aber zurück zum wochenende:
am samstagvormittag entfaltete sich nach einem mässig frühen frühstück hier allgemeine betriebsamkeit: der grosse sohn nahm sich der gartenstühle und -tische an und verpasste ihnen einen neuen anstrich, ich erledigte mit kai die reste des märzaufräumpensums und sortierte und putzte den geschirrschrank im esszimmer, die tochter beschäftigte sich auswärts mit der fastenaktion der kirche. draussen im garten gab es auch noch zu tun, kai sichtete den nichtmotorisierten fuhrpark und wartete, was zu warten war, und wir bereiteten uns auf den besuch am nachmittag vor.
das geklaute bild beweist nämlich: wir hatten echten bloggerbesuch! inklusive bloggerföteli von den schuhen. vor lauter aufregung versagte meine telefonierkamera den dienst, sonst hätte ich jetzt hier zeigen können, wie wir auf dem balkon vor der werkstatt sassen und kaffee tranken. frau gugus war glücklicherweise so gut, ein bisschen zu dokumentieren:
wir hatten ganz ausgezeichnete gespräche und verbrachten einfach eine gute zeit miteinander!
am sonntag gab es dann noch ein opulentes frühstück, ein bisschen druckmaschinenanschauen und dann sagten wir auch schon auf wiedersehen! bis bald, demnächst vielleicht im glarnerland!
kai und ich hatten uns schon lange in den kalender ausserdem für das wochenende eine führung in der villa patumbah eingetragen, über die ich hier schon vor ein paar wochen geschrieben habe. bei der führung kann man nämlich nicht nur das erdgeschoss anschauen, das ja während der öffnungszeiten der ausstellung ohnehin zugänglich ist, sondern man gelangt auch in den zweiten stock der villa, die einem buddhistischen oder taoitischen tempel nachempfunden ist.
die villa, bei ihrer erbauung 1883 das teuerste private gebäude der schweiz, wurde von karl fürchtegott grob in auftrag gegeben, einem stadtzürcher, der durch tabakanbau auf sumatra reich geworden war. auf dem grundstück, im damals noch ländlichen riesbach gelegen, wurde die villa von den renommierten architekten chiodera & tschudy im stil des historismus geplant und gebaut.
das obersten geschoss und die glaskuppel schmücken hingegen chinoiserien, die allerdings von baumeistern vor ort ausgeführt wurden.
die villa wurde nach dem frühen tod des erbauers 1893 noch einige zeit von seiner familie bewohnt, die sie 1911 dem diakoniewerk neumünster schenkte. von diesem wurde in der villa lange zeit ein altenheim betrieben, bis in den siebziger jahren der wunsch nach einem praktischeren neubau wach wurde. 1977 erwarb die stadt zürich das gebäude, das nach einer umfangreichen renovierung jetzt das heimatschutzzentrum beherbergt.
wunderschön war am sonntag auch der park der villa anzusehen: es blühten mehrere mächtige magnolien und zeigten ihre für mich typischen fernöstlichen muster:
kurz nach der erbauung der villa gefährdete übrigens bereits die sich allmählich ausdehnende stadt und die fortschreitende industrialisierung die idylle: einen tunnel der nordostbahn liess grob auf eigene kosten verlängern, um so seinen park und die villa vor rauch und russ der eisenbahn zu schützen.
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