Montag, 31. Mai 2021

28. bis 30. mai 2021 - verlängertes wochenende

nein, ich habe kein verlängertes wochenende in den bergen oder am see verbracht, obwohl endlich das wetter mitgespielt hätte, ich war nur sehr, sehr viel in der werkstatt. 

für den freitagnachmittag hatte sich eine gruppe von vier kindern angemeldet, die kamen mit einer mutter (mein wunsch, weil das industrieareal ja doch ein bisschen labyrinthartig und der fluss sehr nah ist) und mit hund und wir hatten viel spass beim herstellen von kleinen monsteretuis für stifte oder sonnenbrillen (vorschlag der mädchen). 

nachdem sie nach hause gegangen waren, stellte ich schnell noch ein bisschen etwas in der werkstatt um, so dass alles für samstag und sonntag und das erste basismodul des filzbaukasten der filzszene bereit war. 

zuhause nutzte ich den rest der sonnenstrahlen, um ein bisschen im garten zu sein, es gelang mit sogar, weitere blumenzwiebeln zu verteilen, jetzt sind nur noch 60 fresien (ich wusste gar nicht, dass die auch aus zwiebeln wachsen) und 12 gladiolen übrig. es war endlich sonnig, aber immer noch sehr windig. 

samstag und sonntag dann arbeit von neun bis fünf, jeweils mit einer kleinen mittagspause, die ich beide male zuhause verbrachte, aber auch schön, dass endlich wieder filzausbildung stattfinden kann. 

im allerersten modul, das ja jetzt wie alle anderen module einzeln gebucht und besucht werden kann, geht es dabei vor allem um grundsätzliches: eigenschaften der wolle, filzfähigkeit, schafrassen und ihre speziellen eigenschaften - und parallel natürlich um die wichtigsten handgriffe, um einen qualitativ hochwertigen filz entstehen zu lassen. und dieses ergebnis zu reproduzieren. 

es entsteht in einem modul nicht unbedingt mengenmässig viel - aber jede geht mit einem gut gefüllten kopf nach hause ... und mit einem auftrag für eine selbständige arbeit. die stimmung war über beide tage wissbegierig und gut und so hatte ich gar nicht so viel zeit, darüber nachzudenken, dass ich ausgerechnet das erste wochenende mit schönem wetter fast komplett drinnen verbringen musste. 

zuhause wurde fleissig im garten gewerkelt und gesonnt, das bädle wäre fürs schwimmen parat, mir war es aber weiterhin zu kalt, auf der wiese steht ein trampolin, das die tochter geschenkt bekommen und das der grosse bruder mit ihr abgeholt hat und das unseren rasen so mässig ziert. und ich wäre jetzt reif für ein wochenende. 

trotzdem noch den medienrückblick: 

gesehen: deine letzte stunde (miniserie), inferno (nach der vorlage von dan brown, mit tom hanks), tatort am sonntag

gelesen: ilko sascha kowalczuk, die übernahme

gehört: wenig, nur die lieblingsspodcasts...


Freitag, 28. Mai 2021

27. mai 2021 - auf regen folgt sonnenschein

 aufgewacht bin ich vom geplätscher aus der dachrinne. da ich das geräusch so noch nicht kannte, musste ich im morgengrauen nachschauen gehen: die dachrinne ist verstopft, das wasser läuft nicht mehr ab und suchte sich nun einen weg über den rand, direkt vor dem schlafzimmerbalkon. 

irgendwie hatte ich mit dem regen nicht mehr gerechnet, ich hatte gedacht, es sollte die ganze woche trocken, aber noch kühl bleiben und zum wochenende hin wärmer werden. zuerst war mir das nass ziemlich egal, dann bemerkte ich aber, dass ich mit dem vorbereiten des unterrichts für das wochenende nicht recht vorankam, weil ein teil der unterlagen in der werkstatt lagerte - ausgerechnet die handschriftlichen notizen für den groben ablauf. 

also machte ich mich in einer vermeintlichen regenpause auf den weg dorthin - der regen war aber heute anders als sonst, in feiner verteilung, dafür überall. die ersten meter dachte ich noch, oh, englischer regen, auf dem rest der 5-minuten-strecke wurde ich dann pitschnass. die heizung im oederlinareal war definitiv abgestellt, dementsprechend schlecht trockneten meine sachen. leider hatte ich nun zwar das laptop in die werkstatt getragen, dafür aber die maus zuhause vergessen. schlechte voraussetzungen, um ein arbeitsblatt zu gestalten. also bereitete ich vor allem das material vor - es wird für jede teilnehmerin ein materialpaket geben, mal sehen, ob das besser ist als das wühlen in meinen vorräten. danach setzte ich mich wieder aufs velo, der regen war mir jetzt egal, hauptsache mit allen unterlagen zuhause an den schreibtisch in trockenen kleidern. 

aus dem schreibtisch wurde dann der esstisch und die arbeit zog sich bis in den spätnachmittag, aber so richtig ernsthaft konnte ich ja auch erst gegen 12 beginnen. jetzt ist alles fertig - ich schwanke ja immer zwischen: hoffentlich vergesse ich nichts wichtiges! und wie soll ich das alles in zwei mal sechs stunden unterbringen? mut zur lücke hilft da durchaus. 

kai kam gegen drei uhr aus dem büro nach hause und brachte süsse stückle zum kaffee mit, danach arbeiteten wir beide weiter. vor dem abendessen war es sonnig genug, um noch draussen im  garten zu sein, wir besprachen mit der tochter den kauf eine gebrauchten trampolins (es muss erst noch eines gefunden werden) und die optionen für ihre firmung (es gibt vier gottesdienste, und sie kann zwei in die auswahl nehmen). 

ohne rezept kochte ich fischfilet mit senf-dill-schmand auf krautstiel auf reis im backofen, was auf anhieb sehr gut gelungen ist. vielleicht hätten wir die computerprobleme der tochter nicht beim abendessen besprechen sollen, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich das thema jedenfalls nicht aufgebracht habe. 

nach dem abendessen war es immer noch sonnig im garten und ich konnte noch ein bisschen fotografieren. 





fragen sie nicht: die blumenzwiebeln und -knollen sind natürlich noch nicht alle im boden. aber am montag ist ja auch noch mai.

Donnerstag, 27. Mai 2021

26. mai 2021 - buch in filz

 der heutige post dreht sich zur abwechslung einmal fast komplett ums filzen - ich war aber auch wirklich den ganzen tag in der werkstatt, wo heute ein probedurchgang für den kurs "buch in filz" stattgefunden hat. die einzige angemeldete teilnehmerin verfügt über einschlägige buchbindeerfahrung (plus auch nicht ganz wenig filzerfahrung) und so hatte ich vorgeschlagen, den tag eher als workshop denn als kurs zu gestalten, und so in der für mich neuen materie erfahrungen für weitere kurse zu sammeln.

wir starteten am vormittag mit dem filzen des buchumschlags - nicht ohne vorher das format und die ungefähre dicke des buchs festgelegt zu haben. für die buchhülle fertigten wir einen sehr feinen filz mit einer grossen schrumpfung an, immerhin will das buch ja öfter in die hand genommen werden und da kommt es schon auf gute filzqualität an. 

über mittag besuchten wir die neue aussengastronomie im oederlin-areal: katharina arrigoni, die die meisten wegen ihrer brotbackbücher kennen dürften, hat zusätzlich zu laden- und kurslokal nun auch ein kleines bistro mit einem verpflegungsangebot eröffnet. man sitzt draussen ganz nett, gestern hätte es natürlich wärmer sein dürfen, und wir haben die toasts mit gemüse genossen. nach einem kaffee zum abschluss ging es in der werkstatt weiter. 

papier zuschneiden, zu lagen sortieren, buchdeckel stanzen und dann das eigentliche abenteuer: alles mit der koptischen bindung zusammenfügen. damit die kurssituation nämlich möglichst echt war, war diese bindung das, was im portfolio der besucherin fehlte. wir diskutierten über die anzahl der notwendigen umschlingungen, ob mit knötchen besser als ohne knötchen, das mit dem anziehen der fäden ist wirklich ein bisschen tricky, man darf nicht zu fest und nicht zu locker lassen, und das nach gefühl, das immer wieder schwierig zu vermitteln ist, wenn man das produkt noch nicht in der hand hält. am ende lagen zwei fertige buchblöcke mit deckeln verbunden vor uns und mussten "nur" noch mit vorsatzpapieren und den gefilzten umschlägen versehen werden. dabei fiel uns auf, dass der umgang mit vorsatz (das bunte blatt, das buchblock und buchdeckel verbindet) und umschlag genau umgekehrt ist, wie bei der herkömmlichen buchbinderei - bedingt durch den doch recht dicken filz. 

aber sehen sie selbst:


buchumschlag aus merinowolle (0,05g/qcm), mit atelierwolle und einem ornament aus vorfilz

koptische bindung mit sieben lagen aus diversen papieren bis 120 g/qm, vorsatzpapiere teils selbst gedruckt (nicht im kurs)

da ist etwas sehr schönes entstanden! ich zeige ihnen hier nicht mein buch, sondern das der teilnehmerin und lieben filzfreundin, der ich hier noch einmal danke, dass ich mit ihr diesen kurs einmal "durchspielen" durfte und für den wertvollen input.

und weil ich das thema wirklich sehr spannend finde, habe ich mich entschieden, den kurs gleich im juni das erste mal richtig offiziell, aber auch mit maximal drei teilnehmer*innen durchzuführen. das genaue datum und weitere details finden sie auf filzquadrat.ch. direkt zum kurs: hier

danke für ihre geduld für diese kleine werbeeinblendung :-))

Mittwoch, 26. Mai 2021

25. mai 2021 - notlösung, aus zeitgründen

langsamer start in eine volle woche. am morgen musste ich zuerst den blogpost über das lange pfingstwochenende fertigstellen, dann war ich für zwei stunden in der werkstatt und machte nicht sehr viel produktives, dann ging ich einkaufen und zum mittagessen nach hause. 

den nachmittag verbrachte ich mit gemüseausfahren, mit hürden dauerte das heute besonders lang. es hatte zu wenige vorbereitete körbe, aber da das intranet der gemüsegenossenschaft überarbeitet worden ist, kann man nun nicht mehr direkt die telefonnummer des*derjenigen heraussuchen, die*der gepackt hat, sondern ihn*sie höchstens per mail kontaktieren... das war mir zu langsam, denn das gemüse sollte bis 16 uhr ja an die depots verteilt sein. also gab es eine notlösung, damit alle zu ihrem gemüse kommen. dann musste noch mehl und saft in den ohne-laden gebracht werden, auch das dauerte länger als gedacht, denn ich mache das zwar völlig freiwillig, aber es fühlte sich keine der parteien, die von meinem dienst profitieren, dazu animiert, beim ein- oder ausladen zu helfen. na, danke für nichts. 

auf dem rückweg kaufte ich katzenfutter und 200 blumenzwiebeln zum halben preis. der garten wird ein blütenmeer werden. aber vorher müssen die zwei kisten material in die erde. 

zuhause wäre nun eigentlich ein brandbrief an die gemüsegenossenschaft dran gewesen, denn mit der neuen homepage sind fehlende körbe wohl ultimativ ein unlösbares problem geworden, aber ich hatte knapp noch genug zeit und lust auf mein eigenes tagesgeschäft, dann für das zubereiten einer spargelwähe (aus resten), für das einfrieren weiterer spargelreste für ein nudelgericht und nach dem abendessen um 72 blumenzwiebeln in die erde zu bringen. das waren die 72, von denen ich wusste, wohin damit. bis morgen sollte ich das für weitere 64 wissen, dann wäre ich nach adam riese am donnerstagabend mit 200 knollen fertig. 

zweimal spass und interaktion mit ki: 

- quick, draw ist ein zeichenspiel, bei dem du helfen kannst, ein neuronales netzwerk zu verbessern.  

- alle 5 minuten misst ein silikonfaden in lukas diestels arm seinen gewebezucker und schickt ihn an sein smartphone, an einen server. dort wird abhängig vom wert und ob er für seine gesundheit gut oder schlecht ist, eine stimmung ausgewählt. basierend auf der stimmung schreibt dann eine von ihm trainierte ki ein gedicht und lädt es komplett ungelesen in die gedichtgrube. gefällt das gedicht dem*der leser*in kann sie*er es in die galerie befördern. ansonsten verschwindet das gedicht nach einmaligem lesen.

Dienstag, 25. Mai 2021

22., 23. und 24. mai 2021 - pfingstwochenende

am pfingstsamstag hatten wir lust auf städtle und da wir nicht besonders abenteuerlustig oder kreativ waren, wurde es ein ausflug in die kantonshauptstadt, nach aarau. 

 

die runde führte uns über wochenmarkt und altstadt (mit dem ersten eis auf die hand) hinunter zur baustelle an der brücke über die aare, ein stückchen flussabwärts, wieder zurück über den fluss zur alten stadtgärtnerei (von der wir inzwischen wissen, dass die betreiberin gewechselt hat, aber wir fanden immerhin die auswahl an pflanzen immer noch ziemlich gelungen, über die deko breiten wir den mantel des schweigens). 

 

am ende besuchten wir noch das coolste bücherbrocki, das ich kenne. und wurden wieder einmal zufallsfündig, denn alles andere ist schwierig. obwohl: ich habe dort auch meinen ulysses gekauft, man muss nur nachfragen, dann bekommt das ganze system.

wieder zuhause tranken wir kaffee und machten gartenpläne, denn es war inzwischen einigermassen trocken, so trocken, wie es halt nach einem tag dauerregen sein kann. kai mähte den rasen, ich jätete unkraut, beides wächst hervorragend, dank reichlich wasser. die sonne schien so lange, dass wir sogar noch auf der bank sitzen konnten. 

zum abendessen spargel auf klassische art und weise, aber schon wieder drinnen. 

ohne komplettplan für das ganze lange wochenende wollten wir am pfingstsonntag ein bisschen zu fuss unterwegs sein. einige vorschläge fielen wegen "sicher zu voll an pfingsten" aus unseren überlegungen. wir erinnerten uns an eine runde von villigen, halb den rotberg hoch, die wir im winter entdeckt hatten und die wir bei nun anderer vegetation noch einmal machen wollten. wir variierten die strecke ein klein wenig, das auto stellten wir wieder in villigen bei der trotte ab, zuerst folgten wir der ersten route um das gugele herum, nach dem überqueren der strasse auf den rotberg bogen wir dann aber nicht mehr in den ersten rechts abzweigenden weg, sondern in den zunächst parallel verlaufenden zweiten weg ein. dieser führt entlang eines namenlosen bachs durch das meistel genannte tal und später auch hinauf. oben wandten wir uns dann nach rechts, auf einem breiten fahrweg gelangten wir wieder zum parkplatz unterhalb des rotbergs und wunderten uns, dass hier heute keine ausflügler anzutreffen waren. das wetter war nicht gerade schön, aber immerhin trocken, aber vermutlich waren die eben alle über pfingsten im tessin. 

auf dem hinunterweg boten sich immer wieder spektakuläre blicke ins aaretal, weiter hinten konnte man sogar ein bisschen schneeberge sehen, aber auch viele wolken und dunst in der luft.

auch schön: am rotberg hat es viele magerwiesen mit blumen, und auch sonst war noch nirgends gemäht. am ersten bänkchen (das ist der nachteil der runde, es gibt erst nach etwa gut zwei drittel weg die erste möglichkeit zum rasten) hörten wir ein eigenartiges geräusch, nicht sicher, ob das ein frosch oder ein vogel sei, gingen wir dem nach. das geräusch, nun doch eher vogel, entfernte sich immer wieder ein stückchen, bis schliesslich direkt vor uns aus der wiese ein etwa zwerghuhngrosser brauner vogel aufflog. da hat uns wohl ein rebhuhn von seinem nest abgelenkt und weggelockt...

rebberge hat es auch, aber vor allem kleine hobbyrebzeilen - dafür mit mäuerle und steinpflanzen. 

die runde war viel, viel grösser als wir sie in erinnerung gehabt hatten und so kamen wir ein bisschen ausgehungert nach hause und stürzten uns auf den am morgen gebackenen rhabarberkuchen. im garten schien die sonne, wir beobachteten drei blindschleichen zwischen den brettern der poolumrandung (dort können sie ruhig die ameisen aufessen, die da schutz für ihre eier vor dem regen suchen) und sonnten uns mit ihnen um die wette. 

später kam der grill zum zweiten mal zum einsatz, diesmal gab es ein stück lamm, mit rosmarin, dazu polenta und salat (letztere beide nicht auf dem grill zubereitet). 

für den pfingstsamstag hatten wir zuerst eine längere wanderung etwas weiter weg vorgesehen, aber nachdem der spaziergang am sonntag doch ein wenig ausgeartet war und auch das wetter ab dem mittag schon wieder unsicher, sahen wir davon ab und verschoben diesen plan auf besseres wetter. anstattdessen besuchten wir wieder einmal die villa langmatt. 

heute: viel impressionismus, nur in der eigentlichen kunstgalerie grossformatige bilder von rose wylie, den letzten tag ausgestellt.

auch neu für uns waren zwei räume mit einer kleinen ausstellung zum leben der angestellten der industriellenvilla und das atelier von jenny sulzer-brown. oben eine von ihr gemalten ansicht des oederlin-areals, in dem sich meine werkstatt befindet. das sah schon ziemlich anders aus als heute, recht wild wirkt die limmat da noch.

mir gefiel vor allem die "raumfahrt" überschriebene ausstellung in den wirtschaftsräumen, hier die arbeit "hypomochlion" von timo paris.

auf dem rückweg, an der römerstrasse ein kleine irritation. absicht? zufall? jedenfalls war das kleine porzellanteil lose...

die tochter trafen wir zuhause an ihrem wochenendeprojekt (am samstag hatte sie gearbeitet) - in fünf wochen soll sie gefirmt werden, und so allmählich setzt sich hier die ansicht durch, dass das auch wirklich so sein wird und die festvorbereitungen beginnen können.

den nachmittag über blieb das wetter unsicher, mit immer wieder ein paar tropfen regen. ich nahm die nähmaschine vor und nähte aus alten plastiktischdecken zuerst eine haube für den grill, dann aus einem etwas neueren stück plastifiziertem stoff eine neue gummischürze für die werkstatt. 

zum abendessen erleichterten wir den kühlschrank um einige reste. später tatort, spannend heute, wenn auch teilweise vorhersehbar, wie das alles zusammenhing. 

medienrückblick (hatte ich den in der vergangenen woche vergessen?) 

gelesen: urs augstburger, wässerwasser

gesehen: mudbound (ein film über zwei familien im missisippi der 40er jahre und die rassentrennung), tatort am sonntag, miniserie "behind her eyes"

gehört: podcasts, nichts neues.


Samstag, 22. Mai 2021

21. mai 2021 - noch ein paar worte zum impfen

 ich finde es ja toll, wie an anderen stellen im netz die sache mit der covid-impfung erzählt und für die nachwelt protokolliert wird. überall ist es ein bisschen anders und jede*r erlebt seine eigene impfung auf ihre*seine eigene art und weise. manchmal gibt es auch parallelen, so werde ich gemeinsam mit anke gröner den vollen impfschutz erreicht haben

und manchmal bin ich sehr froh, dass es bei uns anders ist als anderswo. so kamen wir eigentlich gar nicht in das dilemma zwischen "drängeln" und "man muss sich schon selber drum kümmern", das molinarius im techniktagebuch beschreibt

wir konnten uns hier im aargau ab mitte januar (so ganz genau weiss ich das datum nicht, ich habe mich am 19. januar eingetragen, das war meiner erinnerung nach der zweite mögliche tag) elektronisch auf eine liste setzen lassen, es wurde name, krankenversicherungsnummer, alter und vorerkrankungen abgefragt, aber man kam unabhängig von der beantwortung der fragen auf die liste und es wurde jeder*jedem zugesichert, dass sie*er nach der reihe der impfpriorisierung für einen termin kontaktiert werden würde. innerhalb der priorisierungsgruppen sollte es dann wieder nach anmeldedatum gehen. den überblick über die priorisierungen habe ich dann irgendwann mal verloren, denn im grunde vertraute ich darauf, dass dieses system funktionieren würde und das hat es dann auch getan: die tochter kam später auf die liste, weil sie ursprünglich in ihrem betrieb  geimpft werden sollte, hat dann aber recht zügig in der impfgruppe medizinisches personal einen termin bekommen, dann kamen kai und ich dran und morgen werden die beiden söhne geimpft, die sich auch bereits in den ersten tagen eingetragen hatten. der jüngere 20 minuten nach dem älteren, ob das jetzt an alter oder anmeldedatum liegt, wird sich vermutlich nicht eruieren lassen. 

ansonsten ging es mir heute wieder deutlich besser als am donnerstag, ein bisschen müde noch, wie auch der mit biontech geimpft kai - aber wir konnten beide auch nicht ausschliessen, dass das am äusserst mühsamen wetter lag. es regnete heute nämlich nur einmal und das ausgiebig und den ganzen tag. dementsprechend dunkel und kühl blieb es auch und so langsam schlägt mir der novembermärz ein bisschen aufs gemüt. 

trotzdem haushaltsrunde absolviert, wenn auch in schmalspurvariante, aber fürs wochenende ist alles bereit, es soll nämlich - halten sie sich fest - am samstag und sonntag trocken bleiben und erst am pfingstmontag wieder regnen. 

danach am nachmittag offene werkstatt, es wurden aufträge abgeholt und eine neue mieterin hat sich vorgestellt. ausserdem habe ich endlich dankespost formuliert und abgeschickt und diverse anfragen beantwortet. muss auch mal sein. ganz zum schluss habe ich noch etwas gefilzt, eine andere variante zum buchumschlag, für ein minibüchlein. am mittwoch probelauf und dann hoffentlich wird der "buch, in filz gebunden"-kurs ein kassenschlager! 

am abend durften wir einer internen bewertung der turngruppe der tochter via teams folgen - die turner*innen vermissen allmählich die wettkämpfe und rückmeldungen von aussen sehr - und ich war wieder einmal beeindruckt. von den turnerischen leistungen so mittel, denn erstens haben wir das jetzt echt schon oft gesehen und der gruppe fehlt es momentan schon ein bisschen an schmiss und tempo und womöglich fehlt auch das adrenalin, das erst in der fremden turnhalle so richtig auf touren kommt.

total beeindruckt mich aber immer wieder, dass alle, ausnahmslos alle, während den gemeinsamen übungen an den geräten und am boden eine maske tragen.

Freitag, 21. Mai 2021

20. mai 2021 - impfreaktion

 ob es nun daran lag, dass ich so viel über heftige impfreaktionen nach zweiter impfung mit moderna gehört habe und mir vorsorglich schon den tag danach frei gehalten hatte, oder - wie ich denke - wirklich an der impfung - jedenfalls habe ich den ganzen nachmittag im bett verbracht, mit frieren, kopfweh, matschig sein und ganz viel schlafen. dank paracetamol habe ich abendessen gekocht, es war mir auch irgendwann mal zu langweilig, immer nur herumzuliegen. danach dann gleich wieder ins bett. 

man ist es ja auch nicht mehr gewöhnt, sich mal krank zu fühlen. ich jedenfalls hatte seit märz 2020 nicht mal mehr einen schnupfen, womit meiner ansicht nach die nützlichkeit von maske, abstand, händewaschen schon ziemlich deutlich wird.

Donnerstag, 20. Mai 2021

19. mai 2021 - zum zweiten mal geimpft

 heute war ich im vorlauf der impfung deutlich aufgeregter als beim ersten mal und ich weiss nicht einmal so richtig wieso. ich wusste ja schon, wo ich hin muss, wie es im impfzentrum so abläuft und war mir sehr sicher, dass das bag, der kanton und das kantonsspital das schon hinbekommen mit der zweiten impfdosis, egal ob die jetzt irgendwo im kühlschrank auf mich wartet oder einfach rollend benutzt wurde und neue geliefert worden sind. also kein grund zur aufregung. 

immerhin morgens konnte ich mich noch sehr hübsch ablenken, indem ich den zweiten teil des buch in filz-kurses durchspielte, eine koptische bindung anfertigte und mit dem tags zuvor gefilzten buchdeckel umgab. buchbinden macht einfach spass. wie immer bei der koptischen bindung war ich damit unzufrieden, dass die beiden seitlichen bindungspunkte kein so schönes zöpfchenmuster ergeben wie alle die dazwischen liegen, ich hätte das gerne einheitlich! ich habe aber schon eine idee, die ich morgen ausprobieren könnte, mit den resten des heutigen buchs. 

 

es klappte ansonsten alles prima, also kann der kurstag am kommenden mittwoch kommen! 

zu mittag erwartete mich kai schon mit aufgewärmten flammkuchenresten, ein spaziergang lag auch noch drin und wir brachten sogar blumen von der wiese mit. nach dem kaffee setzte ich unsere tomaten in die  längst vorbereiteten töpfe. der himmel wurde immer dunkler und bestätigte mich in meinem entschluss, mit dem auto zum impfen zu fahren. im april war ich kurzärmelig die halbstündige strecke geradelt, heute wollte ich vor allem nicht völlig durchnässt im impfzentrum ankommen. 

immerhin eine gelegenheit, eine kiste zu einer filzkollegin zurück zu transportieren und kurz mit ihr zu plaudern - ich durfte dann mein auto bei ihr vor dem haus stehen lassen und die deutlich schönere strecke durch den wald zu meinem termin gehen. im impfzentrum ging dann alles wieder ganz schnell, allerdings war mein impfpass zu voll um noch die covid-impfung einzutragen. also wurde ich in die apotheke geschickt, um mir einen neuen ausstellen zu lassen. vorher wurde ich selbstverständlich noch geimpft und habe nun ein papierenes dokument über die impfung, ein pdf und nach apothekenbesuch auch noch einen neuen impfausweis. was jedes dieser einzelnen dokumente wert ist, konnte mir zwar auch niemand sagen, aber solange es keine schweizweite, europäische oder sonstige elektronische oder andere fälschungssichere lösung gibt, wird man wohl oder übel irgendetwas von diesen dokumenten anerkennen müssen. kurze zeit dachte ich übrigens, dass die ausstellung eines neuen impfpass in der apotheke wohl die einfachste art sei, eine impfung auf einen anderen namen attesttiert zu bekommen, nämlich genau so lange, wie die apothekerin keinen namen eintrug, aber dann fiel es ihr doch noch ein, dass das wohl sinn macht. 

dann noch lebensmitteleinkauf (merken: mittwoch um halb sechs ist es im grossverteiler leer) und endlich nach hause. die tochter wartete schon auf die zutaten zum abendessen, es gab irgendwie im backofen zubereitete spaghetti mit feta und tomaten, die nudeln aber vorsichtshalber separat gekocht, so dass wir von der fertigstellung einigermassen überrascht wurden. später noch wäsche und sofa und serie.

Mittwoch, 19. Mai 2021

18. mai 2021 - zusammensuchen

beim losfahren fällt mir auf, dass die pappel der nachbarn einen angenehmen geruch verströmt. es riecht nach dem freibad der stadt, in der ich aufgewachsen bin. was genau da an dem riesigen baum riecht, weiss ich nicht, am ehesten tippe ich noch auf knospen, aber blüte und blattaustrieb sind längst passiert.

zum velofahren habe ich die handschuhe wieder ausgepackt. in der werkstatt habe ich gestern zum fensterputzen die heizung ausgestellt, das war keine gute idee. weitere vorbereitungen für anstehende kurse, ich mäandere zwischen den themen hin und her, wenn mir zum einen nichts mehr einfällt, nehme ich mir das andere vor. zwischendurch räume ich weiter auf, ich möchte es schön haben, wenn demnächst wieder mehr menschen in die werkstatt kommen. 

zu mittag nach hause, wo kai jetzt dienstags immer über mittag einen termin hat, der bis 13.30 uhr dauert. ich esse alleine und bin schon wieder unterwegs bis er endlich mittagspause machen kann. ich muss material für den kurs "buch in filz" kaufen, da wird nicht nur gefilzt, sondern auch ein buch gebunden und dafür braucht es zusätzliches papier und karton, und auch der buchbindeleim ist schon wieder leer gewesen. 

die fahrt zum künstlerbedarf verbinde ich mit der abholung der tochter und einer "taxifahrt" zum impfzentrum, ohne hätte die tochter den halben schulnachmittag verpasst, das impfzentrum ist das ihrer arbeit am nächsten gelegene, die berufsschule an einem anderen ort. nach dem abliefern der tochter hole ich noch schnell das gemüse ab, das wird jetzt wieder von woche zu woche üppiger. 

seit ein paar stunden hat es nicht mehr geregnet, leider habe ich die meiste zeit davon im auto verbracht, jetzt setze ich mich aber noch ein bisschen in den garten. mit sonne geht es, als sie hinter den wolken verschwindet wird es schnell kalt. also gehe ich rein und bügle. kai kocht kässpätzle mit lauch, ein bisschen resteverwertung. ich räume noch die beiden schreibtische auf, die ich zur zeit benutze und suche ein wenig nach materialien, vor allem gebogenen nadeln, vielleicht sind sie ja in der werkstatt. ich erinnere mich, dass ich neulich schon mal nachschub gekauft habe und dann doch noch welche gefunden habe, nur wo? 

nachtrag über ein "abiturstressbewältigungsventil" - ich hätte da auch noch ein hühnchen zu rupfen mit dem glossenschreiber, der über die ruderfusshabichte schrieb, aber der hatte wohl auch weder insta noch twitter. (ich verlinke ihnen einen artikel aus meinem krautreporter-abo, vielleicht melden sie sich mal, ob das eigentlich klappt mit dem teilen der artikel, der sonst hinter einer bezahlschranke ist? - also ob sie ihn ganz lesen konnten?) 


Dienstag, 18. Mai 2021

17. mai 2021 - noch regen

 start in die impfwoche. die tochter ist am dienstag dran, ich am mittwoch, kai am donnerstag - alle zum zweiten mal. am abend stellte sich heraus, dass diese woche offensichtlich der buchstabe h aufgerufen wird und am samstag auch noch die beiden söhne zum ersten mal geimpft werden. 

es regnet immer noch. 

ansonsten war der tag unauffällig. morgens werkstatt mit fensterputzen und nachdenken über die kommenden kurse (kann ich parallel), nachmittags haushalt mit küche und vorratsschubladen und in einer regenpause eine stippvisite mit kamera im garten. 

 



ausserdem habe ich uns die zehn tomatenpflanzen herausgesucht, die in unsere töpfe kommen, der rest kann jetzt verschenkt werden. melden sie sich, wenn sie eine haben wollen, sie müssen halt abgeholt werden, entweder in der werkstatt oder bei mir zuhause. die auswahl ist noch recht gross mit einer leichten betonung auf kleineren früchten, es hat aber auch fleischtomaten mit dabei. 

das sind unsere. die, die ich verschenke, sind auch nicht grösser.
 

zum abendessen kochte ich fleischküchle, kohlrabi-rüebli-gemüse und kartoffelbrei, danach mixed media, bei dem ich mich heute wieder ein bisschen wohler fühle, nachdem ich mich von allen gegenständlichen zwängen befreit habe.



Montag, 17. Mai 2021

15. und 16. mai 2021 - eine neue kamera, aber noch keine fotos

 eigentlich fasst die überschrift das wochenende schon ganz gut zusammen: 

am samstag fuhren wir nach zug, weil dort im einkaufszentrum eine reservierte dslr auf mich wartete. weil für den nachmittag regen angesagt war, machten wir aber ein bisschen in aufgeschobener bedürfnisbefriedigung und gingen zuerst eine runde am seeufer und in der altstadt spazieren (hach, lange waren wir nicht mehr da) und erst dann ins einkaufszentrum, wo der elektronikfachmarkt hübsch leer und der supermarkt elend voll war. auf der heimfahrt fing es an zu regnen und hörte auch nicht mehr so richtig auf. jedenfalls nicht, solange der akku der neuen kamera noch am laden war. also arbeitete ich noch ein bisschen an einem handout und machte es zumindest teilweise fertig.

zum abendessen hätte es bratkäse vom grill geben sollen, ich hatte aber dann akut doch keine lust, aus dem strömenden regen den gegrillten käse nach drinnen zu reichen und briet ihn in der pfanne. immerhin gelang es mir, kai beim laskaspielen zwei mal von drei partien zu schlagen. leider hatte aber mittlerweile die kollegin einen wichtigen fehler im handout entdeckt, ein komplettes kapitel hatte ich unterschlagen. 

das reparierte ich dann am sonntagmorgen noch vor dem frühstück, hätte es aber nicht gebraucht, denn auch der sonntag war mehr oder weniger komplett verregnet, ich schaffte es immerhin einen pfosten im garten einzuschlagen ohne sehr nass zu werden und fürs abendessen zwiebelröhrchen zu ernten. aber auch am sonntag war müssiges im garten herumhängen und fotografieren nicht möglich. 

dafür sind jetzt das kochbücherregal und die fenster im esszimmer geputzt und der esstisch frisch eingewachst. 

zum abendessen besuchte uns der mittlere sohn, kai machte flammkuchen und wir erfuhren, dass der sohn auch einen impftermin hat, im nachbarkanton, weil er dort arbeitet.


Samstag, 15. Mai 2021

14. mai 2021 - 189 gramm wolle, zu 27 filzperlen formiert

irgendwie musste ich heute eine arbeitstag und einen ferientag in 24 stunden unterbringen. kai hatte frei, ich aber beschlossen, trotzdem zu arbeiten, also die offene werkstatt am nachmittag nicht abzusagen. 

am vormittag erledigten wir gemeinsam die freitäglichen haushaltsarbeiten, dabei fiel dann noch die duschkabine teilweise auseinander und musste repariert werden. gegen halb elf waren wir mit allem fertig, und verabredeten uns über mittag mit dem grossen sohn an der limmat zum mittagessen. 

anschliessend spazierten kai und ich zum finnischen laden, wo ich im winter vor dem schaufenster gedacht hatte, dass ich mir gerne eine tasse kaufen würde so bald er wieder offen hätte. das hat jetzt etwas länger gedauert, aber es mangelte ja auch nicht an tassen.

für den nachmittag hatte sich kai eine filzlektion erbeten - nachdem sich niemand für den werkstattnachmittag angemeldet hatte. bisher habe ich ihm ja die filzwünsche in aller regel einigermassen zeitnah erfüllt, das wäre auch in diesem fall wieder möglich gewesen, aber er wollte es einfach mal selbst ausprobieren. nach dem mittag kam dann doch noch eine anmeldung, allerdings nicht zum filzen, sondern einfach auf einen plausch. 

kai filzte sich eine unterlage für die tastatur auf dem schreibtisch, ich plauderte mit der strickkollegin und bereitete währenddessen die letzten tür-wand-schoner vor. nach der fertigstellung des tischfilzes ging kai nach hause und ich übte mich noch eine gute stunde im powerfilzen: zehn filzperlen am stück nass fertig filzen bescherte mir am ende augeweichte hände und das gute gefühl, in der nächsten woche neue dinge angehen zu können. 

da liegen sie nun: siebenundzwanzig gar nicht so grosse filzperlen. ich hoffe sie machen sich nützlich und freude.

nach hause radelte ich dann im regen, wobei ich so viel nicht radelte, denn ich war mit dem unmotorisierten velo unterwegs und von der werkstatt geht es einfach nach hause quasi nur bergauf. mit dem leichten tourenvelo kürze ich dann gerne noch über den wanderweg ab, so dass ich die längste strecke schiebe. 

auf meinen wunsch hin hatte kai ein rezept für fischfilet ala bordelaise herausgesucht und dazu tomatenreis und salat gemacht, wir assen ohne die tochter, die noch vom turnen abgeholt werden musste. später sofa und serie.


Freitag, 14. Mai 2021

13. mai 2021 - noch ein skulpturenpark

 neulich bin ich durch zufall auf einen artikel gestossen, der kunst im aussenbereich zum thema hatte - ganz konkret 16 mehr oder weniger grosse, mehr oder weniger bekannte und leider auch mehr oder weniger gut zugängliche skulpturenparks in der schweiz. zwei davon kannten wir schon, einen haben wir am 2.mai neu entdeckt, einen zufällig ein paar tage später besucht und heute waren wir wieder bei einem ganz in unserer nähe, von dem ich schon länger wusste, aber nicht so viel konkretes, dem skulpturenpark steinmaur. ich denke, wir werden im laufe des sommers noch gelegenheit haben, den einen oder anderen ort dieser reihe hinzuzufügen. 

der skulpturenpark in steinmaur liegt in einem ehemaligen steinbruch und ist ein wenig speziell, denn hier sind skulpturen nicht nur ausgestellt, sondern es wird auch daran gearbeitet. der park ist alles andere als aufgeräumt und lädt vor allem zum entdecken und herumstreunen ein. die zuordnung der werke zu den einzelnen künstler*innen ist nicht immer ganz einfach, ich verzichte deshalb auf beschriftung!






wir verbanden den besuch im skulpturenpark mit einem kleinen spaziergang zum oberhalb gelegenen ort regensberg und kamen so mehr oder weniger zwei mal durch den "park". im gelände waren wir alleine, in einer werkstatt wurde gearbeitet, nur oben im ort begegneten wir ein paar anderen wanderern und spaziergängern. überhaupt fand ich es seltsam leer, schon gestern nachmittag. vielleicht ist der ganze kanton übers verlängerte wochenende ins tessin gefahren, das wetter legte es nahe.

Donnerstag, 13. Mai 2021

12. mai 2021 - 12 von 12 im mai

 immer am 12ten bittet caro um 12 bilder vom tag - wie immer bei schlechtem wetter ist es mir nicht leicht gefallen, 12 bilder zu machen, aber es ging dann doch: 

vormittags in der werkstatt geht es zügig mit dem auftrag voran - die ersten 17 tür- und wandschoner in hellgrau sind fertig, jetzt nur noch zwei in hellblau  und acht in hellbeige.

ich bekomme besuch, eine kollegin aus der filzszene macht einen kleinen zwischenstopp in der werkstatt und hat mir eier von zwerghühnern mitgebracht. wir verquatschen uns ein bisschen und ich muss mich beeilen mit dem anschliessenden einkaufen. im supermarkt ist es voll, und ich muss warten bis ich in den laden kann, morgen ist ja feiertag.

zuhause hat kai schon das mittagessen bereit gemacht, die sonne kommt heraus für einen spaziergang, aber im garten ist es schon noch recht nass.

auch im wald sind noch die fans des nassen waldbodens unterwegs - sensible nacktschnecken, sobald ich in die nähe kam, fuhren sie ihre fühler ein, da sind die roten kolleginnen schon robuster.

der war wohl die längste zeit unterwegs...

nach dem spaziergang wie immer kaffee und anschliessend fahre ich mit dem velo zu einem portugiesischen laden, den wir schon länger entdeckt hatten. in sehr authentischer atmosphäre gibt es vor allem gefrorenen fisch und meeresfrüchte, viel wein, diverse spannende lebensmittel und gebäck.

leider aber nicht die paella-pfanne, die ich mir erhofft hatte. 

der garten ist üppig grün und inzwischen so ziemlich abgetrocknet. also mache ich mich ans mähen, zuerst mit der sense, einiges steht schon ziemlich hoch, dann mit dem neuen alten benzinmäher.

der läuft nach dem service beim grossen sohn bestens an und macht den rasen kurz, aber ganz unanstrengend ist das mähen mit dem teil auch nicht. zusätzlich zieht er natürlich eine benzinwolke hinter sich her, in der man schiebt... aber immerhin ist er nicht sehr laut.

dieses bild gibt mir rätsel auf - ich muss es wohl gemacht haben, als ich den grasfangbehälter des mähers geleert habe.

so, fertig. der grösste vorteil liegt wohl wirklich im eingesammelten grasschnitt, hätte ich mit dem handmäher gemäht, müsste ich jetzt noch den rasen abrechen. wegen mir müsste man keinen rasen oder vielmehr keine wiese haben. für mich ist das platzverschwendung und das grösste handicap das gartens. ausser fürs kubb oder federballspielen.

aber ohne rechen bleibt noch zeit, um ein sträusschen maiglöckchen zu pflücken.

und um das "niemandsland" zwischen dem nachbargrundstück und unserem mit der sense zu mähen. problem dabei: da hat mal jemand pfosten einbetoniert und ausserdem ist es extrem uneben. es sieht nach dem mähen noch unschöner aus als vorher, aber immerhin kümmern wir uns drum.

deshalb habe ich auch lieber eine der vielen akeleien fotografiert, die jetzt ihre blüten öffnen. 

nach dem sehr spontan eingelegten gartenarbeitstag bin ich ziemlich geschafft und hänge ein bisschen in den seilen, da hilft auch keine portugiesische pasta. zum abendessen hat die tochter einen nudelsalat gemacht, später sofa und serie.

12 von 12 im mai 2020

12 von 12 im mai 2019 

12 von 12 im mai 2018  

12 von 12 im mai 2017  

12 von 12 im mai 2016 

9 von 12 im mai 2015 

12 von 12 im mai 2013

Mittwoch, 12. Mai 2021

11. mai 2021 - rasen mähen

 es ist kalt und es regnet am nachmittag. aber immerhin schaffe ich es noch trocken aus der werkstatt nach hause, vor dem mittag. wenn das mit dem wetter so weiter geht, kann ich die tomaten im oktober direkt aus den anzuchttöpfen auf den kompost bringen. das einzige was wächst, ist die wiese. am abend bringt der grosse sohn den räsenmäher zurück, er springt jetzt beim ersten ziehen am seil an. jedenfalls wenn es nicht regnet. so wie es schüttet, braucht er ein paar umdrehungen mehr, bis er stabil vor sich hin tuckert. zum mähen ist es viel zu nass. morgen wird es auch noch zu nass sein, und wenn es mit ein bisschen glück am donnerstag nicht schon wieder schüttet, werde ich den rasen mit dem handmäher mähen, weil feiertag ist. 

mehr gibt es zu diesem weiteren verregneten maitag nicht zu sagen. wenn ich es nicht vergesse, gibt es dann morgen 12 bilder.

Dienstag, 11. Mai 2021

10. mai 2021 - im karree

 im unterschied zu allen anderen monaten in diesem jahr scheint der mai zu rennen. schon ein drittel ist vorbei und bis zum ende des monats, an dem zum ersten mal wieder ein modul des filzbaukastens stattfinden wird, ist immer noch genügend arbeit übrig. dazu kamen gestern noch zwei anfragen nach terminen, die themen wieder aufnehmen, die wir im herbst letzten jahres zu faden geschlagen hatten. zur zeit versuche ich alle noch ein bisschen zu vertrösten bis ich nach der zweiten impfung den vollen schutz haben werde, aber das ist ja dann auch schon ab anfang juni! überhaupt: überall impftermine - und zwar auch bei deutlich jüngeren menschen! 

 ansonsten war der montag halt ein montag. mein auftrag, der in diesem monat die werkstattmiete bezahlt, ist immer noch gleich langweilig, die küche ist mit wassersprudler und -filter wieder sauber, der letze physiotermin erledigt (meine schulter ist besser, aber nicht wirklich gut, ich setze jetzt auf schwimmen, wenn dann das wasser wärmer ist), zum abendessen gab es ofengemüse. dazu gibt es eine kleine geschichte: 

wir sind ja vor eineinhalb jahren in eine neue nachbarschaft gezogen, da die schweiz aber klein ist und die tochter von ihren zahlreichen sportaktivitäten überall menschen kennt, wohnen zufällig drei häuser weiter zwei jungs, die mit ihr schon lange bei den lebensrettern schwimmen. ab und zu ergibt sich ein schwatz auf dem heimweg, auch mit der mutter, weil man bei sportarten, die man schon seit acht jahren betreibt und deren training in den abendstunden stattfindet, halt auch die eltern kennt, vom abholen oder hinbringen oder sonst halt. die mutter der jungs kann sich nun vor allem daran erinnern, dass die tochter nach dem training immer die frage stellte, was es zum abendessen gäbe und vor allem an die antwort auf den bescheid: "schon wieder ofengemüse?" ich kann mich nicht daran erinnern, dass es das besonders oft gegeben hat, aber es passt schon, denn es ist gut vorzubereiten und war eigentlich immer überdurchschnittlich beliebt. nur bei der tochter vielleicht nicht. 

und die kleine geschichte hat dazu geführt, dass ich lust auf ofengemüse hatte. 

nach dem ofengemüse dann nur noch mixed media, wo ich aus dem baum - wald - kronen - märchen thema ausstieg und einfach quadrate gepinselt habe. auch das kommende thema meer - wasser - wolken reizt mich nicht wirklich. ich brauche keinen seeschlacht-schinken, den ich übers sofa hängen kann, schon in ermangelung einer wand hinter dem sofa. vielleicht fällt mir aber auch was dazu ein. am anfang fand ich die themen unverbindlicher, mittlerweile fühle ich mich etwas gedrängt, auch was beizutragen, aber habe keine rechte lust dazu. mal sehen, wie das weitergeht. sind ja auch bald mal pfingstferien.

 



Montag, 10. Mai 2021

8. und 9. Mai 2021 - durchgeglüht

... das war das vorherrschende gefühl am sonntagabend, nach einem wochenende, das wir mindestens gefühlt komplett draussen im garten verbracht hatten. an so viel frische luft müssen wir uns erst wieder gewöhnen. 

wächst einfach so, ohne dass wir was machen und blüht dann auch noch allerschönst: irgendwas mit klee.
 

für den samstag hatte ich einen gartentag ausgerufen, was halt auch immer bedeutet, dass etwas geschafft werden muss: tomatentöpfe aufstellen (und zwar in diesem jahr so gerade, dass nicht alles wasser aus den untersetztern läuft - das hat kai dann mit wasserwaage erledigt), mit gesiebter komposterde und blumenerde füllen, aber noch nicht bepflanzen. die tomatensetzlinge brauchen noch ein paar tage. bis zur eisheiligen-deadline ist aber auch noch zeit. paprika- und chilipflanzen konnten aber schon umziehen, es wird schon nicht mehr so richtig kalt werden... 

wenn der weisse flieder, wieder blüht - tut er immerhin, nachdem ich im letzten jahr den busch um etwa zwei meter gekürzt habe, auch wieder auf augenhöhe.

azalee, ein heckenfund. ihr standort ist suboptimal, aber sie darf dort bleiben.

zwischendurch erreichte uns die nachricht, dass der motormäher, dessen sich der grosse sohn angenommen hatte, läuft. also wurde das eigentlich anvisierte rasenmähen von hand abgesagt. die tochter werkelte derweil in der küche. und dann auch noch kai, der für den abend den mittleren sohn und freundin eingeladen hatte und für alle frische pasta mit bärlauch und dazu spargel servierte. die tochter, die spargel nicht so gerne mag, bekam eine käsesauce zu den nudeln. 

bärlauchnudeln, vermutlich die letzten in diesem jahr, der bärlauch ist ein blütenmeer.
 

das bädle ist bereit, aber leider noch viel zu kalt. am sonntag stellte kai dann auch die dusche auf, es muss also wirklich nur noch wärmer werden, um ins wasser zu springen. also vor allem das wasser, denn die temperatur rundherum liess am sonntag wirklich nichts zu wünschen übrig. und so haben wir dann auch einen gemütlichen tag im garten mit einem frühstück auf der terrasse beginnen können. 

der blauregen, oder wisterie oder glyzinie.
 

ich kümmerte mich um die vernachlässigte ecke mit den gewürztöpfen, zwei davon haben eventuell den kalten winter nicht überlebt, aber ein bisher totgeglaubter ananassalbei schlägt aus, also bekommen die beiden auch noch eine letzte chance. ich habe begonnen, die riesige inselktenherberge mit holz zu füllen, sie hat auch noch eine anderen platz bekommen. es fehlen noch löcher, aber die kann ich auch später bohren.  

ein milchstern - der dafür sorgt, dass wir das rasenmähen immer wieder rausschieben.

 

wir spielten federball auf der wiese, jede mit jedem, also insgesamt drei mal. es gab torte, die die tochter mir zum muttertag gebacken hatte und die mindestens für weitere drei bis vier nachmittage reicht. 

schokotorte mit buttercreme und himbeeren - lecker, aber sehr sättigend.
 

später probierten wir den neuen gasgrill aus. das fleisch dauert lange, wird aber sehr lecker und saftig, auch die spargel gelangen auf anhieb, beim paprika machte ich den fehler, ihn zu sehr an den rand zu legen und verbrannte  teile davon. es ist eben doch komplett anders als das grillen auf holz oder grillkohle.

ausserdem kam ich am sonntag dazu, einen protoyp einer japanischen schürze zu nähen und endlich mal ein paar fotos vom garten zu machen, die ich jetzt locker in den text einstreuen werde. was sie nicht sehen: die blindschleiche, die sich im thermokomposter ausgeruht hat, denn die war so schnell weg, dass ich es nicht geschafft habe, ein vernünftiges foto zu machen. 

der medienrückblick auf die woche bringt nichts neues: ich lese immer noch "blau" von kai kupferschmidt, serienmässig haben wir "die schlange" fertiggeschaut, aber noch nichts neues angefangen, der tatort am sonntag aus österreich war gut und gehört habe ich nicht viel, weil ich selten alleine in der werkstatt war und am freitag auch noch das telefon vergessen hatte...