schon ganz schön grün!

Montag, 22. April 2019

verlängertes osterwochenende - 17. - 22.4.2019

mein verlängertes osterwochenende durfte ich bereits am mittwoch beginnen. gut, knapp 500 kilometer autobahn sind vielleicht nicht die ideale erholung, aber immerhin hatte ich auf der rückfahrt gesellschaft. ich habe meine mutter für die osterfeiertage abgeholt, nicht ohne reichlich zwischenstopps unterwegs um die eine oder andere kleinigkeit noch zu besorgen. 

am gründonnerstag liefen dann allgemein feiertagsvorbereitungen wie einkaufen, ich hatte aber auch noch zeit, den abschlussgottesdienst der kinderwoche zu besuchen und abends gab es anstatt der geplanten maultaschen den in d spontan gekauften spargel. 


 den karfreitag nutzten wir zu einem ausflug mit dem schiff auf dem zürisee - von wollishofen mit umsteigen in thalwil bis zur halbinsel au, wo das ausflugsrestaurant noch nicht auf den vom schönen wetter angelockten besucheransturm gewappnet war und wir deshalb eine längere rast auf einer bank einlegten. zurück dann wieder mit dem schiff auf der goldenen seeseite, bis zum bürkliplatz und weiter mit dem tram.
das abendessen hatten die beiden söhne übernommen - es gab pfannkuchen mit verschiedenen karfreitagsgerechten füllungen.

der samstag war dann wieder angefüllt mit vorbereitungen auf den sonntag einerseits, auf unsere ferienabwesenheit andererseits. nochmal einkaufen, entsorgen, noch schnell ein foto für den 12tel-blick machen, backen, eier färben, und so weiter. die grossmutter hat mit der tochter die ostertiere gebacken, das scheint jetzt endgültig so ein enkelin-oma-ding zu werden. das wetter war, wie schon am freitag wunderschön warm und alle haben den garten genossen, vor allem meine mutter, die sich die zeit genommen hat, all die schönen pflanzen zu bewundern. die akeleien entwickelten aber auch in vier tagen prächtige knospen, nur leider werden wir wahrscheinlich die blüte verpassen.
ich holte samstagabend die gründonnerstagsmaultaschen nach, weil ich lust dazu hatte, aber im laufe der langwierigen kocherei ging mir dann doch der schnauf so ein bisschen aus und ich wünschte mir, ich hätte die geplante gemüselasagne gekocht und mich zu meiner mutter in den garten gesetzt. aber die maultaschen sind dafür wunderbar geworden und kein bisschen auseinandergefallen: es gab welche mit mangoldfüllung und welche mit hackfleischfüllung. ausserdem haben wir genug übrig, dass es noch einmal maultaschen für die ganze familie geben kann. meine mutter erinnerte an die zubereitungsart schwäbische lasagne - maultaschen in tomatensauce mit käse überbacken.


 am sonntag gab es das traditionelle osterfrühstück, halt in abgespeckter version. als wir noch in stuttgart, in vernünftiger entfernung zu unseren familien, gewohnt haben, haben wir immer am ostersonntag die noch lebenden grossmütter, die eltern und kais schwester mit ihrere familie zum osterbrunch eingeladen. naja, mittlerweile leben wir länger hier in der schweiz als wir in stuttgart gelebt haben, also liegen hinter uns mehr jahre ohne als mit osterfrühstück.
anschliessend konnten wir endlich mal wieder im garten die osternester suchen - vielmehr hatte der osterhase schokohasen, eier und geschenke einfach so im garten verteilt. kleinigkeiten für alle und von der oma die traditionellen socken gab es und natürlich reichlich süsses.


kai und ich machten am nachmittag noch einen spaziergang über das känzeli und den geissberggrat bis zur chälberweid und zurück ins dorf, auf der krete blühten schon die maiglöckchen und wir kamen beim aufstieg richtig ins schwitzen.
zurück im garten sassen wir noch ein bisschen in der sonne, dann buk kai cordon-bleu und schnitzel als festtagsessen (vegetarische variante: sellerieschnitzel), am abend schauten wir gemeinsam "das leben ist schön" von roberto benigni, ich hatte am morgen gelesen, dass ein teil der filmaufnahmen in arezzo entstanden ist. überhaupt habe ich die meisten frühen morgenstunden mit recherchen für den bevorstehenden aufenthalt in der toskana verbracht. wir werden 9 tage in der nähe von arezzo wohnen und von dort ausflüge nach florenz, arezzo, vielleicht auch nach siena und san gimignano, aber hoffentlich auch ins casentino oder in die colli aretini unternehmen. ich war zuletzt vor mehr als dreissig jahren in dieser gegend, und bin überhaupt gespannt auf ein wiedersehen mit italien, wo wir zuletzt noch vor dem beginn dieses blogs waren. halt, das hiesse ja, das die tochter noch nie in italien war? stimmt.

der ostermontag war dann wieder reise- und organisationstag: der grosse sohn fuhr seine grossmutter nach hause, ich arbeitete noch einmal an den vorbereitungen für die ausstellung und am nachmittag widmeten wir uns dem packen und den konkreten urlaubsvorbereitungen. jetzt kann es morgen losgehen, wir freuen uns schon sehr und bis auf ein ganz klein wenig arbeit haben wir ja schon fünf entspannte tage hinter uns.


Mittwoch, 17. April 2019

montag und dienstag 15. und 16. april 2019 - zwei tage kinderwoche


für zwei tage habe ich mich sozusagen als "basteltante" für die kinderwoche der katholischen kirche verpflichten lassen.
die kinderwoche ist ähnlich wie die waldheimfreizeiten zuhause eine ferienfreizeit, bei der die kinder nur tagsüber sind, abends gehen sie nach hause. hier findet sie regelmässig in den frühlingsferien statt und mehr oder weniger bin ich in irgendeiner weise seit etwa 12 jahren irgendwie da involviert, ganz oft mit filzangeboten.
dieses jahr wollte ich mal etwas anderes machen und habe zuerst als wochenbastelei mit den kindern trinkflaschen verziert und dann in einer kleineren gruppe fauxdoris hergestellt.
die umschläge sind aus kunstfilz, der sich ganz schlecht schneiden und lochen lässt. der erste tag, mit vielen stanz- und nietarbeiten war für die kinder eher mühsam, gestern beim heftenähen mit der nähmaschine ging es dafür richtig fröhlich zu. da wurde wie verrückt geschnitten, genäht, verziert und eingeheftet! die umschläge sind aus den seiten eines alten tapetenbuchs, das sich dafür super eignet.


das gemüse kam auch gestern gleich noch  - von einer gemüseflaute ist hier nichts zu spüren.
von oben nach unten: zwei salatköpfe, radiesli, lauch, mangold, rosenkohl (wenn schon nicht zur weihnacht, dann wenigstens zu ostern) rande, sellerie, kartoffeln, rüebli.

Montag, 15. April 2019

wochenende 13./14. april 2019 - nur noch dieser letzte punkt auf der liste!

das wochenende war mehrheitlich von dem eindruck geprägt, dass ich jetzt nur noch diese eine aufgabe zu erledigen hätte und dann endlich eine kleine pause eingelegt werden könnte, beziehungsweise der gemütliche teil des wochendes beginnen könne. leider tauchten bis zum sonntagabend immer noch weiter letzte aufgaben auf, so dass das wochenende schneller zu ende war als das ende der erledigungsliste.

immerhin habe ich am samstag eine urlaubshose zugeschnitten und mit kai zusammen die kommode im schlafzimmer ausgeräumt. die tochter hat ein regal mit ihrem bruder ausgetauscht. wir waren - während die tochter turnte - gemeinsam in deutschland zum grosseinkauf im drogeriemarkt und im lebensmittelladen, wofür wir trotz fortgeschrittenem samstag eine weile im stau standen. zuhause haben wir kaffee getrunken und süsse stückle gegessen, dann wollte die tochter wieder abgeholt werden (sie war noch nicht fertig mit trainieren, als wir auf dem rückweg von d waren) und ich nutzte das zu einem abstecher in die werkstatt, um dort vergessenes abzuholen. die vorletzte etappe beim schlafzimmeraufräumen war der platz auf dem schrank, so richtig wird es aber in so kleinen portionen nichts mit dem ausmisten.
 
 
trotz kaltem nachmittagswetter habe ich dann noch eine sehr schöne palme für den palmsonntag gebunden, während der grosse sohn an seinem campingbus werkelte. später kam auch noch kai dazu und die palme war in bestzeit fertig, so dass ich die in den letzten tagen zusammengekauften setzlinge auch noch in die erde bringen konnte. leider hat sich dabei herausgestellt, dass ich zwei mal kohlrabisetzlinge gekauft habe, wir werden also irgendwann 18 kohlrabis haben. oder die schnecken werden einfach sehr satt. drinnen dann abendessensvorbereitungen, es gab den ersten spargel, mit selbstgemachter sauce hollandaise und kräutern aus dem garten, kartoffeln dazu. am abend die letzte folge der vierten staffel "die brücke".

am sonntag bin ich dann wieder früh aufgestanden, um die urlaubshose fertigzunähen. danach familienfrühstück, duschen, palmsonntagsgottesdienst. im regen standen wir vor dem freiluftaltar, die palmen wurden sozusagen automatisch gesegnet. die tochter ist mittlerweile die älteste ministrantin. auf dem heimweg ein gespräch über die grosse hangbaustelle im ort, der letzte im ort gelegene rebberg wird  auf spektakuläre weise überbaut, vermutlich mit viel beton.
zuhause spontan familiensitzung um die tage bis ostern zu planen, ausserdem den ungefähren speiseplan für die ostertage. ich werkelte danach an einem plakat für mein bastelangebot für die kinderwoche, später spazierten kai und ich zum royalen markt im kulturlokal, dort dann auch kaffee und für mich unessbaren veganen kuchen. ich muss mal rausfinden, welcher ersatzstoff das ist, der bei mir schon beim ersten bissen den totalen widerwillen auslöst. auf dem wirklich winzigen markt dann noch eine jacke für die tochter gefunden, per foto und telefon abgeklärt, ob sie sie haben will und dann gekauft.
zuhause dann mathe mit dem sohn. systematisch arbeitet er sich durch den stoff von vier berufsmaturitätsklassen, gestern waren die regeln zum rechnen mit potenzen dran. immer wieder interessant: ich hätte die regeln nicht mehr alle im kopf gehabt, aber nach nur kurzem anschauen ist alles wieder da und ich kann überprüfen, wo der sohn noch fehler macht.
im hinterkopf hatte ich noch die vielen änderungen an den objektbeschriftungen für die filzausstellung, also setzte ich mich mal an den computer, um alle mails zu durchsuchen und für jede änderung ein post-it zu schreiben.
um kurz vor sechs dann noch eine fahrt zur kirche mit der tochter, um bastelmaterial und maschinen für den montag ins gemeindehaus zu bringen und das bastelangebot schon ein bisschen vorzubereiten. wir trafen noch den ehemaligen gemeindepfarrer, einen von den menschen, die der katholischen kirche gut tun und der hier immer noch heftig vermisst wird. innerhalb von wenigen minuten waren wir bei wirklich brandheissen themen des strukturwandels in der kirche.
zuhause noch eine runde waschküche, dann  abendessen, pizza, made by kai, danach tatort, danach dann noch einmal die unendliche liste der objektbeschriftungen.




Freitag, 12. April 2019

12 von 12 - am 12. april 2019


 ich starte mit selbstgemachtem knuspermüesli in den tag. ein haferflockenresteverbrauchding.


 schnell müsssen noch ein paar flyer für den versand fertiggemacht werden, damit sie auch auf schloss greifensee ausliegen können. wir sind im endspurt, in drei wochen werden wir schon am aufbauen sein!


 die tomaten dürfen raus an die sonne. so lange sie am sonnenbaden sind, räume ich drinnen auf, putze die bäder, staubsauge durch und führe zwei telefongespräche, oder vielmehr drei.


 tatsächlich an das heft zur fastenzeit gedacht! aber dafür sagt mir der text heute nicht so viel.


heute steht auch noch der netzanbieterwechsel für mein mobiltelefon an. immer noch prepaid, aus überzeugung.

zum mittagessen geht es in den gemeindesaal zu ökumenischen fastensuppe - leider heute zum letzten mal. fünf wochen lang haben frauen aus der gemeinde jeden freitag suppe gekocht, kuchen gebacken, den pfarrsaal hergerichtet und serviert, so dass wir uns nur einfach zum essen hinsetzen mussten. die gäste bezahlen ihr essen, der erlös geht an die ökumenische fastenaktion von brot für die welt und fastenopfer. (ohne bilder, weil sonst hätte ich das erklären müssen)


zuhause zuerst pause, dann bereite ich meinen einsatz an der kinderwoche vor. wir werden so eine art midori basteln. nach einigem ausprobieren entscheide ich mich dazu, die umschläge für die kinder schon auszuschneiden, sie müssen dann noch mit einer schablone die löcher anzeichnen, lochen, nieten einschlagen, gummis befestigen. 


eigentlich könnten die midoris auch noch mit perlen verziert werden. dafür muss ich aber erstmal unseren perlenfundus auf perlen mit ausreichend grossem loch durchsuchen.


 die hefte für den midori werden wir auch selbst nähen. dafür habe ich bei off-cut in zürich ein tapetenmusterbuch gefunden, für die umschläge. das zerlegen ist harte arbeit, aber mit hilfe des grossen sohns und einer beisszange sind irgendwann alle nägel und heftklammern entfernt. oder doch nicht? noch eine schicht nägel!


 probeheftchen. der plan sieht vor, dass am ersten nachmittag die umschläge gebastelt werden und am zweiten nachmittag die kinder hefte nähen können. wenn es ihnen richtig spass macht, können sie davon so lange, so viele und in allen grössen produzieren, wie sie wollen. wir werden 3 nähmaschinen haben und ausserdem 2 helferinnen aus der achten und neunten klasse.


 vor dem abendessenkochen stelle ich fest, dass es kein brot mehr im haus hat und für die geplante badische lauchsuppe etwa um die hälfte zu wenig gemüse. also backe ich noch schnell ein brot.


 da kocht schon die suppe.
abendessen gibt es aber erst spät, die tochter hat noch turntraining. anschliessend schauen wir zusammen "stranger than fiction".


nicht alles, was ich mir vorgenommen habe, habe ich heute geschafft, das neue buch von monika künti steht immer noch im regal und wartet darauf besprochen zu werden. aber immerhin in guter gesellschaft.

ich freue mich, dass ich heute an den die aktion 12 von 12 gedacht habe - alle anderen, die das getan haben, versammeln sich bei draussen nur kännchen,  dort werden auch die regeln erklärt und sie erfahren, was es mit den 12 bildern auf sich hat.

Donnerstag, 11. April 2019

zurück zum tagebuch

seit zwei oder vielleicht auch schon seit drei wochen denke ich mir jeden tag, dass ich über den vergangenen tag jetzt aber unbedingt wieder schreiben möchte. das tägliche berichten war fast schon dabei, zu einer lieben und unverzichtbaren angewohnheit zu werden, da hat es mich irgendwie aus der kurve getragen. das leben hier hat dermassen fahrt aufgenommen, und zwar in dem augenblick, als wir realisiert haben, dass wir ja nach ostern in die ferien fahren und anschliessend einige wichtige termine anstehen (sowohl für kai als auch für mich, ein bisschen sogar auch für die tochter) und dafür alles vor den ferien erledigt sein muss. am besten sogar noch vor ostern, denn die feiertage würden wir gerne mit liebem besuch in feiertagslaune verbringen.
mittlerweile sieht es aber so aus, als ob alles rechtzeitig fertig werden würde, dass wir vielleicht schon am palmsonntagswochenende einen gang runterschalten und damit beginnen können, uns auf das osterwochenende und die ferien in italien zu freuen.

die tage vergingen also mit viel organisieren, vorbereitungssitzungen, arbeiten, auch mit noch einigen filzkursen und kinderfilznachmittagen. ich durfte zwei grössere neue aufträge fassen, auf die ich mich richtig freue. kai hatte spannende termine in der arbeit, die jeweils sehr zeitaufwändig waren, aber auch anlass zu erzählungen am abendessenstisch (meist erst am tag drauf) gaben. ausserdem hat er einen sehr schönen erfolg mit seiner musik errungen. die tochter hat sich auf einen lehrberuf festgelegt und auch hier wird es nach den ferien einiges zu tun geben, damit sie einen guten ausbildungsplatz bekommt.

vor ostern steht für mich jetzt noch ein einsatz an einer tagesfreizeit der kirche auf dem programm - aber seit alles material im haus ist, bin ich auch da zuversichtlich, dass die kinder mit dem angebot ihren spass haben werden.



Mittwoch, 3. April 2019

unser gemüse ... gestern


das gemüse, das jetzt immer dienstags kommt, passt ganz schlecht in meinen plan. irgendwann habe ich dann aber doch noch dran gedacht und es hereingeholt:
rüebli, kartoffeln, randen, sellerie aus dem lager, lauch vom feld, salat und mangold aus dem folientunnel.

Dienstag, 2. April 2019

wochenende 30./31.3.2019 - frühling!

die woche hat schon angefangen, da habe ich noch nicht mal das wochenende verdaut! ganz sicher liegt das nicht an der fehlenden stunde, weil zeitumstellung war noch nie mein problem, eher ist es so, dass ich am frühlingszeitumstellungswochenende endlich mal aufstehen darf, wann ich es für richtig halte und die anderen müssen wegen umgestellter uhren da mitziehen.

aber zurück zum wochenende:
am samstagvormittag entfaltete sich nach einem mässig frühen frühstück hier allgemeine betriebsamkeit: der grosse sohn nahm sich der gartenstühle und -tische an und verpasste ihnen einen neuen anstrich, ich erledigte mit kai die reste des märzaufräumpensums und sortierte und putzte den geschirrschrank im esszimmer, die tochter beschäftigte sich auswärts mit der fastenaktion der kirche. draussen im garten gab es auch noch zu tun, kai sichtete den nichtmotorisierten fuhrpark und wartete, was zu warten war, und wir bereiteten uns auf den besuch am nachmittag vor.


das geklaute bild beweist nämlich: wir hatten echten bloggerbesuch! inklusive bloggerföteli von den schuhen. vor lauter aufregung versagte meine telefonierkamera den dienst, sonst hätte ich jetzt hier zeigen können, wie wir auf dem balkon vor der werkstatt sassen und kaffee tranken. frau gugus war glücklicherweise so gut, ein bisschen zu dokumentieren:



 wir hatten ganz ausgezeichnete gespräche und verbrachten einfach eine gute zeit miteinander!

am sonntag gab es dann noch ein opulentes frühstück, ein bisschen druckmaschinenanschauen und dann sagten wir auch schon auf wiedersehen! bis bald, demnächst vielleicht im glarnerland!

kai und ich hatten uns schon lange in den kalender ausserdem für das wochenende eine führung in der villa patumbah eingetragen, über die ich hier schon vor ein paar wochen geschrieben habe. bei der führung  kann man nämlich nicht nur das erdgeschoss anschauen, das ja während der öffnungszeiten der ausstellung ohnehin zugänglich ist, sondern man gelangt auch in den zweiten stock der villa, die einem buddhistischen oder taoitischen tempel nachempfunden ist.


die villa, bei ihrer erbauung 1883 das teuerste private gebäude der schweiz, wurde von karl fürchtegott grob in auftrag gegeben, einem stadtzürcher, der durch tabakanbau auf sumatra reich geworden war. auf dem grundstück, im damals noch ländlichen riesbach gelegen, wurde die villa von den renommierten architekten chiodera & tschudy im stil des historismus geplant und gebaut.
das obersten geschoss und die glaskuppel schmücken hingegen chinoiserien, die allerdings von baumeistern vor ort ausgeführt wurden.


die villa wurde nach dem frühen tod des erbauers 1893 noch einige zeit von seiner familie bewohnt, die sie 1911 dem diakoniewerk neumünster schenkte. von diesem wurde in der villa lange zeit ein altenheim betrieben, bis in den siebziger jahren der wunsch nach einem praktischeren neubau wach wurde. 1977 erwarb die stadt zürich das gebäude, das nach einer umfangreichen renovierung jetzt das heimatschutzzentrum beherbergt.


 wunderschön war am sonntag auch der park der villa anzusehen: es blühten mehrere mächtige magnolien und zeigten ihre für mich typischen fernöstlichen muster:



 kurz nach der erbauung der villa gefährdete übrigens bereits die sich allmählich ausdehnende stadt und die fortschreitende industrialisierung die idylle: einen tunnel der nordostbahn liess grob auf eigene kosten verlängern, um so seinen park und die villa vor rauch und russ der eisenbahn zu schützen.