Samstag, 15. Februar 2020

14. februar 2020 - zeitschleifen

freitag, wie immer haushaltstag. heute hatte ich spass am saubermachen, ordnen, alles schön machen fürs wochenende. und ein bisschen hat es auch dabei geholfen, wieder ganz zuhause zu sein. irgendwie war ich immer noch in der zeitschleife im schwäbischen wald gefangen, ohne dass es sie jemals wirklich gegeben hätte; jetzt hat sie mich freigelassen.

über den vormittag klärten sich dann noch dinge, die die kommende woche betreffen, was für ein krimi und dabei ein wenig unnötig. und dabei war ich selbst ja nicht einmal eine der figuren im krimi, sondern nur das publikum. allenfalls eine randfigur. 

beim mittagessen aus restlichen fleischküchle und den letzten resten brot las ich mich durch blogs und stiess dabei auf einen eintrag von herrn buddenbohm, der mir die augen öffnete. sie müssen bis dorthin lesen, wo es um die deutsche wiedervereinigung geht, der rest ist auch interessant, vor allem die musik hat mir gut gefallen, aber richtig eingehakt habe ich bei diesem wiedervereinigungs- und mauerfallthema.
nun war es ja in den letzten monaten öfter so, dass man bilder aus dieser zeit wieder zu sehen bekommen hat und viele wichtige und weniger wichtige menschen haargenau beschreiben konnten, wo und in welchem gemütszustand sie sich befanden, als sie die ersten bilder vom mauerfall sahen.

ich also nicht.

ich mutmasse allerdings ein szenario, mit den eltern im wohnzimmer und der tagesschau auf dem fernseher, aber das muss auch überhaupt nicht so gewesen sein, es ist nur möglich und passt ganz sicher auf einige abende in dieser zeit, da ich während meiner lehre zur buchhändlerin noch zuhause wohnte. jubel und fahnenschwenken kommen da nicht vor. an was ich mich allerdings noch ziemlich genau erinnern kann, ist das unbehagen, das mich und vor allem auch meinen vater angesichts des ungebremsten jubels gelegentlich ergriff. ich verstand wenig davon, was da passierte, begann aber, mich damit zu beschäftigen und hätte, wie herr buddenbohm
gerne etwas länger besprochen und den Leuten an den runden Tischen [...] gerne etwas länger zugehört, diese Sichtweise war gar nicht exotisch, nicht in Ost- und nicht in Westdeutschland.


 zurück im jahr 2020 rief mich meine werkstatt, mit zwei angemeldeten besucherinnen für den offenen nachmittag. ein lange geplantes sitzkissen aus wolle von den eigenen schafen ist da entstanden und am anderen tisch wurde mit aufgelegten streifen aus allerhand mehr oder weniger gut filzenden materialien experimentiert.
ich bin immer wieder fasziniert, wie regelmässige besucherinnen der werkstatt sich sozusagen ihr eigenes curriculum zusammenbasteln und mit jedem neuen stück wieder ein bisschen etwas neues über das filzen lernen. ganz ohne vorgaben und sozusagen in einer sagenhaft mäandernden weise.

am abend habe ich mich dann aufgerafft, die werkstatt noch aufzuräumen, so dass ich in der kommenden woche, in der ich wieder zwei tage unterwegs sein werde, bei meiner rückkehr gleich loslegen kann.

zuhause war ich um kurz nach sieben, kai hatte schon mit kochen begonnen und brauchte nur noch ein paar hinweise für den kartoffelsalat, ich holte noch die tochter vom turnen ab, dann abendessen mit paniertem kabeljau und kartoffelsalat mit gurke.
mit den ergebnissen der tanzwoche, die wir als film anschauen durften und vagen planungsversuchen fürs wochenende wurde es dann reichlich spät, die tochter ging zu bett, kai und ich sahen noch nachrichten und heute-show.

gelesen: die fischtreppe
gehört: servus, grüezi und hallo (aus der vergangenen woche)
gesehen: heutejournal und heuteshow, dann noch den beitrag über die känguru-chroniken in aspekte. ich weiss noch nicht, ob ich die verfilmung brauche, überlege aber, die känguru-reihe wieder einmal anzuhören. 



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