Samstag, 30. Januar 2021

12tel-blick im januar 2021

so toll, es geht wieder weiter mit dem 12tel-blick! 

und damit es auch in diesem jahr ganz viele gibt, die hier mitmachen, hat eva nicht nur die 12tel-blick-philosophie ganz wunderbar überarbeitet, sondern auch noch ein filmchen auf instagram eingestellt. ja, der 12tel-blick ist eigentlich eine blogaktion, aber es gibt ihn auch auf instagram, wo erklärt auch eva, im beitrag zum jänner-bild. ich bleib aber beim blog. 

meinen 12tel-blick für dieses jahr habe ich tatsächlich vor ein paar tagen erst entdeckt. den weg waren wir noch nie entlanggegangen, aber als ich dann die vier birken sah, war mir klar, dass es das werden muss. ich wollte ja endlich mehr natur. ein bisschen menschenwerk ist aber zumindest auf dem ersten bild zu sehen: ein wagen der waldarbeiter steht da rum und hinter den birken gibt es eine holzbeige.

ausserdem gab es nahezu ideale bedingungen für einen "sicheren" blickwinkel. ich lehne mit meiner rechten seite an einem zaunpfosten, den ich nicht einmal abzählen musste, weil er die ecke der weide bildet. und die buche in der bildmitte, links hinter den vier birken, steht genau auf der mittelachse und markiert mit ihrem unteren ende die höhe der untersten gitternetzlinie. (das habe ich nicht aufgeschrieben, sondern als sprachfile auf meinem telefon gespeichert, auch wenn ich jetzt überzeugt bin, dass ich mir das merken kann. wichtig finde ich bei kameras ohne sucher, aber mit bildschirm auch, sich aufzuschreiben wie man die kamera vor dem körper hält. eher in augenhöhe? oder - so wie ich meist - vor der brust mit ausgeklapptem bildschirm?)

was mir sorgen bereitet: hoffentlich wird das nicht nur ein einziges grosses grün im laufe des jahres. grösste hoffung: tiere auf der weide.


und hier noch die collage für das ganze jahr. und ja, das sieht jetzt noch ein bisschen komisch aus, mit nur einem bild. für die noch zu füllenden elf bilder kann man mal ganz wild mit den bildbearbeitungstools herumspielen. hab ich auch gemacht. eingeblendete monatsnamen sind nicht so meins, deshalb verzichte ich da drauf. 

im vierten jahr bin ich nun beim 12tel-blick dabei. und so richtig lassen mich die alten blicke noch nicht los. die baustelle gegenüber meiner werkstatt von 2019 habe ich ja im vergangenen jahr immer mal wieder gezeigt, ich denke, das werde ich auch dieses jahr wieder unregelmässig tun, immerhin soll das thermalbad 2021 fertig werden! 

und den blick auf unser haus, der mich durch 2020 begleitet hat, werde ich weiterhin für mich dokumentieren, vielleicht gibt es auch in 2021 wieder ein "der garten im [monat einsetzen]" hier im blog. das erste foto aus dem januar zeig ich euch grad noch, der anblick ist so selten bei uns im mittelland, mit ganz viel schnee: 

das bild habe ich am 15. januar um halb vier aufgenommen. man beachte vor allem die bank am rechten bildrand, da kann man die aktuelle schneehöhe ganz gut dran sehen. der reine wahnsinn! inzwischen ist die ganze pracht weggeschmolzen. gut, dass ich das fotografiert habe. 

nun geh ich mal schauen, was es schon an neuen blicken hat...


29. januar 2021 - viel regen

haushaltsfreitag. aber auch werkstattfreitag. ohne gäste, darum sehr entspannt. 

beim saubermachen entdeckt:  der magnolienast, der ein opfer des schnees geworden war und den ich drinnen in die vase gestellt hatte, hat die erste blüte geöffnet - und weil ich so begeistert war, gibt es ausnahmsweise gleich drei bilder mal wieder eine collage von diesem arrgangement:

am nachmittag ging ich zu fuss in die werkstatt, es hatte endlich mal aufgehört zu regnen und sollte auch eine ganze weile trocken bleiben. zwischendurch kam sogar über mittag mal die sonne raus. in der werkstatt bekamen die restlichen fertigen käfer noch augen, dann gab es ein gruppenfoto. allerdings habe ich anschliessend mal wieder die speicherkarte in der kamera in der werkstatt vergessen. 

nachdem ich noch das wöchentliche aufräumen erledigt hatte - in der kommenden woche muss ich einen auftrag erledigen - machte ich mich auf den weg ins örtliche gartencenter, immer der limmat entlang ging ich am südlichen rand unserer wohngemeinde bis andere ortsende. der fluss führt viel wasser, am besten spürbar daran, dass das wasser teilweise fast bis auf höhe des uferwegs stand und am getöse, mit dem es am kraftwerk über das wehr donnert. 

im gartencenter wurde ich vollumfänglich fündig: schnittblumen fürs wochenende, ein töpfchen mit osterglocken für die nächsten wochen, dazu keimsprossen in zwei verschiedenen ausführungen (die auswahl ist riesig) und - tataaa! - blumendraht! für die käferfreunde: es kann weitergehen! 

leider hatte es während ich im gartencenter war, wieder zu regnen begonnen, in den gewächshäusern hörte es sich schlimm an. draussen war es dann doch erträglich und so konnte ich gemütlich durch den ort nach hause laufen, wo ich gegen halb sechs bei beginnender dämmerung ankam. die tage werden eindeutig  wieder länger. 

zum abendessen pilzrisotto und salat, danach dann nur noch serie. 

gesehen:  stranger things, staffel 2 zu ende. 

gehört: lage der nation 226 - besonders interessant fand ich wie die beiden das thema lieferschwierigkeiten bei den impfstoffen aufgedröselt haben, ich bin immer wieder fasziniert, wie detailliert hier recherchiert wird!  das fazit, dass es vielleicht tatsächlich bereiche gibt, in dem die marktwirtschaft nicht alles zum guten regelt, fand ich sehr einleuchtend. (abschnitte 9 und 10, wenn sie nicht ohnehin den ganzen podcast hören wollen. 

und: hier kommt auch nochmal das thema nocovid beziehungsweise zerocovid vor - es handelt sich dabei um zwei verschiedene konzepte, meine einschätzung von früher in dieser woche passt aber für beide. 

gelesen: banaler krimi aus dem bücherschrank, ich schau bei gelegenheit den titel nach.

 


Freitag, 29. Januar 2021

28. januar 2021 - ferngesteuert

 sollten sie sich jetzt schon wegen der käfer langweilen, kann ich noch keine entwarnung geben: zumindest heute und morgen gibt es noch einmal käfercontent. denn mehr ist ja auch nicht los. in der werkstatt nicht und auch nicht drumherum. 

deshalb habe ich heute noch einmal einen ganzen haufen käfer fast fertig gestellt. nur die augen fehlen noch, da gibt es momentan so ein kleines problem, aber die tochter hat mir ein paar glasperlen in aussicht gestellt, so dass nicht alle käfer mit braunen augen enden müssen. aber halt erst morgen. der blumendraht ist auch aus, drücken sie mir mal die daumen, dass das gartencenter den momentan verkaufen darf.

da das wetter heute  ausschliesslich aus sintflutartig fallendem regen bestand, verzichteten wir auf den spaziergang nach dem mittagessen. anstattdessen strickte ich eine halbe stunde, auf dass der im herbst begonnene pullover vor dem sommer fertig wird. dann hatte ich ein nettes telefongespräch, weil ich endlich jemand am anderen ende der leitung hatte, die mir helfen konnte. auch wenn mir die warteschleife immer den nächsten freien mitarbeiter versprach, ich habe dort noch immer mit frauen gesprochen. jetzt bekomme ich für eine absolut astronomische gebühr das benötigte dokument zugeschickt und habe aussicht auf eine modernere, digitale lösung für die zukunft. sie ahnen vielleicht, was das für ein überraschender fortschritt ist, da mir vor mehr als einer woche noch gesagt worden war, dass mails nicht so gut wären und ich lieber anrufen solle. immerhin war auch eine faxnummer angegeben, die ich allerdings nicht probiert habe, da fehlte mir die dringlichkeit. gefaxt habe ich in den letzten zehn zwanzig jahren nur einmal an die verwaltung der italienischen autobahnen. da waren wir auf die autobahn gefahren, ohne ein ticket zu ziehen und dann gleich notfallmässig wieder raus, hätten aber für das gesamte autobahnnetz bis nach sizilien bezahlen sollen. widerspruch war nur per fax möglich (oder persönlich, aber da hatte ich akut gerade keine lust zu) und seither weiss ich, dass unser alter drucker auch faxen konnte. leider haben wir inzwischen aber auch den drucker ersetzt.

und wo es gerade so gut lief, erachtete ich es als günstig, meine bewerbung für eine kleine ausstellung voranzutreiben und auf einer din-a-4-seite eine idee zu skizzieren, die etwas mit asynchronen berührungen zu tun hat.

das ist nicht die din-a-4-seite, sondern die notizen, die mir dafür gemacht habe.

danach erlebte ich dann noch etwas, denn für die früher am nachmittag angedachte digitale lösung musste meine identität aus der ferne festgestellt werden. das passierte im livechat und ich musste verschiedene bewegungen mit meinem smartphone und meinen händen ausführen in verschiedene richtungen und auf und ab und teilweise gleichzeitig mit  händen, fingern und kamera, was sehr spannend und auch ein bisschen gespenstisch war, vor allem in dem augenblick, als mein chatpartner sagte, dass er nun meine taschenlampe anschalten würde und das tatsächlich so passierte. ich gehe aber davon aus, dass es sich um eine seriöse angelegenheit handelt, und nicht meine identität gestohlen werden sollte. man wird sehen müssen, wie es weitergeht. im grunde genommen wäre ich nicht einmal so richtig böse, wenn ich hier nicht ich sein müsste, aber ich nehme an, so einfach läuft das auch wieder nicht (und wäre vermutlich mit finanziellen verlusten verbunden).

später dann: zum abendessen polentastreifen, zitronenwirsing und bratwürste (ich war mit kochen dran) und noch später serie, immer noch stranger things.

Donnerstag, 28. Januar 2021

27. januar 2021 - verfeinerungen

 heute hat es noch einmal den ganzen tag über geschneit. nur habe ich heute den schnee schon mit ganz anderen augen gesehen, war sich der wetterbericht doch einigermassen sicher, dass der schnee bald, irgendwann, in einer stunde in regen übergehen würde und es in die weisse pracht hineinregnen würde. es blieb aber bis zum abend bei schnee, schnee, schnee. auch wenn er immer nasser wurde. 

vormittags in der werkstatt verbesserte ich meine käferskills - jetzt, wo ich weiss, wie es grundsätzlich geht, kann ich kleinste veränderungen anbringen und sehe verbesserungen oder auch nicht. ich bin mittlerweile bei krabbeltier nummer 20. mit den spinnen bin ich noch wenig zufrieden, die beine scheinen mir an der falschen stelle zu sitzen, ich werde ein bestimmungsbuch konsultieren wollen müssen. 


zu mittag heute wieder nach hause, schnell eine art carbonara aus resten gezaubert, dann spaziergang im fallenden schnee. heute nur eine kurze runde, aber auf dem rückweg trieb es uns den schnee ins gesicht, da reichte auch eine dreiviertelstunde spaziergang. den nachmittag verbrachte ich wenig produktiv mit kelleraufräumen, telefonieren, stricken und der suche nach einer abkettmethode, die meinen von oben nach unten gestrickten raglanpullover sich nicht schnapprolloartig aufrollen lässt, bei der ich aber kein bündchen stricken muss. ich bin nicht fündig geworden, zwei telefongespräche musste ich verschieben, weil ich jeweils niemand oder nicht die richtige person erreichte - insgesamt unerfreulich. dafür plauderte ich lange mit meiner mutter. 

am abend kam der angekündigte besuch, der grosse sohn mit freundin. sie brachten uns das etwas verkleinerte fernsehtischchen, das der sohn uns zu weihnachten gemacht hatte und assen mit uns pizza. 


Mittwoch, 27. Januar 2021

26. januar 2021 - abenteuerlich

 dieser tag hat sich verwegen angefühlt! denn erstens bin ich morgens nicht nach dem frühstück in die werkstatt aufgebrochen, sondern habe zuerst noch gebügelt, und dann habe ich tatsächlich die mittagspause nicht zuhause, sondern mit mitgenommenem essen in der werkstatt verbracht. nach dem mittag bin ich zu fuss zur verabredung mit der freundin gegangen, habe mit ihr eine grosse runde durch reben und schnee gedreht, habe dann auf dem heimweg noch das gemüse abgeholt und bin wieder zu fuss nach hause gegangen. insgesamt war ich mehr als fünf stunden nicht zuhause! 

und dann durfte ich gleich an den schreibtisch, denn haushalt war ja schon komplett erledigt, beziehungsweise der rest delegiert. und weil ich ganz frisch und neu die ausschreibung für eine ausstellung gesehen hatte, habe ich auf einen rutsch eine idee/ein konzept heruntergeschrieben, mit dem ich mich für die ausstellung bewerben will. und dann, weil es gerade so gut lief, auch noch das konzept und den ausschreibungstext für den filzkurs im september 2022 ins reine - und abgeschickt. alles möglich, weil die tochter solange pfannkuchen mit federkohl und rüebli füllte, zum abendessen. nach dem essen kurze sofarunde um die ausstellungsidee mit kai zu besprechen, dann verschwand er zu seinem virtuellen kneipenabend, und ich las mein buch aus. 

brauchen sie etwas zum schmunzeln? dann gehen sie doch einfach mal dort hin, da hat jemand einen stein gefunden, der exakt so aussieht wie das krümelmonster! 

gelesen: ruth rendell, see der dunkelheit

gehört: andreas eschbach, eines menschen flügel

Dienstag, 26. Januar 2021

25. januar 2021 - mir lueget dem scho.

eine neue woche hat begonnen, die letzte im januar. damit ist schon bald ein zwölftel des jahres um, das gefühlt noch immer nicht recht begonnen hat. ich hatte zwar kurz mal einen aktivitäts- und planungsschub früher im monat, aber alles bleibt mit unsicherheit behaftet und das unermüdliche (aber ziemlich ermüdende) befüllen und dann wieder leeren der kursankündigungen fühlt sich allmählich reichlich absurd an. immerhin darf ich ein kurswochenende in 2022 planen, für den september. 

beim verfolgen der nachrichten rund um die pandemie ist mir in den letzten tagen öfter das konzept "zero covid" (ich verlinke hier mal einen artikel vom deutschlandfunk, ansonsten benutzen sie ungeniert die suchmaschine ihrer wahl) untergekommen. die idee, die dahinter steckt, ist das absenken der neuansteckungen auf einen sehr, sehr niedrigen wert, idealerweise auf null ansteckungen. in gebieten, in denen dies erreicht ist, können dann, sozusagen als belohnung, lockerungen der pandemiemassnahmen geschehen, weiterhin natürlich unter strengen auflagen und guter kontaktnachverfolgung, wenn dann doch ein fall auftritt. auf diese art und weise soll eine art wettbewerb unter den regionen entstehen, am besten funktioniert dieses konzept jedoch, wenn sich ein möglichst grosses gebiet (zum beispiel ganz europa) zu einem gemeinsamen vorgehen verbündet. nach und nach entstehen dann immer grössere covidfreie zonen, in denen das leben "normal" stattfinden kann. 

für mich hört sich dieses konzept bestechend an, neu erscheint mir indes nur das gemeinsame vorgehen grösserer einheiten und das ziel, wirklich keine fälle mehr zu haben. aber eben auch wie eine art utopie, denn hatten wir nicht in der schweiz (eine kleine einheit) im frühsommer mal neuansteckungen im einstelligen bereich? und einige "normale" wochen? wichtig erscheint mir aus dieser perspektive deshalb nicht der weg zu den "null ansteckungen", sondern was dann passiert. und das wird eben nicht "normal" im sinne von "wir vergessen die pandemie jetzt einfach mal" sein, sondern im besten fall ein neues normal. und dafür braucht es meiner meinung nach gute, tragfähige konzepte. und ja, da stimme ich den verfechtern von #zero covid zu, das braucht grösstmögliche transparenz. vielleicht führt das dann auch dazu, dass solche ideen nicht nur in reichlich intellektuellen zirkeln besprochen werden, während rundherum schon beim kleinsten absinken der zahlen nach öffnung gerufen, sich um impfstoff gekloppt und alles immer unappetitlicher wird.

 

in der werkstatt: weiterhin das grosse krabbeln, neu mit einem streckbrett für beinchen und fühler...
 

den tag über: werkstatt, einkaufen (ein tag früher als geplant, weil milch aus war), hausarbeit, am abend schon wieder besuch zum abendessen, allerdings die gleiche besetzung wie am sonntag zum kaffee. (spontane einladung für ein geplantes abendessen, das nicht für wenige personen zubereitet werden konnte: pizzocheri mit wirsing.) überhaupt verspricht diese woche eine gesellige zu werden: ich bin mit der freundin zum spaziergang verabredet, kai mit einem freund zu einem virtuellen kneipenabend und der grosse sohn wird auch noch vorbeikommen, ebenfalls zum abendessen.  (und nein, das passt vermutlich nicht zu einer null-covid-strategie, aber sie können sicher sein: mir lueget dem scho. - insider, müssen sie jetzt nicht verstehen).


Montag, 25. Januar 2021

23. und 24. januar 2021 - immer noch schnee, aber immer noch schön

 ein wochenende ohne konkrete pläne. aber immerhin gab es eine leere grünguttonne und es gibt ja immer noch diesen einen letzten grossen kirschlorbeer, der dezimiert werden soll. also gingen wir samstag nach spätem frühstück in den garten hinaus und während kai sich um das bädle kümmerte und die niederschläge der vergangenen zwei wochen aus dem becken liess (geschätzt gut dreissig zentimeter unterschied zum letzten wasserstand am 9. januar) sammelte ich schon mal alles ein, was ich dem arg vom schnee in die knie gezwungenen strauch abgeschnitten hatte. anschliessend schnitten wir noch ein bisschen weiter und hoffen diesmal, den strauch in seiner ausdehnung zu dezimieren, die form aber einigermassen erhalten zu können. 

danach war am samstag nicht mehr viel, ausser einem sehr leckeren abendessen, für das kai tintenfische mit spinat und schafskäse gefüllt und sie in einer tomatensauce überbacken hatte. dazu gab es polentastreifen, in der pfanne gebraten. später noch film, wir sahen "in den gängen" auf arte. 

***

sonntag schien dann wirklich schon am morgen die sonne, die lockte uns auf einen spaziergang in den schnee. eigentlich wollten wir auf die hochfläche fahren, aber die strasse war abgesperrt, ob wegen glatteis oder wegen umgefallener bäume konnten wir nicht feststellen. also liessen wir das auto auf halber höhe und spazierten der bergflanke nach, vorwiegend in der sonne und je mehr wir im hochtal nach norden kamen auch mit immer schönerem schnee. hier hat es wohl entweder noch mehr geschneit, oder es ist nicht so viel weggetaut, jedenfalls gab es weisse winterlandschaft und stapfen im schnee, kombiniert mit teilweise sogar gebahnten wanderwegen, so dass es nicht all zu anstrengend wurde. ein wirklich schöner winterspaziergang. 


während kai dieses bild aufnahm, habe ich meinen 12tel-blick für 2021 gesucht und gefunden. er erfüllt fast alle kriterien, die ich mir ausgedacht hatte:

  1. zu fuss (oder mindestens mit dem velo) in weniger als 15 minuten erreichbar
  2. nur natur oder möglichst wenig menschliches beiwerk 
  3. baum oder bäume als hauptelement

gäbe es dieses bild nicht, hätte ich gesagt, es war strahlend blauer himmel. aber sonnig war es die ganze zeit über. und immer im blick: die schönheiten der natur. unterwegs trafen wir eine kollegin aus dem oederlinareal, bei der ich eine winterjacke bestellt habe, für die nächste saison - so konnten wir uns ganz ohne messenger über die weiteren schritte austauschen...

für den nachmittag hatten wir den sohn mit freundin zu scones und tee eingeladen, die scones wollten aber erst noch gebacken werden. das ist ja total einfach! und zutaten braucht es auch kaum. ich konnte nebenbei noch mit meiner mutter telefonieren und den tisch schön decken. (was ich offensichtlich nicht konnte: ein foto machen) auf die scones waren wir deshalb gekommen, weil ich vor weihnachten im italienischen feinkostladen ein glas mit clotted cream entdeckt und mitgenommen hatte und das nach dem fast vollständigen ausessen der gutsledose jetzt endlich auch mal verbraucht werden wollte. 

momentan haben wir so eine art system für zu verbrauchende, weil lang schon lagernde lebensmittel entwickelt: für jede zutat oder jedes ganze gericht, das verbraucht werden soll, gibt es am kühlschrank ein post-it, so dass wir immer wieder bei der essensplanung dran erinnert werden, welche schätze in schränken und keller lagern. 

die gäste blieben bis zum eindunkeln, anschliessend kochten wir lebergeschnetzeltes zu breiten nudeln und salat. später tatort, zuvor noch familiensitzung, die kaum mehr ihren namen verdient, da es eigentlich nur noch darum geht, wer wann gerne kochen möchte. termine gibt es nur noch selten abzustimmen.

gelesen: ruth rendell,  see der dunkelheit

gesehen: in den gängen, tatort



Samstag, 23. Januar 2021

22. januar 2021 - stranger things

ausser aufräumen und putzen war heute wirklich den ganzen tag nichts los. nicht einmal frisch gekocht haben wir, es hatte noch genug reste für mittag- und abendessen. 

hat es sich fortbewegt?


Freitag, 22. Januar 2021

21. januar 2021 - durch dick und dünn

 es taut. sogar morgens vor acht war die strasse nicht gefroren, dementsprechend angenehmeres gehen in die werkstatt. vielleicht bleibe ich noch ein paar tage beim zufussgehen anstatt der fahrt mit dem velo. 

noch mehr käfer in der werkstatt hergestellt, das macht spass und führt schnell zu ergebnissen, ich habe sogar schon eine "bestellung" für eine kleine käferparade! ein grosser teil der wirkung der käfer beruht auf dem prinzip unterschiedlich dicker schichten von filz, die unterschiedlich stark schrumpfen. vor ein paar jahren habe ich dazu mal einen kurs besucht (online) und weil es nach wie vor grosse mengen an vorfilzresten hier in der werkstatt gibt, habe ich mal ein bisschen mit denen herumexperimentiert: 


was das ist? keine ahnung. es hat aber spass gemacht, es zu machen. kennt ihr das auch? manchmal muss einfach etwas entstehen, nur weil es geht! 

am mittag nach hause zum mittagessen, dann spaziergang durchs dorf, weil der tauende schnee alle wege ausserhalb der strassen in einen sumpf verwandelt. auf dem rückweg holten wir uns noch cremeschnitten beim bäcker, die gab es dann gleich zu kaffee. mein häusliches tagesziel war heute die leerung der posteingangsschublade, vom inhalt konnte ich etwa die hälfte wegwerfen, den rest abheften. 

leider schaffte ich es wegen eines telefongesprächs wieder nicht, vor dem abendessen (griessbrei und obst) mit der tochter zu turnen, also dann halt mit vollem bauch hinterher. später sofa und fernsehen. 

gehört: andreas eschbach, eines menschen flügel

gesehen: stranger things (mittlerweile sind wir bei der zweiten staffel angelangt) 

gelesen: die schrobsdorff aus, ich muss wieder eine entscheidung treffen.

Donnerstag, 21. Januar 2021

20. januar 2021 - ganz schön was los

heute dann mal einer dieser tage, in dem sich im weissen nichts dann doch die ereignisse ballen: 

morgens immer noch rutschpartie in die werkstatt, aber routinierter als auch schon, dort dann arbeit an der käfermanufaktur: 


bis zum mittag hatten die ersten käfer und spinnen das licht der welt erblickt. die sehr gute und üppig bebilderte anleitung für die käfer könnt ihr euch bei brigitte bestellen! es lohnt sich sehr und ist auch prima geeignet, um vorfilzreste zu verwerten - ich habe einen extra vorfilz gemacht, weil ich neben reichlich vorfilzresten auch noch lose reste in mengen herumliegen hatte.

mittagspause heute in der werkstatt, kai hatte belegte brote mitgebracht und nach einer tasse kaffee ging es dann weiter in die stadt, der bewegung halber, aber auch weil ich bücher für den bücherschrank hatte. ausserdem nahm ich natürlich wieder eine auswahl an romanen mit und fand einen bildband über den japanischen künstler hokusai. 

zuhause dachte ich zuerst an einen gemütlichen nachmittag, bis mir einfiel, dass ich ja zu einer vorstandssitzung der filzszene eingeladen war. nach anfänglichen technischen problemen hatten wir konstruktive und sogar ein bisschen lustige zwei stunden, in denen neben einigem organisatorischen auch privates platz hatte. und am ende verabredeten wir uns zu einem virtuellen filztreff in zwei wochen. ich freue mich schon! 

dann war es auch schon fast zeit für die inauguration des neuen amerikanischen präsidenten - pomp und pathos gehören wohl dazu, aber es gab auch viele schöne gesten und inhaltsreiche worte und ich bin sehr froh, dass dieser tag ein gutes ende gefunden hat. ich kochte nebenbei - vegane chickenwings aus blumenkohl. die schmeckten zwar absolut nicht wie chicken wings, aber dafür sehr lecker. weil ich zuvor schon etwas anderes vorbereitet hatte und der blumenkohl sehr gross war, ist der kühlschrank wieder voller reste... 

nach dem abendessen kamen wir dann endlich dazu, das paket aufzumachen, das wir uns bei unserer lieblingskaffeerösterei und kolonialwarenhandlung in zürich bestellt hatten. es fehlt nur das erlebnis des ladenbesuchs... 

später noch schweizer nachrichten - mit besonderem fokus auf amerika natürlich, aber nachdem wir selbst die inauguration auf cnn geschaut hatten, dann aus dem speziell schweizer blickwinkel. 

gesehen: stranger things

gehört: servus, grüezi und hallo, echo der zeit, corona-virus-update

Mittwoch, 20. Januar 2021

19.januar 2021 - schneeberge

das abenteuerlichste an meinem tag war wieder der weg in die werkstatt. vor einer garagenausfahrt war die eisfläche so gross und unüberwindbar, dass ich über die schneeberge gestapft bin, wie früher auf dem weg in die grundschule - auch eine art von bergtour, auf eine rast auf dem gipfel habe ich verzichtet, ich wollte ja auch irgendwann ankommen. 

später dann beim einkaufen im nachbarstädtchen (kai hat mir das auto aus dem schnee ausgegraben) habe ich einen bagger gesehen, der schnee auf einen lastwagen geladen hat, um ihn aus der stadt auf die zirkuswiese zu bringen, wo schon ein kleines gebirge aus schnee liegt. endlich mal ein anderes thema: schneemassen. (es hat nicht mehr geschneit, aber so schnell taut das auch nicht weg, was da noch liegt.)

die fotos, die ich von meiner käferwerkstatt gemacht habe, sind nichts geworden. morgen trage ich alles mal ans fenster, damit ich ihnen zeigen kann, was sich da tut. ansonsten habe ich noch ein muster gefilzt, das zuckerwasserexperiment. ich hatte den in zuckerlösung getauchten stoff auf einer plastikmatte ausgelegt, das war keine richtig gute idee, denn davon ging er kaum wieder ab. besser hätte ich ihn auf eine dünne folie gelegt, die hätte ich dann auch gleich beim ausschneiden dran lassen können, eventuell wäre auch backpapier geeignet. der stoff war aber auch nach dem gewaltsamen abreissen noch so fest, dass ich ihn ausschneiden konnte, wenn auch nicht so richtig schön. gefilzt hat man das aber kaum mehr gesehen. nur mühsam war es halt. 

und dann wurde mir klar, dass ich demnächst nicht mehr alle beispiele auseinanderhalten kann und habe alle rückseiten mit nummern bestickt und eine legende angelegt. es sind momentan 10 beispiele, für mindestens eins habe ich noch eine idee. 

gelesen: schrobsdorff, mütter

gesehen: stranger things

gehört: corona-virus-update 71 (sandra ciesek erklärt vieles über den hintergrund der covid-impfungen)

Dienstag, 19. Januar 2021

18. januar 2021 - vorfilz vorgefilzt

morgens wieder eine schlitterpartie zu fuss in die werkstatt - es geht immer bergab, teilweise auch recht steil und so früh sind die freigeräumten teile der troittoirs tückisch überfroren. auf der strasse ging es dann, und noch besser dort, wo gar nie geräumt worden war. 

noch ein musterstückchen, diesmal mit selbst frisch hergestelltem vorfilz aus kammzug. mir war aufgefallen, dass keines meiner muster mit vorfilz die typischen ränder an den schnittkanten auf die rückseite übertrug, also musste ich diese mustervariante hinzufügen. ziel der übung ist es ja, auch feine nuancen bei der musterherstellung sichtbar zu machen. dazu habe ich noch ein muster vorbereitet, bei dem ich die form aus sehr feinem stoff ausschneiden möchte, dazu musste ich den stoff aber erstmal mit zuckerwasser stärken, damit ich daraus eine form ausschneiden kann. ein experiment. 

weiter habe ich einen vorfilz für die käfermanufaktur hergestellt, es ist also demnächst mit einem vermehrten aufkommen von krabbeltieren im blog und in der werkstatt zu rechnen. 

über mittag nach hause, dort mittagessen mit kai und der tochter, deren fernunterricht in der berufsschule bis zu  den sportferien verlängert worden ist. wir sind alle sehr froh darüber, denn dadurch fallen wöchentlich vier fahrten mit bus und bahn zu pendlerzeiten für sie weg. 

den nachmittag verbrachte ich mit arbeiten an der homepage (es gibt trotz lockdown immer wieder anfragen, wann es mit den filzkursen wieder losgeht, also macht es sinn, die kurse auszuschreiben, die ich eh schon geplant habe - frühestens geht es aber am 1. märz weiter. anmelden kann man sich aber schon.) 

dann noch kleinigkeiten an hausarbeit und telefonieren, sport mit der tochter und zum abendessen ein risotto aus aargauer reis mit rüebli, randen und blauschimmelkäse und salat dazu.

spannend ist anders, aber das ist halt jetzt gerade so. 

gesehen: stranger things

gelesen: schrobsdorff, mütter

gehört: lage der nation 224, kafi am freitag "versus durchdrehen" (ich bin gerade ein grosser fan von diesen episoden, wo es im strategien im coronaalltag geht).

Montag, 18. Januar 2021

16. und 17. januar 2021 - fettfrei ins neue jahr

 nachdem ich am freitag hier mit reichlich schneebildern "geplöfft" habe, habe ich vom wochenende nicht ein einziges bild. und das kam so: draussen war es am samstag trist und grau und saukalt, am sonntag dann tauend, aber weiterhin nicht schöner als schon am samstag. wir hatten uns vorgenommen, an einem der beiden tage die küche zu putzen, denn so schön die grosse einbauküche mit zugang zum garten ist, etwas entscheidendes fehlt ihr und das ist ein dunstabzug. und da wir schon seit eh und je und in diesem jahr vielleicht noch ein bisschen mehr, viel und gerne und selbst und zuhause kochen bleiben die folgen nicht aus: je näher am herd, desto dringender war eine grundreinigung. wir starteten also am samstag nach ausschlafen und frühstück und schafften, trotz 3-köpfigem putzteam ... nicht alles. 

für den sonntag blieben noch ein paar kleinigkeiten, die sich dann allerdings auch bis in den nachmittag hinein dehnten. dafür ist jetzt alles wieder blitzblank, sogar der küchenboden glänzt, wenn nicht der kater, aber lassen wir das. 

die tochter war noch mit einer freundin schlitteln, ich habe den obligatorischen rundgang durch den garten gemacht, kai war am samstag zu fuss brötchen holen, also hat immerhin jede*r mal seine nase an die frische luft gehalten. 

zum essen gab es aufgetaute linsen mit spätzle am samstag und frisch gekochte rouladen am sonntag. 

die hyazinthen öffnen so langsam ihre blüten - die drinnen natürlich, draussen liegt ja immer noch schnee in grösseren mengen. mich nimmt meine lektüre gerade ein bisschen mit, die autorin erzählt vom exil in bulgarien und das ist alles andere als lustig. 

gesehen: stranger things, tatort aus stuttgart (eher komödie als krimi, aber immerhin) 

gelesen: angelika schrobsdorff, du bist nicht wie andere mütter

Samstag, 16. Januar 2021

15. januar 2021 - schnee, schnee, noch mehr schnee

 eigentlich wäre man heute damit ausgelastet gewesen, alle schneebilder auf instagram anzuschauen und wäre kaum mehr dazu gekommen, selbst über die schneemassen zu staunen. so viel schnee hatten wir die ganzen 15 jahre in der schweiz noch nie - endlich könnten wir alle vorstellungen der verwandten bedienen, die seit jahren automatisch denken, dass wir, weil in der schweiz wohnend, generell im winter schnee haben. das fiel mir dazu ein. 

ich zeig ihnen also mal, wie es gestern so über den tag aussah, bei uns - mit schnee: 

um den anschluss an die gestrigen bilder zu leisten: so sah es im garten aus, als es heute hell wurde.

eine erste messung: 30 zentimeter und es schneit immer noch.

am nachmittag dann sogar sonne!

tief verschneit ist der garten, von den bäumen fallen glitzernd kleine schneelawinen.


ein strauch westlich des hauses hat der schneelast nicht standgehalten. einer von denen, die wir noch nicht geschnitten haben.

vielleicht wirds wieder, vielleicht auch nicht. jedenfalls haben wir mal den grössten teil des schnees entfernt.

für den zugang zum haus habe ich eine schneeschippe breit einen weg zur strasse geschippt. winterurlaubsfeeling kommt auf. 

eine weitere messung ergibt 34 zentimeter schnee. sie sehen: ein anderes messgerät musste her.

und so sieht die zufahrt zum haus aus. wir lassen das auto einfach stehen und warten ab. eventuell wird in den nächsten tagen nur jeweils das nötigste besorgt und das zu fuss. das ist ja das schönste: wir müssen nirgendwo hin, sondern können einfach zuhause aus dem fenster schauen und über die weisse pracht staunen.

ist ja auch schön hier!


die sonne lockt uns hinaus, wir wandern einfach den berg hinter dem haus hoch - kniehoch im schnee.

blick zurück auf die wintersportdestination baden im aargau.

im wald sieht es nicht so witzig aus.

noch ein blick auf den garten im abendsonnenschein. ich habe mir sogar schon überlegt, ob wir das sofa im wohnzimmer so hindrehen sollen, dass wir auf den garten schauen - das hatten wir eigentlich erst für den sommer geplant...

ja, ich bin hier vielleicht fotomässig heute ein bisschen eskaliert, aber wir hatten lange nicht so viel schnee und dazu so viel zeit uns darüber zu freuen.

Freitag, 15. Januar 2021

14. januar 2021 - s`hot schnee, juhee ond s`git no meh!

dabei begann der tag eigentlich mit regen. ausgiebigem regen. der ging erst im laufe des vormittags in schnee über. und irgendwie habe ich mir dadurch einen tag frei genommen. oder vielleicht dämmert auch allmählich die erkenntnis, dass sich meine zeit, die ich alleine in der werkstatt mit versuchen verbringen kann, gerade wieder um fünf wochen verlängert hat. 

jedenfalls blieb ich zuhause und machte das, was man im januar gerne macht: ich räumte auf. zuerst den e-mail-posteingang, dann den cloudspeicher und die festplatte des rechners. (aha, hat der keine, ist ein flash-speicher, also dann eben den.) zwischendurch räumte ich die restliche weihnachtsdeko ab (bis auf den engel, der schon seit weihnachten 2019 hier sitzt und den, den ich in diesem jahr auf der fensterbank vergessen habe) und trank mit kai kaffee. dann musste er los, zu einem baustellentermin, den man nicht von zuhause aus erledigen kann, dann ich, weil ich einen termin mit meiner coiffeuse hatte. dorthin ging ich zu fuss. da lag der schnee so ungefähr fünf zentimeter hoch, oder vielmehr war es an vielen orten eher der schneematsch. ich zog es vor, auf unserer seite um das limmatknie herum zu gehen und erst beim merciersteg den fluss zu überqueren. in der bahnhofsunterführung fiel mir auf, was sich hier alles verändert hat, ich bin monatelang nicht hier durchgekommen. gut beschneit kam ich beim haareschneiden an, wir plauderten ein bisschen, ich übermittelte lob für den adventskalender, den ich verschenkt hatte und verliess den salon mit schönen haaren unter der mütze. 

und weil der ohne-laden gleich um die ecke liegt, holte ich mir dort noch ein sandwich mit veganem hühnchen, bevor ich den heimweg antrat. wieder nahm ich einen umweg in kauf, um nicht direkt neben der durchgangsstrasse durch den matsch zu stapfen, das hat sich gelohnt: 

alter stadtfriedhof an der brugger strasse

ehemaliges wohlfahrtshaus der bbc, heute schulgebäude der berufsbildung baden

am späteren nachmittag trafen dann die tochter und kai kurz nacheinander ein. die tochter wollte nochmal raus in den schnee, da sah es dann so aus im garten: 

zum abendessen kochte sie später reis mit paprika-tomaten-gemüse und wir turnten noch die gemeinsame challenge (das vierte mal seit sonntag und immerhin weiss ich jetzt einigermassen, was ich bei den einzelnen übungen machen muss). 

um halb elf, als ich ins bett ging, sah der garten dann so aus: 

es war unglaublich hell, obwohl erst kurz nach neumond.

gelesen: schrobsdorff, du bist nicht wie andere mütter

gesehen: stateless (ganz grosse empfehlung für eine miniserie auf netflix, es geht um ein australisches flüchtlingslager in den nuller jahren.)


Donnerstag, 14. Januar 2021

13. januar 2021 - ein ruck?

vor zehn monaten begann der weg in den ersten shutdown der schweiz in der coronapandemie mit der schliessung aller schulen. heute wurde vom bundesrat zum zweiten mal entschieden, das öffentliche leben des gesamten landes weitgehend anzuhalten, ausnahmen bilden diesmal schulen und skifahren. damals waren wir alle sehr aufgeregt - heute ist es einfach der schritt, den wir schon lange erwartet haben. 

die schliessung von restaurants, kultur- und freizeitstätten wird bis ende februar verlängert, ausserdem sind ab kommenden montag schweizweit alle läden und märkte geschlossen, die nicht den täglichen bedarf bedienen. (es gibt eine reihe von ausnahmen, dazu gehören blumenläden und coiffeursalons) privat dürfen sich jetzt nur noch fünf personen treffen, wobei auch kinder mitzählen. und es kommt die pflicht zum homeoffice, wo dies möglich ist. 

für uns ändert sich nicht sehr viel: kai arbeitet ohnehin schon seit einigen wochen fast ausschliesslich von zuhause aus, die tochter kann nicht von zuhause aus arbeiten, wir hoffen aber, dass die berufsschule auch noch längere zeit in fernunterricht bleiben wird, wie das schon seit den weihnachtsferien ist. viele läden waren hier im kanton ohnehin schon geschlossen. und meine werkstatt wird eben auch einen monat länger für kurse geschlossen bleiben. ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass ich wie im frühjahr auf breite unterstützung durch aufträge zählen kann.

ich hoffe sehr, dass die beschlossenen massnahmen ausreichen werden, um auch die ausbreitung der längst in der schweiz angekommenen ansteckenderen virusvarianten zu verlangsamen. ob es allerdings wirklich ein "ruck" ist, der da vom bundesrat ausgeht? man würde sich schon wünschen, dass angesichts der beschlüsse einigen menschen wieder klarer wird, worum es jetzt geht... 

sonst war heute vor allem winter, wie er kaum blöder sein kann: der schnee, in den es die ganze nacht hineingeregnet hatte, war auf dem weg in die werkstatt so nachhaltig und spiegelglatt gefroren, dass ich beim ersten versuch wieder nach hause zurückkehrte. dafür haushaltete ich dann eine gute stunde im keller bis ich einen zweiten versuch zu fuss wagte. das vor allem, weil ich eine kundin zur abholung und besprechung eines auftrags erwartete. den auftrag habe ich bekommen, er wird dazu beitragen, dass ich meine miete weiterhin bezahlen kann. ein weiteres muster für die sammlung ist auch noch entstanden: 

nicht mehr ganz zweidimensional, aber immer noch in der fläche entstanden erheben sich die blütenblätter in diesem muster von der basis. 

am frühen nachmittag brach ich zu der gestern verschobenen einkaufstour auf. ich hatte mir ausgerechnet, dass es schlau wäre, das quasi während er pressekonferenz des bundesrats zu tun, der plan ging dann nur bedingt auf: im baumarkt war es sehr leer, allerdings auch weitgehend von personal befreit, beim grossen lebensmittelhändler dann dafür gut voll und ich mit einem bügelbrett im wagen doch ein wenig gehandicapt. keine ahnung, ob das ab montag noch verkauft werden darf, aber ich hatte auch keine lust, es darauf ankommen zu lassen, nachdem das alte gestern seinen geist aufgegeben hatte. beim "bauernaldi" war der parkplatz sehr voll, im laden war es aber ruhig und das publikum insgesamt disziplinierter. alle drei besuchten geschäfte werden übrigens auch weiterhin offen bleiben und so weit ich das beurteilen kann, gab es keine hamstereinkäufer wie im frühjahr. 

zurück zuhause freute ich mich sehr über kaffee und vorsorglich besorgte süsse stückle - neuentdeckung: die zigerkrapfen, die unser bäcker macht, schmecken lecker! später dann telefonierte ich lange mit meiner mutter, die in deutschland ja schon ein bisschen länger im lockdown sitzt, turnte mit der tochter und ass zum abendessen die von kai zubereiteten nudeln mit kürbis und salat. er wollte heute vor allem in ruhe kochen, da er den ganzen tag über feuerwehr gespielt hatte in einem onlinekurs. er war so beschäftigt, dass ich ihm kurz die bundesratsbeschlüsse vorlesen musste, um ihn aufs laufende zu bringen. 

gesehen: stateless

gehört: echo der zeit, servus, grüezi und hallo

gelesen: schrobsdorff, du bist nicht wie andere mütter

Mittwoch, 13. Januar 2021

12. januar 2021 - 12 von 12 im januar 21

12 bilder vom 12ten - kein leichtes unterfangen, wenn der tag ein tag wie jeder andere ist. aber lassen sie uns die kleinen sensationen feiern! 
 

in der werkstatt geht es mit den musterstücken weiter. für die zeit, in der ich keine filzkurse geben kann, habe ich mir ein wenig systematische arbeit vorgenommen. heute montiere ich beim shirdak die musterschicht auf die trägerschicht. für einen ersten versuch bin ich schon ganz zufrieden, weiss jetzt aber auch, was man anders (und besser) machen könnte.

noch eine idee: das muster aus wolletamin legen. bringt wenig neues, da der wolletamin wie vorfilz schrumpft. das muss ich mit einem anderen stoff noch einmal wiederholen.

mittlerweile hat es zu schneien begonnen, zuerst ganz sacht, später schon wilder, und als ich zur mittagspause aufbreche, ist ein richtiger schneesturm draus geworden. heute hole ich frische güggeli zum zmittag, die hat sich die tochter, die nun auch schon die zweite woche die berufsschule von zuhause aus absolviert, gewünscht. aber wegen schneesturm und weil die brathähnchen warm gegessen werden sollen, gibt es nur ein foto danach: 

vom schon fast ausgetrunkenen milchkaffee.

endlich sind meine bestellten kleider angekommen. ich habe wieder hosen und sogar zwei t-shirts. das mit dem blumenprint ist mir noch ein bisschen suspekt, aber das blaue gab es halt nur im doppelpack. und ja, die hosen sind ziemlich hell, aber eine der beiden cremefarbenen könnte ich ja auch einfärben.wenn ich herausfinde, wo ich stofffarbe kaufen kann.

es schneit und schneit, aber so langsam wird der schnee nässer. ich verschiebe die einkaufsrunde auf morgen, denn mit dem velo war es schon recht rutschig auf der strasse.

dafür habe ich zeit, nach den unterlagen von zwei filzkursen zu recherchieren. das ist nicht ganz unaufwändig, aber mit hilfe von blog und fotosammlung kann ich ziemlich gut eingrenzen, welche notizhefte aus den letzten zehn jahren ich durchsehen muss.

auf anhieb gelingt er mir zwar nicht, aber nach geduldigem herumprobieren klappt es dann doch mit dem prähistorischen stich, den ich bei annemie koenen gelernt habe. 

den halben nachmittag verbringe ich mit derlei dingen, dann zieht es uns doch noch in den schnee hinaus: das gemüse will abgeholt werden. und so spazieren kai und ich durchs schneetreiben einen ort weiter und durch schneematsch und schneeregen, in den der schnee immer mehr übergeht, wieder nach hause. zuhause kommen wir tropfnass an und ich habe natürlich kein einziges foto von unterwegs gemacht. 

dafür eines vom bügeln. vor allem deshalb, weil die bügelstation nach dem ersten halben handtuch entkalkt werden wollte. das macht sie zwar sehr selbständig, aber ich hatte grade auch nichts anderes zu tun.

und dann bricht später das bügelbrett zusammen, als kai es abräumen will. totalschaden, eine schweissstelle ist gebrochen. nicht der günstigste augenblick, aber immerhin haben hier meines wissens nach noch baumärkte offen, oder wir bestellen einfach ein neues. 

auf jeden fall ist es jetzt erstmal auf der einkaufsliste gelandet. hatte also vielleicht auch was gutes, dass ich das einkaufen verschoben habe.

zum abendessen dann nur noch salat und ein bisschen käse. der zuckerhut, der in unserem gemüsekorb war, sah nicht aus, als ob er den nächsten tag noch erleben wollte.


 danach dann füsse hoch - die dehnübungen fallen heute aus, zwei schneespaziergänge müssen an sport heute reichen.

meine 12 bilder schicke ich zu caro von draussen nur kännchen, mit liebem dank für die blogaktion! 

was war in den anderen jahren so los? 

12 von 12 im januar 2020
12 von 12 im januar 2018
12 von 12 im januar 2017
12 von 12 im januar 2016
12 von 12 im januar 2015
12 von 12 im januar 2014
12 von 12 im januar 2009 

Dienstag, 12. Januar 2021

11. januar 2021 - filzothek

das vorherrschende gefühl derzeit: weitermachen und abwarten bis es besser kommt. grösste sorge: dass es vorher noch einmal richtig schlecht kommt.

morgens in der werkstatt habe ich einen kundenauftrag erledigt, dann einen kostenvoranschlag verschickt und noch ein bisschen an den mustern für meine "filzothek" weitergearbeitet. es macht mir gerade grosse freude, dass ich auf diese idee gekommen bin. ich habe mir überlegt, mich durch alle mir bekannten flächengestaltungsmöglichkeiten zu arbeiten und jeweils kleine muster anzufertigen, auf denen die eigenarten der jeweiligen technik sichtbar werden. die ersten sechs sind (fast) fertig. 

obere reihe von links nach rechts: kammzug, vlieswolle, vorfilz industriell 

untere reihe von links nach rechts: vorfilz selbst hergestellt und gut durchgefilzt, alakiz oder turkmenische technik, shirdak (noch nicht fertig).

für farbige gestaltung in der fläche bin ich vorerst bei einem motiv und einer farbstellung geblieben ich denke, so werden die einzelnen muster vergleichbarer. wer lust hat, mir ein paar ideen zuzuwerfen, nur zu, ich freue mich! 

zuhause gab es zu mittag heute ein warmes essen und nicht nur einen imbiss. das vor allem deshalb, weil kai am abend während der essenszeit, eine onlineveranstaltung hatte. 

am nachmittag putzte ich mich wie jeden montag durch das untere geschoss,vor allem die küche, und brauchte sie anschliessend nicht einmal sofort wieder einzusauen, denn es gab ja nur kaltes abendessen. dehnübungen mit der tochter, wir haben uns da leichtfertig eine 30 tage-challenge eingefangen, lustigerweise von einer kontorsionistin. ich komme beim video eigentlich nicht aus dem staunen heraus, wie sich die vorturnerin verbiegen kann. es gibt aber oben rechts auch immer etwas für anfänger, schon da komme ich nicht einmal ansatzweise hin. dem spass schadet es aber nicht.

Montag, 11. Januar 2021

9. und 10. januar 2020 - nichts los

 die wochenenden sind seltsam leer. konkrete pläne haben wir meist keine. eine idee für einen kleinen ausflug hätten wir gehabt, aber dafür war uns das wetter dann doch zu kalt. es ist richtig kalt geworden, den ganzen tag steigen die temperaturen nicht über die null grad marke, nachts sind es auch schon mal sechs grad unter null. dafür bekommen wir tagsüber wieder ab und zu die sonne zu sehen. 

am samstag haben wir deshalb beschlossen, den frostschutz im bädle zu etablieren. wie im vergangenen jahr nutzen wir dazu milchflaschen aus plastik, die wir halb mit wasser füllen. so liegen sie im wasser und bei einem zufrieren der oberfläche sollen sie dafür sorgen, dass das eis nicht die wände des beckens beschädigt. 

während wir auch noch einmal wasser aus dem becken lassen (die einlaufdüsen sollten stets im trockenen sein) stellen wir fest, dass es sich in der sonne eigentlich ganz gut arbeiten lässt. deshalb entfernen wir noch einen hainbuchenstrauch, der zwei anderen btütensträuchern konkurrenz macht und beginnen mit dem schneiden des letzten verbliebenen grossen kirschlorbeers. der soll grundsätzlich stehen bleiben, weil er einen guten sichtschutz für den bereich am pool abgibt, aber sowohl in vertikaler als auch horizontaler ausdehnung verkleinert werden. einen teil dieser arbeit schaffen wir heute, dann sind zwei grünguttonnen voll und wir vertagen die restliche arbeit auf später. 

am frühen abend kochen wir ausführlich: zum abendessen soll es selbstgemachte schupfnudeln, ein schweingeschnetzeltes mit paprika und pilzen und dazu weisskrautsalat geben. der mittlere sohn kommt mit freundin zu besuch. das regelmässige lüften haben wir mittlerweile in den ablauf des abends eingebaut: apero - lüften (dabei das essen fertigkochen) - abendessen - lüften (während wir die küche aufräumen) - dessert ist die neue speisenfolge! (bevor der besuch kommt und nachdem er gegangen ist, reissen wir natürlich auch noch alle fenster auf). ein schöner abend. 

am sonntag haben wir fast noch weniger vor als am samstag. nach dem frühstück begleitet uns die tochter auf einen spaziergang im wald an der iflue (wir waren schon mal dort, im nebel). heute mit aussicht auf das untere aaretal - unterwegs probierten wir den qigong-rundgang aus, verliessen ihn dann aber zugunsten eines schöneren wegs wieder. 

 


zuhause lesen, stricken, telefonieren und mit der tochter dehnübungen machen (der preis dafür, dass sie mit uns spazierenging). später kocht kai cordon bleu mit pommes und salat, ich lese weiter, endlich habe ich wieder eine spannende lektüre! 

gelesen: angelika schrobsdorf, du bist nicht wie andere mütter

gesehen: tatort am sonntag

Samstag, 9. Januar 2021

8. januar 2020 - stückweise

freitag ohne offene werkstatt. die arbeitssituation zuhause bot aber das arrangement putzen, dann werkstatt, an. also räumte und putze ich mich durch das haus, vollständig ohne rücksicht nehmen zu müssen, weil alle anderen ausser haus weilten. dabei mussten dann auch wieder kleine teile der weihnachtsdeko weichen. die adventspost habe ich lange genug angeschaut, auch wenn das thema winterspaziergang gut geeignet wäre, sie noch länger da hängen zu lassen. allein, es beelendet mich, dass eine karte fehlt. (ja, ich bin da ein bisschen unentspannt) die schönste karte darf noch ein bisschen bleiben, allerdings an einem anderen ort. auch die persönliche weihnachtspost  habe ich aussortiert - einige wenige besondere karten dürfen bleiben. mir ist, wie oft um diese jahreszeit nach mehr platz und ruhe, weniger nach dem weihnachtlichen gewusel. 

in der werkstatt arbeitete ich weiter an meinen mustern. heute fertig geworden ist nur das beispiel für den alakiz, also die turkmenische technik, die arbeit am shirdak zieht sich in die länge, auch weil ich das noch nie gemacht habe und erst mit probestücken experimentieren muss, bevor ich das eigentliche stück angehe. dafür ist der weihnachtshut für kai endlich trocken und ich kann ihn mit nach hause nehmen. und er passt! 

die tochter videokonferenziert mit ihrer turngruppe - da liegen die nerven jetzt auch endgültig blank und eine besprechung der kommenden turnsaison führt zu wenig zielführenden auswüchsen. ein teil der gruppe (alle unter sechzehnjährigen) kann momentan noch trainieren, die über sechzehnjährigen dürfen nicht mehr in die halle kommen, aber auch ein paar der jüngeren turnerinnen haben sich ihnen angeschlossen und das turntraining in der momentanen situation für verzichtbar erklärt. eine wettkampfsaison lässt sich unter diesen umständen natürlich nicht planen, aber wer bitte geht denn noch davon aus, dass im ersten halbjahr schon wieder wettkämpfe stattfinden können? irgendwie löst sich das problem, aber erst nach dem abendessen, für das kai ein risotto mit orangen und calamari zubereitet hat. 

seit ein paar tagen spielen kai und ich quarto, ein spiel für zwei aus dem fundus. die einzelnen partien sind so kurz, dass immer ein paar drin liegen, aber der spielmechanismus ist so komplex, dass wir es noch nicht so schnell über haben. 

gehört: andreas eschbach, eines menschen flügel

gesehen: inside number 9

gelesen: angelika schrobsdorf, du bist nicht wie andere mütter. 

Freitag, 8. Januar 2021

7. januar 2021 - verlassen sie das flussbett!

 gestern habe ich lesetipps bekommen, herzlichen dank dafür, ich freue mich immer über anregung in dieser hinsicht, vor allem jetzt, wo die buchhandlungen in unserem kanton wieder einmal geschlossen sind und ich in der lieblingsbuchhandlung zwar telefonische beratung bekommen könnte, das dann aber doch noch nie ausprobiert habe. 

wobei das problem der auswahl eines zu lesenden buchs momentan ein bisschen anders gelagert ist. denn auf meinen nachttisch liegt immer eine auswahl von büchern, die auf verschiedenen wegen dort landen: 

- ich bestelle oder kaufe bücher, die mir empfohlen worden sind oder die ich selbst ausgesucht habe. 

- meine mutter gibt mir gelesene bücher weiter, die sie gut fand und von denen sie denkt, dass ich sie auch gerne lesen möchte (zuletzt kam sogar eins im päckchen zu nikolaus mit!) 

- nicht alle gelesenen bücher landen in meinem bücherregal, ein teil davon wird von mir im öffentlichen bücherschrank deponiert. dort finde ich in der regel auch etwas spannendes, was ich dann mit nach hause nehme. 

auf diese art und weise sammeln sich sehr unterschiedliche bücher in meinem lesevorrat, aus denen ich theoretisch auswählen könnte. einige davon halte ich für sichere treffer (die empfohlenen, aber auch davon nicht alle), andere sind eher fragwürdig. nun könnte ich ja immer zu den sicheren büchern greifen, der stapel an sperrigen büchern würde dann ins unermessliche steigen. manchmal mache ich das auch, wenn ich einfach dringend etwas zu lesen brauche. es gibt aber auch zeiten, in denen ich mich dem abenteuer aussetze, ein buch zu beginnen, das ich vielleicht doch nicht lesen will. in letzter zeit las ich so an: etwas von gertrud leutenegger (hilfe, wann geht das jetzt los, gehört das schon zum buch oder ist das noch vorwort?) und einen äusserst blutrünstigen krimi (ich lese sehr gerne krimis, das geht eigentlich immer, aber eine art schlachtszene zu beginn, wozu muss das sein?) die beiden können also ungelesen in den bücherschrank zurück. vielleicht gebe ich noch einem fragwürdigen buch eine chance, vielleicht muss es jetzt aber auch ein sicherer treffer sein. immerhin ist jetzt wieder platz für nachschub auf dem nachttisch. 

sonst so: 

morgens noch schnee in einem fragwürdigen zustand - anstatt des velos nahm ich die wanderschuhe für den weg in die werkstatt. dort arbeite ich mich zur zeit systematisch durch die möglichkeiten der oberflächengestaltung in filz: mit kammzug, mit vlieswolle, mit gekauftem vorfilz, mit selbst gemachtem vorfilz in verschiedenen dichtigkeitsstufen sind bereits fertig, jetzt probiere ich gerade shyrdak aus, danach noch alakiz und dann fällt mir spontan in dieser reihe nichts mehr ein. sie kann aber später noch beliebig erweitert werden. und es gibt ja ausser bunt in der fläche auch noch viele andere arten der oberflächengestaltung in filz. (wenn sie lust haben, werfen sie mir ideen zu, ich lege wert auf vollständigkeit!) 

zu mittag nach hause und anstatt spaziergang mit kai dann später an die aare, um steine zu besorgen für aufträge. dabei habe ich zum ersten mal miterlebt, wie das kraftwerk die spaziergänger vor dem öffnen der wehre warnt. für mich hatte sich vorher schon hörbar eine veränderung angekündigt, aber dann ertönte auch schon ein sehr lauter warnton und eine lautsprecherdurchsage mit der aufforderung, das flussbett zu verlassen. ich blieb dann noch ein bisschen auf dem erhöhten ufer und schaute, wie sich das entwickelte: deutlich mehr strömung, aber keine wirkliche überflutung der auenlandschaft heute, aber den auen sieht man an, dass da ab und zu das wasser wesentlich höher steht und dann auch alles überspült, inklusive der etwa meterhohen weidenbüsche. vorsicht ist also hier durchaus angebracht. 

zuhause habe ich dann die letzten seiten in meinem unravel-the-year-heft gefüllt. was mir wirklich schwer fiel, war eine antwort auf die frage zu finden, wo ich heute in einem jahr stehen will/werde. zu vieles erscheint mir noch ungewiss und ich freue mich, dass das buch mich dazu gebracht hat, pläne zu schmieden und sogar eine ferienwohnung zu buchen, vorerst zwar nur in der schweiz, aber immerhin. aber ob das alles so hinhaut, wie wir uns das jetzt vorstellen und wir wirklich in eine sich allmählich entspannende zukunft blicken? ich wage da mal keine zu voreiligen prognosen und lasse mich gerne eines besseren belehren. 

zum abendessen kochte die tochter rösti mit speigelei und spinat, auch mal wieder lecker! später fernsehnachrichten aus den usa und noch zwei folgen "inside number nine".


Donnerstag, 7. Januar 2021

6.januar 2021 - dreikönig

 der dreikönigstag ist hier kein feiertag. immerhin einen dreikönigskuchen hatte ich gestern schon in der bäckerei besorgt. prompt wurde früh am morgen die tochter gleich mal königin. 

draussen gab es heute schnee: schon bei der fahrt in die werkstatt schneite es, und das tat es dann den ganzen tag über weiterhin. erst gegen abend hörte der schneefall auf. da war dann schon alles sehr weiss draussen. über mittag machten kai und ich einen winterspaziergang, ausgedehnter als zuerst angedacht, aber es war sehr schön draussen. 


wir kamen gerade noch rechtzeitig zurück, um den livestream der bundesratspressekonferenz mitzubekommen: ab samstag haben alle beizen in der schweiz zu, bisher gab es ja ausnahmen für kantone, in denen die zahlen nicht ganz so katastrophal waren, faktisch war aber eh alles schon zu. eine verlängerung des "slow down" (oder heisst das jetzt doch schon milder lockdown?) genannten wegs bis ende februar geht in die vernehmlassung mit den kantonen, und überhaupt wird noch mal eine woche weiter geschaut, vielleicht gibt es dann doch endlich bundeseinheitliche massnahmenverschärfungen. ich fürchte, ich langweile sie, aber für uns macht es kaum einen unterschied, wir machen eh schon mehr oder weniger lockdown. es wird aber immer sichtbarer, dass es eben nicht nur das verhalten einzelner oder die eigenverantwortung richten wird, sondern nur strenge massnahmen. 

man wundert sich halt schon auch, wenn im wald ein spanferkel überm feuer bruzzelt, wenn kantonal treffen von mehr als fünf personen im öffentlichen raum verboten sind. regelkonformes szenario eins: fünf sehr, sehr gute esser treffen sich hier und nehmen den rest der sau mit nach hause. regelkonformes szenario zwei: die zu bewirtenden gäste treffen in kleinen grüppchen ein und gehen mit dem essen gleich weiter... oder was denken sie jetzt? 

ansonsten: keller aufgeräumt, blogbuch für 2020 bestellt, mit dem mittleren sohn gechattet, frühes znacht mit bohnensuppe, weil kai später noch videokonferenz hatte. 

die nachweihnachtsdeko ist auch schon am start. 

 

gehört: diverse podcast, die ich eh immer höre (ich bin noch am nachhören) 

gelesen: ich müsste mal ein neues buch anfangen, weiss aber noch nicht, welches. 

gesehen: inside number nine