Montag, 3. Mai 2021

1. und 2. mai 2021 - landschaft im regen

am freitagabend wollten wir eigentlich das samstagsprogramm komplett über den haufen werfen, aber samstagmorgen war es dann doch so trocken und nicht wirklich kalt, dass wir das füllen des schwimmbädle in angriff genommen haben. in diesem jahr haben wir das wasser nicht ganz abgelassen und uns anstattdessen seit den ersten sonnenstrahlen im frühling darum gekümmert, den boden ganz langsam sauber zu machen. 

ein bisschen ist unsere arbeit aber auch ein wettlauf gegen die zeit, denn am nachmittag ist starker regen angesagt. oder vielleicht auch mit der zeit, denn zu den zwei schläuchen käme dann auch noch wasser von oben?

wir reinigen die abdeckplane, den boden und die wände des beckens, stellen einen schafzaun auf, da uns ja momentan keine andere hürde vom nachbargrundstück trennt und eine lösung vermutlich nicht über nacht vom himmel fallen wird. 

und lassen das wasser einlaufen. tatsächlich fängt es an zu regnen und schon gegen vier uhr ist das becken voll genug, dass wir den zulauf aus der leitung abstellen können. von oben kommt noch genug, um die letzten paar zentimeter aufzufüllen. das anschalten der umwälzpumpe, die oberhalb des beckens im haus untergebracht ist, ist wie immer ein gewürge, mit füllen der leitung von unten mittels schlauch und abdichten mit lappen, pumpe, die nicht zuverlässig anspringt, beim zweiten versuch dann aber doch überzeugt werden kann. wir lassen den filter 36 stunden durchlaufen, das wasser ist aber schon am sonntagmorgen recht klar. jetzt können wir auch den skimmer einsetzen, der wasserstand passt, es hat genug geregnet. 

die tochter lässt es sich aber nicht nehmen, gleich mal anzubaden: 

luft 6°, wasser 14°

in den nächsten tagen wird kai nun noch den ph-wert einpegeln und wenn das wasser wärmer wird, werden wir auch damit beginnen, es zu chloren. es darf sich aber ruhi noch ein bisschen erwärmen bevor ich das erste mal reinspringe...

am sonntag ist das wetter immer noch regnerisch, ab und zu blinzelt aber auch die sonne durch. bisher haben wir noch keinen morgen auf der terrasse gefrühstückt. wir haben noch ein bisschen was zu tun, rund um das bädle und im haushalt und weil das wetter sich angeblich am nachmittag ein bisschen bessern soll, haben wir es auch nicht eilig. 

kurz nach mittag brechen wir dann in richtung westen auf, unser ziel ist das kloster schönthal und der es umgebende skulpturenpark. die fahrt ist schon ein wenig abenteuerlich, wegen eines unfalls fahren wir eine abfahrt früher von der autobahn und folgen kleinen strassen zwischen den mittellandtypischen speditionen entlang der autobahn, dann geht es in härkingen steil den berg hinauf, eine kleine passtrasse bringt uns nach langenbruck, gefühlt ans ende der welt, nur wenige kilometer von autobahn und güterumschlag entfernt. 

noch schmaler schlängelt sich das strässchen die letzten kilometer bis zum kloster entlang eines baches. am liebsten würde man sofort aussteigen und loswandern. 


als wir am klosterhof angekommen sind, beginnt es zu regnen. im innern des ehemaligen romanischen kirchenraums gibt es eine ausstellung, die wir uns deshalb zuerst anschauen, aber kaum hat der regen aufgehört, zieht es uns auf den weg den berg hinauf. (einen wegeplan und eine übersicht der ausgestellten skulpturen finden sie auf der seite des klosters)

 

ein steiler weg führt im wald den berg hinauf, teilweise über holzschwellen, auch das kunst. oben geht es über einen zauntritt (achtung: kunst, und rutschig) auf eine wiese. 


die landschaft und die natur sind mindestens so eindrücklich wie die in ihr verteilten kunstwerke. 


manches werk will im wald auch erst entdeckt werden - die wege sind klein und schmal, teilweise überwachsen. 


die ausgestellten plastiken wirken von weitem - und manchmal auch ganz von nahem: 


es regnet, es graupelt - aber wir wollen trotzdem so viel wie möglich sehen. 

das ist nun wieder eigentlich nicht kunst - oder einfach naturkunst. längst unterscheiden wir nicht mehr, der bachlauf, der weg in der wiese bieten hier alles um sich mit den ausgestellten werken zu messen.

auf dem rückweg bieten sich wieder ganz andere blicke.

zurück im klosterhof - zwischendurch hat es auch mal nicht so fest geregnet, aber wir sind dann doch ziemlich nass und froh, im trockenen im auto zu sitzen. bis eptingen reicht unsere unternehmungslust noch, wir fahren auf kleinen strässchen durch die landschaft, ist das schon jura? nicht der kanton, aber geologisch? auf jeden fall ist es wunderschön zwischen diesen hügeln und felsen. 

zuhause mit blick auf den regennassen und immer grüner werdenden garten gab es sonntagsprosecco, später eine seitan-gemüse-pfanne zu reis und erdnussauce aus von der tochter den sonntag über zubereitetem seitan. 




ich staunte im vorfeld, dass man seitan selbst machen kann, dann während der produktion wie einfach die arbeitsschritte eigentlich sind und am abend über das resultat, das sehr lecker schmeckte und in der konsistenz einer art wurst oder fleischkäse gleicht. vorrat war halt nix, weil das ganze sehr stark schrumpft, wenn die stärke ausgewaschen wird. 

fehlt noch der medienüberblick über die woche: 

ich habe das "jesus-video" von andreas eschbach ausgelesen, da merkt man an den technischen einzelheiten schon, dass das buch mehr als 20 jahre alt ist, aber die story ist gut! dann habe ich begonnen, ein sachbuch zu lesen, das allerdings recht unterhaltsam ist: "blau" von kai kupferschmidt, den ich so gerne in pandemia höre.

gehört habe ich wieder nur die üblichen podcasts, aber zur zeit mit eher weniger vergnügen. irgendwie kommt da nicht mehr viel neues. 

gesehen haben wir noch ein paar folgen von selfmade, dann sind wir direkt in die schlange eingetaucht, mit ein bisschen faszinationsekel schauen wir uns das jetzt an. den sonntagstatort mit herrn liefers fand ich unterirdisch, obwohl ich mich im vorfeld dafür eingesetzt hatte, ihn anzuschauen, ohne ansehen der person und dämlicher aktionen der vorwoche.





1 Kommentar:

  1. Ich hätte ja insbesondere auch gerne ein paar mehr Grad Luftemperatur zum Baden... aber das wasser ist mit 14° auch mehr als frisch. Aber schon schön, wenn man sein eigenes Schwimmbad hat!
    Die Skulpturen gefallen mir auch sehr - wobei ich auf zwei Bilder gar keine sehe. :D
    LG
    Centi

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