am pfingstsamstag hatten wir lust auf städtle und da wir nicht besonders abenteuerlustig oder kreativ waren, wurde es ein ausflug in die kantonshauptstadt, nach aarau.
die runde führte uns über wochenmarkt und altstadt (mit dem ersten eis auf die hand) hinunter zur baustelle an der brücke über die aare, ein stückchen flussabwärts, wieder zurück über den fluss zur alten stadtgärtnerei (von der wir inzwischen wissen, dass die betreiberin gewechselt hat, aber wir fanden immerhin die auswahl an pflanzen immer noch ziemlich gelungen, über die deko breiten wir den mantel des schweigens).
am ende besuchten wir noch das coolste bücherbrocki, das ich kenne. und wurden wieder einmal zufallsfündig, denn alles andere ist schwierig. obwohl: ich habe dort auch meinen ulysses gekauft, man muss nur nachfragen, dann bekommt das ganze system.
wieder zuhause tranken wir kaffee und machten gartenpläne, denn es war inzwischen einigermassen trocken, so trocken, wie es halt nach einem tag dauerregen sein kann. kai mähte den rasen, ich jätete unkraut, beides wächst hervorragend, dank reichlich wasser. die sonne schien so lange, dass wir sogar noch auf der bank sitzen konnten.
zum abendessen spargel auf klassische art und weise, aber schon wieder drinnen.
ohne komplettplan für das ganze lange wochenende wollten wir am pfingstsonntag ein bisschen zu fuss unterwegs sein. einige vorschläge fielen wegen "sicher zu voll an pfingsten" aus unseren überlegungen. wir erinnerten uns an eine runde von villigen, halb den rotberg hoch, die wir im winter entdeckt hatten und die wir bei nun anderer vegetation noch einmal machen wollten. wir variierten die strecke ein klein wenig, das auto stellten wir wieder in villigen bei der trotte ab, zuerst folgten wir der ersten route um das gugele herum, nach dem überqueren der strasse auf den rotberg bogen wir dann aber nicht mehr in den ersten rechts abzweigenden weg, sondern in den zunächst parallel verlaufenden zweiten weg ein. dieser führt entlang eines namenlosen bachs durch das meistel genannte tal und später auch hinauf. oben wandten wir uns dann nach rechts, auf einem breiten fahrweg gelangten wir wieder zum parkplatz unterhalb des rotbergs und wunderten uns, dass hier heute keine ausflügler anzutreffen waren. das wetter war nicht gerade schön, aber immerhin trocken, aber vermutlich waren die eben alle über pfingsten im tessin.
auf dem hinunterweg boten sich immer wieder spektakuläre blicke ins aaretal, weiter hinten konnte man sogar ein bisschen schneeberge sehen, aber auch viele wolken und dunst in der luft.
auch schön: am rotberg hat es viele magerwiesen mit blumen, und auch sonst war noch nirgends gemäht. am ersten bänkchen (das ist der nachteil der runde, es gibt erst nach etwa gut zwei drittel weg die erste möglichkeit zum rasten) hörten wir ein eigenartiges geräusch, nicht sicher, ob das ein frosch oder ein vogel sei, gingen wir dem nach. das geräusch, nun doch eher vogel, entfernte sich immer wieder ein stückchen, bis schliesslich direkt vor uns aus der wiese ein etwa zwerghuhngrosser brauner vogel aufflog. da hat uns wohl ein rebhuhn von seinem nest abgelenkt und weggelockt...
rebberge hat es auch, aber vor allem kleine hobbyrebzeilen - dafür mit mäuerle und steinpflanzen.
die runde war viel, viel grösser als wir sie in erinnerung gehabt hatten und so kamen wir ein bisschen ausgehungert nach hause und stürzten uns auf den am morgen gebackenen rhabarberkuchen. im garten schien die sonne, wir beobachteten drei blindschleichen zwischen den brettern der poolumrandung (dort können sie ruhig die ameisen aufessen, die da schutz für ihre eier vor dem regen suchen) und sonnten uns mit ihnen um die wette.
später kam der grill zum zweiten mal zum einsatz, diesmal gab es ein stück lamm, mit rosmarin, dazu polenta und salat (letztere beide nicht auf dem grill zubereitet).
für den pfingstsamstag hatten wir zuerst eine längere wanderung etwas weiter weg vorgesehen, aber nachdem der spaziergang am sonntag doch ein wenig ausgeartet war und auch das wetter ab dem mittag schon wieder unsicher, sahen wir davon ab und verschoben diesen plan auf besseres wetter. anstattdessen besuchten wir wieder einmal die villa langmatt.
heute: viel impressionismus, nur in der eigentlichen kunstgalerie grossformatige bilder von rose wylie, den letzten tag ausgestellt.
auch neu für uns waren zwei räume mit einer kleinen ausstellung zum leben der angestellten der industriellenvilla und das atelier von jenny sulzer-brown. oben eine von ihr gemalten ansicht des oederlin-areals, in dem sich meine werkstatt befindet. das sah schon ziemlich anders aus als heute, recht wild wirkt die limmat da noch.
mir gefiel vor allem die "raumfahrt" überschriebene ausstellung in den wirtschaftsräumen, hier die arbeit "hypomochlion" von timo paris.
auf dem rückweg, an der römerstrasse ein kleine irritation. absicht? zufall? jedenfalls war das kleine porzellanteil lose...
die tochter trafen wir zuhause an ihrem wochenendeprojekt (am samstag hatte sie gearbeitet) - in fünf wochen soll sie gefirmt werden, und so allmählich setzt sich hier die ansicht durch, dass das auch wirklich so sein wird und die festvorbereitungen beginnen können.
den nachmittag über blieb das wetter unsicher, mit immer wieder ein paar tropfen regen. ich nahm die nähmaschine vor und nähte aus alten plastiktischdecken zuerst eine haube für den grill, dann aus einem etwas neueren stück plastifiziertem stoff eine neue gummischürze für die werkstatt.
zum abendessen erleichterten wir den kühlschrank um einige reste. später tatort, spannend heute, wenn auch teilweise vorhersehbar, wie das alles zusammenhing.
medienrückblick (hatte ich den in der vergangenen woche vergessen?)
gelesen: urs augstburger, wässerwasser
gesehen: mudbound (ein film über zwei familien im missisippi der 40er jahre und die rassentrennung), tatort am sonntag, miniserie "behind her eyes"
gehört: podcasts, nichts neues.
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