* so, heute hätten wir sicher einen ausflug unternommen. vielleicht zum eden-project?
das "freie" osterwochenende war ungewohnt anstrengend. mich stresst es momentan, wenn ich nichts zu tun habe, keine pläne, und ein ganzer freier tag vor mir liegt, mit dem ich anfangen kann, was ich will (naja, in den grenzen der corona-vernunft). dann könnte ich nämlich was kreatives machen, aber so auf knopfdruck funktioniert das ja auch nicht. mich stresst es aber auch, wenn der tag von vornherein komplett fremdgeplant ist und ich alles, was ich gerne tun will, um diese termine herumgruppieren muss. dann kann ich nämlich auch nichts kreatives machen, weil ... siehe oben. wahrscheinlich ist die ganze situation momentan nicht auf stressfreie oder gar kreative tage hin angelegt.
gestern ging es dann aber ganz gut, mit ein paar selbst eingeplanten aufgaben, die ich in ruhe erledigen konnte. vor allem habe ich mal wieder die küche geputzt oder vielmehr aufgeräumt. meine kreativität geht da momentan in richtung: vorräte aufspüren und verbrauchen. es gab also pudding aus abgelaufenem puddingpulver und überzähliger milch. und es gibt wieder frische erdbeermarmelade aus eingefrorener erdbeerpampe vom letzten jahr. die muss jetzt nämlich aus dem gefrierschrank raus, bevor es frische erdbeeren gibt. eine andere beschäftigung für die kreativität: aufgaben für die tochter finden, der ist es nämlich allmählich auch langweilig. gestern waren das altpapier zusammenpacken (ich muss demnächst mal herausfinden, wie wir das momentan loswerden können) und das biocò-gemüse im depot in ennetbaden abholen.
anschliessend habe ich mich ans laptop gesetzt und meine mailliste aufgeräumt und einfach der reihe nach beantwortet oder erledigt, was zu erledigen war. dabei entdeckt: man kann auch mails beantworten, die nicht unbedingt eine antwort brauchen. hört sich ein bisschen nach arbeitsbeschaffung an, war aber eher nette kommunikation.
zum mittagessen gab es nudelsalat, auch aus resteproduktion. dann drehte ich eine spazierrunde, auf der ich diesmal wirklich ausser einem gassigeher niemanden traf, trotz strahlendem sonnenschein. aber es war halt schon ziemlich kalt.
zurück zuhause hatte ich plötzlich lust, den zackenschal weiterzubearbeiten und so langsam damit an ein ende zu kommen. das hätte ich so auch nicht erwartet, aber vielleicht hält das ja noch die nächsten 134435987989 fäden, die ich vernähen muss, an. draussen war es nur in der sonne annähernd auszuhalten, die tochter kam auch nur zum turnen raus und irgendwie haben wir heute keinen gemeinsamen slot zum azul-spielen gehabt. schade.
sie hatte am abend eine turnverabredung mit videokonferenz und dafür turnmatte und laptop auf der wiese aufgebaut. das w-lan reicht gerade so weit, dass sie das laptop noch sehen kann... aber toll vom sportverein, dass die das auf die beine gestellt haben! lustig, dass die tochter es nicht schätzt, dass ausser der vereinsgeräteturnjugend auch die erwachsenen und die einzelgeräteturnerinnen mitmachen, sie wäre gerne mehr unter ihresgleichen.
zum abendessen gab es sellerie-kokos-suppe, ja, auch die zutaten mussten weg.
die schule hat mal wieder was von sich hören lassen (ja, hier sind noch ferien, aber irgendwann mussten sie ja mal kommunizieren, was der bundesrat schon vor tagen/wochen beschlossen hat, nämlich dass noch bis 26.4. der präsenzunterricht ausgesetzt ist). nun, technisch wissen wir jetzt bescheid, die tochter muss ab kommender woche am nachmittag von 13.30 bis 15.30 uhr bereit sein, über teams zu kommunizieren. ob sie da wie die schlange vor dem kaninchenloch warten soll, oder ob da auch schon inhalte geplant sind? das pensum ist zeitlich festgelegt, prüfungen werden keine geschrieben oder vielmehr nicht bewertet. die klarheit,
die sich herr buddenbohm wünscht, ist also hier da. mir fehlen indes mal ein paar nette worte. ja, genau die, für die man sich nichts kaufen kann. (kann man ja sowieso gerade nicht, ausser lebensmitteln). nicht einmal das "mit freundlichen grüssen" wurde durch die corona-version "bleiben sie gesund!" ersetzt, unter dem eigentlichen brief fehlt jede grussformel. kein angebot sich bei fragen zu melden, keine guten wünsche oder ausdruck der hoffnung, dass es allen schülerinnen und schülern gut geht, dafür ist viel von müssen und pflichten die rede. und was wenn nicht? immerhin ein merkblatt des schulpsychologischen dienstes ist angehängt.
ganz zum schluss noch: ich bin total genervt von der diskussion über die lockerung der massnahmen. dabei betreffen mich die meisten diskussionen überhaupt nicht, weil da geht es um deutschland, wo baumärkte nie geschlossen waren. hier in der schweiz gibt es die diskussion auch, aber gefühlt viel weniger lautstark. und manchmal recht witzig pariert,
zum beispiel wenn patti basler auf frau martullo-blocher reagiert. bei uns geht es dann halt nächste woche los, weil der stichtag hier der 26.4. ist. gefühlt ist alles geforderte nicht unlogisch, aber halt stochern im nebel. auch wenn da experten stochern, die stochern vielleicht mit den besseren instrumenten, aber in die zukunft sehen die auch nicht.
* wir hatten einen urlaub/eine reise nach
südengland und cornwall geplant, in zeiten vor corona. die reisedaten
habe ich nicht aus meinem kalender gelöscht und auch die karte, in die
wir mögliche ziele eingetragen haben, ist noch da. ich nehme sie deshalb
mit auf eine virtuelle reise im konjunktiv.