tja, wo war ich gerade? die pappel. mal sehen, ob sie im lauf des jahres zu ihrer kompakten blättergestalt zurückfindet.
weitere gesammelte 12tel-blicke wie immer bei eva, bei der auch die natur explodiert ist.
12tel-blick im januar 2023was wir im garten suchen, ist die gegenwelt. der schönste ort auf erden. ein zaun gehört drum, allenfalls ein türchen ist erlaubt. dieser ort kann überall sein. manchmal ist er nur im kopf.
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12tel-blick im januar 2023apropos berner mundart - die spricht man ja nicht nur im kanton bern, sondern auch schon in den westlichen teilen des aargau. und da durften wir vor ein paar tagen ein geschenk einlösen, das mir der mittlere sohn zum geburtstag gemacht hat (oh, jetzt bin ich gar nicht mehr ganz sicher, ob das nicht doch ein gemeinschaftsgeschenk der beiden söhne war). auä (passt schon wieder, passt eigentlich immer) - wir besuchten also den imker, der die bienen betreut, deren patin ich qua geschenk geworden bin, in seinem irgendwie hundertjährigen bienenhaus. vielleicht ist es auch nicht wortwörtlich hundert jahre alt, es fühlte sich aber ziemlich so an.
bienen am einflugloch, trotz des kühlen wetters bringen sie pollen von ihren ausflügen mit. wir lernten: niemals in der flugbahn der bienen stehen, denn da warten die wächterinnen nur darauf, eventuelle feinde zu vertreiben. ein halber schritt zu viel macht schon was aus und wir konnten sofort sehen, wie aufregung unter den bienen entstand.
der imker sagt zu den bienen "bei" (näher am französischen abeille als am deutschen) und zu ihrer tätigkeit "hungen", was viel eleganter ist als "honig sammeln". der honig ist natürlich der "hung". (das war jetzt der teil mit dem berndeutschen.) beruhigt wurden die bienen während wir ihnen zuschauen durften und gezeigt bekamen woran man sieht, ob sie schon honig sammeln (taten sie nicht, weil noch zu wenig futterangebot, sie waren aber gut vorbereitet), durch ein bisschen rauch aus der imkerpfeife. der rauch aus getrockneten walnussblättern und das bienenwachs gaben im kleinen bienenhäuschen eine spannende geruchskulisse.
zu unserer entspannung trugen schutzanzüge bei - der imker hantierte die ganze zeit nicht einmal mit handschuhen.
und tatsächlich sahen wir die königin! (sie sehen sie auch, in der bildmitte.)
der besuch war eindrücklich, keine konventionelle besucherführung, sondern ein sehr persönlicher einblick in eine ganz spezielle welt. uns beeindruckte das hantieren mit den vorhandenen materialien, das selbstgemachte, zurechtgelegte, selbstgesammelte und damit sparsame haushalten mit ressourcen. und immer wieder die sorge, ob es den bienen gut geht. ob sie nicht doch mehr unterstützung brauchen, eventuell ein wenig futter um die kühlen maitage zu überbrücken, oder ob sie dann beginnen, die nahrung als honig einzulagern, was dessen qualität schmälert.
wir fuhren mit 4 kilo honig vom vorigen jahr und dem angebot, im laufe des sommers noch mal wiederzukommen, vom hof, damit wir vielleicht doch noch sehen können, welche sammelarbeit die bienen vollbringen.
was war sonst noch im mai?
einige vereinsanlässe, darunter der besuch der ausstellung "the bigger picture: design – frauen – gesellschaft" im gewerbemuseum in winterthur. eine art kolloquium zum thema woher und wohin im filz, das ich einigermassen unbeschadet überstanden habe, obwohl mir das alles einen nummer zu gross war. und schliesslich ein gemütlicher nachmittag im entlebuch, mit suppe und apfelbaumrinde in grossen töpfen.
wolle in apfelrindenorange - ich bin gespannt auf das ergebnis, morgen soll tatsächlich schon das päckchen mit der getrockneten wolle hier ankommen.
und schwimmen. endlich sogar draussen.
am 9. mai schrieb ich das:
zum ersten mal draussen schwimmen. zuerst habe ich das grosse
schwimmbecken ganz für mich alleine. ein bisschen smalltalk übers wetter mit dem
bademeister, wie oft er sich das wohl gerade am tag anhören muss? dann
suche ich die funktionierende dusche, die anderen sind abgestellt,
vielleicht wird es nachts ja doch noch mal kalt? die ersten züge kosten richtig überwindung, nach 100 meter kann ich dann aber auch das
gesicht ins wasser tauchen. bis 250 meter ist es super, nicht kalt,
sondern erfrischend. dann habe ich mich an die temperatur gewöhnt. bei
400 meter friere ich an die füsse und beschliesse, die restliche strecke
drinnen im hallenbad zu schwimmen. die wassertemperatur, je nachdem wen
man fragt 18 bis 20 grad.
am 23. ist die angezeigte temperatur immer noch 20 grad, aber immerhin scheint die sonne und ich schaffe einen kilometer im freien,diesmal bis zum schluss alleine im becken.
der garten explodiert. der viele regen hat einigen kandidaten, die ich mit sorgen betrachtet habe, richtig gut getan. unter anderem hat der ferne rhododendron und die kiefer frische grüne triebe bekommen. alles andere wächst und wächst und wächst. und manches blüht auch, egal was die temperaturen so machen. die tomaten sind eingetopft, die bank fertig gestrichen, das bädle eingelassen. ein, zwei tage ist es ein bisschen wärmer, dann schon wieder regnerisch und zu kühl um nicht draussen zu arbeiten.
zum ersten mal blüht die heckenrose, die wir aus einem block aus kirschlorbeer geschält haben, so richtig. ich vermute ja, dass da eher die unterlage einer edelrose durchgegangen ist, aber ich mag eh lieber die wilden rosen.
den alten rosmarin hinter dem haus habe ich gründlich zurückgeschnitten, immer so, dass noch ein bisschen grüne triebe an den dicken verholzten zweigen zu sehen sind, und nun hoffe ich natürlich, dass er wieder ausschlägt und ich ihn in eine etwas brauchbarere form bringen kann (zuletzt lag er auf einem meter strecke am boden). falls nicht: ich habe extra so lange mit dieser aktion gewartet, bis ich sicher war, dass an mehreren stellen im garten rosmarin gut angewachsen und für einige jahre ausreichend vorhanden ist. von den abgeschnittenen ästen habe ich die frischen nadeln geerntet und kleingeschnitten - auf zwei backblechen trocknet nun eine zentimeterdicke rosmarinschicht.
tja, so ist das halt mit dem bloggen, ein bisschen mitmachen, wie heute beim 12 von 12, bei der gastgeberin caro, ein bisschen nachmachen oder besser: inspirieren lassen.
es regnet, regnet, regnet. wer hier regelmässig liest, weiss, dass ich darüber nicht einmal so unfroh bin. auch der garten freut sich und produziert vor allem grün.
einer meiner lieblingsblicke übers (wild-)staudenbeet in richtung grün - und mit farbtupfern.
halb freiwillig, halb unfreiwillig machen wir bisher bei der aktion "mähfreier mai" mit - und sind in den regenpausen dafür vom stetigen gebrummsel von zahlreichen insekten umgeben.
vor allem die wisterie an und unter der pergola zieht mit ihrem duft zahlreiche fliegende gäste an.
in der sonnenrabatte sorgt der hahnenfuss für farbtupfer und die flockenblume - bei der muss man allerdings schon genauer hinsehen:
am gewächshaus blüht der rucola, der im blumenkasten überwintert hat - ich freue mich über die samen für weitere rucolabeete.
neu eingezogen ist dieses pelargonium - es durfte als einzige pflanze vom setzlingsmarkt auf der wildegg mit uns nach hause. es macht schon sinn, dorthin mit dem velo zu fahren, wenn der garten ohnehin schon voll genug ist.
dank ausreichend feuchtigkeit und vielleicht auch dank schafwollunterlage im winter gedeihen in diesem jahr sogar die himbeeren und auch die erdbeeren.
darunter auch einige ableger der pflanze der sorte mizzi schindler, die meine mutter im letzten jahr auf der wildegg gekauft hat.
es wird stachelbeeren geben.
und heidelbeeren (den strauch hat kai zum geburtstag von den söhnen bekommen).
und weintrauben.
die weigelien blühen in rot und rosa.
die rosafarbige kämpft mit allzuvielen blüten und dem regen.
dafür scheint sich die aus cornwall mitgebrachte azalee wohl zu fühlen.
die maiglöckchen.
das zimbelkraut hat sich einfach so in den ritzen angesiedelt.
und die elfenblumen strecken auch wieder ihre zarten blüten über die immergrüne blätterschicht.
überall im garten blühen demnächst verschiedene alliumarten.
aber davon vielleicht zu einem anderen zeitpunkt mehr...
(vergessen habe ich den flieder...)