Sonntag, 12. April 2020

11. april 2020 - vorgezogenes ostern

* heute hätten wir unseren ersten tag auf caerhays castle, nahe st. austell in cornwall verbracht. vermutlich damit, erst einmal die nähere umgebung zu erkunden, ein stück der küste entlang zu laufen und die im frühling besonders schönen gärten des schlosses anzuschauen. 
es ist aber alles ganz anders gekommen.


für den heutigen samstag hatten wir mit den söhnen eine verabredung zum osternestersuchen. im garten, wo wir auch genügend abstand einhalten können, selbst am kaffeetisch.

dafür musste ich aber erst noch in der küche werken: ich wollte gerne eine panettone backen - unter anderem um die reste an orangeat und zitronat, die vom stollen backen übrig geblieben waren, zu dezimieren. ich buk den oster-panettone in einer improvisierten form, den rand einer 20 cm springform hatte ich mit doppelt gelegter alufolie um 10 cm erhöht. das hat prima funktioniert und verblüffte den grossen sohn.

ausserdem führten wir den ostersamstagmorgenplan, das terrassenputzen, vor dem eintreffen des besuchs aus. so ganz altmodisch, mit schrubber und eimer, zusätzlich noch mit scheuerpulver aus einer dose zum streuen. vermutlich benutzt der rest der welt für so was einen hochdruckreiniger - aber ob das die in viele grosse und kleine teile zerbrochene terrrasse überhaupt ausgehalten hätte? und ausserdem haben wir keinen hochdruckreiniger. also mit muskelkraft. dafür verzichteten wir auf den spaziergang.  wie wir überhaupt beschlossen haben, über ostern aufs spazierengehen eher zu verzichten.

der besuch traf zu mittag ein: zuerst wurde noch ein bisschen versteckt (wir hatten das verstecken natürlich schon vor dem eintreffen der gäste erledigt), dann fleissig im garten gesucht, die tochter noch in eine extrarunde geschickt, um im haus zu suchen und dann trafen wir uns alle am kaffeetisch unter der pergola zum auspacken der geschenke. es gab viel schoggi in hasen- und eiform, die traditionellen socken von der grossmutter wurden begutachtet (und teilweise getauscht, was ausdrücklich erlaubt ist), die jungs bekamen altruistisches und digitales, wir ein spiel und die tochter durfte eine sehr gewünschte turnmatte für ihr home-training finden.

und es tat gut, mal wieder in der familienrunde durcheinanderzureden. die jungs erzählten sich gegenseitig von ihrem arbeitsalltag (beide arbeiten von zu hause aus, beide sind nicht mehr voll ausgelastet, aber nur ein arbeitgeber hat kurzarbeit angemeldet), die tochter turnte auf der wiese und wir liessen uns die mitgebrachten zimtschnecken und den panettone schmecken. und als alle weg waren, war der garten dann plötzlich wieder ganz schön leer.

den restlichen nachmittag wurstelten wir noch so herum, ich säte endlich das gras in die verwüstete rasenecke (es braucht nun doch künstliche bewässerung, ich hatte eigentlich auf ein paar tage regen gehofft um die samen auszubringen, aber nachdem wieder bis zum wochenende kein oder nur ganz wenig regen in sicht ist, habe ich den alten rasensprenger herausgesucht), telefonierte und strickte noch eine ganze weile.

zum abendessen machten wir uns einen griechischen salat und brieten cervelats an, der essensplan folgt momentan mehr der frage, was weg muss, als dem festkalender.

danach probierten wir das spiel aus.


ich hatte bei einem spielenachmittag vom spieleladen das mich schon rein optisch ansprechende spiel schon mal gespielt, konnte mich aber nicht mehr an den spielmechanismus erinnern, also mussten wir die anleitung durcharbeiten. am anfang war das ein bisschen kompliziert, aber wenn man die drei phasen des spiels verstanden hat, kommt man sehr schnell an den punkt, an dem man taktische erwägungen beginnen kann.
später las ich noch in einem beitrag von katrin passig fürs techniktagebuch, dass man das auch per videokonferenz spielen kann - entscheidend ist dabei, dass es ein spiel mit perfekter information ist, also keine karten oder steine in der hand gehalten werden.

wir spielten wieder draussen und bis halb neun, danach turnte die tochter noch bis es dunkel war, während ich mit kai telefonierte.

gelesen: joan aiken, jane fairbank

* wir hatten einen urlaub/eine reise nach südengland und cornwall geplant, in zeiten vor corona. die reisedaten habe ich nicht aus meinem kalender gelöscht und auch die karte, in die wir mögliche ziele eingetragen haben, ist noch da. ich nehme sie deshalb mit auf eine virtuelle reise im konjunktiv.

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