Sonntag, 31. Dezember 2023

12tel-blick dezember 2023

das ging jetzt aber vollends wirklich fix - schon ist also das jahr beinahe um. ich habe für meinen letzten 12tel-blick einen ganz besonderen augenblick erwischt, denn just als ich mich draussen für die aufnahme des baums im dunkeln aufgestellt hatte, kam hinter mir der besuch an, der mit uns den jahreswechsel feiern wird. dementsprechend verwackelt und ein bisschen aufgehellt, aber authentisch.



 und hier auch noch die jahrescollage - alle zwölf bilder auf einem vereinigt. die schicke ich jetzt noch ganz schnell zu eva. zusammen mit einem grossen dank für ein weiteres jahr 12tel-blicke sammeln und begleiten.

Freitag, 29. Dezember 2023

jahresrückblick 2023

so ganz ohne irgendeinen plan habe ich vor ein paar tagen damit begonnen, bilder für den jahresrückblick herauszusuchen. auch ohne sicher zu sein, dass monatsweises durcharbeiten des jahres für dieses mal überhaupt einen sinn macht. denn neben all dem klein-klein des lebens haben sich zwei grosse linien durch unser jahr gezogen, einerseits die einbürgerung, die schon in 2022 begann und noch immer nicht ganz abgeschlossen ist und andererseits der umzug meiner mutter in eine neue wohnung, der sich erst im späten frühjahr ankündigte und vor weihnachten dann auch vollends mit allen nebenschauplätzen erledigt war. auf den beiden ebenen war (oder ist) es also entweder ein langes oder ein kurzes jahr. dazu kam in der zweiten jahreshälfte dann noch kais abschlussarbeit. die arbeit in der werkstatt kam in diesem jahr ein bisschen zu kurz und macht mir insgesamt gerade mehr sorgen als freude. aber schauen sie mit mir  dann halt doch mal, was jeweils in den einzelnen monaten so los war ... 

januar 

das jahr beginnt entspannt - wir sind drinnen und draussen unterwegs, das bild des monats stammt aus der "auswahl 22"-ausstellung im kunsthaus in aarau. ich kaufe mir eine jahreskarte fürs schwimmbad und starte wieder das regelmässige schwimmen. ich plane und führe erfolgreich ein arbeitswochenende mit den vorstandsfrauen der filzszene durch - so etwas habe ich auch noch nie gemacht. 

februar 

das anhaltend trockene winterwetter erlaubt nicht nur weitere wanderungen und spaziergänge, sondern lockt mich auch immer wieder in den garten, um dort alles für die kommende saison vorzubereiten. wir geben unsere bereits in den vergangenen beiden monaten zusammengesammelten papiere für die einbürgerung ab. noch blogge ich fast wöchentlich einen rückblick. viel zeit verbringe ich mit der vorbereitung der generalversammlung der filzszene - und wir machen uns erste gedanken über ein sommerfest! am ende des monats besuchen wir das ausstellungshighlight des jahres: augustin rebetez im kunsthaus in aarau.

märz 

wenig wasser und fehlende niederschläge ziehen sich durch die blogbeiträge im märz. im garten bricht der frühling aus und ich zeige begeistert alles, was blüht. weil es in der werkstatt wenig zu tun gibt, beginne ich damit, neue kurse vorzubereiten, leider kommen die dann aber auch nicht zustande. 

april 


im april ist ostern - wir bekommen besuch von meiner mutter und zelebrieren die traditionen von gründonnerstäglichen maultaschenessen über den fisch am karfreitag bis zum osterfrühstück am ostersonntag. nur kurz unterbrochen von kais geburtstag am ostersamstag. und dann sind es nur noch ein paar tage bis zu unserer reise nach budapest, mit dem zug geht es zu warmem wasser, jugendstil und sozialistischen zweckbauten. die stadt ist grossartig, vielleicht sind wir nicht zum letzten mal dort gewesen. kaum zurück aus den ferien sind wir schon wieder unterwegs - der umzugscountdown beginnt mit einer erfolgreichen wohnungsbesichtigung. 

mai 

weil wir sowieso gerade dort sind, machen wir mit freunden eine maiwanderung auf den bossler - ein guter start in den mai, der auch weiterhin von reichlich unternehmungen geprägt ist. drei vereinsanlässe, ein ausstellungsbesuch in zürich (bild) und ein tag beim imker im wiggertal. über pfingsten geht es schon wieder nach deutschland zu einem runden geburtstag. und von dort aus dann weiter nach saarbrücken, aber davon mehr im 

juni

fünf tage verbrachten wir an der saar, das hauptziel die völklinger hütte mit industriegeschichte und als ausstellungsort für zeitgenössische kunst. zurück mussten wir vor allem, weil wir zum persönlichen gespräch mit der einbürgerungskommission der gemeinde geladen waren. den rest des monats nutzten wir für weitere radtouren, die wir auch mit ausstellungsbesuchen verbanden - unter anderem im haus konstruktiv und im stapferhaus in lenzburg. der garten ist schön und nicht nur kulisse für unser erstes sommerfest - ein gelungener abend mit einer bunten gästeschar. 

juli

einen teil des julis verbringe ich mit dem umzug meiner mutter in die neue wohnung. zuerst mit dem umzug an sich, dann mit dem ausräumen der alten wohnung. es ist heiss, und deshalb müssen die haare ab. zuhause gibt es freiluftkino und zum ende des monats ein verregnetes kleinlautfestival. hauptgemütszustand: zu müde zum bloggen. 

august

man kann es nicht besonders gut lesen, aber auf den bohlen der brücke steht fluent influence - fliessend beeinflussen. entdeckt haben wir die worte bei einem spaziergang in fribourg, wohin uns ein ausflug anlässlich unseres hochzeitstags geführt hat. ein kaputtes mobiltelefon, eine seltsame unterkunft und regnerisches wetter - so ganz entspannt sind wir nicht. im garten ernte ich holunderbeeren und hagebutten und verarbeite sie zu brotaufstrichen. die zweite monatshälfte ist badenfahrt - und wir fast jeden abend dabei. dass es heiss war, habe ich schon wieder vergessen, dass es gegen ende zu regnen begonnen hat und so der abschluss der zehntägigen festivitäten quasi ins wasser gefallen ist, ist mir noch sehr präsent. 

september

ich beginne damit, mich mit climate fiction zu beschäftigen. in der werkstatt ist so wenig zu tun, dass ich viel zeit in die produktion von shirdaks und sogar ins spinnen zu investieren kann. ich bekomme zwei neue brillen, auch deshalb sind wir oft mit dem velo nach zürich unterwegs. ich beginne das gartenjahr zu bilanzieren und bin enttäuscht von den tomaten, die zwischen extrem nass und extrem heiss in diesem jahr nicht so richtig performen konnten. und dann erwischt uns auch noch corona - es bleibt gerade noch genug zeit, dass wir uns rechtzeitig erholen um in die herbstferien zu fahren. 

oktober

für zwei wochen fahren wir in den harz - da waren wir noch nie. wir erwischen ziemlich gutes wetter für die jahreszeit, können einige radtouren und noch mehr wanderungen machen und sehen viel spannendes in den kleinen städtchen und viele tote bäume. wir besuchen zum ersten mal ein ehemaliges konzentrationslager, das arbeitslager mittelbau-dora, in dem zwangsarbeiter raketen für deutschlands krieg herstellen mussten. mit viel zeit macht es mir spass, wieder einmal jeden tag zu bloggen, schliesslich verdanken wir die urlaubsidee auch guter bloglektüre. auch in der zweiten monatshälfte war ich viel unterwegs, das highlight natürlich der filzszene-workshop bei lisa klakulak! 

november 

im november beginnt es gefühlt zu regnen und hört bis zum jahresende nicht mehr auf, vielleicht auch nie wieder. endlich gibt es wieder kurstage in der werkstatt, der adventsmarkt will auch vorbereitet werden. ich nehme zwei mal abschied von der villa langmatt - einmal gehen wir an einem sonntag durch die letzte ausstellung vor der schliessung des museums und dann bin ich noch am winterwonderland mit meinem stand und es kommen ganz viele menschen, die auch die villa und den garten noch einmal sehen müssen, bevor sie bis 2026 schliesst. 

dezember 

es schneit! und zwar nicht zu knapp. ein schöner auftakt für den advent. kai und ich besuchen zwei weihnachtsmärkte, gestalten gemeinsam weihnachtskarten, mit der tochter backe ich gutsle, alleine stollen und früchtebrot und insgesamt ist der advent zumindest an den wochenenden recht geruhsam, aber vor allem auch deshalb, weil kai sehr viel an seiner abschlussarbeit schreibt. für weihnachten und den jahreswechsel mache ich viele pläne und schreibe noch mehr listen - sieben, acht und noch mal acht personen an unserem tisch zu den feiertagen freuen mich aber mehr als sie mich stressen. nachdem alle aufgaben für die silvesternacht verteilt sind, freuen wir uns jetzt auch einen schönen jahreswechsel! 

und ganz traditionell ist hier auch der platz, einmal ihnen zu danken, den geneigten bloglesenden. ich würde das hier zwar auch ohne sie machen, aber das salz in der suppe sind sie schon, vor allem, wenn ich ab und zu etwas in form eines kommentars von ihnen zu spüren bekomme (aber: no pressure!), also: danke fürs lesen, danke fürs dabeisein, danke für alles! 

Donnerstag, 28. Dezember 2023

über weihnachten

heiligabend am sonntag - das heisst einerseits eine kurze adventszeit, weil die tage zwischen dem vierten advent und weihnachten fehlen, andererseits lange weihnachtstage, weil die letzten besorgungen für die feiertage schon am samstag vor dem heiligen abend gemacht werden müssen. 

kai und ich konnten so ganz entspannt am samstagmorgen noch auf den markt fahren und kamen mit zwei randvollen körben mit salat, gemüse und obst nach hause.
 

nebenan wurde der weihachtsmarkt demontiert. merkwürdige gleichzeitigkeit des ungleichzeitigen: grösste erwartung und vorfreude neben nutzlos gewordenen weihnachtsbäumen und einer krippe, die für dieses jahr ausgedient hat und bis zur nächsten saison weggeräumt wird.

zuhause machte ich noch die vegane mitbringlasagne fertig, die ich für die vorgezogene weihnachtsfeier in der wg des ältesten vorbereitet hatte. verwandte und freunde waren an eine lange tafel geladen um mitzufeiern und es war ein wirklich gelungenes fest mit einem bunten gemisch von menschen (und tieren).

am heiligen abend waren wir mit den kindern für den späten nachmittag verabredet - zuerst gab es sozusagen den kaffee zum vierten advent, dann den von der oma mitgebrachten sekt, um den heiligen abend einzuläuten.

den baum hatte ich mit der tochter schon vor dem eintreffen der restlichen familie geschmückt - und zwar endlich mal wieder ausschliesslich mit stroh und holz und gebasteltem.

 
früher gab es mal die tradition, dass wir in jedem jahr etwas auf dem weihnachtsmarkt für den baum gekauft haben - die männchen mit den wollmützen sind die neuesten zugänge, aber auch schon ein paar jahre alt. 

zum abendessen gab es raclette - dazu ein paar traditionelle, ein paar weniger traditionelle beilagen.

wie an jedem weihnachtsfest verliess uns an dieser stelle wieder einmal die lust zu fotografieren. also keine bilder von der bescherung (wie immer lang und mit vielen päckchen, jedes einzeln gewürdigt!) und auch keine bilder vom ersten weihnachtstag, zu dem wir weitere verwandten eingeladen hatten. nicht einmal vom festessen - es gab nüsslisalat, rinder- und schweinebraten, dazu rosenkohl und kartoffel-selleriestampf und zum dessert einen apfelcrumble. und auch wenn ich dafür wieder den ganzen morgen in der küche stand, macht es mir immer wieder spass, so viele unterschiedliche gäste an unserem tisch zu haben. am späten nachmittag verabschiedeten sich onkel und tante, cousin und cousine und nachdem wir den geschirrspüler gefüllt und den grössten teil der töpfe abgespült hatten, machten kai und ich uns auf den weg zur ruine stein.

 
hier findet (oder vielleicht auch fand)  immer am abend des ersten weihnachtstags ein ganz besonderes spektakel statt. punkt 18 uhr erlischt die elektrische beleuchtung und der burgberg und die treppen werden nur noch mit vielen, vielen kerzchen, die viele, viele helfer entzündet und vorher aufgestellt haben, erleuchtet. wir wählten den weg von der weiten gasse über die ruine bis zum lindeli und liessen uns von dort vom bus nach hause bringen. 

am zweiten weihnachtsfeiertag ging es nach einem gemütlichen frühstück auf die autobahn - wir brachten meine mutter nach hause, der zweite teil der veranstaltung weihnachten in der alten heimat entfiel wegen corona und so gingen wir nur mit meiner mutter am abend noch beim italiener essen. 

die rückfahrt nutzten kai und ich für einen besuch im museum ritter.


nicht gleich wieder alltag, aber für die nächsten tage keine grossen pläne erwarten uns zuhause.

Dienstag, 19. Dezember 2023

weihnachtsvorbereitungen

in diesem jahr habe ich mich bewusst gegen eine teilnahme an der adventspost entschieden - und auch wenn ich den ganz besonderen "adventskalender" ein bisschen vermisse, war das eine gute entscheidung. dafür haben kai und ich an einem sonntag weihnachtskarten für familie und freunde mit der gelatineplatte gedruckt.

damit hätte ich auch eine ganze adventspostgruppe und mehr ausstatten können ...

23 davon sind auch schon geschrieben und zu ihren empfängerinnen unterwegs, uns fallen sicher aber noch ein paar menschen ein, denen wir noch grüsse schicken wollen.

das backen läuft wieder so nebenher, immer wenn jemand zeit und lust hat, wird eine sorte gutsle gebacken...

zum nikolaustag hat kai bischöfe aus lebkuchenteig gezaubert.

ich habe zwei stollen und aus versehen fünf früchtebrote gebacken. (zwei davon sind schon verschenkt, beziehungsweise unterwegs, ein weiteres nimmt die tochter morgen zur arbeit mit - den rest werde ich bis weihnachten verteidigen.) 

und dann war da noch reichlich material aus dem garten, das mir viel zu schade war für die grünguttonne.

deshalb gibt es jetzt nicht nur ein adventsgesteck für den gartentisch, sondern auch noch einen kranz aus lavendelschnitt...

und einen kranz aus wilden weinreben. (der dritte wurde akut aus dem wohnzimmer evakuiert, der platz wurde für weihnachtsdeko gebraucht.)

heute abend werden dann geschenke verpackt, es muss noch eine übersichtliche liste aller gerichte und mahlzeiten vom 23. bis 26. erstellt werden, nebst einkaufsliste und einem plan, was bereits wann vorbereitet werden kann, aber dafür ist immer noch genügend zeit. morgen ist mein letzter werkstatttag, vielleicht wird noch etwas fertig, was ich begonnen habe, aber ganz sicher werde ich noch ziemlich gründlich aufräumen müssen. 

dann kann weihnachten kommen. 

falls ich nicht mehr dazu komme: ich wünsche allen, die hier fleissig oder auch nur sporadisch mitlesen, frohe festtage!

Mittwoch, 13. Dezember 2023

12 von 12 im dezember 2023

 das letzte zwölferln in diesem jahr. die zeit um fotos bei tageslicht zu machen, ist knapp heute, fast haben wir schon den kürzesten tag. dazu regnet es hier weiterhin, und zwar nicht zu knapp, so dass ich draussen auch keine lust hatte, das mobiltelefon zum fotografieren zu zücken oder gar unterwegs für einen fotostop anzuhalten. 

viel weihnachtsdeko ist noch nicht hier, aber der angeschlagene lieblingsengel erwartet mich morgens schon andächtig in der küche. gute laune hat er auch.

um nicht vollends im vorweihnachtlichen klein-klein zu versinken, habe ich mir in der werkstatt ein grösseres projekt vorgenommen. es lagen noch einige schaumstoffteile herum, irgendwann einmal von einer matratze abgeschnitten, die in den ersten campingbus des sohns sollte. die ergeben übereinandergestapelt einen fast würfeligen quader, den ich mit filz umhüllen möchte. das heisst zuerst einmal messen, rechnen, konstruieren. 

das sind die flächen, die es zu gestalten gilt. die idee ist, muster zu entwerfen, die nicht über die konstruktionsnotwendigen kanten gehen und am ende trotzdem einen harmonischen eindruck ergeben.

in originalgrösse entwerfe ich die muster.

und lege anschliessend noch die flächen für die vorfilze aus. dann ist mittagszeit. 

die tochter hat kürbissuppe zubereitet - nur leider war das messer für den pürierstab unauffindbar (längere whatsappkommunikation zur suchunterstützung) und der kürbis hätte eigentlich geschält werden müssen: suppe gab es trotzdem... 

... aber leider auch einen ganzen haufen abwasch. 

die tochter hat schon gründlich die küche abgesucht, deshalb habe ich nicht den gewünschten mütterlichen sucherfolg (ab einem bestimmten alter der kinder ist offensichtlich die mutter-finde-magie zu ende) und im kompost ist er auch nicht. mist. ausserdem entdecke ich auf meinem weg zum kompost auch noch eine abgerutschte regenrinne. 

das ist auch nicht zum ersten mal passiert. der unterste teil der regenrinnen unseres hauses besteht aus plastikrohren, die in betonierten röhren stecken. keine ahnung warum, aber diese plastikteile rutschen ab und zu aus ihren halterungen und verschwinden mehr oder weniger in der betonröhre. beim ersten mal ist das an der zur strasse gelegenen hausecke passiert und ich dachte zuerst einmal, da habe jemand einen teil unserer regenrinne gestohlen. da war das plastikteil nämlich komplett verschwunden. diesmal ist die röhre nur ein stück abgerutscht, aber bis ich das begriffen hatte, hat es wieder eine weile gedauert. glücklicherweise konnte ich die röhre einfach wieder hochziehen und in ihre halterung zurückdrücken: note to myself: wenn es mal nicht regnet auch noch anschrauben! 

der haushalt hält langweiligeres als verschwunden dachrinnen für mich bereit: einen riesigen korb bügelwäsche. wenn der geschafft ist, darf ich ins schwimmbad.

hier bin ich wieder einmal ganz alleine auf einer bahn. spannend: in der ecke des sprungbeckens üben zwei taucher mit tauchanzug und pressluftflaschen.

meine kleider sind nicht ganz getrocknet nach dem schwimmen - aber heute muss ich nicht einkaufen und kann direkt durch den regen nach hause radeln. in der umkleidekabine gespräche über die hochwassersituation. zwei der drei flüsse, die durch den kanton fliessen, sind in die gefahrenstufe drei hochgestuft worden. es regnet seit wochen, dazu kommt der schnee von vor etwa 10 tagen, der nun auch in den bergen wieder wegschmilzt. die böden sind gesättigt, aber ich habe neulich gelesen, dass der viele regen bisher keinen einfluss auf den grundwasserspiegel gehabt hat.

der kleine drache, den ich letzte woche im onlinekurs bei yara bibabo gefilzt habe, soll heute seine krallen bekommen.

leider hat er einen finger verloren. aber sonst bin ich schon ganz zufrieden - nur die augen fehlen noch. ich schwanke immer noch zwischen dem besorgen von plastikaugen, filzen und sticken. irgendwann wird er fertig sein. für schöne fotos gibt es vielleicht dann auch mal besseres licht. 

heute nicht mehr. aber dafür zum abendessen pasta mit rüebli und paprikagemüse, dann bestelle ich das ersatzteil für den pürierstab und ganz zuletzt noch ein bisschen stricken und serie schauen. 

den tag verlinke ich wie immer bei caro auf ihrem blog draussen nur kännchen, wo ihr dann auch die anderen zwölferl finden könnt.

meine dezembertage findet ihr hier:

12 von 12 im dezember 2018
12 von 12 im dezember 2017
12 von 12 im dezember 2016 
12 von 12 im dezember 2014  
12 von 12 im dezember 2008   

Mittwoch, 6. Dezember 2023

#wmdedgt vom 5. dezember 2023

immer am fünften des monats fragt frau brüllen ins internet hinein: was machst du eigentlich den ganzen tag (#wmdedgt) und ich antworte heute folgendes: 

der tag startet wie jeder wochentag um 6.15 uhr mit dem klingeln des weckers start des radios (in wahrheit ist es kompliziert: der wecker ist auf kais mobiltelefon, damit er das internetradio einschalten kann, das eigentlich gar nicht mehr funktionieren würde, aber vom sohn dahingehend gehackt wurde, dass man damit noch radio empfangen kann, das man aber nur noch händisch und nicht mehr per radiowecker einschalten kann.) ich stehe auf, als die sprecherin das wort zum tag ankündigt (6.23 uhr) - keine sorge, für den rest des tages kann ich ihnen keine so genauen zeitangaben mehr liefern. 

ich füttere den kater, räume die spülmaschine aus, mache frühstück - zehn vor sieben sitze ich mit kai am frühstückstisch. heute ist sein homeofficetag, da kommt es nicht so auf die minute an. auch beim filzbusiness ist nach dem adventsmarkt ein bisschen die luft raus, diese woche stehen nur noch diverse offene werkstatttermine an - und ich bleibe heute morgen auch zuhause. 

nachdem ich eine viertelstunde zu einem youtube-video geturnt habe, gehe ich mal unter die dusche. dann setze ich mich an den schreibtisch und sortiere mich durch die büroarbeit. bevor ich mich in die vereinsarbeit stürze, mache ich noch einen impftermin ab (auffrischung mit boostrix, jetzt nachdem die kinder mit allen impfungen durch sind, kann ich mal schauen, was es da bei mir nachzuholen gibt) und überweise jahresbeiträge und sonstige rechnungen. für den verein bereite ich den winterbrief, den zweiten grossen newsletter des jahres, vor. nachdem ich gestern schon die stoffsammlung angelegt und bei den vorstandskolleginnen noch das eine oder andere nachgefragt habe, ist heute das update der mailadressen dran. das muss ich leider von hand anhand einer liste machen und kann nur hoffen, dass mir keine wichtige änderung entgeht. zum eigentlichen text komme ich heute noch nicht, weil ich noch ein vorbereitungsvideo für einen onlinekurs schaue, der am abend stattfinden wird. und vielleicht auch, weil mir zwischendurch die tochter von ihrem wochenende in london erzählt.

kurz vor dem mittagessen klingelt mein telefon - eine gute nachricht. und das nikolauspäckchen ist auch angekommen. dann essen wir zu dritt, es hat noch reste vom blaukrautsalat mit bulgur, glücklicherweise. anschliessend ein milchkaffee, dann mache ich ein bisschen pause und weiss eigentlich gar nicht wovon. (später am tag werde ich dann wenigstens wissen, wozu.) 

dienstag ist bügeltag, heute hat es nicht viel im korb, deshalb komme ich sehr früh zum schwimmen los. nachdem ich mir die strasse angeschaut habe, entscheide ich mich, das velo zu nehmen, jenseits der eisfläche in unserem zufahrtsweg scheinen die strassen frei zu sein. mittlerweile schwimme ich einfach eine bestimmte zeit lang und schaue anschliessend auf meiner uhr nach, wie weit ich gekommen bin - heute werden es 1050 meter, wovon ich den grössten teil ganz alleine im schwimmbad bin. 

auf dem heimweg erledige ich noch ein paar einkäufe und bin gar nicht so früh wieder zu hause, wo kai inzwischen schon damit begonnen hat, das frühe abendessen zuzubereiten. die tochter entscheidet spontan, nicht zu einem abendeinsatz bei den ministranten zu verschwinden, sondern mit uns zu abend zu essen - es gibt diese pfannkuchen mit frühlingszwiebeln aus dem kochbuch von frau seiser. vor dem abendessen habe ich schon meine filzuntensilien vorbereitet, denn der onlinekurs startet um 18.30 uhr unserer zeit (helsinki-time 19.30 uhr). 

nach einer eher länglichen einführung geht es dann ziemlich flott durch die einzelnen teile des drachen, der an zwei abenden entstehen soll. vorsorglich habe ich mir schon eine zweite schablone ausgeschnitten, wie von der kursleiterin empfohlen - um wartezeiten zu überbrücken. aber da sind keine wartezeiten. beim umhüllen der schablone kann ich noch einigermassen sorgfältig arbeiten, aber dann geht es weiter mit dem trockenen vorbereiten der einzelnen körperteile und ich komme immer mehr ins schwitzen. ganz abgesehen davon, dass ich nicht gleichzeitig auf den bildschirm schauen und mit der filznadel hantieren kann (aua!) geht es zügig und zügiger: kleine zacken, grosse zacken, hörner, schwanz mit zacken, flügel (hier hänge ich beinahe ab) und kopf (auweia - mengenangaben wären auch schön, ist das jetzt genug material? genug fluffig fürs schrumpfen? - aber wann hätte ich das eigentlich abwiegen sollen?) und entweder ist es meine müdigkeit, ein wackeliger livestream oder auch die kursleiterin nicht mehr so ganz frisch, die englische anleitung wird immer unverständlicher. ok, der livestream wird morgen spätestens auch zum download erreichbar sein, ich höre also nicht mehr so genau zu, was ich alles als hausaufgabe für donnerstag vorbereiten soll und filze anstattdessen den zweiten flügel, solange ich mich noch einigermassen daran erinnern kann, wie ich den ersten gemacht habe. 

puuh, nach drei stunden bin ich durch. in jeder hinsicht. immerhin schaffe ich es noch, einen gruss in den chat zu schreiben und verabschiede mich von kursleitung und den anderen teilnehmerinnen. 

es ist halb zehn und ich kann endlich die nikoläuse aus lebkuchenteig bewundern, die kai inzwischen gebacken und mit zuckerguss verziert hat. 

dann aber ab aufs sofa, eine ganze folge der aktuellen serie "suburra" schaffe ich dann nicht mehr. gut nacht.

Montag, 4. Dezember 2023

erstes adventswochenende im schnee

zu schneien begonnen hatte es ja schon am donnerstag, nur hat es dann am freitag über den tag noch einmal richtig hineingeregnet und erst gegen abend wieder zu schneien begonnen. am nachmittag konnte ich auf dem heimweg aus der werkstatt noch mit dem velo meine einkaufsrunde machen, als um sieben uhr der besuch zum spielen eintraf, lagen schon wieder einige zentimeter schnee auf dem weg. 



auch am samstag schneite es immer weiter, dazu trafen allmählich die nachrichten aus bayern vom eingeschneiten münchner hauptbahnhof ein. hier funktionierte der zugverkehr aber munter weiter und so konnten wir gegen spätnachmittag nachh aarburg aufbrechen, wo wir mit freunden verabredet waren.

wir trafen uns gleich auf der burg und konnten schon von oben auf den weihnachtsmarkt blicken, aber auch sehen, dass das lichterschwimmen auf der aarewog in diesem jahr ausfallen würde. die aare führt schon seit einigen tagen viel wasser und vermutlich wurde aus sicherheitsgründen drauf verzichtet, die lichter der kinder auf den grossen strudel zu setzen. (bilder vom letzten jahr hier.)

wir schlenderten zuerst über den festungsbazar des jugendheims, dann über den weihnachtsmarkt im städtli und kehrten zum schluss im bären ein. an vielen ständen gibt es selbstgemachte konfi, eingelegtes gemüse und vor allem weihnachtsguezli zu kaufen. unsere freunde decken sich hier immer mit weihnachtsgebäck ein, im bild werden gerade ihre spitzbuben mit verschiedensten füllungen liebevoll verpackt. 

zuhause lag immer noch viel mehr schnee als überall unterwegs und der sonntag startete mit einer leichten apricot-tönung. 

das adventsfrühstück gab es heute nur für zwei - die tochter ist unterwegs. 


ich machte ein bisschen post fertig, räumte herum und stellte viel zu spät fest, dass meine einladung zum afternoon tea bereits um zwei uhr statt wie gedacht um drei startete. also wurde nichts aus dem gemütlichen spaziergang im sonnenschein auf schneebedeckten wegen ... anstattdessen nahm ich die direttissima über eisplatten und verschneite treppen und kam beinahe noch pünktlich, um mit einer strickfreundin und ihren gästen den achtzigsten zu feiern - bei stilvollem englischem tee mit milch (zuerst die milch in die tasse!), sandwiches, scones, lemoncurd und einigen kuchen. ich freute mich, die tochter der jubilarin und einige menschen, die mit ihr ihre anderen hobbies (zahlreiche!) teilen, kennenzulernen.

beim eindunkeln war ich dann auf dem rückweg und genoss diesmal gemütlich die  kalte winterluft und den schnee. zuhause wartete dann tatsächlich auch noch ein kaminfeuer auf mich - mehr klischee geht nicht mehr.