und wer hier liest und sich denkt, das blog hier gleite ins beliebig-alltägliche ab, sei heute mal wieder mit anderen inhalten gefüttert. die europawahl (bei der wir nicht mitgewählt haben, aber das ist ein ganz anderes thema und muss hier zu einem anderen zeitpunkt erörtert werden) hallt nach.
zwei längere blogeinträge zum umgang mit den wahlergebnissen in deutschland, auf die ich via herr buddenbohm gestossen bin, habe ich mit zunehmendem kopfnicken gelesen.
auf die idee, dass ja auch die falschen inhalte verantwortlich für die zurückgehenden wählerstimmen sein könnten, kommen die grossen parteien in ihren wahlkampfanalysen nicht und diskreditieren anstattdessen die art und die wege, sie zu kritisieren - ausführlich und sehr einleuchtend von thomas knüwer im blog indiskretion ehrensache dargelegt.
johnny haeusler bei spreeblick dreht die sache ins positive - sein blick geht auf die generation, die auf die strasse geht um das anpacken der probleme einzufordern, die in den wahlprogrammen der altparteien bisher so sträflich vernachlässigt wurden.
ein thema, das bereits kurz nach ernennung von annegret kramp-karrenbauer in den telefongesprächen mit meiner mutter eine gewisse rolle spielte, bringt er in seiner zwischenbemerkung auf den punkt - angela merkel und einige beschlüsse, die sie in ersten linie zu verantworten hatte, vor allem den rasche atomausstieg und die klaren worten, die sie angesichts der 2015 in europa ankommenden flüchtenden menschen gefunden hat, haben uns eine partei sympathisch gemacht, die lange zeit der inbegriff für rückwärtsgewandte spiessigkeit war. wenn die cdu nun den weg dorthin zurück wählt, oder aber nie so weltoffen und zukunftsmutig war wie ihre kanzlerin, dann darf man das und die partei auch wieder richtig sch..... finden.
nur als grober hinweis: als ich im alter der meisten "fridays for future" demonstrantinnen war, war gerade helmut kohl kanzler geworden, in der jugend meiner mutter hiess der kanzler konrad adenauer. es sind also nicht nur die ganz jungen, die nie eine andere kanzlerin erlebt haben als frau merkel.
so, und nun zurück zum tagesgeschäft:
der mittwoch ging produktiv weiter. sich ein thema stellen (oder gestellt bekommen) ist für mich immer eine gute sache: ein brillenetui. trotz der beschränkung auf die eine klare funktion sind verschiedene anforderungen und darum auch gestaltungsmöglichkeiten denkbar. soll es die brille nur umhüllen oder sie stärker schützen? wie schnell muss man die brille aus dem etui herausnehmen können? soll sie vor dem herausfallen geschützt werden oder wird dann das herausnehmen zu aufwändig? die aussenseite - aufwändig dekoriert oder schlicht gehalten?
fünf mögliche antworten auf diese fragen haben die qualitätskontrolle überstanden und liegen nun (fast - an zweien fehlen noch knöpfe beziehungsweise verschlussmöglichkeiten) fertig auf dem werktisch.
von rechts nach links: einfache brillenhülle, ein kleines täschchen für die brille mit eingearbeitetem verschlussband, zwei hülsen zum ineinanderstecken, eine feste hülle mit kleinem deckel und ornament, eine feste hülle, die beim aufklappen den oberen teil der brille freigibt. unter den etuis liegen die jeweils verwendeten schablonen.
(meine brille links oben war das probemodell für die grössenberechnung, der kaffeerahm war mittelbar an der entstehung des ornaments beteiligt, der locher hat da eigentlich nix zu suchen und müsste dringend wieder nach hause gebracht werden.)
nach der kreativen arbeit schon wieder aufräumen, montagmorgen soll es mit etwas anderem, grösseren weitergehen.
und weil ein langes wochenende naht, dann gleich weiter zum einkaufen. zuerst ein buch (das ich dann leider doch bestellen musste. die buchhandlung, die früher ein recht gutes und vor allem breites angebot an bücher zu kreativthemen im angebot hatte, hat da reduziert.), dann schokolade, dann den ganzen rest.
zuhause wurde ich schon wieder von der tochter erwartet, die heute nur wenig schule hatte. gemeinsames restemittagessen, dann ging die tochter ins kino. so viele freie nachmittage hat sie nicht, da freue ich mich immer für sie, wenn sie die dann auch nutzt.
auf mich wartete das zweite neue zubehörteil der küchenmaschine, eine trommelraffel, die einen sehr stabilen eindruck macht. übers lange wochenende werden wir hoffentlich mal dazukommen, all die tollen teile auszuprobieren, bisher habe ich nur drei teige zubereitet, was ja die alte maschine auch noch konnte.
was wir nicht bedacht haben: dass fünf trommeln mehr platz im schrank brauchen als die fünf scheiben der alten gemüsereibe.
was ich übrigens erst jetzt herausgefunden habe: es gibt einen adapter, mit dem man auch den fleischwolf an die neue maschine anschliessen kann. und noch ein ärgerliches detail: es gibt auch einen adapter, mit dem man alle neuen teile an die alte maschine hätte anschliessen können.
ärgerlich vor allem deshalb, weil ich einen halben nachmittag mit dem kundensupport des geräteherstellers in einem livechat gerade zu diesem thema verbracht habe. themen der kompatibilität verschiedener maschinen mit zubehörteilen werden in den foren der onlinehändler deutlich besser unter den kunden selbst geklärt als vom gerätehersteller? wo gibt es denn sowas?
wenn sie ihren mürbteig auch mit einem zubehörteil herstellen den das symbol eines stimmlosen hintergaumenverschlusslauts ziert, kennen sie den hersteller. (das küchenmaschinendrama zum nachlesen)
über die neue maschine freue ich mich trotzdem, vielleicht können wir das alte gerät, das immer noch tadellos teig rühren kann, ja noch einmal weitergeben. (bei interesse melden sie sich gerne, es handelt sich um eine etwa 40 jährige robuste küchenmaschine, mit rührschüssel, zwei knethaken, einem schneebesen, die aber auf jeden fall hier abgeholt und selbst gründlich saubergemacht werden muss)
am abend eine weitere hausbesichtigung. die lage hätte gepasst, alles andere nicht. spannend nur, welche mietpreise für welchen standard an ausstattung erzielt werden können. und dass es noch kleinere badezimmer gibt als unseres.
anschliessend abendessen beim libanesen, die idee, einzelgerichte auszuprobieren, war nicht so gut, die als meze angebotene auswahl an verschiedenen speisen, die wir sonst immer hatten, war stets besser.
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