Freitag, 30. April 2021

12tel-blick im april 2021

und zack: frühling am 12tel-blick*.


 die birken sind tatsächlich ein kleines bisschen schneller als der restliche wald dahinter, der vor allem aus buchen besteht. das gibt natürlich einen gewissen effekt und sorgt vermutlich dafür, dass auch im nächsten monat noch eine veränderung sichtbar sein wird. ab da dann grüne hölle. 

oder wir locken mal die kühe unter die vier birken. 

draussen sind sie nämlich schon. das sind limousin-rinder, die müssen keine hörner haben. glücklicherweise hat mir das neulich jemand erklärt, bevor ich den bauer drauf ansprechen konnte. und jetzt kaufe ich noch ein bisschen lieber das fleisch direkt vom bauernhof, jetzt muss ich die hörner ja nicht mehr vermissen. hinten in der bildmitte können sie die vier birken sehen.

 im überblick sieht man erst so richtig wie grün es geworden ist.

 
*wer sich für diese fotoaktion interessiert, findet alle details dazu bei eva, die auch heuer wieder die 12tel-blicke vieler menschen sammelt, danke dafür!  


Donnerstag, 29. April 2021

28. april 2021 - es leuchtet!

 am morgen musste ich zuhause bleiben und schreibkram erledigen, nicht nur weil das endlich mal getan werden musste, sondern auch, weil der abbau des palisadenzauns an der östlichen grenze stattfinden sollte und ich dem zuständigen menschen die diversen depots, die wir bisher mit den bereits umgefallenen palisaden angelegt hatten, zum abtransport zeigen musste. nun sind sie weg, die hässlichen, baufälligen dinger und im grunde sieht es deutlich besser aus als vorher. irgendeine form von zaun werden wir aber trotzdem wieder brauchen, schon wegen des schwimmbeckens. eine notlösung ist vorbereitet. 

gegen elf brachte der "gärtner" eine erste fuhre holz weg - und ich war sicher, dass er den rest alleine erledigen konnte, nachdem ich das ansinnen, das anfallende efeu über unsere grünguttonne zu entsorgen weit genug von mir gewiesen hatte. mengenkongruenz grüngut kann ich mittlerweile und das hätte nie und nimmer in eine tonne gepasst.

in der werkstatt gelang es mir, die gestern begonnene wabenkugel tatsächlich fertigzustellen, das aufräumen vor dem freitag verschob ich auf morgen. 

gegen zwei war ich wieder zurück und wärmte mir zum verspäteten mittagessen einen rest nudeln mit spargeln. das wetter war deutlich besser als angesagt, nach einem wirklich kleinen schauer am morgen schien wieder die sonne und der garten lockte, zum draussensitzen und lesen und zum schauen und herumwerkeln. die wassertonne musste geleert und dabei gleich ein bisschen geputzt werden, vielleicht kommt ja wirklich neues wasser in form von regen... und die terrasse habe ich ein bisschen aufgeräumt, die bisher nicht gemähte hälfte der wiese noch kurz gemäht, denn regen heisst auch wachsendes gras. 

gegen halb sechs wurde es dann aber ungemütlich und das wetter schlug mit einem windstoss um. drinnen gab es auch noch was zu tun, die tochter buk pfannkuchen, kai kam nach hause und bei schon ziemlich fortgeschrittener dämmerung war das wabenobjekt vom morgen getrocknet und konnte beleuchtet werden, voilà: 

aufhängung und befestigung der beleuchtung sind alles andere als perfekt, aber einerseits musste es ja mit bordmitteln erledigt werden und andererseits war es auch ein wettlauf gegen die zeit, denn es war ja schon fast dunkel!

Mittwoch, 28. April 2021

27. april 2021 - mal wieder ausführliches tagebuchbloggen

 vormittags in der werkstatt an den wabenstrukturen vom wochenende weitergearbeitet. ziel ist ein leuchtobjekt, etwas grösser als die bisher ausprobierten, sowohl hinsichtlich der reinen ausdehnung als auch was die anzahl der "waben" angeht. am morgen habe ich knapp noch ans dunkle material für die schablonen gedacht, die müssen zuerst in grosser zahl hergestellt werden. dann geht es ans auslegen, auch das dauert bei neun lagen ziemlich lange. und dann filzt die verwendete wolle ziemlich schlecht. das war ein gehüteter schatz vom vorigen jahr, als ich zuletzt vor ort wolle in deutschland wolle gekauft habe. vielleicht hätte ich sie vorher ausprobieren sollen. jetzt hilft nur noch geduld und jede verbindung einzeln anreiben. 

aber nicht mehr heute - um zwölf packe ich meine sachen zusammen und steuere mit dem veloanhänger den supermarkt an, für den wocheneinkauf. dort ist es angenehm leer, so leer, dass der filialleiter mit seinen mitarbeiterinnen zielvereinbarungsgespräche vor dem eierregal führt. naja. immerhin macht er das auf eine recht angenehme art. ich errette, zusätzlich zu den üblichen einkäufen, zwei margueriten-pflanzen, die ohne blüten nur die hälfte kosten. 

zuhause räume ich die einkäufe auf und suche mir von den vielen resten der letzten tage etwas zum mittagessen aus: kartoffelsalat und avocado mit zitrone und salz. später ist kai mit seiner über-mittag-sitzung fertig und wir trinken gemeinsam kaffee. er geht spazieren, ich bleibe im garten und lese und kruschtele ein wenig herum. bis mich die freundin um drei uhr zum spaziergang abholt. wir gehen eine grosse runde, sie ist begeistert von "unserem" wald und den spaziermöglichkeiten. 

gegen fünf sind wir wieder zurück. ich lege eine kleine pause ein und stelle dann das bügelbrett auf um die wöchentliche portion wäsche zu bügeln. dabei telefoniere ich mit meiner mutter und kai kocht das abendessen, das wir dann sogar noch draussen essen können: krautstielrisotto. wir sitzen noch ein wenig im garten, erst nach acht wird es kühler und wir ziehen nach drinnen um.

die tochter kommt spät von einem coiffeurtermin - sie hat sich von einer lernenden die haare schneiden lassen und das geht länger, kostet dafür fast nichts. jetzt muss sie noch eine torte fertigmachen, die sie für den geburtstag einer arbeitskollegin schon gestern gebacken hat. kai und ich schauen noch ein wenig serie, bis er um zehn mit einem kollegen verabredet ist und ich ins bett gehe.

Dienstag, 27. April 2021

26. april 2021 - montag eben

 einerseits war der montag wieder angefüllt mit einer abfolge von erledigungen, andererseits sass ich auch lange genug mit buch draussen, dass ich mich frage, wovon ich am abend so müde war, dass ich beinahe den mixed media kurs nicht überlebt hätte. 

das wetter ist so trocken, dass ich jetzt jeden tag das neu eingepflanzte beet bewässern muss. aber diese woche soll es noch regnen.


Montag, 26. April 2021

24. und 25. april 2021 - frühlingsfilzwochenende

eigentlich wäre ich dieses wochenende gar nicht zuhause, sondern in einem kleinen biohotel in den bergen gewesen. wie so vieles konnte aber auch dieses kurswochenende der filzszene wegen der pandemie nicht durchgeführt werden. jedenfalls nicht so, wie geplant. anstattdessen hatte die kursverantwortliche eine alternative gefunden: sieben frauen der filzszene haben an einem online-filzkurs teilgenommen - will heissen, wir haben uns am samstag und sonntag für drei stunden auf zoom getroffen, um jeweils nach einer einführung am thema wabenstrukturen zu arbeiten. die kursleiterin war dagmar binder, die nicht nur diesen, sondern auch andere onlinekurse anbietet. 

ich war mit meinen filzsachen aus der werkstatt nach hause umgezogen, wegen der internetverbindung und konnte so einmal im wohnzimmer und einmal in der küche arbeiten, jeweils an einem eigens dafür aufgestellten tisch. 

am samstag folgte ich brav dem vorgeschlagenen weg und es entstand eine luftige wabenkugel in weiss mit blauen rändern: 


 am sonntag wagte ich mich auf unbekanntes terrain und wollte etwas getrepptes, gewendeltes, spiraliges versuchen und ... bin daran ein wenig gescheitert. 

nicht in technischer hinsicht. da hat alles nach anleitung wunderbar funktioniert und es sind schöne waben entstanden die sich gegenseitig farblich durchdingen und beeinflussen. 

aber leider in planung und durchdenken des ganzen unternehmens: einerseits zu wenig kammern (weil ich mich verzählt hatte ist das objekt einseitig), andererseits viel zu viele, die dadurch keinen platz haben, sich gleichmässig zu entfalten, weil sie alle einen bezug zum mittelpunkt haben. jetzt habe ich zwar kein gelungenes objekt vorzuweisen, aber dafür eine menge über die strukturen gelernt. und den kopf voller ideen, was ich in der kommenden woche alles ausprobieren könnte. 

auf das weiterarbeiten am nachmittag habe ich jeweils verzichtet - draussen im garten gab es halt auch noch genug zu tun - kai hat den fledermauskasten, den er mir zu ostern gebastelt hat, aufgehängt, das bädle zum wassereinlassen vorbereitet, ein bisschen die hausfassade geputzt und sonst allerlei gewerkelt, ich habe die terrasse sauber und wohnlich gemacht, tomaten pikiert, verschiedene sommerblühende knollen gesetzt und auch sonst hier und da hand angelegt. 

am samstag gab es cordon-bleu mit kartoffelsalat und der mittlere sohn kam zum abendessen vorbei, am sonntag grünen spargel zu nudeln - ob ich im hotel wirklich besser gegessen hätte, wage ich noch zu bezweifeln. 


medienrückschau (letzte woche vergessen, ich versuche es aber zusammenzubringen): 

gelesen: 

william faulkner, go down moses

andreas eschbach, das jesus-video

gehört: 

nur die üblichen podcasts

gesehen: 

selfmade (serie auf netflix) 

per im  glück

jan hus (tschechischer zweiteiler, den wir abbrachen, weil langweilig gemacht und schrecklich gespielt)


Samstag, 24. April 2021

23. april 2021 - freitag halt

morgens haushalt, über mittag zeit, ein bisschen in der sonne zu lesen und nachmittags offene werkstatt, in der gerade ein zweites geflochten&gefilztes sitzkissen entsteht. 

am späten nachmittag schon nach hause, um im garten in der sonne zu sitzen. zum abendessen pommes mit fancy käsesauce und rohkost (salat war aus). 

mehr nicht. 

im garten gibt es zur zeit viel zu sehen (vielleicht liegt es auch daran, dass wir nicht mehr so viel arbeiten müssen): verschiedene vögel - rotkehlchen, mönchsgrasmücke, blau- und kohlmeisen, der kleiber und andere sind fleissig unterwegs und sammeln teilweise noch nistmaterial. die glyzinie blüht fast. die erbsen keimen endlich. 


Freitag, 23. April 2021

22. april 2021 - nur pandemisches

unauffälliger tag. mein arm tut ein bisschen weh und am nachmittag habe ich eine stunde geschlafen, was aber auch daran liegen kann, dass ich noch immer wie in den ferien zu bett gehe, aber alltagsmässig aufstehe.

zwei dinge herausgefunden: 

- der bundesrat hat die richtwerte für verschärfungen der pandemiemassnahmen "angepasst", will heissen, so nach oben geschraubt, dass die steigenden ansteckungszahlen und krankenhauseintritte noch unter die eingezogene decke passen. 

- baden-württemberg erlaubt seit montag vollständig geimpften die einreise (und rückreise aus einem hochinzidenzgebiet)  ohne quarantäne. wenn nichts grandioses dazwischenkommt, so in der preislage virusvariante, werden wir irgendwann ab anfang, mitte juni die familie im ländle wieder mal sehen/einladen können.

Donnerstag, 22. April 2021

21. april 2021 - so verrückt auch wieder nicht.

 produktiver, wenn auch nicht filziger vormittag in der werkstatt.

der verrückte korb wuchs in die höhe! 

die anleitung (shereen laplantz, the mad weave book) ist nicht nur präzise und sehr gut nachzuvollziehen, sondern liess mich auch das eine oder andere mal schmunzeln: "ignore the mess around you an weave" ist aufs werkstück bezogen natürlich einfach hilfreich, denn gerade zu beginn gibt es da unzählige stränge, die im weg sind und man muss sich schon sehr auf das wesentliche konzentrieren - aber es taugt vermutlich auch als allgemeine lebens- oder zumindest werkstattmaxime! 

noch so eine weisheit fand ich bei der suche nach einem randabschluss (die ist übrigens noch nicht zu ende...), hier rät shereen: fake it! i believe fake is the most important basketry technique you`ll ever learn. 

bei der ganzen aktion wurde mir aber auch immer klarer, wie weit ich mit diesem ersten probestück in papier eigentlich noch von einer umsetzung  in filz entfernt bin. ich habe ein fitzelchen einer idee, wo ich anfangen könnte, das dreiachsige geflecht auch aus vorfilzstreifen herzustellen und dann später zu verfestigen, aber aufgrund der so ganz anderen arbeitsweise mit dem weichen material muss ich die kompletten vorgänge ganz neu denken. aber das habe ich ja schon bei den einfachen rechtwinkligen und den schräg geflochtenen flächen und behältern getan, warum also nicht auch hier? der anfang ist jedenfalls gemacht, und das flechten selbst macht mir schon genug spass, dass es sich auf jeden fall lohnt, da dran zu bleiben. 

mittags nach hause, schon wieder niemand da. also habe ich mir brote geschmiert und mich damit auf die terrasse gesetzt, mit einem buch. zwischendurch kamen immer wieder wolken, dann wurde es jeweils kühl. diese pausen nutzte ich, um eine wenig im garten und haus herumzuwerkeln, aber im wesentlichen genoss ich die sonne, bis ich zur impfung aufbrechen musste. 

weil kai etwa gleichzeitig an einem anderen, entfernteren ort einen impftermin hatte, nahm ich das e-velo für die anreise. geimpft wurde ich in einem ausgedienten gebäude einer grossen klinik, nebenan entsteht schon der neubau, weswegen der weg auch ein wenig einem labyrinth glich. die prozedur fühlte sich dann, bedingt durch die umgebung, eher nach reihenuntersuchung vor dem eintritt in den landesdienst im jahr 1995 an als nach einem epochalen ereignis, ich war auch viel zu sehr von dem "bitte hier entlang", "hier noch einen moment warten" und "jetzt noch bitte 15 minuten hier sitzen bleiben" in anspruch genommen, als dass ich angemessen gerührt hätte sein können. aber he, geimpft! 

und prompt verkündete der bundesrat die weiteren schritte aus der pandemie. und die hängen sich hier in der schweiz nun mehr oder weniger komplett am fortschritt der impfungen auf. klar war wieder überall die rede von "privilegien für geimpfte".  ein schönes beispiel für verwirrendes wording: wer geimpft ist (oder an corona erkrankt war oder einen test gemacht hat) kann das normale leben wieder aufnehmen, wer nicht bereit ist, sich impfen oder testen zu lassen, wird das nicht im gleichen umfang wieder tun können, damit der rest der bevölkerung geschützt ist. wenn die aussicht darauf mehr menschen dazu bringt, sich impfen zu lassen, auch wenn sie dies für sich selbst nicht als notwendig sehen, dann soll mir das nur recht sein. 

zuhause gab es einen schluck prosecco auf die impfung, dann machte die tochter bärlauchpesto zu tortiglioni. diverse hausarbeiten, dann sofa und das ende von "per im glück" einem bille august-film geschaut.



Mittwoch, 21. April 2021

20. april 2021 - kontruktive arbeit

 es geht weiter mit dem verrückten gewebe... 

ich habe mir ein hilfsmittel gebastelt, um die dritte flechtrichtung besser einziehen zu können - in der englischen anleitung heisst diese flechtrichtung "lace".


brav habe ich, wie im buch empfohlen, zuerst einmal verschiedene flache gewebe hergestellt. jetzt allerdings soll es in die höhe gehen, hier ist alles vorbereitet, der boden fixiert, morgen geht es los.

zu mittag nach hause, kai war aber schon weg, er ist diese woche ungewöhnlich oft unterwegs. ich ass also alleine, machte die einkaufsliste fertig und radelte zum supermarkt und anschliessend zum gemüsedepot. als ich zuhause ankam, kam gerade auch kai um die ecke. 

endlich wieder einmal kaffee im garten! ich blieb dann gleich noch und topfte die peperoni-setzlinge um, ich könnte wieder mal einige abgeben. (man darf sich gerne melden, wenn man in der nähe wohnt und interesse hat. abholung hier oder im öderlin-areal, es kommen dann auch noch tomaten)

später noch: gartenhag (die fortsetzung) und bügeln, pizza und vorstandssitzung filzszene. da arbeiten wir mittlerweile wirklich konzentriert zusammen, obwohl wir uns seit einer ewigkeit nicht mehr real gesehen haben. und trotzdem kommt der spass nicht zu kurz!


Dienstag, 20. April 2021

19. april 2021 - bildnerisches gestalten

der start in den alltag fiel ein wenig anstrengend aus, ich hatte aber auch reichlich in den tag gepackt.

morgens in der werkstatt war ich zuerst noch auf der suche nach etwas, was mich in der nächsten zeit beschäftigen könnte (ein auftrag kommt, ist aber noch nicht ganz definiert, anmeldungen zur offenen werkstatt gibt es auch, aber immerhin sind hier im aargau ja auch noch ferien) und entschied mich dann, mich endlich mal um das thema "mad" oder triaxial weave zu kümmern. dabei geht es um ein traditionelles geflecht, das vor allem im asiatischen raum verbreitet ist und mit drei flechtrichtungen ein besonders stabiles ergebnis ergibt. ich habe mich schon mehrmals damit beschäftigt, bin aber nie bis zu einer umsetzung in filz gelangt, vielleicht wird es ja diesmal klappen. ich habe mittlerweile auch deutlich mehr hinweise und literatur zum thema angesammelt. 

zum mittagessen nach hause, anschliessend spaziergang, kaffee und eine fahrt zur physiotherapie. dort beharrte ich wie immer auf dem aufbehalten der maske, wenn die tochter mit maske turnen kann, dann werde ich mich wohl mit maske massieren lassen können. in innenräumen nie ohne maske, davon möchte ich erst mal noch nicht abweichen. 

der rest des nachmittags war dann der ordnung und sauberkeit in der küche gewidmet, ich habe alle überwinterungsgäste und setzlinge an die frische luft gesetzt, irgendwann  müssen die das auch lernen. die leeren fensterbretter lassen die küche in einem ganz anderen licht erstrahlen. die tochter kam nach hause, die nachbarin schaute kurz an der haustüre vorbei - es geht um die fällige umgestaltung der ostgrenze, die sich aufgrund trilateraler gespräche etwas schwierig darstellt.

nach dem küchenputzen ging es gleich weiter mit kochen, es gab selleriesuppe und die kochzeit des sellerie mir die gelegenheit, einen tisch ins wohnzimmer zu stellen, ich wollte die anstehende mixed media session zum thema bäume mit blick auf die vegetation am ende des gartens verbringen. vorher gab es aber noch abendessen, dann zeichnen und malen, weniger mixed media bei mir. am ende war mir alles zu gegenständlich.

bleistiftzeichnung nach der natur, später koloriert mit aquarellfarben.

hier der umgekehrte weg: zuerst mit aquarellfarben auf gessogrund farbfläche aufgetragen, dann mit dem bleistift und acrylfarben den baum herausgearbeitet.


Montag, 19. April 2021

18. april 2021 - sonntag zwischen ferien und normal

 die ferienwoche war auch eine blogfreie woche, und ich fand das, je länger, je besser. zu anfang überlegte ich noch, ob ich texte vorschreiben und die passenden bilder heraussuchen und so die einzelnen blogposts offline vorbereiten sollte. vermutlich wäre es sogar möglich gewesen, die posts tagesaktuell zu veröffentlichen. ich habe mich dann aber dagegen entschieden und wollte lieber eine blogpause einlegen. dafür habe ich dann heute einen langen vormittag gebraucht, um die ferienwoche in text und bild festzuhalten. denn wieder zurück zum unregelmässigen bloggen möchte ich auch nicht. 

zwischendurch gab es osterhasenrestenkuchen, den die tochter gebacken hatte, weil sie von zwei kirchgemeinden jeweils einen riesigen hasen für ihrer ministrantinnendienste bekommen hat. 

rührteig mit schokstückchen und gehackten mandeln, auf dem nach einer kurzen abkühlzeit der kopf eines osterhasen schmelzen durfte.

später ging ich noch in den garten - richtig viel ist da während der auch hier im aargau kühlen ferienwoche glücklicherweise nicht passiert, aber auf der wiese sind die meisten primeln nun abgeblüht und ich konnte wenigstens die stellen mähen, an denen das gras und der klee schon grenzwertig hoch standen. ausserdem wächst in den noch nicht wieder vollständig eingepflanzten beeten reichlich unerwünschtes. dann lag noch ein test holz zum sägen herum, der ist jetzt auch aufgestapelt. das wetter drängt noch nicht zum herrichten der sitzplätze, aber vielleicht wird es ja in der kommenden woche ein wenig besser. 

gänseblümchen, aus der wiese gerettet, vor dem abmähen.


Sonntag, 18. April 2021

10. bis 17. april 2021 - ferien vom corona-alltag

das ferienhaus.

bereits im januar hatte ich für die frühlingsferien eine ferienunterkunft gesucht und gefunden und mir damit einen traum erfüllt: ferien im baudenkmal. die gleichnamige stiftung unterhält und vermittelt eine ganze reihe von häusern mit geschichte, die vom verfall oder abriss bedroht, sanft restauriert nun als ferienunterkunft dienen und so zur erhaltung wertvoller zeitzeugen beitragen. 

so hatten wir die gelegenheit eine woche in einem haus zu leben, das bereits im spätmittelalter an dieser stelle stand, unter - laut dendrochronologischen untersuchungen - originalen, zwischen september 1450 und april 1451 geschlagenen firstbalken zu schlafen und über die ebenso alte schwelle zu gehen. das haus wird allerdings schwerlich schon vor 570 jahren so ausgesehen haben, wie es sich nun präsentiert. ganz abgesehen von der renovierung in 2014 dürften die den gesamtanblick prägenden fenster keine zweihundert jahre alt sein. am ehesten geben noch die geschwärzten balken der rauchküche eine eindruck von der ganz frühen zeit des hauses. 


innen ist das haus tatsächlich sanft modernisiert - in das ganz alte ist stimmig eine moderne küche, ein bad und eine holzfeuerung eingebaut, die auch das warmwasser liefert. man schläft und isst in niedrigen stuben und wenn man möchte (wir wollten!) kann man auf einem holzbefeuerten herd kochen (nicht auf einer offenen feuerstelle mit der das haus vermutlich zur zeit der erbauung ausgestattet war). einen spannenden kontrast bieten die möbel, fast alles designklassiker aus schweizer werkstätten. 

zum hören: ein beitrag des srf-radio über das haus

die ferienwoche.

das wetter für die ferienwoche war leider nicht so optimal vorausgesagt, stellte sich im nachhinein als gar nicht so schlecht heraus. 

am anfahrtstag war es warm und schön, und wir nutzten die fahrt entlang des vierwaldstätter sees zu einem abstecher an die tellskapelle. auf der hinfahrt und für die ersten ferientage begleiteten uns neben der tochter auch noch der mittlere sohn mit seiner freundin.



in der ferienunterkunft angekommen zogen wir nach der verteilung der zimmer und einem ersten kaffee los um ein wenig die gegend zu erkunden. dabei fielen uns die gämsen auf, die wenig scheu teilweise bis auf den talgrund herunter kamen, um zu grasen. 

die beiden haben wir aber im brunnital fotografiert - auf um die tausend meter herrschte noch mehr oder weniger spätwinter. 

alp äsch mit blick auf das bödmerenstöckli in richtung klausenpass

am sonntag nutzten wir das immer noch warme wetter zu einer wanderung auf die alp äsch. auf dem weg dorthin stapften wir nicht nur teilweise noch durch recht tiefen schnee, sondern überquerten auch einen lawinenkegel. ohne andere spaziergänger und die ermutigung durch einen einheimischen hätten wir das vielleicht nicht gemacht. 

weiter unten im tal blühten auf den wiesen schon erste krokusse. 

und es war noch so warm, dass wir am spätnachmittag auf vor dem haus sitzen konnten und zuschauen, wie sich die wolken um den ruchen versammelten. 

am montagmorgen war dann das schlechte wetter da. beim ersten blick aus dem fenster regnete es noch, am vormittag ging der regen dann allmählich in schnee über und es wurde immer kälter. da störte es nicht, dass wir zuerst einkaufen mussten und dazu den dorfladen erkunden. 


später drehten wir noch eine runde durch das dorf, und schauten, wie die wege und wiesen samt frühlingsblumen immer mehr im schnee versanken. wir besuchten den friedhof und die dorfkirche und stellten fest, dass es nur wenige familiennamen auf den gräbern gab. all zu lange wollten wir aber nicht draussen bleiben, dafür blieb genügend zeit zum feuern und einen ersten kochversuch auf dem holzherd mit einem leckeren risotto.

der dienstag lockte uns mit ein klein wenig sonne nach draussen. 

also schnürten wir wieder die wanderschuhe und stiegen den südhang über dem dorf hoch, ohne konkretes ziel. die wiesen über dem schächental sind steil, aber überall hat es kleine bergbauernhöfe und auch die notwendigen wege dazu. 

und überall viel wasser.

unterwegs entdeckten wir eine kleine walfahrtskapelle, die wir zum ziel und platz für ein kleine unterwegsverpflegung erklärten. 



unter dem vordach der kapelle zeichen der dankbarkeit und volksfrömmigkeit. 

zurück nahmen wir den weg über die passstrasse, die auf den klausen führt. der pass ist noch bis anfang juni gesperrt und dementsprechend wenig befahren. auch das posthotel ist bis dahin - oder noch länger - geschlossen. 

mittlerweile hatte es wieder zu schneien begonnen, ab und zu kam auch noch die sonne heraus, richtiges aprilwetter also, nur in winterlich. 

die beste wetterprognose hatte der mittwoch, und tatsächlich hatte der ruchen morgens nicht nur keine wolken, sondern sogar schon sonne auf der ostflanke.


 unser plan für den tag: göndeli fahren. der kanton uri rühmt sich der höchsten dichte an bergbahnen in der schweiz und tatsächlich hätte es rund um das dorf unterschächen auch etliche solcher kleinen luftseilbahnen gegeben, aber leider fahren davon kaum welche im april, wenn in der zwischensaison keine skifahrer mehr zu erwarten sind und die alpen noch tief verschneit. nur die von spiringen auf die oder das ratzi stand zur auswahl und die nahmen wir dann auch. 

nicht ohne hindernisse. die kleinen göndeli mit einem fassungsvermögen von acht personen kann man selbst mit hilfe eine jetons, den man im dorfladen nebenan kauft, in gang setzen. jedenfalls dann, wenn die tür der oberen gondel sorgfältig geschlossen wurde. und niemand an einem pfostenhalt den notknopf gedrückt hat. dann bewegt sich nämlich gar nichts mehr. aber auch dieses problem wurde gelöst und so konnten wir nach einer stunde bangem warten nach oben schweben, endlich. 

unser göndeli fuhr schnell wieder hinunter, die schulkinder abholen, die auf diesem weg bis zu entlegenen bauernhöfen nach  hause kommen. 

leider hatten wir die schönste zeit des tages an der talstation verwartet, der himmel begann sich bereits wieder einzutrüben als wir oben waren. und leider konnten wir oben nur eine runde laufen, denn die nächst erreichbare bergstation wurde wegen revisionsarbeiten nicht bedient. 


und am ende mussten wir uns ein bisschen beeilen, denn für den spätnachmittag hatten sich der ältere sohn mit freundin angesagt. der kam dann auch gerade am ferienhaus an, als wir am kaffee sassen. 


volles haus und gerstensuppe für alle vom holzherd. 

die fahrt mit der bergbahn klappte am donnerstag dann schon wesentlich routinierter und diesmal liefen wir, mit zwei autos ausgestattet, eine strecke, nämlich vom ratzi zurück nach unterschächen. 

mehr natur, mehr noch kleinere, noch abgelegenere bergbauernhöfe, aber auch ferienhäuschen sahen wir unterwegs. rast machten wir wieder an der kleinen walfahrtskapelle, bevor wir, abermals auf der passtrasse, zurück ins dorf gelangten. zwei mitreisende wurden nach flüelen auf den zug chauffiert und dabei das eine auto von spiringen wieder zurück gebracht, später kam es mir recht leer vor im ferienhaus. 

und auch die "zweite besetzung" hatte noch wetterglück, auch der freitag wurde wieder schön sonnig und lockte uns noch einmal ins brunnital, diesmal ein wenig weiter den berg hinauf, bis zur unteren lauwi, wo wir vor einer berghütte auf dem privaten bänkle rast machen durften und noch details zur landschaft erfuhren. nämlich dass mit einer lauwi die lawine gemeint ist, die das haus, vor dem wir sassen, einmal erwischt hatte, worauf es an einer geschützteren stelle wieder aufgebaut wurde. darauf hingewiesen sahen wir auch die beiden einzigen älteren bäume, die die lawine verschont hatte  und darum herum den jungwald, der seither gewachsen ist.

auch dieser weg war noch sehr verschneit, aber das brunnital dadurch auch recht einsam, nur vereinzelte skitourenfahrer kamen immer mal wieder vorbei. 

und wieder konnten wir am nachmittag noch vor dem haus in der sonne sitzen, so warm wie am sonntag wurde es allerdings nicht mehr. drinnen gab es später noch zum abschluss käsefondue aus verschiedenenen alpkäsen. 

corona. 

ferien vom corona-alltag habe ich den blogpost überschrieben und das waren die tage im schächental  tatsächlich. auch wenn wir vor der abreise noch kräftig mit unserem entschluss zu reisen gehadert haben. denn ausgerechnet auf unsere ferienwoche zu stiegen die coronafallzahlen im kanton uri in die höhe (und nicht nur ein bisschen...), ausgerechnet in dem kanton, in dem im schweizer vergleich am meisten geimpft wird. 

dazu kam die für den anreisesamstag für altdorf angesagte demonstration der coronamassnahmengegner. die war zwar vom kanton verboten und auch von den veranstaltern abgesagt worden, aber wie nicht anders zu erwarten, gab es natürlich trotzdem ein paar unberirrbare, die am samstag vor dem tellsdenkmal aufliefen. und dadurch bedingt auch polizeikontrollen und umleitungen, die uns einmal um altdorf herum fahren liessen, um ins schächental zu gelangen. für den rest der ferienwoche mieden wir den hauptort des kantons. 

natürlich trägt man auch im urkanton maske und beachtet die coronamassnahmen, aber vor allem dort, wo es klar vorgeschrieben ist, also im laden zum beispiel. ansonsten eher weniger. dafür dann halt wir. die auch ansonsten vor allem unter uns blieben und die kontakte gering hielten. insofern blieb die gesamtsituation schon im hinterkopf. auch als wir innerhalb von zwei tagen alle drei einen impftermin per sms mitgeteilt bekamen. die tochter, kai und ich werden in der kommenden woche alle geimpft, zwar an verschiedenen orten und zu verschiedenen zeiten, aber das bisschen zusatzaufwand ist es uns wert. 

die grösste ausnahme vom coronalltag war aber das zusammensein mit so vielen menschen für ein paar tage unter einem dach. vor dem gemeinsamen start gab es selbsttests und auch wenn wir uns dessen bewusst sind, dass das keine sicherheit bietet, ein bisschen mehr freiheit erlauben die dann doch. und ansonsten waren wir halt für ein paar tage eine schicksalsgemeinschaft, auch ermöglicht, weil wir uns alle gut genug kennen, um zu wissen, wie die jeweils anderen ticken. 

ein bisschen wurden unsere nerven dann auch am freitag auf die probe gestellt, als eine/r von uns vom contacttracing zum schnelltest geschickt wurde. auch wenn klar war, dass der kontakt allenfalls flüchtig, sehr wahrscheinlich immer geschützt durch eine maske stattgefunden hatte, atmeten alle auf, als das testergebnis negativ war. zumindest beruflich sind wir halt alle mehr oder weniger kontakten ausgesetzt, die wir nicht immer vermeiden können. schade war es, dass wir dadurch nicht alle gemeinsam die schöne wanderung ins brunnital unternehmen konnten und dass ich fast vergessen habe, fotos zu machen. aber an diese woche werden wir noch einige zeit zurückdenken, hoffentlich weiterhin positiv. 

noch was: zeichnungskürsli. 

kai hatte mir das zeichnungskürsli zum frühstück von der elysiummanufaktur geschenkt und ich hatte es auf die ferienwoche terminiert. zwischendurch haderte ich mit dieser entscheidung, denn morgens vor dem frühstück war es viel zu kalt, um das durchzuziehen, beim frühstück ging nicht, weil planungsphase mit vielen menschen und danach wollten wir meistens losziehen und nach draussen. darum wurde es ab und zu nachmittag, bis ich mit meinem werk fertig war, aber meist war genug zeit auch dann noch. und immer noch "nach" dem zmorgen. 


 jetzt musste ich noch ein bisschen überlegen, ob ich das eigentlich wirklich zeigen darf, will, soll. aber sie kennen jetzt weder die reihenfolge, noch die aufgabe, von der ich oft genug kreativ abgewichen bin,  und wenn es sie wirklich interessiert, wie diese komischen bilder zustande gekommen sind und ob sie das nicht viel besser können wie ich, dann kann ich ihnen das kürsli nur wärmstens empfehlen.

Samstag, 10. April 2021

9. april 2021 - "wildes" sitzkissen aus ouessant-locken

relativ normaler freitag halt. vormittags eine putzrunde, nachmittags offene werkstatt mit einer besucherin, der zweite "wilde" sitzfilz aus den eigenen ouessant-schafen ist entstanden. 

das erste "wilde" sitzfell nach dem trocknen

was anders war: kurz vor dem mittagessen habe ich den ersten selbsttest gemacht, getreu meinem vorhaben, mich, soweit möglich und das ist es ja jetzt endlich, vor einem termin in der werkstatt zu testen. noch vor der angst, selbst mit ungünstigem verlauf an corona zu erkranken, kommt bei mir immer noch die sorge, in einem solchen fall eine kundin in der werkstatt anzustecken. anschliessend natürlich immer noch: arbeit mit maske für alle und heute auch noch den ganzen nachmittag bei geöffnetem fenster. 

und jetzt schauen wir mal, dass wir aus der anstehenden ferienwoche das beste machen!  

es kann dementsprechend sein, dass ich mich in den kommenden tagen nicht mit neuen blogposts melde, mal sehen, wie das internet im abgelegenen gebirgstal so funktioniert...



Freitag, 9. April 2021

8. april 2021 - noch mehr urlaubsvorbereitung und geburtstagsfeier

morgens blieben mir eineinhalb stunden, um ein bisschen ordnung ins nachösterliche chaos zu bringen und den geburtstagstisch zu decken. dabei sah ich mich vor die aufgabe gestellt, wo die 15 selbsttests hin sollen, die zu den im flur platzierten kartons mit einwegmasken und den desinfektionsmittelfläschchen nun ja hinzugekommen sind. eine leere gutsledose habe ich kurzerhand umfunktioniert.

bis der jubilar aufstand, war alles hergerichtet und der blogbeitrag für den vergangenen tag geschrieben - beim frühstück gab es erste schriftliche glückwünsche, dann unterricht für kai, einkaufen für mich. 

um zehn tranken wir zusammen kaffee, schnitten den geburtstagskuchen an und ich übergab mein geschenk, dann noch ein bisschen arbeit, mittagessen, ein schöner spaziergang in frühlingswarmer frischer luft (der wintereinbruch scheint vorerst vorbei zu sein, das wetterapp prognostiziert aber für die kommende woche nochmal eher unterdurchschnittliche temperaturen). 

dann entschied ich mich, nicht mehr in die werkstatt zu fahren, und erledigte lieber noch ein bisschen schreibtischarbeit, recherchen über den ferienort und vorbereitungen in sachen küche. mit der tochter gab es noch mal kuchen, ein bisschen herumsitzen, später dann kochen: traditionell bildet kais geburtstag den auftakt der spargelsaison, der spargel kommt zwar noch aus spanien, aber bildet ja auch die geburtstagsausnahme bis es dann einheimischen spargel gibt. das wird in diesem jahr wohl eher noch dauern, der boden dürfte immer noch recht kalt sein. 

die söhne kamen zu besuch, erzählten von ersten durchgeführten selbsttests vor dem weg zu kunden beziehungsweise zu uns. ich probiere das dann mal morgen aus, vor der offenen werkstatt und der rest vor der gemeinsamen autofahrt in die ferien. 

wir sassen ziemlich lange, zuerst mit den kindern, dann später noch zu zweit und das geburtstagskind äusserte sich zufrieden über den ablauf des tages, auch wenn er gerne mehr gäste eingeladen hätte.

Donnerstag, 8. April 2021

7. april 2021 - ferienstimmung

mittwoch, plötzlich weiss ich wieder genau, welcher wochentag ist. es geht auf die ferien zu.

und so langsam wird es immer wahrscheinlicher, dass wir zeit ausserhalb der normalen wohnsituation zubringen werden. ich habe für eine woche in den frühlingsferien der tochter eine ferienwohnung gebucht, keine zwei stunden von zuhause, so halb in den bergen. zumindest so weit in den bergen, dass die webcam im dorf beharrlich schnee zeigt. diese woche ist es eher noch mehr geworden. aber das ist eigentlich egal, denn wir machen ferien im baudenkmal. in einem alten bauernhaus, denkmalschützerisch erhalten, aber modern ausgebaut. ein architektonisches kleinod. (und ja, in der schweiz ist das möglich, eine ferienunterkunft zu mieten.) 

leider hat auch ein jahr mit deutlich reduzierter reisetätigkeit nicht dazu beigetragen, meine einpackunlust zu überwinden. eher ist es noch schlimmer geworden. an was man alles denken müssen wird! kleidung, auch warme und sehr warme, weil ich so optimistisch weit oben gebucht habe. essen (es gibt zwar einen dorfladen und nicht weit weg die üblichen grossverteiler, aber weil ja gerade erst ostern war, muss zumindest ein teil des kühlschrankinhalts mit den resten auch noch eingepackt werden). beschäftigung: also spiele, bücher, unterhaltungselektronik. ich habe von kai ausserdem einen zeichenkurs geschenkt bekommen, den habe ich auf die ferien terminiert, also auch mal- und zeichenuntensilien. dazu kommen ganz neue dinge: einwegmasken, desinfektionsmittel und vielleicht auch die heute in der apotheke abgeholten schnelltests? naja, bis auf die letzteren war das alles auch schon im herbst aktuell, als wir zuletzt in deutschland waren. 

planung des urlaubs ist im wesentlichen meine sache, ich schaue mir die wandervorschläge an, der grösste teil ist völlig unrealistisch, wegen schnee und noch weiter oben und wintersperre auf der passtrasse, ausserdem fährt vermutlich keine einzige der umliegend verstreuten kleinen gondelbahnen. wir werden im tal herumspazieren. gibt es museen? schwimmbäder und gaststätten muss ich nicht heraussuchen, die haben auch hier geschlossen. zur sicherheit schaue ich mal nach, wo das nächste coronatestzentrum ist. am kantonsspital, der kanton ist hinlänglich klein, so dass alles gut zu erreichen sein wird. 

jedenfalls mache ich drei kreuze, wenn wir dort sind. und wie ich bei jeder gelegenheit sage: wir sind noch nicht dort. 

immerhin findet der rest der familie, dass das sicher schön wird, mal aus einem anderen fenster schauen. 

sonst so heute: 

sehr spontan habe ich dem mittleren sohn, der mit uns in die ferien kommt, noch ein paar finken (hausschuhe) gefilzt, da die böden im feriendomizil sehr rustikal sein sollen. er kam zum anpassen in die werkstatt. 

 

das besorgen der schnelltests hat gut funktioniert, die apotheke hatte einen extraschalter eingerichtet, nur das computersystem hat zwischendurch geschwächelt.

das aprilwetter hat den rosenbogen umgeweht, die in einen alten bettbezug verpackte weinrebe hat wohl wie ein segel gewirkt. jetzt ist er an der dachrinne und im boden befestigt. 

Mittwoch, 7. April 2021

6. april 2021 - dienstag mit schnee

ich fand im letzten jahr schon pandemie mit schönem wetter doof, jetzt also pandemie mit schlechtem wetter, geht`s noch? 

dabei sind wir zuerst ja noch ziemlich verschont geblieben, es ist nur wirklich saukalt geworden. morgens erledigte ich nicht wirklich dringende schreibtischarbeit, war aber anschliessend froh, dass ich das endlich auch mal durch habe. und war der kollegin, die den ersten schritt gemacht hat, sehr dankbar, dass das ein wirklich grosser schritt war. 

am nachmittag machte ich eine grössere velorunde zu post, werkstatt, briefkasten des quartierzentrums, kundin, gemüsedepot und war dann gerade wieder zurück, bevor der erste und zweite und dritte schneesturm kam. noch blieb nichts liegen, es gab sogar ab und an sonne. 

und sah ziemlich lustig aus. wenn die sorge um all die bereits recht weit fortgeschrittenen pflanzen draussen nicht wäre, wäre es direkt lustig - von drinnen halt. 

am abend auch nichts besonderes mehr, kai machte pizza, die eigentlich für ostermontag vorgesehen war, vielleicht auch schon für ostersonntag, da hatten wir aber jeweils keinen hunger am abend. später fernsehen, eine neue serie, eher so lala.

Dienstag, 6. April 2021

3. bis 5. april 2021 - langes osterwochenende

vorbereitungen für das osterfrühstück am samstag, am ostersonntag viel besseres wetter als angesagt und ein langer tag mit den kindern am frühstückstisch und bis in den späten nachmittag hinein im garten und am ostermontag eine kleine wanderung mit langem bräteln und picknick draussen zu siebt. 

 

wir haben alles sehr genossen und waren abends jeweils total müde von so viel normalem leben mit so vielen menschen. und vom reichlichen und guten essen. und vom wandern. 

(corona hatte über ostern in der schweiz übrigens ferien, die impfzentren zu, keine neuen zahlen und auch die politik hielt sich anders als in deutschland sehr bedeckt. naja, ist ja auch kein wahlkampf hier.) 

medienrückblick: 

gesehen:  

blaues licht (entdeckt via frau vorspeisenplatte), ein film über ein kunstprojekt oder ein film als kunstprojekt, auf jeden fall sehenswert und frei auf vimeo zugänglich. 

captain phillips (ein sehr amerikanischer, aber nichtsdestotrotz spannender film über einen piratenangriff auf ein containerschiff vor der somalischen küste) 

beforeigners (leider schon zu ende) 

gehört: 

maja göpel, wie können wir die welt verändern? (diese und noch viele weitere fragen stellen jochen wegner und christoph amend als gastgeber bei alles gesagt, dem unendlichen podcast der zeit.

gelesen: 

robert harris, konzil (und dazu passend ein artikel auf krautreporter "der liberale papst ist gescheitert". - ich habe herausgefunden, dass ich über mein krautreporterabo auch texte freigeben kann, damit sie sie lesen können, schreien sie mir doch, ob das klappt!) 

maja göpel, die welt neu denken (als direktes ergebnis des podcast-hörens konnte ich in der buchhandlung an diesem titel nicht vorbeigehen.)