Freitag, 31. Mai 2019

12tel-blick im mai - kranballett






die baustelle im mai. es geht weiter, aber so richtig ist immer noch nichts neu entstandenes zu sehen. wo in den letzten tagen rege geschalt und betoniert wurde, ist ein fundament für einen weiteren kran entstanden, der hier gerade aufgebaut wird.


 weiter links wird dafür schon das nächste geschoss betoniert. und näher vorne ein kellergeschoss.





noch einmal die verenakapelle, die uhr steht auf viertel vor neun, sie ist aber stehengeblieben, denn als ich die fotos gemacht habe, war es schon mittag.


im vergleich wird sichtbar, dass es endlich wieder mehr wasser im fluss hat, nach dem doch insgesamt eher regnerischen mai hier ist das aber auch kein wunder. und viel mehr kräne sind es geworden auf der baustelle, insgesamt sechs stück sprechen eine deutliche sprache: von jetzt ab wird in die höhe gebaut.

wer die entwicklung der baustelle über die monate mitverfolgen will:

12tel-blick im januar
12tel-blick im februar
12tel-blick im märz
12tel-blick im april

was der 12tel-blick ist und wie andere dieses fotothema interpretieren könnt ihr bei eva nachlesen, die deren blog verfuchst und zugenäht als gastgeber für die fotoaktion 12tel-blick fungiert! danke dafür. 

Donnerstag, 30. Mai 2019

donnerstag 30.5.2019 - auffahrtsumritt durchs michelsamt


 pünktlich auf den auffahrtstag wurde endlich das wetter deutlich besser. eine gute gelegenheit, den auffahrtsumritt in beromünster zu besuchen. vor zwei jahren waren wir eher zufällig in diesen anlass hineingestolpert und hatten die reiter und die musik auf unserer wanderung von beromünster nach sursee nur von fernem gesehen und vor allem gehört. heute wollten wir ganz gezielt den umritt besuchen.


eine halbe stunde vor dem eintreffen der prozession sind schon viele plätze im "fläcke" belegt, aber noch darf der milchlaster passieren. das michelsamt ist insgesamt eine schon ziemlich ländliche gegend und viele der besucher waren wohl aus der unmittelbaren umgebung gekommen.


 kurz nach zwei steigt die spannung: die reiter werden um 14.15 uhr erwartet.


 und da kommen sie endlich - wer fotografiert hat einen freipass erst ganz zum schluss den reitern zu weichen.


 angeführt wird der zug von militärpferden und -reitern in uniform.


 der höhepunkt der reiterprozession: auch das allerheiligste kommt zu pferd. der reiter unter dem baldachin trägt in einer um den hals gehängten monstranz die hostie.
die prozession startet um 5.40 uhr - die reiter sind also knapp neun stunden unterwegs. die monstranz dürfte nicht wenig wiegen und der träger, vermutlich ein pfarrer, war nicht mehr ganz jung und wirkte am nachmittag schon sehr müde.

nach dem feierlichen einzug in den flecken beromünster reitet die prozession hinauf zur stiftskirche, und kommt dann ein zweites mal an den zuschauern vorbei.


unterwegs macht der zug mehrmals halt - es wird gesungen, das evangelium verlesen, ein vaterunser gebetet und zum schluss noch "grosser gott wir loben dich" angestimmt. 


 die inzwischen wohl auch schon müden pferde ertragen den stopp mit gleichmut - oder auch nicht.

nach dem segen wird das allerheiligste in die pfarrkirche übertragen, die am anderen ende der dorfstrasse liegt. dann kehrt der zug abermals zurück, diesmal in umgekehrter reihenfolge.


 ganz am schluss kommt die reitermusik. eine ganze kapelle zu pferd!


und die stellt sich nun im rund auf, um noch ein ständchen zu spielen.


der trommler lenkt sein pferd mit an die steigbügel gebundenen zügeln.


ein spannendes erlebnis war das heute in einer nicht allzu fern gelegenen region, die doch schon fast eine andere welt ist.

Mittwoch, 29. Mai 2019

mittwoch 29.5.2019 - heute mal politisch

und wer hier liest und sich denkt, das blog hier gleite ins beliebig-alltägliche ab, sei heute mal wieder mit anderen inhalten gefüttert. die europawahl (bei der wir nicht mitgewählt haben, aber das ist ein ganz anderes thema und muss hier zu einem anderen zeitpunkt erörtert werden) hallt nach.

zwei längere blogeinträge zum umgang mit den wahlergebnissen in deutschland, auf die ich via herr buddenbohm gestossen bin, habe ich mit zunehmendem kopfnicken gelesen.

auf die idee, dass ja auch die falschen inhalte verantwortlich für die zurückgehenden wählerstimmen sein könnten, kommen die grossen parteien in ihren wahlkampfanalysen nicht und diskreditieren anstattdessen die art und die wege, sie zu kritisieren - ausführlich und sehr einleuchtend von thomas knüwer im blog indiskretion ehrensache dargelegt.

johnny haeusler bei spreeblick dreht die sache ins positive - sein blick geht auf die generation, die auf die strasse geht um das anpacken der probleme einzufordern, die in den wahlprogrammen der altparteien bisher so sträflich vernachlässigt wurden.
ein thema, das bereits kurz nach ernennung von annegret kramp-karrenbauer in den telefongesprächen mit meiner mutter eine gewisse rolle spielte, bringt er in seiner zwischenbemerkung auf den punkt -  angela merkel und einige beschlüsse, die sie in ersten linie zu verantworten hatte, vor allem den rasche atomausstieg und die klaren worten, die sie angesichts der 2015 in europa ankommenden flüchtenden menschen gefunden hat, haben uns eine partei sympathisch gemacht, die lange zeit der inbegriff für rückwärtsgewandte spiessigkeit war. wenn die cdu nun den weg dorthin zurück wählt, oder aber nie so weltoffen und zukunftsmutig war wie ihre kanzlerin, dann darf man das und die partei auch wieder richtig sch..... finden.
nur als grober hinweis: als ich im alter der meisten "fridays for future" demonstrantinnen war, war gerade helmut kohl kanzler geworden, in der jugend meiner mutter hiess der kanzler konrad adenauer. es sind also nicht nur die ganz jungen, die nie eine andere kanzlerin erlebt haben als frau merkel.

so, und nun zurück zum tagesgeschäft:

der mittwoch ging produktiv weiter. sich ein thema stellen (oder gestellt bekommen) ist für mich immer eine gute sache: ein brillenetui. trotz der beschränkung auf die eine klare funktion sind verschiedene anforderungen und darum auch gestaltungsmöglichkeiten denkbar. soll es die brille nur umhüllen oder sie stärker schützen? wie schnell muss man die brille aus dem etui herausnehmen können? soll sie vor dem herausfallen geschützt werden oder wird dann das herausnehmen zu aufwändig? die aussenseite - aufwändig dekoriert oder schlicht gehalten?


fünf mögliche antworten auf diese fragen haben die qualitätskontrolle überstanden und liegen nun (fast - an zweien fehlen noch knöpfe beziehungsweise verschlussmöglichkeiten) fertig auf dem werktisch.
von rechts nach links: einfache brillenhülle, ein kleines täschchen für die brille mit eingearbeitetem verschlussband, zwei hülsen zum ineinanderstecken, eine feste hülle mit kleinem deckel und ornament, eine feste hülle, die beim aufklappen den oberen teil der brille freigibt. unter den etuis liegen die jeweils verwendeten schablonen.
(meine brille links oben war das probemodell für die grössenberechnung, der kaffeerahm war mittelbar an der entstehung des ornaments beteiligt, der locher hat da eigentlich nix zu suchen und müsste dringend wieder nach hause gebracht werden.)

nach der kreativen arbeit schon wieder aufräumen, montagmorgen soll es mit etwas anderem, grösseren weitergehen.

und weil ein langes wochenende naht, dann gleich weiter zum einkaufen. zuerst ein buch (das ich dann leider doch bestellen musste. die buchhandlung, die früher ein recht gutes und vor allem breites angebot an bücher zu kreativthemen im angebot hatte, hat da reduziert.), dann schokolade, dann den ganzen rest.

zuhause wurde ich schon wieder von der tochter erwartet, die heute nur wenig schule hatte. gemeinsames restemittagessen, dann ging die tochter ins kino. so viele freie nachmittage hat sie nicht, da freue ich mich immer für sie, wenn sie die dann auch nutzt.

auf mich wartete das zweite neue zubehörteil der küchenmaschine, eine trommelraffel, die einen sehr stabilen eindruck macht. übers lange wochenende werden wir hoffentlich mal dazukommen, all die tollen teile auszuprobieren, bisher habe ich nur drei teige zubereitet, was ja die alte maschine auch noch konnte.
was wir nicht bedacht haben: dass fünf trommeln mehr platz im schrank brauchen als die fünf scheiben der alten gemüsereibe.
was ich übrigens erst jetzt herausgefunden habe: es gibt einen adapter, mit dem man auch den fleischwolf an die neue maschine anschliessen kann. und noch ein ärgerliches detail: es gibt auch einen adapter, mit dem man alle neuen teile an die alte maschine hätte anschliessen können.
ärgerlich vor allem deshalb, weil ich einen halben nachmittag mit dem kundensupport des geräteherstellers in einem livechat gerade zu diesem thema verbracht habe. themen der kompatibilität verschiedener maschinen mit zubehörteilen werden in den foren der onlinehändler deutlich besser unter den kunden selbst geklärt als vom gerätehersteller? wo gibt es denn sowas?
wenn sie ihren mürbteig auch mit einem zubehörteil herstellen den das symbol eines stimmlosen hintergaumenverschlusslauts ziert, kennen sie den hersteller.  (das küchenmaschinendrama zum nachlesen)
über die neue maschine freue ich mich trotzdem, vielleicht können wir das alte gerät, das immer noch tadellos teig rühren kann, ja noch einmal weitergeben. (bei interesse melden sie sich gerne, es handelt sich um eine etwa 40 jährige robuste küchenmaschine, mit rührschüssel, zwei knethaken, einem schneebesen, die aber auf jeden fall hier abgeholt und selbst gründlich saubergemacht werden muss) 

am abend eine weitere hausbesichtigung. die lage hätte gepasst, alles andere nicht. spannend nur, welche mietpreise für welchen standard an ausstattung erzielt werden können. und dass es noch kleinere badezimmer gibt als unseres.

anschliessend abendessen beim libanesen, die idee, einzelgerichte auszuprobieren, war nicht so gut, die als meze angebotene auswahl an verschiedenen speisen, die wir sonst immer hatten, war stets besser.

Dienstag, 28. Mai 2019

montag 27.5. und dienstag 28.5.2019 - es riecht nach sommer

wochenstart mit aufräumen der am wochenende gebrauchten materialien und gerätschaften - was mich dann nahezu den ganzen vormittag in der werkstatt beschäftigt hat.

am wochenende wurde zudem klar, dass die reparatur der alten küchenmaschine doch keine dauerlösung ist - das schnitzelwerk ist wieder ausgebrochen und leider nicht nur an den geklebten stellen, sondern noch weiter ins wohl schon ziemlich morsche kunststoffgehäuse hinein. also wurde am sonntagsfrühstückstisch ein küchenmaschinenbeschluss gefasst, dahingehend, dass eine neue maschine und die auf diese aufsetzbare trommelraffel angeschafft werden soll. die trommelraffel ist bestellt, die küchenmaschine habe ich am montag über mittag beim elektrohändler abgeholt. sie kam mit einem fancy-zubehörteil, mit dem man kleine mengen pürieren oder zerkleinern kann. ausprobiert habe ich es noch nicht, es waren weder ganze nüsse noch kaffeebohnen im haus und das abendessen wollte auch keiner püriert haben. hätte ich aber bieten können.

den montagnachmittag habe ich dann mit haushaltsdingen zugebracht, aber mit einer neuen küchenmaschine macht das ja auch gleich viel mehr spass.

am abend die ersten von vermutlich demnächst zunehmend zahllosen hausbesichtigungen - eine möglichkeit, aber mit vielen mitbewerbern.

später abends unvernünftige zwei folgen weissensee, weswegen ich auch nicht mehr zum bloggen gekommen bin.

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am dienstag in der werkstatt endlich mal wieder produktiv gewesen: vorerst sind 3 1/2 brillenetuis entstanden, ich hätte aber noch ein paar mehr ideen zu diesem thema. ein fester rahmen innerhalb dessen ich experimentieren kann kommt mir gerade recht.

als ich zum mittagessen nach hause kam, wurde ich schon von der tochter erwartet, sie hatte früh schule aus, weil heute abend das grosse schülerfest steigt und die klasse ihren stand bereits eingerichtet hatte.

bügeln und haushaltskram, ausserdem kam das gemüse:


zwei kohlrabi, rüebli, kartoffeln, zwiebeln, salate, frühlingszwiebeln, basilikum. das gemüse duftet nach sommer. und ich weiss nicht, wozu das basilikum passt.

zum abendessen habe ich deshalb sicherheitshalber mal unseren restlichen krautstiel geerntet:


und zu einem gemüsekuchen mit mürbeteigboden und ziegenkäseauflage verarbeitet.

jetzt bleibt mir noch einige zeit bis wir die tochter und kolleginnen um 22 uhr vom fest abholen. ich könnte stricken, oder eine hose reparieren oder eine ferienwohnung suchen.

Sonntag, 26. Mai 2019

freitag 24.5. bis sonntag 26.5.2019 - schnipsel

am freitagabend wollte die tochter um halb zehn von einem turnwettkampf abgeholt werden, was kai und ich dazu nutzten auswärts und lecker zu abend zu essen. weil man das lokal, das in einer flussschleife liegt, gut zu fuss über eine brücke, aber nur mit einem umweg mit dem auto erreicht, sind wir am frühen abend über die nach den regenfällen der letzten woche viel wasser führende reuss spaziert.


das wehr an der alten spinnerei in windisch ist eh schon beeindruckend gross, bei hohem wasserstand kann man die kraft des wasser sehen und hören.

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am wettkampfort erwarteten uns drei turnerinnen, die uns zuerst weis zu machen versuchten, dass sie auf dem vorletzten platz gelandet seien. lachend entlarvten sie sich ganz schnell: sie waren anstattdessen erste geworden. trotzdem hätten wir den dreien auch den vorletzten rang abgenommen - die stimmung leidet in der turngruppe selten unter ausbleibendem erfolg.
so aber ging es hoch her auf der rückbank des autos bis wir die drei turnerinnen alle zuhause abgeliefert hatten.

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hätte es im laufe des samstag nicht zwei mal zu regnen begonnen, hätte ich wohl einen sehr ruhigen tag gehabt als teil des kinderprogramms des agritech-days der eth zürich. oder auch nicht - weil dann vielleicht auch insgesamt mehr besucher gekommen wären.
aber auch hier hat vor allem die gute stimmung den ausschlag gegeben. die zusammenarbeit mit den menschen vom kihz war unkompliziert und bereichernd. auch noch als wir das zweite mal fast das ganze material vom anderen ende der wiese unters zeltdach schaffen mussten.
und da nur relativ wenige kinder uns besuchten blieb mehr zeit für jedes einzelne. so konnten ein paar hartnäckige nicht nur wolle kardieren und einen ball filzen, sondern sogar das spinnen mit der handspindel ausprobieren.

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ich habe eine frau kennengelernt, die schokoladenpapierchen sammelt. nicht irgendwelche, sondern die der hier napolitains genannten kleinen schokoladentäfelchen, die als andenken mit bildern von sehenswürdigkeiten umwickelt verkauft werden. vermutlich werde ich die demnächst auch mit anderen augen sehen.

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wir haben endlich zum ersten mal im garten gegrillt und zu abend gegessen.
weil ich immer noch viel zu wenig im garten zum arbeiten komme, ist alles wunderbar grün und wuchert ganz wildromantisch vor sich hin.


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anstatt einer ganz normalen woche beginnt morgen eine sehr kurze woche, die sich ausserdem auch schon wieder mit unangenehm vielen terminen füllt. eventuell werde ich nicht darum herum kommen, mich mit den vollen wochen zu arrangieren. 

Freitag, 24. Mai 2019

donnerstag 23.5.2019 - zu und auf

früh aufgestanden, was momentan richtig freude macht, weil es morgens am himmel so schön blau war und auch schon zu ahnen, dass es ein warmer tag werden würde.
haushaltspflichten rasch erledigt um anschliessend die schreibtischarbeit in angriff zu nehmen. rechnungen bezahlt, ablage gemacht (dabei zwei fächer für abgeschlossene projekte aufgelöst. damit ist unter anderem bis auf einen rückblick für die fachzeitschrift die arbeit an der ausstellung beendet.)
und weil ich noch ein bisschen zeit hatte, habe ich mir noch was schönes für die "vom schaf zur wolle" präsentation überlegt und fertiggestellt. ich habe eine stellwand zur verfügung und dort soll man den weg vom schaf bis zum fertigen kleidungsstück verfolgen können.

zum (donnerstäglich frühen) mittagessen gab es für kai und mich frische spargelsuppe (spargel auf dem parkplatz des baumarkts eingekauft, während im supermarkt nur sehr dubiose ware herumlag), für die tochter reste. wir konnten draussen essen, wo wir auch schon den vormittagskaffee eingenommen hatten. das richtige gartenfeeling muss aber erst noch aufkommen.

am nachmittag in der offenen werkstatt überraschungsbesuch von einer teilnehmerin eines vergangenen filzlehrgangs. ich freute mich, sie zu sehen und zu hören, dass es ihr gut geht. später habe ich noch die kardiermaschine gewartet und dabei tatsächlich entdeckt, dass ich sie zuletzt nicht ganz richtig zusammengebaut hatte. gut, dass ich das gesehen habe, bevor sie am samstag zum einsatz kommt! 

hübsch, was sich da immer so auf den achsen sammelt.

dann noch ein bisschen herumgekritzelt, dabei alte themen mal wieder aufgegriffen, die mir noch nicht ganz ausgereizt vorkommen.
als es schon fast auf den feierabend zuging, kam kai noch vorbei und zeigte mir sein neues velo. er musste jetzt einige wochen auf sein fahrrad in wunschfarbe warten und hat sich schon sehr drauf gefreut.
leider brachte er auch nachrichten mit, die die freude über die am morgen mit dem auflösen der fächer rituell geschlossenen themen schnell zunichte machten. ruhige zeiten scheinen hier nicht einkehren zu wollen.

zum abendessen pizza, danach später noch die aktuelle sendung des neo magazin royale, dabei fand ich die idee mit dem europalied aus den verschiedenen shows sehr lustig, aber mal ehrlich, die sendung war doch vorproduziert? kein wort zur regierungskrise in österreich? aber zufall oder von langer hand geplant?


Mittwoch, 22. Mai 2019

mittwoch 22.5.2019 - plastikschüsseln reloaded

da der regen endlich aufgehört hat und die sonne sogar schon am morgen herauskam, lief alles deutlich besser als die beiden letzten tage. 



morgens gleich einige telefonate und terminverlegungen erledigt, dann wollte ich eigentlich in die werkstatt und blieb dabei an den bereits fertigen anleitungen hängen. die wollte ich jetzt sofort erst mal ausdrucken, um zu sehen, ob ich sie so verwenden kann. kann ich.

dann wirklich in die werkstatt und innerhalb von zwei stunden alles material für den samstag herausgesucht und anschliessend noch ein paar ideen, die mir im kopf herumgehen skizziert.
das über-den-mittag-nach-hause-eilen fiel heute aus, weil die tochter bei der freundin zum essen eingeladen war. trotzdem war ich gegen zwölf zuhause, habe aber als allererstes in keller und waschküche aufgeräumt, so dass ich anschliessend einen platz für die sachen hatte, die ich direkt von zuhause an die veranstaltung mitnehmen werde. teil zwei der vorbereitungen abgeschlossen.

zum mittag restenudeln, dann nochmal telefon und ein weiteres telefongespräch über die segelfreizeit. von uns eltern aus ist alles klar, nun müssen sich nur noch die hauptbetroffenen einigen, ob sie gehen wollen.

für den nachmittag hatte ich das abholen diverser sendungen von der deutschen lieferadresse geplant, wusste aber schon, dass ich da nicht allzu früh sein musste, denn ein paket sollte erst noch geliefert werden. also fuhr ich zunächst zum etwas entfernter gelegenene bauern-aldi, um dort ausschau nach den plastikschüsseln zu halten. es gab plastikschüsseln, allerdings nur relativ grosse. ich hätte gerne acht stück, etwa mit dem durchmesser 22 cm, und so um die 12 cm tief. die angebotenen waren deutlich grösser und auch nur fünf stück davon vorhanden.
also weiter ins nördliche nachbarland - mein jagdinstinkt war geweckt: im baumarkt auch nur grosse schüsseln, im lebensmittelmarkt ebenfalls, zwei billigläden in der stadt weiter hatte ich immer noch keine schüsseln. leider fehlte auch noch mein paket an der lieferadresse. also ging es weiter in den drogeriemarkt und dann lebensmittel einkaufen.
mittlerweile hatte ich mich mit dem schüsselangebot abgefunden und bereit, wieder zurück in den baumarkt zu fahren um die dort angebotenen, ebenfalls zu grossen schüsseln zu kaufen.
mein eindruck ist, dass es bis vor wenigen jahren solche kleinen schüsseln, wie ich sie gerne hätte, jederzeit zu kaufen gab. ich kann aber keine eindeutige anwendung für diese art von plastikschüsseln angeben. andererseits weiss ich auch nicht, wofür man die jetzt angebotenen grossen schüsseln üblicherweise benutzt, wenn man nicht so wie ich, darin wasser zum filzen bereithalten will.

am ende war ich noch vor den meisten familienmitgliedern zuhause, packte alle einkäufe an die passenden orte und liess mir von der tochter von ihrem tag erzählen.
zum abendessen gab es schnelle gnocchi mit pesto und salat, danach musste ich abwaschen, weil ich nicht gekocht hatte, die abendunterhaltung bestand bisher aus den 8 uhr nachrichten und einer folge weissensee.

Dienstag, 21. Mai 2019

montag 20. und dienstag 21.5.2019 - extrem divers

regen, regen, regen gestern.
glücklicherweise hatte ich genügend am schreibtisch zu tun, dass ich mich nicht durch den permant fallenden starken regen in die werkstatt begeben musste.
das konzept für den grossanlass steht: ich werde mit 4 stationen zum thema vom schaf zur wolle im rahmen des kinderprogramms des agritech days der eth zürich auf dem strickhof in lindau/zh präsent sein. es wird wolle gewaschen, kardiert, gefilzt und gesponnen, beim kardieren und filzen können die kinder zusammen mit ihren eltern selbst aktiv werden, das waschen und spinnen werde ich nur zeigen und dabei wissen rund um den werkstoff wolle weitergeben.
neben den schafen gibt es ponys und andere angebote für die kinder vom kihz und wenn sie uns jetzt die daumen drücken, dass das wetter mitmacht, wird das sicher eine richtig schöne sache!

über mittag kam ausnahmsweise die tochter nach hause, der saxophonunterricht ist auf den dienstag verschoben. am nachmittag kümmerte ich mich um die küche - und machte den fehler, nebenbei einerseits zwei regale auf tutti einstellen zu wollen, andererseits eine ferienwohnung zu suchen. weder das erste noch das zweitere wollte gelingen, und zwar nicht nur auf anhieb nicht, sondern überhaupt garnicht.

am abend saisonabschluss randenküchle (spoiler: es gab doch noch mal randen am dienstag) und familiensitzung, die insgesamt eher unentspannt endete. kochen und waschen wurden unter einem hohen slapstickaufwand verteilt, und das ist ja die hauptsache. kurz nach der sitzung übernahm ich dann noch einen kochdienst, weil sich mal wieder jemand nicht viel gedacht hatte beim eintragen der dienste.
später dann noch eine folge weissensee.

am dienstag nach durchregneter nacht zumindest am vormittag trocken - was natürlich nicht viel daran geändert hat, dass auf dem geisshof die gemüsebeete maximal verschlammt waren.
trotzdem gab es frühlingszwiebeln (ich) und salate (die kollegin) zu ernten, aber nicht viel mehr zu verteilen. noch gibt es reste an lagergemüse, eigene randen - rüebli, kartoffeln und zwiebeln müssen momentan aber eingekauft werden.

im gemüsekorb heute: zwei kopfsalate, dem matsch abgerungen, dill, frühlingszwiebeln, randen, rüebli, kartoffeln, zwiebeln.
im anschluss ans packen dann noch die verteilfahrt für zuerst 13, dann nochmal 19 körbe, dann nach hause und unter die dusche, denn mittlerweile hatte sich der matsch überall hin verteilt.

für die tochter und mich gab es heute schnelle nudelsuppe zum aufwärmen und dann eine mittagspause. ich kümmerte mich um die bügelwäsche, die tochter ging die saxophonstunde nachholen, danach dann eine weitere runde wahrscheinlichkeitsrechnung und permutation. spannend, eher logisch und teilweise sehr erhellend.

vor dem abendessenkochen blieb gerade noch zeit für den neuen koch- und gemüseplan, dann bereitete ich vegibolognese vor, nebenbei führte ich noch mehrere telefonate wegen einer jugendfreizeit, an der die tochter gerne teilnehmen würde. die gute nachricht: es gibt noch freie plätze.
abendessen zu viert, dann verschiedene bewerbungs- und lernaktivitäten: der grosse bruder macht bewerbungsfotos, die tochter übt mit hilfe des dreisprachigen slrg-magazins leseverständnis französisch. noch ist unklar, ob der weitere abend in eine ferienwohnungssuchorgie oder eher in einen gemütlichen fernsehabend münden wird. 

Montag, 20. Mai 2019

wochenende 18. und 19.5.2019 - nicht viel neues

das wochenende war wettermässig weitaus schöner als angekündigt, so dass wir sowohl mit unserem besuch als auch ich selbst bei einer weiteren einladung im garten sitzen konnten. der frühling scheint trotzdem weitgehend mit wenig angenehmen temperaturen und viel regen an uns vorbeizuziehen.

am sonntag haben wir wieder zu zweit einen längeren spaziergang bei aarau gemacht:
das auto haben wir am friedhof parkiert und sind dann durch das zelgliquartier richtung safenwil gestartet. vom planetenweg haben wir nach rechts einen abstecher durch den wald genommen, sind dann aber wieder zurück auf den hauptweg gekommen, den wir später in richtung roggenhauser tal verlassen haben. entlang des kleinen bachs und vorbei am wildgehege roggenhausen haben wir dann die strasse in richtung schönenwerd erreicht und überquert.
weiter ging es durch ein wohnquartier, dann unter den bahngleisen durch in richtung pferderennbahn. dort war renntag und wir konnten beim umrunden des geländes sogar einmal ein ponyrennen beobachten. entland der aare ging es dann bis zur kettenbrücke, unterwegs konnte man wie schon von oben sehen, wie viel schon für das eidgenössische turnfest im juni gebaut wurde. in der stadt haben wir uns noch eine kugel eis geholt und sind via kunsthaus wieder zu unserem auto zurückgekehrt.

reichlich raupen des tagpfauenauges in den brennesseln am wegrand

Freitag, 17. Mai 2019

freitag 17.5.2019 - es läuft

so langsam kommen die dinge wieder ins laufen:

morgens mit dem kater beim tierarzt gewesen, um ihn impfen zu lassen und mit einem komplett erbärmlichen tier zurückgekommen, weil er eine intensivbehandlung gegen flöhe über sich ergehen lassen musste. anschliessend war er nass und durfte zuhause in der sonne liegen, während der mittlere sohn seine vorbereitungen auf die berufsmatura vorantrieb (bis ende mai jetzt immer freitags) und ich mich dem restlichen haushalt widmete. die orientierungsmail zum grossanlass ist gekommen, da kann es also jetzt auch weitergehen.

zum mittagessen wärmten wir die letzten reste aus dem kühlschrank auf, allerdings sind über die woche wieder neue leckere dazugekommen.

kai kam auch nach hause um im homeoffice zu arbeiten, ihn hatte ich für mittagessen gar nicht eingeplant, aber es hätte auch nichts geholfen, wenn ich das getan hätte, denn für uns drei hatte es je nur eine halbe scheibe restebraten gegeben, die man beim besten willen nicht mehr hätte teilen können.

am nachmittag wieder eine runde mathe mit dem sohn, fazit: viele themen klappen jetzt immer besser, er hat aber noch defizite im bereich algebra. meine wissenslücken sind vor allem rund um den logarithmus und das rechnen mit potenzen angesiedelt. geometrie kommt in der kaufmännischen matura offensichtlich nicht vor.

anschliessend zum baumarkt: tafelfarbe habe ich bekommen, aber einfache plastikschüsseln sind offensichtlich so sehr aus der mode gekommen, dass man sie nicht mehr kaufen kann. der fragende blick des baumarktmitarbeiters, wozu man denn solche schüsseln ("becken" wäre das bessere wort gewesen!) brauche, konnte ich allerdings auch nur die vage verwendung "zum basteln mit kindern" angeben. ihm zu erklären, dass ich sie zum filzen mit kindern brauche, war mir eh schon zu kompliziert. zuhause habe ich dann das gemacht, was ich besser vor der fahrt gemacht hätte: im internet nachgeschaut, wer solche schüsseln im sortiment hat.

kai hatte mittlerweile feierabend und wir sind noch in die werkstatt gefahren und haben fotos für die anleitungen für den grossanlass gemacht. es soll nämlich dort so laufen, dass eltern mit ihren kindern ohne weitere anleitung die kardiermaschine bedienen oder einen kleinen ball filzen können und ich nur im hintergrund da bin.
weil es schon gegen abend war, mussten wir fürs fotografieren einen tisch auf den balkon vor der werkstatt stellen, wo uns dann allerdings der wind das leben schwer machte. gleichzeitig mit uns auf dem balkon waren die surfer, die gegenüber von mir eine surfboardwerkstatt betreiben. weil der fluss ja gleich vor der türe ist, gehen sie immer direkt von dort schon in ihren neoprenanzügen los. und cool sind die! so cool, dass kai meinte, die tropften vor coolness. ja, alles klar, jetzt weiss ich auch, warum es auf dem flur immer so nass ist. die fotos sind also gemacht, jetzt kann ich mich in der kommenden woche dranmachen, alles weitere zu organisieren.

zum abendessen gab es gebratenen grünen spargel - und danach beratschlagten wir über die ferien. zumindest die reisetermine sind nun fixiert!




Donnerstag, 16. Mai 2019

donnerstag 16.5.2019 - "sie brauchen gute nerven und viele stecknadeln"


der tag war wenig spektakulär, aber am nachmittag habe ich endlich die zeit gefunden, das buch von monika künti zu besprechen, es heisst "aus streifen geflochten" und ist im haupt verlag erschienen: 

zugegebenermassen bin ich an das neue buch von monika künti nicht ganz unbefangen herangegangen, denn erstens kannte ich schon ihr erstes buch "einhängen & verschlingen" und zweitens hatte ich bereits vor einigen jahren das vergnügen, mich von monika in das flechten mit streifen einführen zu lassen. 

nachdem ich für meine abschlussarbeit eher zufällig auf das verflechten von vorfilzstreifen gekommen war, hat mich das thema nie mehr so richtig losgelassen und beschäftigt mich mehr oder weniger stark seit langem. nicht alles kann ich in meine filzarbeit integrieren, aber es ergeben sich immer wieder anknüpfungspunkte. zuletzt hat mich vor allem die arbeit mit drei flechtrichtungen fasziniert, ohne dass ich bisher wirkliche fortschritte hätte erzielen können, aber dazu später mehr. 

das neue buch von monika ist mir auf meine bitte hin freundlicherweise vom haupt verlag zur rezension überlassen worden. herzlichen dank dafür!   


wie bereits das erste buch von monika künti ist es nicht einfach ein anleitungsbuch, oder vielleicht sogar noch weniger als das erste, es ist vielmehr eine gute basis zum erlernen der technik.
aber eben nicht nur das, sondern viel mehr, denn das erste kapitel widmet sich vor allem anhand zahlreicher abbildungen der geschichte und objektvielfalt, sowie dem sozialen aspekt der aus streifen geflochtenen dinge.


«Flechttechniken erfordern Aufmerksamkeit und Koordination von Intellekt und Körper. Der Körper schwingt in den Bewegungen, es gibt rhythmische Wiederholungen, man macht haptische Erfahrungen. Die einzelnen Tätigkeiten werden vom Einfachen zum Komplexen erlernt und geübt, der Schwierigkeitsgrad lässt sich individuell anpassen. Wenn der Einstieg in die Grundfertigkeiten gelungen ist, kann sich beim Tun grosse Ruhe ausbreiten.»

(ach, diesen text würde ich am liebsten in meine kursbeschreibungen übernehmen…)

das zweite kapitel kommt meinem wunsch nach struktur sehr stark entgegen: 


  • grundbegriffe werden geklärt, 
  • mögliche materialien vorgestellt und vorbereitet (es fehlt auch nicht der hinweis, dass brauchbares material oft unbeachtet als abfall herumliegt),
  • werkzeuge und hilfsmittel zusammengestellt (man braucht quasi nichts, was man nicht ohnehin in fast jedem haushalt finden kann),
  • aber auch das gestalterische potential bis hin zur ausstellungspraktik kommt zur sprache.

die beiden einführungskapitel nehmen etwa ein drittel des buchs ein – lassen sich aber problemlos in einem rutsch durchlesen, denn einerseits sind sie ganz wunderbar mit immer neuen inspirierenden abbildungen illustriert und dann wendet sich monika künti so an ihre leser, als ob sie neben ihr am werktisch stünden und sie noch en passant ein interessantes detail mitteilen müsse. es macht also einfach spass, das zu lesen!

das kapitel «die praktische arbeit» gliedert sich in drei abschnitte, zuerst werden verschiedene möglichkeiten eine fläche aufzubauen erklärt, in der folge randtechniken vorgestellt und dann geht es in die dritte dimension. dabei wechseln sich rein technische anleitungen ab mit kleinen projekten, für die bereits dimensionen und materialien vorgeschlagen werden. hier entstehen zum beispiel kleine körbe oder schmuckobjekte.

einen grossteil der techniken kannte ich bereits von meinem besuch in monikas werkstatt, deshalb habe ich mir ganz bewusst ein objekt ausgesucht, das ich noch nicht unter anleitung angefertigt hatte, einen tütenförmigen korb, für den ein mikronesischer fischerhut pate gestanden hat. 


ein bisschen musste ich noch im kapitel über die materialvorbereitung nachlesen, denn die zugeschnittenen streifen aus einer landkarte erwiesen sich als zu wenig steif, so dass ich zuerst je zwei übereinander geleimt habe. 


 die kleine arbeit hat mir grossen spass gemacht und dazu geführt, dass ich mich gleich weiter mit dem flechten beschäftigen wollte – glücklicherweise hatte ich genügend streifen geschnitten…

für das flechten mit drei richtungen finden sich leider nicht so viele anleitungen im buch – monika gibt selbst auch gleich den hinweis, ist doch diese art des geflechts so kompliziert, dass es auch als mad weave bekannt ist… 


anstatt des komplizierten geschlossenen ist im buch das offene dreirichtungsgeflechts erklärt. eine fläche konnte ich nach der anleitung so problemlos legen, dass ich gleich zu den dreidimensionalen objekten gesprungen bin und aus meiner fläche einen kleine korb angefertigt habe.


dabei habe ich gleich einen rat beherzigt: die vorgestellten objekte auch aus anderen materialien anzufertigen.
und damit werde ich vermutlich auch fortfahren, denn gerne möchte ich die eine oder andere anregung in meine arbeit mit filz übernehmen. ganz viele ideen habe ich bereits im letzten kapitel des buchs entdeckt, hier geht es um muster und dekorationen.

zusammenfassend würde ich das buch gerne menschen empfehlen, die sich auf das thema flechten mit streifen neu oder vertiefend einlassen wollen. die anleitungen sind sehr gut nachzuvollziehen, anhand der fotos auch einfach nachzuarbeiten. allerdings sollte man als leserin schon ein bisschen experimentierfreude mitbringen, denn das gelernte ist ein anfang und will mit anderen materialien, in anderen dimensionen und vielleicht auch ein bisschen die regeln brechend weiterentwickelt werden. die vielen abgebildeten beispiele laden dazu aber auch förmlich ein - basisliteratur im besten sinne also!


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hier habe ich über meine besuch bei monika und das gelernte geschrieben: flechten 
und hier habe ich "einhängen und verschlingen" ausprobiert: was neues ausprobieren

Mittwoch, 15. Mai 2019

mittwoch 15.5.2019 - verschrobener garten

und wieder begann ich den tag mit dem vorherigen tag, respektive mit dem blogpost über den vorherigen tag.

deshalb war ich wieder relativ spät erst in der werkstatt, da ich aber immer noch nicht so richtig weiss, was anfangen, ist das nicht weiter schlimm. meine liste ist voll mit eher administrativen arbeiten, die noch nicht eilen, aber irgendwann erledigt sein wollen, und mich davon abhalten, so richtig den kopf frei zu haben für neues.

vorerst beschäftigte ich mich weiter mit dem tagesanlass und erstellte die texte für die anleitungen, - für die fotos bin ich aber auf eine zweite person angewiesen, die meine hände fotografiert.

ausserdem stellte ich fest, dass ich die infoblätter zur offenen werkstatt und zur raummiete nicht abgespeichert hatte, also habe ich sie abgetippt und dabei gleich ein bisschen angepasst. so werde ich in den nächsten wochen das ganze kursprogramm überarbeiten und dann mit den neuen terminen auf die homepage stellen.

und irgendwann werde ich dessen so überdrüssig sein, dass ich lieber mal zwischendurch etwas filze. oder ich probiere mal eine der ideen von bea bernasconi vom textile art forum aus.

meine kreativität geht gerade eher in den garten. zwar war es am nachmittag wieder recht kühl, aber ich habe das gemüsebeet vom unkraut befreit und zwei kleine reihen cima di rapa eingesät. ausserdem habe ich noch platz für drei tomaten, je eine im hochbeet und zwei in einem normalen beet, gefunden.

aus dem alten korbsessel, den man nicht mehr zum sitzen benutzen kann, habe ich eine art etagere für die kakteen gebaut, die auch endlich an die frische luft dürfen. unser garten sieht so richtig verschroben aus. mir ist aber auch gar nicht nach ordnung im garten, die gibt es ja andernorts schon genug. in unserem garten gibt es dafür holzbienen, jede menge spinnen und blattläuse (und sicher bald auch wieder marienkäfer), irgendwo brüten vögel, die man nur hören, aber nicht sehen kann, und es blüht an allen orten. bald gehen die ersten rosen auf! rund ums beet habe ich den giersch gemäht, aber sonst darf er einfach stehen bleiben, er ist so schön grün!

am abend habe ich noch aus vier mittelgrossen duschtüchern 24 kleine handtücher genäht, am beliebtesten sind doch die gästetücher beim filzen, und so habe ich jetzt in dieser grösse reichlich vorrat.

gekocht hat der grosse sohn zwei riesige spinatrollen, die sehr lecker waren. er ist jetzt zum fotografieren ins kulturlokal royal verschwunden, die tochter arbeitet nebenan an einer arbeit für geographie und ich werde mir wohl einen gemütlichen abend machen und noch ein paar vorträge von der re;publica 19 nachschauen.

dienstag 14.5.2019 - alltag

das bloggen über den vergangenen tag habe ich auf den morgen verschoben, also start in den tag mit dem tag zuvor.

danach bin ich durch die kälte in die werkstatt geradelt und habe mich geärgert, keine handschuhe mitgenommen zu haben. jetzt ist es aber langsam mal genug mit den eisheiligen. sowohl zuhause als auch in der werkstatt läuft noch die heizung. aber wenigstens die limmat hat wieder einen akzeptablen wasserstand.

in der werkstatt wollten zunächst mal die vorräte an material überprüft werden: für einen anlass ende mai brauche ich verschiedenes material, um den weg von schaf zur wolle zu zeigen:

- ungewaschene wolle zum waschen

- gewaschene flockenwolle zum kardieren

- vlieswolle in natur und bunt für eine kleine filzaktion

aber alles in grösseren mengen - beim kardieren und beim filzen können die besucher selbst hand anlegen und ihre ergebnisse auch mit nach hause nehmen.

eine zusätzliche station wird reine demo sein, hier werde ich auch noch spinnen und über die verarbeitung der wolle erzählen.

im groben steht das konzept für die vier stationen - konkret muss aber noch einiges vorbereitet werden. unter anderem werde ich für das kardieren und das filzen eine bebilderte anleitung vorbereiten.

zum mittagessen nach hause geradelt und den wohlgefüllten kühlschrank genossen. die ersatzsimkarte für die tochter ist angekommen, so dass sie sich das abgelegte mobiltelefon ihres bruders einrichten konnte - zum ersten mal fast komplett alleine.

mittagspäuschen, danach dann mathe mit der tochter: wahrscheinlichkeitsrechnung. der schwierigkeitsgrad der aufgaben der achtklässlerin unterscheidet sich nicht wesentlich von dem, was ich zur zeit mit dem maturanden repetiere, nur die menge dessen, was er jetzt auf einen schlag parat haben muss ist natürlich eine andere. das hat aber auch vorteile: die prüfung der tochter kann der sohn zum üben nutzen.

das gemüse ist auch gekommen:

spinat, sellerie, rande, kartoffeln, rüebli, mangold, kopfsalat, frühlingszwiebeln, rucola und koriander.
haushaltszeugs, dann war es überraschend schon so spät, dass ich mich beeilen musste, rechtzeitig für die shibashirunde im städtchen zu sein. dort traf ich auch kai - im moment ist das shibashi etwas mühsam, ich bin nun seit vier jahren dabei, kai nicht viel kürzer und wir kennen deshalb die 18 übungen recht gut. es kommen aber immer wieder neue menschen in die gruppe, so dass die einzelnen übungen wieder im detail erläutert werden. die zeit fehlt dann für komplette durchgänge durch alle übungen, die bisher immer am ende der stunde standen und die wir sehr genossen haben.

vom shibashi direkt weiter zu einer vorgeburtstagsfeier, da unter der woche wurde nicht erwartet, dass wir bis 12 uhr blieben. es war ein netter abend, nur frauen am tisch und grösstenteils habe ich es genossen. das gratulieren darf ich heute dann nicht vergessen.

zuhause habe ich den mittleren sohn und einen berg schneckennudeln angetroffen, er hat für seine schulklasse gebacken und dabei auch an uns gedacht.
kai kam auch noch von seiner abendverabredung dazu, wir haben noch einige zeit gesessen und gesprochen, unter anderem wie wir vielleicht das shibashi-thema ansprechen könnten, ohne die kursleiterin zu kränken.