die zweite hälfte des oktober ist mir zwischen den fingern zerronnen. gerade las ich in einem blog, dass wir lange nicht mehr so einen schönen goldenen oktober hatten. ich habe beständig das gefühl, überhaupt noch nicht im herbst, ja eigentlich schon im spätherbst angekommen zu sein.
wir haben das schöne wetter (ja, ich weiss, auch viel zu warme) nicht wirklich genossen. oder vielleicht doch ein bisschen.
zuerst waren da die renovierungsarbeiten bei meiner mutter. da freuten wir uns schon sehr auf die angesagte oktobersonne - bloss wurde gleichzeitig mit sandstrahlarbeiten an den garagen begonnen, so dass aus pausen auf dem sonnigen balkon nichts wurde und wir anstattdessen tunlichst alle fenster geschlossen hielten, um nicht noch mehr staub abzukommen als ohnehin schon. wohnzimmer und essbereich samt flur sind wirklich hübsch geworden, eine wand sogar mit tapete. tapeziert mit genauem musteranschluss hatte ich vorher auch noch nie.
dann waren kai und ich am vermutlich einzigen tag mit regenwetter in basel und sahen eine ausstellung mit zu viel videokunst/dokumentarischem material über müll. (territories of waste im museum tinguely) immerhin assen wir vor der nachhausefahren leckere miesmuscheln in einem café vor dem spalentor. (ein riesenhaufen muschelschalen blieb übrig, wo landen die eigentlich?)
wir werkelten im garten (es ist immer was zu tun) und ich suchte uns für den sonntag eine wanderung rund um mandach heraus. so golden war da das wetter zwar nicht, aber wir sahen schöne pilze. damit endete dann auch die gemeinsame urlaubswoche.
in werkstatt und haushalt gab es zu tun. in der werkstatt hatte ich vor den ferien alles für einen kursabend und einen kurstag vorbereitet, die liefen beide gut. dann aufräumtag und schon wieder vorbereitungen für die kommenden kurstage.
zuhause gab es wäscheberge zu bearbeiten, winterräder wechseln und dachrinnen reinigen zu lassen, ausserdem lernte ich meinen neuen hausarzt kennen. zu dem bin ich ja ein bisschen auf eine merkwürdige art gekommen, da in der bisherigen praxis niemand mehr das telefon abnahm und ich dann irgendwann per mail mitgeteilt bekam, dass ich als patientin im hausarztmodell dorthin - hmm, wie sagt man da? - transferriert würde. nun also kennenlerntermin, er nahm sich zeit, meine schultergeschichte anzuhören und ist jung genug, dass ich mir voraussichtlich nur noch einen neuen hausarzt suchen muss, wenn wir weiter weg umziehen.
noch ein gartenaufräumtag (es ist wirklich immer was zu tun, es ist aber auch schön zusammen im garten zu werkeln.) wir ernteten die jetzt wirklich letzten tomaten und ein paar randen.
und es ist bäderfestwochenende. eigentlich sollten die neuen bäder ja schon im vergangenen jahr festlich eröffnet werden, aber da war ja noch corona, jetzt ist zwar immer noch corona, aber hier wirklich keinerlei vorsichtsmassnahmen mehr. also waren wir gestern abend in einem bis auf den letzten platz ausverkauften kurtheater und sahen im rahmen des bäderfests ein "konzert" von fünf musiker*innen, die unter wasser instrumente spielten und sangen. das war überraschend enttäuschend und sogar ein bisschen langweilig. irgendwie dachte ich bereits nach fünf minuten, dass das konzept sehr langsamer töne in einem eher mittleren bis tiefen tonbereich plus luftblasengeblubbere nicht sehr, sehr lange tragen würde, aber wenigstens bin ich nicht eingeschlafen, wie die dame, die neben mir sass. meine bewunderung für die techniker des theaters, ich denke, dass da insgesamt über 10 tonnen material und vor allem wasser in den aquarien auf der bühne herumstanden.
wir trafen noch den ältesten sohn am bad zum raben, sahen uns die ausstellung in den räumen mit den thermalbädern an und verpassten den sohn anschliessend und fuhren nach hause, anstatt mit ihm noch ein bier zu trinken.
vom corso auf der limmat, der am freitagabend stattfand, haben wir drei lichter, die mit den beleuchteten booten den fluss herunterkamen, als andenken mit nach hause genommen. meine fotos sind leider alle nix geworden, vielleicht bekomme ich noch ein bisschen material von kai.
heute werden wir noch die tochter in einer turnshow sehen, anschliessend fahre ich für fünf tage in die berge. menschen treffen, wandern und hoffentlich konzentrierter als zuhause an ein paar sachen arbeiten, als ich das zur zeit zuhause tun kann. das wetter soll noch sehr wenig novemberlich sein, was mir entgegenkommt, hatte ich doch schon befürchtet, dass anfang november kein gutes wetter mehr sein würde, als ich diese woche zwischen den terminen gefunden hatte, um noch ein bisschen weg zu fahren.