der januar beginnt mit einer blogpause - und mit einem neuen blogprojekt: zum ersten mal nehme ich am "ehrenwort" teil. das wichtigste ist jedoch die abschlussarbeit, die endlich, endlich aus der planungsphase in die filzphase übertreten soll. was sie zunächst nicht so recht tut, denn es gibt viele gespräche, aber wenige offene ohren ... doch dann wendet sich mit den ersten geflochtenen würfeln doch noch alles zum guten.
im februar bange ich immer noch, ob mein verändertes konzept für die arbeit so angenommen werden wird, aber glücklicherweise gibt es genug ablenkung... wir bekommen endlich die neue esszimmerlampe, renovieren das esszimmer, besuchen die grosseltern, begegnen im schnee beim skifahren seltsamen menschen und ich hole mir zwischendurch immer mal wieder bestärkung für mein konzept im haus konstruktiv und bei den verschiedenen farbenlehren.
im märz wird gearbeitet - komme was da wolle, ich filze, filze, filze und kann am dreissigsten märz behaupten, das letzte stück für den ballenberg gefilzt zu haben. am einunddreissigsten stürze ich mich in die nächste arbeit - ich nehme am fasertausch teil! sei es wegen der ereignisse in der welt oder auch wegen der vielen arbeit, gebloggt wird wenig. dafür aber gerne und viel gekocht, im garten gearbeitet und auch die stricknadeln werden hin und wieder bewegt. ausserdem hat das ashford-spinnrad einen doppeltritt bekommen.
der april lädt wie in jedem jahr zu ausflügen und zugleich wieder vermehrt in den garten ein. wir sind viel unterwegs, rund um ostern, aber auch an den anderen wochenenden wird wieder einmal die schweiz entdeckt. im garten ist es oft unruhig, denn es wird gebaut vor unserer haustüre - die strasse wird erneuert und alles was unter ihr liegt auch. und parallel zu den letzten arbeiten für die ausstellung am ballenberg - nicht mehr filzen, nur noch anschreiben und einpacken und hinbringen, trifft die wolle für den fasertausch ein und wird sogleich gewaschen, getrocknet und kardiert.
für den mai gibt es ausnahmsweise einmal zwei fotos. denn die mit spannung erwartete abschlussausstellung am ballenberg brachte nicht nur die begegnung mit ganz vielen menschen, die teilweise von weit her angereist waren um unsere arbeiten zu bewundern, sondern leider auch den abschied von der gruppe frauen auf dem oberen bild. alle, alle sind wir nun fertig mit dem bildungsgang filz und wieder in alle himmelsrichtungen verstreut.
aber der mai brachte natürlich auch zuhause wieder viel neues: die strasse vor der türe verschwand teilweise vollständig und wir verbrachten herrlich ruhige wochenenden und schrecklich laute wochentage im garten. der garten fing wieder an, uns mit essbarem zu versorgen und wurde - auch wie jedes jahr - wieder extrem durch verschiedene insekten belebt.
so viel textiles werken wie im juni war nie. es wird genäht, gestrickt, gefilzt und gefärbt ... und trotzdem bleibt noch zeit, um wolle einzukaufen und die hintergründe der baumwollverarbeitung kennenzulernen. die baustelle weitet sich in unseren garten hinein aus und wir entdecken den nahegelegenen kappisee als willkommene abwechslung zum schwimmbad. das töchterlein schnuppert erfolgreich im kunstturnen und ich nehme ebenso erfolgreich kontakt zu einem kleinen kunstgewerbeladen in der näheren umgebung auf, wo meine filzsachen für die herbstsaison bereit sein sollen.
der juli bringt nicht nur ferien, sondern auch eine ganz neue strasse. um das trumm von teermaschine aufs bild zu bekommen, muss ich auf den balkon stehen... aber mal der reihe nach: die tochter geht zum letzten mal in den kindergarten, wir besuchen die grosseltern nicht zuhause, sondern in den ferien im val schons und dort auch gleich noch eine neue filzfreundin mit. nachdem wir also schon mal drei tage ferien im zelt genossen haben, starten wir voll erholt die renovierungsaktion für drei kinderzimmer. dreimal malern, dreimal umstellen, dreimal möbel tauschen, umbauen, ergänzen... zwischendurch macht auch noch die tasse hier station, das fasertauschpaket kommt hier an, ich schaffe es tatsächlich auf ein spinntreffen und die bohne lernt endgültig richtig schwimmen. sonst noch was? ja! mitte des monats machen wir uns nach drei jahren urlaub in der schweiz auf die weite reise nach kroatien. und deshalb gibt es auch für den juli noch ein zweites bild.
der urlaub war so, wie urlaub am meer sein soll: viel wasser, viel sonne. (und zwar in so ausgewogenem verhältnis, dass es nicht einmal mir zu heiss wurde.) und ansonsten stellte ich gerade fest, dass die 850 bilder auf der festplatte sich in den letzten fünf monaten nicht von selbst sortiert haben...
nur noch eine woche ferien im august! wir sind ohne auto und deshalb ganz viel mit dem velo unterwegs und ganz schnell ist die woche auch schon vorbei. alle kinder gehen jetzt in die schule und wieder einmal muss ein neuer rhytmus gefunden werden - vor allem auch, weil die tochter mit dem kunstturnen ernst macht und jetzt drei mal pro woche trainiert. der ganz grosse bereitet sich schon auf die zeit nach der schule vor und schnuppert für drei tage als koch ins berufsleben hinein. ich stürze mich in die filzarbeit und stelle ein kursprogramm auf die beine, filze ganz viel geflochtenes für die herbst-/wintersaison und strecke erste fühler in sachen ausstellung im herbst in ennetbaden aus. und es ist endlich heiss - so heiss, dass ich einmal sogar die regelmässigen essensgäste mit eis zum zmittag überraschen kann.
anfang september halte ich im blog meine klappe, anstatt mich allzusehr über die nachbarn aufzuregen, anlass gäbe es allerdings genug. gebloggt wird anstattdessen über pflanzen- und küchenexperimente, über ausflüge ins grüne und ausstellungen, über bücher und schachteln. sonst scheint es sich insgesamt um einen ruhigen monat gehandelt zu haben, so dass ich es endlich geschafft habe, ordnung in meine wollproben vom fasertausch zu bringen.
auch der oktober beginnt schon wieder mit ferien. und wieder wird renoviert, diesmal sind die gartenmöbel dran. nebenbei wird aber auch noch ganz viel gebaut, ausflüge gemacht und gegeocacht. und endlich finden wir zeit, die grosseltern für ein paar tage mehr zu besuchen. von mehreren ausflügen in die welt der wolle und in die natur bringe ich genügend inspirationen und material um weiterzuarbeiten an schals und behältern - geflochten und gefilzt. mein blog feiert - 123456 - sein ganz eigenes besucherjubiläum und die einladung für die ausstellung im november geht an viele, viele menschen. dass da der start des 8.feltalong ein wenig untergeht, obwohl ich im benachbarten post gerade behälter zeige, wundert mich im nachhinein dann doch ein bisschen.
november schon! den auftakt bildet die ausstellung - ich zeige alle meine sachen, die ich für die ausbildung gemacht habe und auch noch ein bisschen mehr im alten kindergarten in ennetbaden. viele leute kommen, sehen und staunen. anschliessend ist der terminkalender mit ausgebuchten kursen voll und das auftragsbuch auch. ich freue mich, dass alles so gut läuft und verdränge die störgeräusche... ein wochenende verbringen wir mit kerzengiessen für den weihnachtsmarkt, eine woche lang haben wir besuch über meinen geburtstag. und so ganz nebenbei hat kai wieder einmal die arbeitsstelle gewechselt und muss jetzt nicht mehr jeden tag mehr als zwei stunden unterwegs sein.
im dezember geht meine ganze blog-energie in mein adventskalender-projekt: jeden tag stelle ich ein buch aus unserer weihnachts-bücher-kiste vor. stolz darf ich das ergebnis der filzkurse präsentieren, neben etlichen lichtergirlanden sind 50 windlichter entstanden, vorwiegend von kindern gefilzt. der rest sind dekoration und geschenke - die ich natürlich wieder einmal nicht zeigen kann, vor weihnachten... und eine besonders herausfordernde bestellung, die dann aber doch nicht mehr fertig wird. und plötzlich, am ende einer ganz normalen schul- und arbeitswoche, ist heiligabend und weihnachten. in den tagen zwischen den jahren wird es ruhiger und der jahreswechsel naht....
also wird es mal wieder zeit für den jahresrückblick... und voila! hier ist er.