wie feiert man eigentlich so ein blogjubiläum?
kuchen backen, leserinnen einladen, bloggerinnen einladen, viele fotos machen und anschliessend darüber schreiben?
nun, das wäre schön gewesen, indessen war es ein bisschen spät (ehrlichgesagt kam mir das erst gestern morgen in den sinn) als mir das eingefallen ist.
also keine fröhliche bloggerrunde im garten (kann man ja trotzdem mal
machen), dann folgen wir halt den üblichen gepflogenheiten - und ich
bedanke mich recht herzlich bei ihnen allen, die hier schon seit 10 (ja,
zehn!) jahren mitlesen, ich weiss, es gibt welche, die sind wirklich
von anfang an dabei! ein ganz besonderer dank geht dann an die, die
neben dem lesen auch kommentare hinterlassen, ob per kommentarformular,
mail oder einfach auch mal mündlich, was manchmal recht spassig sein kann, weil ich auch nicht den ganzen blog zu jeder zeit abrufbereit habe. und noch ein speziellerer dank an die, die ich durch und über den blog kennenlernen durfte und die mittlerweile zum bekannten- oder gar freundeskreis gehören!
einen
wunsch habe ich ja schon ein paar tage früher geäussert und der ist auch bereits in erfüllung gegangen. drei, nein sogar vier päckchen mit restewollen sind bisher hier eingetroffen und die post verspricht mir fest, am montag mehr zu bringen, so dass ich am ehrentag ein paar päckchen auspacken darf (naja, ich hab schon reingeschaut.) das macht mir natürlich besonders freude, denn auswirkungen im real life, hej, das ist doch das schönste am bloggen!
aber eine kleine festansprache mit einem rückblick auf zehn jahre bin im garten kann ich ihnen trotzdem nicht ersparen:
der erste post war eigentlich nur ein test, und ich habe es trotzdem 10 jahre geschafft, ihn einfach stehen zu lassen. überhaupt hat mich das über die jahre am meisten fasziniert (und tut es heute noch), dass es sich bei einem blog um etwas unfertiges handelt. immer kann man noch einen blogpost hinzufügen und nie ist der blog fertig oder perfekt oder auch einfach nur zu ende (ein bisschen wie bei den zahlen, die ja auch unendlich sind, weil man immer noch eins dazuzählen kann).
und er wandelt sich, der blog, verwandelte sich mit der zeit.
die bilder sind grösser geworden, die texte länger, ich hatte mehr zeit, eine bessere kamera. die abstände zwischen den einzelnen blogposts sind grösser geworden, täglich zu bloggen hatte ich nie den anspruch, aber ich entferne mich immer weiter davon, weil ich mir heute länger überlege, wann und was ich schreiben und zeigen will. nicht verändert hat sich der ausgesprochen subjektive mix der themen. ursprünglich als gartenblog begonnen, landete und landet noch früher oder später das meiste, was mich beschäftigt, im blog. manches mal habe ich mir schon gewünscht, ein bisschen weniger im gemischtwarenladen zu schreiben, aber so recht will mir das nicht gelingen. themen voneinander zu trennen ging auch nicht, weswegen die aufteilung in mehrere blogs ganz schnell scheiterte. momentan habe ich mich damit abgefunden und blogge, nachdem ich den geschäftlichen teil der filzerei mit hilfe des mittleren kindes auf eine eigene webseite verlagert habe, wieder fröhlich und bunt gemischt vor mich hin. orientierung bieten ja die schlagworte, bei deren verwendung ich leider auch ein bisschen inkonsequent bin.
ganz klar, der blog ist nicht mein leben, sondern nur das schaufenster davon. dahinter gibt es noch viele räume, auch solche, zu denen der zutritt nicht öffentlich ist. aber der blog ist ein wichtiger teil meines lebens und nicht isoliert davon zu sehen, denn ich schreibe ja nicht nur selbst, sondern ich bin auch eine nach wie vor begeisterte blogleserin, vielleicht besser blognutzerin. und als solche auch immer wieder gerne teil einer grösseren gemeinschaft von menschen mit ähnlichen oder gleichen interessen, oder auch ganz unterschiedlichen, was den horizont nicht unerheblich zu erweitern vermag.
nun, was ich eigentlich sagen will: das alles hier macht spass und nützlich ist es für mich auch noch, sonst wäre ich wohl kaum zehn jahre dabeigeblieben.