Samstag, 29. Februar 2020

12-tel-blick im februar 2020



liebe leserinnen, sie wollten lieber den ausschnitt haben, bei dem sie mir in die kaffeetasse schauen können. heute allerdings noch nicht, denn ende februar ist es dann doch mal ein bisschen winter geworden und es hat sogar geschneit. also schnell raus in den garten und ein foto für den 12tel-blick gemacht. 
verändert hat sich noch nicht viel. der kirschlorbeer vor dem haus musste äste lassen und ausserhalb des blicks hat kai die stämme des kirschlorbeers aus dem mittleren beet entfernt. der frühling hockt noch sehr am boden, so dass man ihn nicht sehen kann. er ist aber schon gewaltig in den startlöchern.


im überblick machen die beiden bilder noch nicht viel her - und hier entlang geht es zur sammlung der 12tel-blicke: bei eva sammeln sie sich auch heuer wieder. danke!

28. februar 2020 - ein tag an der filzbegegnung


guten morgen filzbegegnung! mit so einem ausblick kann der tag gut starten. ich schreibe den blogbeitrag vor, es ist noch nicht ganz klar, ob ich mit dem laptop ins internet komme. frühstück im grossen speisesaal und dann ist es auch schon zeit für den ersten kurs.

ich habe mich für sticken bei annemie koenen entschieden und freue mich auf drei stunden ganz neues.  in der gruppe mit 10 personen sind stickerfahrene und neulinge wie ich.


ich darf nicht nur von annemies wissen, sondern auch von den schätzen der länger schon stickenden profitieren und lerne stielstich, kettstich, varianten von kettstich, die mir es erlauben, blümchen zu sticken, und einen prähistorischen stich.


am schnellsten kann ich schöne ergebnisse im kettstich produzieren. (auch die kleinen knötchen sind eine art kettstich) das sticken auf filz ist unter anderem deshalb so spassig, weil man anfang und ende des fadens so schön im filz verstecken kann.


den prähistorischen stich finde ich sehr flott, weil er eine art zopf erzeugt. angeblich haben damit die kelten ihre kleidung zusammengenäht.

nun muss ich üben: laut annemie eine woche lang jeden tag 5 minuten, dann einen monat jede woche fünf minuten, dann vergesse ich es nie wieder.

zum mittagessen komme ich früh genug, dass ich noch eine gemüselasagne bekomme und salat. (später gibt es veganen leberkäse.) anschliessend finde ich gelegenheit, mich um das problem mit dem internet zu kümmern. an der rezeption kann mir weitergeholfen werden: es gibt einen raum mit gutem wlan, dort kann sich endlich auch das laptop ins hauseigene netz einloggen und ich kann den blogpost mit bildern versehen und veröffentlichen. und dabei sogar kaffee trinken. und gespräche führen, die mich geradenwegs in einen loyalitätskonflikt führen.

ich hadere noch ein bisschen, ob ich am nachmittag die gv des filznetzwerks besuchen soll, entscheide dann aber, dass so ein verein ja auch nur funktioniert, wenn die mitglieder wenigstens wissen, was da so passiert. und ich werde belohnt: die besprochenen themen sind reichlich relevant und ich bekomme lust, mich auch wieder stärker auf der homepage einzubringen. ausserdem nehme ich gleich ein paar gute ideen für die filzszene mit. völlig überrascht bin ich davon, wie einfach sich sechs beisitzerinnen für das präsidium und damit den kern der vereinsarbeit finden lassen und wie jung die filzerinnen sind, die sich hier engagieren. hier im filznetzwerk gibt es einen echten generationenwechsel.

nach fast drei stunden sitzung bin ich aber auch völlig erledigt und muss dringend an die frische luft.


ich gehe vom kloster weg in richtung klosterweiher - leider geht bald schon die sonne unter und es wird ein ziemlich ungemütlich.

nach dem abendessen kann ich tatsächlich noch eine halbe stunde pause machen und im zimmer ein wenig lesen. dann geht es um acht mit dem abendprogramm weiter.
zuerst werden von zwei oberschwäbischen narrenzünften aus dem ulmer raum ihre häser gezeigt und ein bisschen zum fastnachtsbrauchtum erzählt. der herr von der narrenzunft ulm stellt die geduld der nichtschwäbischsprechenden teilnehmer wird hier ziemlich auf die probe - er hört sich aber auch allzugerne selbst reden. anschliessend gibt es den auftritt eines improtheaters, sehr unterhaltsam und viel mehr in richtung theatersport, wie ich ihn aus der studentenstadt kenne, als alles, was ich in letzter zeit so gesehen habe.

gegen zehn stossen wir noch einmal auf 25 jahre filzbegegnung an und später setze ich mich zu meinem eigenen erstaunen tatsächlich noch an einen der tische im grossen saal und filze den beitrag für die filzbegegnung ... aus 15 gramm einfarbigem feinem merionvlies, gespendet von frieder glatzer. mein plan, den ich über den tag und vor allem auf dem kurzen spaziergang gefasst habe, geht auf und so kann ich den morgigen tag entspannt angehen. und schon wieder: spät zu bett.

gelesen: rebecca.

Freitag, 28. Februar 2020

27. februar 2020 - ankunft beim filzertreffen


in der nacht mehrmals hochgeschreckt, weil das bücherregal im schlafzimmer an einer ganz anderen stelle stand als gewohnt. ansonsten entspannter morgen und vormittag, weil ich ja das meiste für die abreise schon am vortag erledigen musste. also frühstück, bloggen, einkaufen, damit die familie während meiner abwesenheit nicht verhungern muss, dann noch ein telefonat mit meiner mutter. um zwölf stelle ich fest, dass es für mich nichts mehr zu tun gibt und weil sich die hinweise auf sturm und schnee in den entsprechenden portalen schon wieder häufen, entschliesse ich mich, gleich loszufahren, um am späten nachmittag im kloster roggenburg zu sein. 

zuerst unspektakuläre fahrt auf der autobahn, im thurgau und sankt gallen schneit es zeitweise, aber die strasse bleibt trocken, erst als ich wieder an den see komme, beginnt es zu regnen. gut ohne autobahn durch bregenz gefunden, dann vor lindau wieder auf die nun deutsche autobahn. die österreicher mögen es mir verzeihen, aber für die paar kilometer um bregenz herum kaufe ich mir leider kein pickerl. auch wenn ich die bregenzer nicht beneide um ihre durchfahrtsstrasse. 

nicht die autobahn, sondern der weg zur filzbegegnung
auf der autobahn dann schnee ohne ende, nasser pappiger schnee, der dann irgendwann auch auf der fahrbahn liegen bleibt. trotzdem fahre ich in leutkirch west noch einmal ab und besuche den laden der schäfereigenossenschaft finkhof in arnach. hier hat – wie ich gelesen habe - vor 25 jahren das erste filzertreffen stattgefunden, ich glaube nicht, dass heute noch jemand von den leuten dort an diesen anlass kommt. wie immer schöne sachen im laden, ich soll kai eine mütze mitbringen, ausserdem kaufe ich mir strick- und filzwolle.

zurück auf der autobahn muss ich mich erst mal orientieren,  die navigation zeigt stau auf der vor mir liegenden restlichen strecke an, aber auch, dass es trotzdem die schnellste route ist. nach insgesamt etwas mehr als fünf stunden fahrt inklusive dem abstecher nach arnach komme ich nach ein paar letzten kilometern auf wirklich verschneiten strassen im kloster an und lasse mich von den filzerinnen willkommen heissen. die nächsten drei tage werde ich am 25. deutschsprachigen filzertreffen, veranstaltet vom filznetzwerk deutschland, teilnehmen und teil einer manchmal ein bisschen merkwürdigen subkulturszene sein. 


ich finde ein einfaches zimmer mit fulminantem ausblick auf die klosterkirche vor, hier lässt es sich sein, wenn jetzt auch noch das internet funktionieren würde… überhaupt ist das dem prämonstratenserkloster angeschlossene bildungszentrum ein angenehmer ort. im eingangsbereich bauen schon die üblichen wollhändler ihre stände auf und bald gibt es auch abendessen. so viele leute kenne ich inzwischen hier! 

um acht gibt es eine begrüssung durch den leiter des bildungszentrums, einen pater des klosters, der mit viel humor sein haus vorstellt. ich freue mich schon auf die klosterführung am samstagvormittag. 


anschliessend wird eine seifentorte zur feier von 25 jahren filzbegegnung und 15 jahren filznetzwerk angeschnitten, mir war gar nicht bewusst, dass beide institutionen nicht so viel älter als mein filzerleben sind. anschliessend gemütliches beisammensein, die ersten beginnen schon zu filzen, denn es gibt wieder einmal eine aufgabe für jede teilnehmerin, aus allen gemeinsam wird dann am samstagabend eine art gesamtkunstwerk werden.
spät zu bett, aber das ist ja eigentlich der sinn einer solchen tagung!

gelesen: rebecca
gehört: meine cousine rachel

Donnerstag, 27. Februar 2020

26. februar 2020 - over the top (aber ohne silvester stallone)

noch ein durchorganisierter tag. morgens neben frühstück und bloggerei eine rinderbrühe auf den herd gestellt, damit sie die erste stunde kochen konnte. ausserdem überlegungen zum näherkommen der coronafälle, neben der lombardei, die ja direkt an die schweiz grenzt, gibt es jetzt auch einen fall in meinem heimatkreis. hoffentlich absurde gedanken, ob ich nach dem filzertreffen noch nach hause in die schweiz fahren kann, weil irgendwo quarantäne oder grenzen dicht sind. dann aber auch direkt nicht in panik verfallen, sondern auch bemerkt, dass mir einfach die organisiererei für den donnerstag auf den nerv geht und sinnvoll überlegt, was ich mache. ich werde fahren, ein filzertreffen ist kein fussballstadion und panik hilft jetzt wirklich keinem. besser noch mal die vorräte checken und gegebenenfalls auffüllen, ist aber ohnehin sinnvoll, weil ich ja auch das auto mitnehme.

vormittags in die werkstatt, aber nur zum vorbereiten des kinderfilzkurses und packen der tasche für die filzbegegnung.


das wäre es dann übrigens, das täschchen. oberfläche und form gehen auf ideen einer schülerin zurück, die ihrerseits in pinterest gestöbert hat. die tasche ist nicht gross, aber ich habe meine sieben sachen, nebst trinkbecher und einer packung schokolade drin untergebracht.

früh zurück nach hause. beim losfahren fiel mir auf, dass ich vor lauter von a nach b rennen fahren und von c und d organisieren mich noch gar nicht richtig am neuen fahrrad gefreut hatte. das gleich mal ein bisschen getan, ich freue mich schon auf die erste fahrt die nicht direkt von a nach b geht.

zuhause wieder die brühe angeschaltet, gemüse geschnetzelt und dazugegeben. für die tochter und mich zum mittagessen pfannkuchen gemacht. und gegessen. danach hat es sogar noch für eine kleine runde ausruhen gereicht.

mit dem velo den anhänger in der werkstatt geholt - passt alles, die fahrradwerkstatt hat das richtig gut gemacht. ich habe eine viertelstunde für das auspacken und aufbauen der kursmateralien geplant, als ich am tw-zimmer der primarschule ankomme, warten aber schon zwei kinder auf mich und auch der rest trifft sehr flott ein. die stimmung ist aufgedreht, bis wir wirklich beginnen können schon ein bisschen am kippen. für ein paar kinder ist es kaum möglich meinen anweisungen zu folgen, ich bin unsicher ob es an der konzentration oder an der feinmotorik scheitert. einige kinder, die öfter kommen, wollen lieber anders vorgehen als ich vorschlage. ich darf nicht vergessen auch die kinder der gruppe zu erwähnen, bei denen alles reibungslos klappt. am ende haben wir eine riesige menge an stiften umfilzt:


ein paar kreationen sind gewollt oder ungewollt etwas eigenartig. aber es geht ja auch nicht immer nur um das ergebnis.
schöne erlebnisse (über den rest breiten wir den breiten mantel des schweigens):
  • das kind, dem ich sonst massiv helfen muss, kommt sehr gut alleine zurecht und macht zwei schöne stifte in ganz eigenen farbkombinationen ganz ohne hilfe in richtig guter filzqualität fertig. 
  • die kinder helfen einander, dabei merke ich, dass sie das grundprinzip filzen begriffen haben. 
mit kurzem abstecher über die werkstatt nach hause, dort zuerst mal tee mit der tochter. (die hat schon mal besorgt nachgefragt hat, wo ich bleibe und sicherheitshalber tee gekocht hat).

ich habe noch zwei telefonate zu erledigen. das eine schmeichelt mir sehr, ich sage aber trotzdem nein zur angetragenen aufgabe. das zweite verläuft besser als gedacht, schön, wenn zwei menschen, die mit jungen menschen zu tun haben, an einem strang ziehen.

derweil hat die tochter schon die brühe wieder angeschaltet und salzkartoffeln gekocht. kai ist auch schon da, nach zerpflücken des suppenfleischs in teile für die suppe und den rest für den kater und zusammenführung aller komponenten (brühe von mir, salzkartoffeln von der tochter, spätzle von kai) gibt es gaisburger marsch zum abendessen.

wir besprechen das weitere vorgehen für den abend: zwei schlafzimmer müssen ausgeräumt werden, so dass an den aussenwänden malerarbeiten vorgenommen werden können. deshalb muss ich vorher meine sachen packen, obwohl ich erst am donnerstagnachmittag losfahren werde. der anstrich ist notwendig, weil beim den sehr schnell erfolgten malerarbeiten vor unserem einzug etwas schief gelaufen ist und wir nun an der nordseite mit feuchtigkeit zu tun haben.

aber irgendwann sind die taschen ein- und die zimmer ausgeräumt und alles erledigt. entspannungsfernsehen und nachrichten auf dem sofa.

gelesen: rebecca
gehört: meine cousine rachel
gesehen: sex education, heute journal
wetter:schnee - von grossflockig bis schneegestöber alles dabei



Mittwoch, 26. Februar 2020

25. februar 2020 - neues velo!

ein einigermassen durchgeplanter tag, morgens um acht bin ich dann aber erst mal vor dem noch geschlossenen veloladen gestanden. dann halt später.

in der werkstatt wird die gestern begonnene tasche ganz fertig und der letzte woche angefangene saunahut fast. hier fehlen mir noch die endgültigen masse, die habe ich angefragt, so bald sie da sind, kann es weitergehen. so kann ich gut um halb zwölf schluss machen und nochmal zum velohändler fahren. tatsächlich ist das bestellte neue gebrauchte elektrovelo endlich angekommen, ich kann das alte gleich mitsamt korb und anhängekupplung stehen lassen, im laufe des nachmittags wird alles umgebaut und gegen abend kann ich das neue velo dann abholen.

zuhause mache ich alleine mittagspause, die tochter hat einen zahnarzttermin und bleibt in der stadt. ich wärme mir reste, telefoniere mit meiner mutter, die  vom zweiten kontrolltermin nach der augen-op kommt (alles gut) und suche mein schwimmzeug zusammen.

mit hilfe einer ausgefeilten wochenplanung und dem frühzeitigen eintragen eines festen termins für schwimmen schaffe ich es endlich einmal wieder ins schwimmbad und schwimme dort 1000 meter. mehr traue ich mir für den anfang nicht zu, ausserdem habe ich für den rest des tages ja auch noch einiges vor.

anschliessend zum beispiel einkaufen für die nächsten tage. zu hause trinke ich tee mit der tochter, dann machen wir zusammen die wöchentliche matherunde. momentan besteht mein part vor allem darin, auf diese stunde zu bestehen und beim arbeiten daneben zu  sitzen (und zu stricken). nach ein paar guten noten in mathe ist auch wieder genügend selbstvertrauen da, eine aufgabe ein zweites mal anzugehen, wenn es beim ersten mal nicht geklappt hat.

um fünf mache ich mich auf den weg zum velohändler, das neue velo ist schön weiss und extrem erklärungsbedürftig. beinahe eine stunde lang darf ich mir jeden schalter und alle menupunkte des bedienpanels erklären lassen, bis ich endlich aufsteigen darf. ungewohnt hoch, ungewohnt leichtgängig, ungewohnt zugkräftig. zwanzig nach sechs bin ich zuhause, schnelles kochen mit der tochter, die gemeinsam mit kai vergessen hat, dass ich um sieben schon wieder woanders sein muss.
es gibt fischstäbchen, kartoffelbrei aus der tüte und gurkensalat.

zehn vor sieben mache ich mich auf den weg ins neue lokal des ennetraums, des quartiertreffs vom alten wohnort. dort treffen sich heute kursleiterinnen und freiwillige mitarbeiter um ihren senf zur planung des umbaus zu geben. später verlagert sich die veranstaltung noch ins alte lokal, dort gibt es apero und eine weitere runde gespräche. die krabbelgruppe hat natürlich andere bedürfnisse als der büchertreff, den vor allem ältere personen besuchen. alle tun sich schwer damit, dass es anders sein wird am neuen ort, alle haben vor allem ihre interessen im blick und alle wünschen sich deshalb in erster linie eine eierlegende wollmilchsau. anstatt anforderungen zu definieren werden teillösungen diskutiert, jeder weiss noch was schlaues, und hat hier schon mal das und dort jenes tolle ding gesehen. ausserdem ist der weg zu den toiletten zu weit. das macht mich nach einem langen tag ein wenig kribbelig und ich muss mich um neun dringend verabschieden, obwohl noch eine weitere diskussionsrunde angesetzt ist. ich bin aber halt auch nur eine sehr potentielle nutzerin der räumlichkeiten.

zuhause dann sofa und nonlineares entspannungsfernsehen mit wein.

gelesen: rebecca
gehört: meine cousine rachel
gesehen: sex education

Dienstag, 25. Februar 2020

24. februar 2020 - business as usual

am morgen nach frühstück und bloggen schnell in die werkstatt gegangen (weil das velo noch vom freitagabend dort stand). zur zeit habe ich wieder mehr ideen als zeit.

ich will mir unbedingt noch vor dem filzertreffen, zu dem ich am donnerstag aufbrechen werde, eine filztasche machen, in der ich das notwendige filzequipment unterbringen kann. mein ziel ist es, ziemlich minimalistisch unterwegs zu sein und wirklich nur das allernötigste mitzunehmen. so ganz sicher bin ich noch nicht, was das sein wird, aber jetzt muss auch erst mal die tasche fertigwerden.
die inspiration dazu habe ich von einer kundin, die regelmässig schöne dinge auf instagram und pinterest entdeckt - und ausser einer tasche für mich springt bei dieser arbeit dann auch noch ein bisschen erfahrung für sie heraus.

die tasche ist jedenfalls ausgelegt und auch schon ein bisschen angefilzt, morgen kann es weitergehen.

zum mittagessen nach hause, weihnachtssuppe aufgetaut, die ich lange für hühnerbrühe gehalten habe, und gegessen. draussen ist mehr oder weniger frühling, wir essen bei offener balkontüre. und sitzen zum dessert dann sogar noch draussen. die blumentöpfe müssen bei diesem wetter regelmässig gegossen werden, ich werkle ein bisschen im garten herum.

später dann küche putzen und weil es so schönes wetter ist, auch noch ein paar fenster. fenster, die sich nicht öffnen lassen immer noch mit mässigem erfolg, von aussen ist da eine art schicht aus angetrockneten regentropfen drauf. zum mehrmaligen putzen ist mir dann aber meine zeit doch zu schade, es ist immerhin wieder deutlich sauberer als zuvor.
ein bisschen schreibtisch noch, dann kommen die tochter und später auch kai nach hause, ich koche one-pot-pasta mit randen, dazu grüner lattichsalat.
während kai die küche macht und die tochter sich um die wäsche kümmert schreibe ich zwei briefe, die schon lange auf erledigung warten und später schauen wir noch ein bisschen nichtlineares fernsehen.

gelesen: rebecca
gehört: meine cousine rachel (auch von daphne du maurier)
gesehen: sex education (die ersten zwei folgen der ersten staffel, ja, ist lustig und eine gute empfehlung aus dem podcast die schaulustigen)

Montag, 24. Februar 2020

23. februar 2020 - symbiotic seeing

das tagesprogramm war lange schon geplant, wegen reger reisetätigkeit meinerseits in den monaten februar und märz blieb uns nur dieser eine sonntag für einen entspannten besuch der ausstellung von olafur eliasson im kunsthaus in zürich. die ausstellung ist teilweise ganz speziell für das kunsthaus konzipiert, stellt aber auch einige neue werke des künstlers vor. 
am eingang erhielten wir die auskunft, dass fotografieren nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht sei, der herr eliasson sei einer von den jungen, die das so wollen. naja, wir haben denselben geburtsjahrgang, nehmen wir das also mal so hin. und so kann ich sie einfach ein wenig durch die ausstellung führen:

 

 nach dem betreten des ersten abgedunkelten raums fiel uns zunächst diese sphäre aus verschiedenen glasschichten auf, die je nach betrachtungsstandpunkt andere teile des lichtspektrums von der lichtquelle in der mitte durchliessen. schön zum drumrumgehen, meine kamera konnte es nicht ganz abbilden, aber ein eindruck ist vorhanden.


 im gleichen raum eine weitere lichtspielerei mit spiegeln und linsen, die sich stetig veränderte. ob die umgebenden menschen einen unterschied ausmachten, konnten wir nicht feststellen - anders als auf den bildern meist zu sehen, war es doch recht voll in der ausstellungsräumen.

durch den nächsten raum, der einen ausblick ins freie durch eine grosse glaskugel bot, erreichten wir das kernstück der ausstellung, das speziell für zürich konzipiert wurde.


ein grosser, dunkler raum mit einer niedrigen decke aus einem netz. oberhalb des netzes wird kunstnebel erzeugt, aus verschiedene quellen und zu unterschiedlichen zeiten. trifft dieser nebel auf das netz lassen laser ihn leuchten und glitzern. der eindruck ist ein wenig der von einem gewitterhimmel, nur viel dynamischer und bunter. die kamera versagt farblich fast vollständig, sie müssen sich mehr gelb- und blautöne vorstellen. auch hier wurde nicht klar, ob die anwesenheit oder bewegung der menschen im raum irgendwelche auswirkungen auf das ausstossen des dampf hatte. 


 und noch einmal das spiel mit den glaskugeln, die licht ins innere eines verdunkelten raums lassen, aber auch den blick nach aussen ermöglichen, diesmal in einen hellen ausstellungsraum und die besucher darin, dafür vielfach.


der letzte raum mit objekten hätte auch gut ins museum tinguely gepasst:


 allerhand geometrische objekte (ein oloid!), teilweise sehr spielerisch wie der semipermeable spiegel mit verlauf, ein objekt mit drei sich drehenden glaskugeln, die teilweise in den primärfarben eingefärbt waren und andere kinetische objekte. einen teil kannten wir schon von herrn kükelhaus her, freuten uns aber über ein wiedersehen in so ganz anderem zusammenhang.


ganz zum schluss der ausstellung geht man dann durch einen langen gang, an dessen einer wand eine art ideensammlung aus den werkstätten des herrn eliasson gezeigt wird, alphabetisch nach themen sortiert, da kommen dann auch themen vor, für die er bekannt und berühmt ist, wie seine aktionen mit eis aus der arktis, und mit denen er auf klimaschutzziele aufmerksam macht.

insgesamt eine schöne ausstellung, spannende objekte, leicht, spielerisch, auch sehr sinnlich oder die sinne ansprechend. wären wir zufällig auf sie gestossen, ohne grossen namen, wären wir wahrscheinlich begeistert gewesen, so muss olafur eliasson sich leider (wie es halt mit vorausruhm immer so geht) an den grossen ankündigungen messen. ich schätze sein engagement für klimaschutz und nachhaltige energie, das eben auch sehr spielerisch und die sinne ansprechend ist.
aber in der ausstellung habe ich es eher nirgends wiedergefunden. "symbiotic seeing" ist der titel der schau, das sehen stand für mich da klar im vordergrund und es hat spass gemacht, die perspektive durch die objekte zu verändern. allein koexistenz und symbiose konnte ich weniger sehen oder spüren, und wie
Die Ausstellung [...] dazu ein[lädt] , nicht nur über den Klimawandel – als Folge menschlichen Handelns – nachzudenken, sondern die Position des Menschen als Teil eines grösseren Systems zu verstehen. (Ausstellungstext vom Kunsthaus Zürich)
 ist mir nicht erfahrbar geworden. spass hat es trotzdem gemacht, und vielleicht ist das ja auch ganz gut so.

Sonntag, 23. Februar 2020

22. februar 2020 - heute kann es regnen, stürmen oder schnein...

heute ist nämlich der geburtstag des mittleren kindes, aber auch noch ganz viel anderes.

der tag beginnt damit, dass ich früh aufstehe und während die tochter ihre sachen für ihren kurstag zum brevet basis pool zusammenpackt, einen ersten entwurf des blogposts schreibe. um viertel vor acht müssen wir los, picken unterwegs noch zwei andere lebensretterinnen auf und sind überpünktlich am schwimmbad, in dem der kurs stattfinden wird. beim abfahren sehe ich gerade noch erste andere teilnehmer ankommen. mein weg führt mich zuerst zum entsorgungsunternehmen, da es auf dem weg liegt, hat kai mir gestern den kofferraum vor allem mit papier und karton gefüllt, der entsorgt werden muss. anschliessend noch schnell zur tankstelle und eine zopf und fasnachtsgebäck für den nachmittag holen.

zuhause ist schon der frühstückstisch gedeckt, und beim zweiten kaffee scheint dann auch die sonne auf den essplatz. wir sortieren unsere aufgaben für den tag, ich werde zuerst die gewünschte eistorte vorbereiten und kai will, solange es draussen noch zu kühl für gartenarbeiten ist, endlich die oberlichter des wohnbereichs putzen. für diese arbeit haben wir extra eine leiter für eine arbeitshöhe von fünf metern angeschafft.  später am tag dann ein bisschen gartenarbeit, der grosse sohn will vielleicht noch vorbeikommen, später dann kochen und feiern.

dann gibt es allerdings noch ein merkwürdiges intermezzo: beim blick durchs fenster haben wir entdeckt, dass das gartentörchen vom zaun am ende des gartens ausgehängt und etwa fünf meter weiter links abgestellt ist. aprilscherz? erster mai? fasnacht?
beim nächsten blick durchs fenster steht dann auch noch ein roter spaten da rum. und bei genauerem hinsehen arbeitet jemand hinter dem rhododendron am zaun. ganz richtig vermuten wir, dass das angekündigte baumfällen* also heute stattfinden soll. wäre nur nett gewesen, wenn man mal an der tür geklingelt hätte, um dieses ansinnen anzukündigen. abgespeist werden wir mit ausreden, man habe ja nicht gewusst, ob jemand zu hause sei. ja, herr wirf hirn runter, genau dafür ist so eine türklingel ja da! wir sind also etwas genervt, weil just dort, wo der baum gefällt werden soll, sich auch der kompost befindet, den wir für die anstehenden pflanzaktionen brauchen werden. und holen auf die schnelle drei schubkarren kompost, die dann natürlich im weg rumliegen.

mit hainbuche am samstagvormittag
zurück bei eistorte und oberlichtern sind wir für die kommende stunde so beschäftigt, dass wir den fällarbeiten nicht zuschauen müssen, andererseits fällt das aber sehr schwer, denn da hantiert ein eindeutig als nichtprofi erkennbarer älterer herr mit einer elektrokettensäge, nur unzureichend oder gar nicht gesichert in einer höhe von 10 metern im baum. das notfallkonzept scheint aus den abwesend gewähnten nachbarn zu bestehen, die im bedarfsfall ja die 144 wählen können?! zwischendurch fällt auch mal die säge runter, glücklicherweise nicht der gärtner. der nachbar lässt nämlich sägen.

den pausenkaffee mit fasnachtsgebäck können wir draussen auf dem balkon in der sonne nehmen! die fenster sind sauber, die torte friert und in unserem garten türmen sich die äste.

wir wollen auch noch raus in den garten: nur noch ganz wenig kirschlorbeer muss geschnitten werden (eine tonne voll) dann liegen die beiden wiederentdeckten beete schön offen da und können mit kompost versorgt und mit dem am alten ort geretteten rhabarber bepflanzt werden. kai entfernt währenddessen einen eingegrabenen plastikeimer aus dem beet am sitzplatz. wir züchten unsere fliegenlarven und stechmücken in der wassertonne. in das loch kommt ein lavendel, den vorhandenen lavendel binden wir hoch - kriechend auf der terrasse fanden wir ihn nicht so praktisch. ich hoffe, er verzeiht uns das etwas grobe vorgehen und schlägt wieder aus. dann setzen wir noch eine felsenbirne ins grosse beet und eine bergenie an eine schattige stelle. alles, was wir pflanzen, sind gerettete pflanzen aus unserm alten garten, mit viel glück werden sie sich bald hier heimisch fühlen.

das kettensägenmassaker im garten geht weiter, mittlerweile hat der ältere gärtner verstärkung durch seinen sohn bekommen und durch eine motorsäge.

ohne hainbuche am sonntagmorgen
die nachbarn auf der anderen seite leihen sich bei uns ein überbrückungskabel, dabei ergibt sich ein gespräch über die gärten. gut haben wir  drüber geredet, sie wissen jetzt, dass das baumfällen nicht unsere idee war. in ihrem garten steht eine riesige alte linde, die im herbst alle umliegenden gärten mit ihren blättern versorgt. aber auch bei ihnen sterben die eschen, mehrere davon sind beim letzten sturm umgefallen. wir tauschen uns auch noch über den zerfallenden hag zwischen ihrem und unserem grundstück aus, sie sind, wie wir, mit dem vermieter da im gespräch. ich finde den löcherigen palisadenzaun vor allem in hinblick auf unsern pool und ihr kind im nichtschwimmeralter schwierig. sie haben da weniger sorge. ich hoffe, sie behalten recht.

gegen fünf beginnen wir ernsthaft mit dem kochen: falafelmasse und tahinijoghurt herstellen, fladenbrot vorbereiten, tomatensalat schnetzeln (da ist schon der grosse da und hilft beim schneiden), brot backen, falafel fritieren, zwischendurch gäste in empfang nehmen, gratulieren, mit sekt auf den geburtstag anstossen und endlich sitzen und essen und schwatzen. mit allen drei kindern plus freundin des geburtstagskinds geht es hoch her und wir geniessen den trubel bis die letzten gäste gegen halb elf aufbrechen. schönstes kompliment vom jubilar: ihr macht da ja richtig viel aufwand mit dem essen!





* das mit dem baum ist ein bisschen kompliziert. ich habe schon mal am 7.februar darüber geschrieben, da hat der nachbar die fällung angekündigt. der baum steht auf dem von uns gemieteten grundstück, wenn auch ganz am ende und schon hinter dem gartenzaun. er steht zunächst dem hag zum nachbargarten und stört, weil seine blätter auf das nachbargrundstück fallen. es ist ein baum unter vielen, allerdings eine gesunde hainbuche, während einige der daneben wachsenden eschen krank, beziehungsweise bereits abgestorben sind. der nachbar ist sich aber mit unserem vermieter über das fällen des baums einig geworden. von seiten des vermieters haben wir nichts erfahren, vom nachbar kam nur die ankündigung, dass das demnächst gemacht wird.

Samstag, 22. Februar 2020

21. februar 2020 - hilfe, ich fliege!

freitag, der putztag, heute zusätzlich mit betten überziehen und treppe und galerie wischen. bei frühlingshaftem wetter und die meiste zeit über geöffneten balkontüren.

zum mittagessen kommt die tochter nach hause, wir essen reste. wir essen eigentlich zum mittagessen immer reste, aber momentan leeren wir auch noch den tiefkühler, wir essen also reste, die aufzutauen sind. ergänzt durch reste, die gerade in der woche übriggeblieben sind. nach dem essen pause, dann ziehe ich mit meinem schon gestern beladenen wägelchen los in die werkstatt.

offene werkstatt mit zwei angekündigten teilnehmerinnen, dazu mit schönem saxophon von nebenan. noch ein sitzfilz, und noch ein experiment mit verschiedenen streifen aus verschiedenen material. die beiden profitieren voneinander, man kann ja immer mal schauen, was die andere so macht und sich inspirieren lassen. insgesamt ruhiger nachmittag ohne viel eingreifen meinerseits, mehr bereitstellen von material und beraten. ich erstelle nebenbei noch ein müsterchen zum thema fläche mit löchern, weil nicht klar war, wie man so etwas machen kann.

um fünf, respektive sechs sind beide teilnehmerinnen fertig, ich kann noch ein bisschen aufräumen und im buch über die hüte lesen. auch während der ausbildung habe ich ja vor allem mit fertigen schablonen gearbeitet und weitgehend über den kopfumfang berechnet, hier bei bruno bujack findet sich nun eine komplexe anleitung den hut über kopfumfang, höhe, krempe etc. zu berechnen und eine schablone zu erstellen. ob man das so zukünftigen lehrgangsteilnehmerinnen zumuten können wird? ob das überhaupt notwendig ist?

um viertel vor sieben holt mich kai ab, wir spazieren ins restaurant mit kroatischen spezialitäten und essen leckeres cordon bleu mit spannender füllung, das mich vollständig erledigt. nach offeriertem slivovitz geht es dann wieder mit dem heimweg, wir gehen zu fuss, so richtig heim bringt uns der bus ja ohnehin nicht. vor die haustüre wäre ich jetzt gefahren, aber ein ticket lösen und dann doch noch den berg hochlaufen, dann kann ich auch gleich den ganzen weg zu fuss gehen.

zuhause will kai mir unbedingt noch die neueste errungenschaft in sachen virtuelle realität zeigen, also bewege ich mich mit einer brille auf dem kopf durch unser wohnzimmer, während ich eigentlich einen aufzug betrete und im obersten stock auf eine planke hinaustreten soll, die über dem abgrund schwebt. mache ich nicht, bevor mir nicht einer zeigt dass das brett gut befestigt ist, steige ich da auf garnix drauf! anstattdessen fliege ich dann ein bisschen, aber auch das ist so real, dass ich nach der zweiten landung weiche knie habe, wie soll ich denn abschätzen, wann ich lande, wenn ich sonst im realen leben nicht fliegen kann?
also dann doch liebe ein bisschen lineares news-fernsehen, bis die tochter von ihrer u-16-party nach hause kommt. sie erzählt noch ein bisschen, es war wohl nicht so viel los, dann geht sie ins bett und ich bald danach auch. das buch lockt, aber ich war dann doch zu müde.

gelesen: rebecca
gesehen: lineares fernsehen

Freitag, 21. Februar 2020

20. februar 2020 - alles wie immer oder doch nicht?

ein ruhiger vormittag in der werkstatt, der mir die gelegenheit gab, mein grosses plakat mit den verschiedenen hutformen aus der ausbildung hervorzunehmen und mir eine davon auszusuchen. es wurde der zwiebelhut, vielleicht nicht die schlaueste wahl für einen saunahut, aber noch ist er nicht fertig, es kann also auch noch werden.
benutzt habe ich eine der letzten kugeln von wolltraub aus winterbach, ein schönes anthrazit und in fünf kreuzlagen pro seite (also zwanzig! lagen à 3 gramm) ausgelegt. das vor allem, weil die wolle schon eine weile lag und ich hoffe, dass sie so gleichmässig und besser filzt. alles verbunden, die struktur ist schon ganz gut, kommende woche oder morgen wird der hut fertig werden.

mittagessen zuhause, wieder einmal mit überraschungen aus dem tiefkühler. eingefrorene sossen sollte man anschreiben, gefroren sehen sie nämlich alle gleich aus.

am nachmittag zuerst ein wenig gelesen, dann im garten gegossen - wir müssen tatsächlich regelmässig die unter dem dach überwinternden töpfe giessen. überall spriesst es schon grün und ich werde wohl demnächst auch einmal ans einpflanzen und nicht immer nur ans abschneiden und heraushauen gehen müssen.
dann einkaufsrunde für den anstehenden geburtstag am samstag, einräumen der einkäufe, reparatur für das tochterfahrrad, kleinigkeiten erledigen, abendessen kochen, abendessen.

die ereignisse in hanau habe ich nur am rande mitbekommen, am abend ohne kai, der ausgegangen war, auch keine news mehr geschaut. der wunsch nach einbürgerung in der schweiz wird wieder grösser.

gelesen: rebecca
gehört: lage der nation, servus, grüezi und hallo (jubiläumssendung)


Donnerstag, 20. Februar 2020

19. februar 2020 - ich hab die haare schön

nach frühstück und bloggen habe ich versucht, mir einen überblick zu verschaffen, was in den nächsten tagen am dringendsten erledigt werden muss. zwar werde ich erst nächsten donnerstag wieder unterwegs sein, aber wenn ich danach vom filzertreffen zurückkomme, ist der februar bereits um.
auf der liste ganz oben standen die newsletter für kinder- und erwachsenenfilzkurse, ausserdem ein text zu den überlegungen zur neugestaltung des filzlehrgangs der filzszene. also schreibtisch- anstatt werkstattarbeit. das hat dann auch gar nicht so schlecht zum wetter gepasst, ich musste also nicht durch wind und regen radeln. ausserdem hatte ich für den nachmittag spontan einen coiffeurbesuch abgemacht.
die beiden newsletter wurden am vormittag fertig, nebenbei habe ich dann auch noch ein bisschen bürokram für den haushalt erledigt. leider dabei nicht die quittung für den kaputten wasserkocher meiner mutter gefunden.

zum mittagessen gab es reste... und anschliessend eine pause für die tochter und mich. nach einem gratulationsanruf bei meiner patentante machte ich mich zu fuss auf den weg in die stadt, auf radfahren hatte ich keine rechte lust. deshalb habe ich auch das einkaufen verschoben, nur schnell noch ein stück butter im ohne-laden geholt und mir dann die haare schneiden lassen.

immer hat es so schöne ecken im kopfsprung-coiffeur bei mirjam.
immer noch mit viel wind ging es dann nach hause, wo mich schon die tochter zu tee und restlichem bienenstich erwartete. weniger erwartete sie die matherunde, die haben wir dann aber auch noch gemacht.
anschliessend küche aufräumen und kochen: heute endlich die pastinakencremesuppe, die es eigentlich schon gestern geben sollte. zum andicken habe ich anstatt von kartoffeln einen halbe hand rote linsen mitgekocht. und brotreste zum dazuessen angeröstet.

nach dem abendessen wurde dann auch noch der text für die filzszene fertig, mal sehen, was meine beiden mitstreiterinnen dazu meinen.

falls sie sich für meine newsletter interessieren, können sie ihn sich einfach hier anschauen:
kinderfilzkurse
erwachsenenfilzkurse 

gelesen: rebecca
gesehen: lineares fernsehen, viel news, diesmal die schweizer und die deutschen nachrichten ausführlich.

Mittwoch, 19. Februar 2020

17. und 18. februar 2020 - es werde licht!

montag und dienstag habe ich meine mutter zu einer augen-op und zum nachsorgetermin begleitet, darum gibt es heute zwei tage auf einmal:

die erst auf den späten vormittag angesetzte ambulante operation macht es möglich, dass ich montagmorgens noch bloggen kann, nachdem es nur für mich frühstück gab, weil die patientin nüchtern bleiben musste.
in einem kleinen wartezimmer warten wir darauf, dass es losgeht, es gibt vorbereitende augentropfen, dann geht es plötzlich ganz schnell und meine mutter wird zur operation abgeholt. wir haben abgemacht, dass ich während der operation blumen für die nachbarin kaufe und süsse stückle für den nachmittag, ausserdem habe ich zeit, eine tropfpipette für meine tropfenexperimente in der apotheke zu kaufen. dann bin ich wieder zurück und kurz darauf kommt meine mutter auch schon aus dem aufwachraum. es geht ihr gut, sie bekommt brezel und kaffee serviert, dann können wir nach hause gehen.
den nachmittag verbringe ich mit verschiedenen erledigungen und besorgungen, unter anderm müssen der nachbarin blumenstrauss und geburtstagsgrüsse überbracht, für ein paar tage lebensmittel besorgt und ein rezept in der apotheke eingelöst werden. ich werde ausserdem fast alle meine leeren flaschen los und besorge ein paar kleinigkeiten für uns zuhause. als ich zurückkomme, ist es schon ziemlich spät und wir kochen zusammen, nur die ganze zeit ausruhen geht nicht so recht, ablenkung bekommt dem auge, dass doch ein wenig reibt, besser.
am abend freuen wir uns gemeinsam darüber, dass erste verbesserungen im sehen zu bemerken sind und staunen noch einmal, was die medizin heute so alles kann.

am dienstag steht noch ein kontrolltermin an, auch der am späten vormittag. vorher erledige ich ein paar wenige dinge, die meiner mutter schwer fallen oder die sie in den nächsten tagen nicht machen soll. ausserdem versuche ich, einen wäscheständer zu reparieren, scheitere aber daran, ein loch ins gestänge zu bohren. für alternative reparaturideen (die werkstatt meines vaters ist noch vorhanden und hält genug bastelmaterial vor) ist aber keine zeit mehr, wir müssen los.
glücklicherweise sind wir so früh los gefahren, die parkhäuser in der nähe des augenarztes sind alle voll, so dass wir eine weile anstehen müssen, bis wir parken können. wir kommen aber immer noch pünktlich zum augenarzt, reservieren sogar auf dem weg noch mehrere stückchen bienenstich und warten dann fast eineinhalb stunden auf eine kontrolle von 2 minuten.  alles gut! die hälfte des weges zu mehr sehqualität ist geschafft! 
auf dem rückweg zum parkhaus erledigen wir noch ein paar kleine einkäufe, essen bei meiner mutter zuhause unsere mitgebrachten fischbrötchen und dann mache ich mich wieder auf den nachhauseweg.

die strassen sind trocken, ich picke unterwegs noch die gemüselieferung auf, treffe dabei zwei andere solidarische gemüsegenossen und bin um kurz nach fünf zuhause. gerade noch rechtzeitig, dass die tochter ein stück bienenstich essen kann, bevor sie zu einer veranstaltung los muss. kai und ich trinken in ruhe kaffee und geniessen dazu den bienenstich. ich räume noch meine sachen aus, ansonsten machen wir nicht mehr viel, abendessen gibt es heute spontan und aus dem kühlschrank, eigentlich wäre ich mit kochen dran gewesen.

gelesen: die cornwallbücher sind da! rebecca von daphne du maurier begonnen.
gesehen: diverses im linearen fernsehen
gehört: dlf und swr3 beim autofahren

Montag, 17. Februar 2020

16. februar 2020 - im wald nach dem sturm

für einen sonntag zu früh aufgewacht. um einen ersatz für das schwächelnde schöne fotografierhandy zu recherchieren, das leider genau das fotografieren nahezu unmöglich macht, aufgestanden und mit recherchen und bloggen zu lange am schreibtisch gesessen.

frühstück mit sonntagsbrötchen, leider ohne frühstückstischfoto. vor dem frühstück hatte ich schon alles aus dem keller zusammengepackt, was heute mit nach deutschland muss, wenn ich sowieso zu meiner mutter fahre. darunter die obligatorische schokoladenbestellung, für hilfsbereite menschen in ihrem umfeld, leere guetsledosen von weihnachten und wieder einmal eine menge leergut, das sich bei uns gesammelt hat und nur in diesem einen getränkemarkt zuverlässig entgegengenommen wird, der sich glücklicherweise am wohnort meiner mutter befindet.

nach dem frühstück brechen kai und ich zum verabredeten spaziergang auf, die tochter hat nur mit uns keine lust zum spazieren und bleibt zuhause, fegt aber auch noch balkon und terrasse. 


auf dem weg in den wald kommen wir regelmässig durch eine alte gärtnerei oder ähnliches, jedenfalls stehen da ungenutzte gewächshäuser und rundherum verteilt hat es den einen oder anderen besonderen baum oder strauch. unter anderem eine hamamelis oder zaubernuss, die momentan in voller blüte steht.
wir gehen eine schon bekannte runde und sind dabei recht schnell, obwohl es wieder das eine oder andere neue am wegrand zu entdecken gibt.


der sturm von anfang der woche hat in einem waldstück vor allem eschen beschädigt. die meisten umgefallenen bäume sind dicht mit efeu bewachsen und zumindest dieser hier auch an der basis alles andere als gesund. wir sehen aber auch andere sturmschäden, eine buche lag über den weg, in einem weiteren waldstück wurden bäume gefällt, das aber auch schon vor dem sturm.

zurück zuhause stellt sich die frage nach einem kaffeegebäck und die tochter holt den donut-maker heraus, den sie vor zwei jahren von ihren brüdern zu weihnachten bekommen hat. frisch gebacken schmecken die am besten, man kann dann noch marmelade dazu essen, geht aber auch so.

nach einer kleinen pause mache ich mich um vier uhr auf den weg nach deutschland, zu meiner mutter. ich werde sie morgen zu einer augen-op begleiten, wer mag, darf gerne die daumen drücken, dass alles gut geht. um sieben bin ich dort, zum abendessen gibt es vesper und anschliessend schauen wir uns eine fasnachtsveranstaltung im regionalfernsehen an, die ersten nummern geben mir die gewissheit, dass der turnverein der tochter alle zwei jahre eine sehr professionelle turnshow gestaltet, später gibt es routiniertere auftritte von bekannten karnevalsvereine, wie dem möbelwagen aus stuttgart.

gelesen: mein buch ist aus.
gesehen: schwäbische fasnet aus donzdorf


Sonntag, 16. Februar 2020

15. februar 2020 - rund ist relativ

ein wochenende ohne grosse pläne steht vor der tür, da muss man nicht besonders früh aufstehen. trotzdem habe ich vor dem frühstück bereits am wochenendplätzchen gebloggt und ein wenig im internet herumgelesen.
frühstück, dann familiensitzung, es müssen wieder ein paar dienste getauscht werden, weil ich zwei tage unterwegs bin, ansonsten sieht die woche sehr harmlos aus. anschliessend machen wir noch pläne für den samstag: altglas entsorgen, einkaufen, gartenarbeit (es ist schönes wetter!) - bis es aber so weit ist, habe ich die schublade, in die wir gerade alle post versorgen aussortiert, das abendessen geplant und die rezeptesammlung auf den neuesten stand gebracht.
im garten ist immer noch viel zu tun, aber wir arbeiten uns in kleinen schritten auf den gewünschten zustand zu. kai sägt zuerst die übriggebliebenen stümpfe der kirschlorbeerbäume im mittleren beet ab. die geerbte kettensäge, die kai schon beim vorigen einsatz repariert hat, geht dabei leider vollends in die knie. sie verliert öl und hat eventuell nun genug bäume gefällt. sicherheitshalber nimmt kai das zersägen der stämme sportlich und erledigt es mit der handsäge.
die tochter hat sich dem fegen verschrieben und schafft schubkarrenweise blätter auf den kompost. ausserdem reinigt sie die poolabdeckung von einer feinen sandschicht, die entweder aus der sahara oder von der nahen bäderbaustelle kommt.
ich kontrolliere die überwinterungstöpfe und stelle sie teilweise an geeignetere stellen, ausserdem muss alles, was unter dem dach stand, wieder einmal gegossen werden. ausserdem möchte ich gerne einen kirschlorbeerbaum zu einer kugel formen. das ist aber gar nicht so einfach, denn der busch wurde bisher immer zu einem kubus  geschnitten. relativ nahe unter der "oberfläche" ist er grün, schneidet man aber an einer stelle tiefer, kommt man schnell an dicke äste und es erscheinen kahle stellen. 


das ergebnis meiner bemühungen sieht dann so aus, nicht wirklich rund und überhaupt nicht schön, aber vielleicht hat es ja potential. falls obenrum noch was weg müsste: die grüntonne ist erst ab dienstag wieder aufnahmefähig, aber schicken sie mir gute ratschläge, ich kann bei kirschlorbeer offensichtlich vor allem radikalschnitt. 

gegen vier uhr beenden wir den gartennachmittag, wir haben wieder einiges geschafft, demnächst darf dann der frühling kommen und gnädig alle kahl geschnittenen stellen mit frischem grün bedecken. oder so ähnlich.

es gibt kaffee und vorsorglich eingefrorenen zitronenkuchen, danach ein bisschen zeit zum herumtrödeln. endlich habe ich mich mal an das neue mittwochsmix-thema gewagt, ideen habe ich schon, aber das wollte ich probieren:


tusche tropfen lassen. (eines meiner tuschegläser hat eine pipette, damit geht das richtig klasse)


hier wären also schon mal die tropfen. für die zahl habe ich auch schon eine idee, das wird aber ein wenig aufwändiger werden.

zum abendessen gab es lammnierstück in röstikruste und dazu chinakohlsalat mit orangen. die röstikruste fiel dabei eher breiig aus, wie schon am vortag der kartoffelsalat. was an diesen kartoffeln festkochend sein soll, leuchtet mir nicht ein.

abendprogramm mit tochter: eine runde carcassonne.

gelesen: die fischtreppe (leider aus, ich hoffe, bald kommen die cornwall-bücher von daphne du maurier)