Freitag, 17. April 2020

16. april 2020 - der einstieg in den ausstieg

* so langsam wären unsere urlaubstage auf schloss caerhays weniger geworden. heute hätten wir vielleicht die poldark mine besucht und wären mit einer führung drei oder vier ebenen hinunter gestiegen, um eine kupfermine zu erleben, wie sie im 18. jahrhundert ausgesehen  hat - "there are no gimmicks or frills". vielleicht hätten wir im garten der mine gepicknickt oder den nahegelegenen tea-room besucht... aber es ist halt doch komplett anders gekommen. 

und wir sind wieder einen tag fast komplett zu hause geblieben. vor allem im garten, weil das wetter nun wieder schön warm geworden ist. ich wollte eigentlich die tomatensetzlinge in grössere töpfe umsetzen, aber dazu bin ich am ende nicht einmal gekommen, denn da die pflanzenerde zuerst gewässert werden musste, habe ich auf einer anderen idee herumgedacht: ich wollte aus den brettern eines ehemaligen bettrostes eine abdeckung für die wasserwanne machen. die steht im neuen garten nämlich (weil da auch der wasserhahn ist) zwischen den zwei hauptsitzplätzen und lockt vermutlich spätestens im sommer jede menge stechmücken an. abgedeckt sollte das besser sein. schrauben waren auch noch im vorrat, so kommen auch mal die unbeliebten mit dem torx-anschluss zur verwendung. 
der tochter verhalf ich zu einer probesträhne hennagefärbtem haar, der postbote hat gestern schon unser paket mit haarseife, verschiedenen pflegeprodukten und eben dem henna gebracht. das war eine sammelbestellung und die tochter durfte die einzelnen teile dann per e-velo ausfahren. da ich den vormittag über auf ein telefongespräch wartete, war es eher ein rumgewerkele als gezielte arbeit.

zum mittagessen gab es salat aus ernteanteil mit supermarktgemüse und fetakäse gepimpt.  

nach dem mittag wurde die wannenabdeckung fertig, es musste gegossen werden (bitte endlich mal einen tag regen!), der spargelhof liess von sich hören - ab 20. sollte es spargel geben, aber auch dort muss jetzt bewässert werden. ein bisschen mit der freundin chatten, am nachmittag wenig produktives, dafür die pressekonferenz mit dem bundesrat, in der die lockerungen der corona-massnahmen für die kommenden wochen in aussicht gestellt werden, wie gestern schon in deutschland. telefon mit meiner mutter - und ich merke, dass ich schon völlig verwirrt bin, wo wann welche geschäfte und öffentlichen einrichtungen wieder öffnen werden. für alles gibt es gute gründe, für das öffnen und das geschlossenlassen der coiffeursalons ebenso wie für das schrittweise oder komplette öffnen der schulen. ein bisschen skurril finde ich, dass die tattoo-studios in der schweiz öffnen dürfen. aber bitte, jedem tierchen sein pläsierchen. die massnahmenlockerungen in deutschland sind für mich weniger wichtig, weil ja dann hier auch die baumärkte wieder öffnen und ich keinesfalls für 2 wochen in quarantäne will, weil ich ein paar schrauben billig auf der anderen seite des rheins einkaufe. da wirken die 100 franken, die die schweizer von den einkaufstouristen wollen, so sie sie denn erwischen, verhältnismässig lächerlich. nein, spass beiseite: man wird halt schauen müssen, was wann offen hat. die schulen öffnen wieder am 11. mai, das ist vielleicht das für uns wichtigste datum. so es bis ende april nicht anders entschieden wird. am einschneidensten von den deutschen massnahmen sind für uns tatsächlich die vierzehn tage quarantäne bei einreise, die seit dem karfreitag gelten. und das nicht wegen dem waschpulver aus dem drogeriemarkt ennet der grenze, um das mal gesagt zu haben.  

das bild habe ich ihnen eigentlich von unserem spaziergang mitgebracht - aber passt es nicht auch ganz hervorragend zum text oben?
vor dem abendessen ein zu früher spaziergang: es waren wirklich viele menschen unterwegs - vielleicht haben sich da auch gleich die beschlüsse des bundesrats ausgewirkt, oder das schöne wetter, was weiss ich. zum abendessen buk die tochter pancakes dazu gab es blaubeeren. 

die küche erledigte ich alleine, weil ich noch ein bisschen herumwerkeln wollte, danach dann wieder brooklyn 99, das mir fast ein wenig zu seicht ist. 

gelesen: jane austen, emma
gesehen: siehe oben. 


* wir hatten einen urlaub/eine reise nach südengland und cornwall geplant, in zeiten vor corona. die reisedaten habe ich nicht aus meinem kalender gelöscht und auch die karte, in die wir mögliche ziele eingetragen haben, ist noch da. ich nehme sie deshalb mit auf eine virtuelle reise im konjunktiv. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

deine kommentare sind hier willkommen - ich freue mich über deine gedanken zu meinen texten und bildern!

folgendes musst du aber wissen:
kommentare und profildaten werden an google übermittelt. es ist ebenfalls möglich, anonym zu kommentieren, hier wird nur deine ip-adresse zu meiner sicherheit gespeichert. zur datenverarbeitung und zu deinen widerrufsmöglichkeiten verweise ich dich auf die datenschutzerklärung (link oben im blog).