Freitag, 31. Januar 2020

30. januar 2020 - feuer frei

ein weiterer ruhiger tagesstart, gefrühstückt, gebloggt, in die werkstatt gefahren.

in der werkstatt das sofakissen fertiggestellt, das ging gut in der dafür veranschlagten zeit, danach noch ein bisschen aufräumen, denn am freitag ist offene werkstatt und da ist der anspruch zumindest ordentlich aufgeräumt zu starten. zwischendurch verabschiedete sich noch mein werkstattnachbar, der mit seiner gitarrenwerkstatt umzieht, weil er einen günstigeren raum gefunden hat. ich bin gespannt, was nachkommt, schön wäre jemand, der/die zumindest ab und zu auch da ist und bereit, die umwelt wenigstens mit einem gruss wahrzunehmen. wahrscheinlich ist das allerdings nicht.

zuhause hat der ofenbauer derweil damit begonnen, den kamin zu reparieren, mit dem termin hatten wir glück, weil kai heute eh im homeoffice arbeitet. er kommt am nachmittag nochmal wieder, um den rest zu erledigen. und ab freitag könnten wir dann theoretisch einfeuern, ich frage nochmal extra bei kai nach, aber durch neue materialien muss das neue mauerwerk nicht mehr lange trocknen, sondern kann gleich benutzt werden. den verklemmten zug konnte der ofenbauer auch reparieren. naja, wir brauchen immerhin erst mal holz.

zum mittagessen gibt es erbsensuppe, dann eine kurze strickpause (der schal wächst!) und für halb zwei bin ich mit der tochter für eine runde gartenarbeit verabredet. das wetter hält sich, es ist sogar wieder so warm, dass wir keine mützen brauchen. wir roden ein stück kirschlorbeerhecke, reissen brombeeren aus und schneiden weitere straucheibische. die tochter schneidet alles klein und füllt es in die beiden grünguttonnen, die nach zwei stunden wieder komplett voll sind. zu zweit macht die gartenarbeit deutlich mehr spass als alleine und die rippe macht auch kaum mehr probleme.

am späteren nachmittag noch ein bisschen schreibtischarbeit, dann kochen kai und ich uns leber mit kartoffelbrei und blaukraut zum abendessen. die tochter isst auswärts, fand es aber schade, die leber zu verpassen.

am abend schaffen wir es, messiah zu ende zu schauen (was heisst da zu ende, das schreit ja förmlich nach einer zweiten staffel...) und nach und nach trudeln dann auch noch die kinder ein und erzählen ein bisschen vom abend beziehungsweise vom tag.

gelesen: alle tage
gehört: der stechlin, die letzten kapitel, niemalsland von neil gaiman begonnen.
gesehen: messiah


Donnerstag, 30. Januar 2020

12tel-blick im januar 2020

mein 12-tel-blick für 2020 ist ganz klar der garten vom neuen haus. der will zwar nach wie vor erst einmal frei geschnitten werden, aber der gewählte ausschnitt ist schon ein ziemlich gerodet und sollte sich noch weiter verändern. 

ausserdem wollte ich ihnen, liebe blogleserinnen, ein bisschen interaktion anbieten: sagen sie mir doch, welchen ausschnitt sie lieber das nächste jahr über haben wollen: 


das haus so leicht schräg im blick, dafür sehen sie die ganze rabatte.


oder lieber so? das haus en-face, der sitzplatz am haus und auch der unter der pergola ist besser zu  sehen, dafür verlieren sie den überblick über die rabatte?

oje, erst im foto wird mir klar wie viel gerümpel immer noch im garten herumsteht! blaue tonne, grüne tonne, wannen, paletten, schön ist das ja nicht gerade. aber aus dem leben gegriffen. und das sieht man halt auch jetzt im winter und nach diversen rodungsaktionen besonders gut. wenn sie sich übrigens für den garten im herbst interessieren, hier habe ich schon mal drüber geschrieben.

aber vielleicht sollte ich die chance nutzen und hier auch mal wieder erklären, was der 12-tel-blick eigentlich ist. es handelt sich dabei um eine fotoaktion, bei der ein blick durchs jahr mit 12 fotos begleitet wird. am ende jeden monats sammeln sich die ganzen fotos dann aufs evas blog verfuchst und zugenäht, oder unter dem hashtag #12telblick auf instagram. im letzten jahr habe ich dafür 12 mal die grosse baustelle neben meiner werkstatt fotografiert, die aber die meiste zeit nicht so recht voranschreiten wollte. jetzt tut sich dort einiges, vielleicht werde ich ab und an auch noch mal einen 2019er blick hier einstreuen.

29. januar 2020 - nein, bitte nicht auch noch übers wasser gehen!

die kurs- und auch ansonsten nahezu erledigungsfreie woche geht unspektakulär ins land. das wetter hat ein bisschen kapriolen geschlagen, ausgerechnet am dienstag war es ein bisschen stürmisch, heute vor allem viel regen.

trotzdem mit dem fahrrad in die werkstatt, ich hoffe ja immer noch, dass ich es auf dem rückweg eintauschen kann gegen das neue. leider hat sich da auch wieder nichts getan.

in der werkstatt ein längerer kampf mit dem riesigen ausgelegten sofakissen, natürlich wollen die aufgelegten cablé-garne zuerst einmal nicht halten. mit dem schleifgerät geht es dann. das benutze ich zwar wirklich nicht gerne, aber für grosse, hartnäckige flächen ist es manchmal halt doch ein segen, nicht stundenlang von hand arbeiten zu müssen.

das mittagessen habe ich mir heute in die werkstatt mitgenommen, die tochter bleibt in der stadt, weil am nachmittag eine schulvorstellung im kino stattfindet, sie schauen sich 1917 an. ich arbeite in etappen bis gegen halb zwei, dann mache ich schluss, schliesslich muss ich ja morgen auch noch was zu tun haben.

zuhause habe ich lust darauf, ein bisschen herumzuwerkeln und koche zuerst pudding, dann gehe ich in den keller und suche das kerzengiesszeugs, das wir     ganz    sicher    nicht    weggeworfen haben (oder doch?). weit hinten im regal steht dann aber der zylinder fürs kerzenziehen und darin sind auch die kleinen dochte mit füsschen, für resteverwertungen. eineinhalb sommerkerzen kann ich aus den resten der bienenwachskerze giessen, die an weihnachten übrig geblieben sind. und der keller ist auch aufgeräumt. und sogar gestaubsaugt.

ein bisschen stricke ich, dann kommt kai früh nach hause, wir trinken zusammen kaffee, ich recherchiere noch ein paar strickideen (immerhin ist das mein vorletztes ufo auf den nadeln).  und der ofenbauer ruft an, er will tatsächlich morgen kommen und den kamin reparieren. vielleicht können wir also doch noch in diesem winter einfeuern. dann gibt es abendessen, den von der tochter bereits vorbereiteten nudelsalat und als dessert schokoladenpudding.

uns bleibt zeit für einen langen fernsehabend, wollen wir  doch mal schauen, wie es mit dem messiah weitergeht. bedeutungsschwanger natürlich, aber das mit dem wasser ... musste das jetzt echt sein?

gehört: fontane, der stechlin (traurig heute, denn der alte dubslav von stechlin ist gestorben)
gelesen: alle tage (zieht sich ein bisschen)
gesehen: der messiah



Mittwoch, 29. Januar 2020

28. januar 2020 - mein beitrag zu mittwochsmix weiss/linie

(für alle, die wegen des mittwochsmix hier sind: nach dem tagebucheintrag folgt der beitrag zum mustermix!) 

normaler morgen ohne grosse vorkommnisse, so dass ich wieder einmal vor neun in der werkstatt war. dort unmittelbar damit begonnen, die gestrigen überlegungen und planungen in die tat umzusetzen: das nicht sehr grosse kissen füllt den ganzen arbeitstisch aus. schön, wieder einmal eine grosse fläche auszulegen und dank der vorbereitungen auch gut am vormittag machbar. 

über mittag nach hause, zum mittagessen reste und die zwei cervelats, die wir am montag vergessen hatten in die erbsensuppe zu schneiden. 

kurze pause, dann wocheneinkauf. vielleicht ist der dienstag als einkaufstag doch nicht so praktisch, meistens fehlt dann aufs wochenende doch noch einiges. zuhause telefonat mit meiner mutter, dann kurze mathelektion mit der tochter. sie kocht dann nudelsalat für mittwochabend und zum mitnehmen in die schule über mittag. ich stricke ein wenig, der sohn kommt nach hause, ich koche eine rande aber der dampfkochtopf will nicht so recht, kai kommt nach hause, der sohn kocht, ich bügle. 

dann gibt es abendessen: pfannkuchen mit rande, ziegenfrischkäse, frühlingszwiebeln und nüsslisalat. sehr lecker. den restlichen abend auf dem sofa verbracht. 

gelesen: alle tage
gehört: der stechlin (hatte ich vor weihnachten schon mal angefangen, jetzt einfach irgendwo wieder eingesetzt, hat halbwegs gepasst)
gesehen: der messiah (wird das noch spannend? bekommt das noch irgendeinen bisher nicht absehbaren dreh in der geschichte?)

***

und hier dann noch mein beitrag zum mittwochsmix weiss/linie bei frau müllerin  und bei frau nahtlust:

ich habe das thema in meinem medium - filz - umzusetzen versucht und dabei altbewährtes und versuche gemischt.
als anregung diente mir ein katalog zu einer ausstellung von vera molnar, mit der ich mich aus diesem anlass ein bisschen intensiver beschäftigt habe. endlich ist auch die cd-rom mit aufnahmen ihrer skizzenbücher von 1976 bis 2003 angekommen, da habe ich nun wirklich reichlich material.


zu den entstandenen filzarbeiten:

 - rechts unten: ein stück weisses garn, in eckigen spiralen auf schwarzem kammzug. da das garn nicht im gleichen mass wie die wolle beim filzen schrumpft, umspielt es die linie.

- mitte: ganz anders verhält sich der auf grauen kammzug aufgelegte mullverband, er schrumpft in sich, die linie bleibt klar. aber sie ist so breit, ist das überhaupt noch eine linie? oder liegt es nur am grössenverhältnis? die linie ist eine fläche, es sei denn, sie dehnt sich nur in einer richtung aus, aber dann ist sie nicht sichtbar.

- links oben: die linie umschliesst eine fläche. (technisch gleich wie rechts unten) 

- rechts oben: die dunklen linien sind ganz anders entstanden als die hellen. im grunde genommen sind es schnittkanten, die durchtreten und so eine linie ergeben. ein schöner kleiner trick beim filzen.


zuerst wird eine fläche gefilzt: eine seite weiss, die andere schwarz. die fläche wird halbiert und dann in streifen geschnitten, regelmässige oder wie hier, unregelmässig kurvige. anschliessend werden die beiden zerschnittenen flächen ineinandergewoben. beim filzen dringen die geschnittenen schwarzen fasern durch die weisse fläche nach oben und bilden die sichtbaren dunklen linien auf weiss (oder eher... grau.)

schön war es, die anregungen des mittwochsmix aufzunehmen und mit meinen eigenen mitteln zu erkunden. die linie stand bei mir ganz klar im vordergrund, das weiss sorgte eher für klarheit und einheitlichkeit innerhalb der entwürfe. entstanden sind filzproben, keine fertigen stücke, aber mindestens eine probe wird weiterverfolgt und zu einem sofakissen. allerdings nicht in weiss.

das nächste thema wird tropfen und zahl sein ...



Dienstag, 28. Januar 2020

27. januar 2020 - ein bisschen unordnung

ein gemütlicher start in die neue woche - abgesehen davon, dass ich erst am morgen feststelle, dass wir über mittag bei einer freundin zum essen eingeladen sind.

in der werkstatt bin ich erst nach neun, da habe ich dann doch ein bisschen sehr herumgetrödelt. übers wochenende habe ich mit kai verschiedene ideen für sofakissen besprochen, eine davon werde ich umsetzen und muss dafür zuerst ein muster erstellen. mit der auswahl an farbigen kammzügen bin ich nicht so recht zufrieden, ich möchte kein hartes grau verwenden, sondern eher eine abtönung ins braungraue, davon ist aber nicht mehr genug material vorhanden. ich werde also eine andere farbe hinterlegen müssen, das kann auch sehr reizvoll sein.
das muster schrumpft stärker als gedacht, ich lande jetzt regelmässig bei schrumpffaktoren jenseits der 1,6 (für filzlaien: dann muss das ausgelegte stück 1,6 mal grösser sein als das fertige) und das materialproblem wird noch drängender. aber das aufgelegte muster gefällt mir und filzt gleich gut mit.
ich berechne materialbedarf und auslegegrösse und beschäftige mich dann mit der anpassung des musters an die grössere fläche. einfaches multiplizieren geht nicht, aber nach einigem herumprobieren gelingt mir eine lösung. es wird halt doch ein "quantum of disorder" dabei sein müssen. das passt aber gut, denn das kissen ist von vera molnars arbeiten inspiriert.


von der werkstatt fahre ich zur freundin, jetzt, wo wir nicht mehr im gleichen ort wohnen, sehen wir uns noch seltener als zuvor. dementsprechend viel haben wir uns zu erzählen. unsere beiden haushalte haben sich im letzten jahr jeweils so weit verkleinert, dass nur noch je ein kind zuhause wohnt/wohnen wird. (zuvor vier bei ihr, drei bei uns) aber auch sonst gibt es viel auszutauschen. wir essen leckeren salat und eine wähe mit erbsen und lauch.

erst gegen zwei uhr breche ich zum nachhauseweg auf: ich wähle den weg über den hertenstein und auf der höhe pustet mir der wind gewaltig das limmattal hoch entgegen. zuhause wartet nur die küche auf mich, die geputzt werden will. nach einem vierteljahr ohne dunstabzug muss alles herumstehende einmal gründlich gewaschen werden, vor allem auf den fensterbrettern tut sich ja doch nicht so viel und dementsprechend sammelt sich dort der kochniederschlag. ausserdem arbeite ich mich mal durch die automatische ofenreinigung, eigentlich ganz praktisch, sieht jetzt auch deutlich besser aus als zuvor.
zwischendurch pause, die tochter trifft aus der schule ein. später koche ich erbseneintopf aus getrockneten erbsen. wir essen zu zweit, der sohn hat sich abgemeldet vom essen.

und dann gehe ich wirklich früh ins bett, weil ich eh lesen und nicht mehr im wohnzimmer herumsitzen will.

gelesen: terézia mora, alle tage
gehört: lage der nation, die aktuelle folge, servus, grüezi und hallo und doch wieder paardiologie

Montag, 27. Januar 2020

25./26. januar 2020 - entspannungswochenende

in den samstag sind wir so ganz gemächlich hineingerutscht. ausschlafen war nämlich nur am samstag möglich, so dass ich nach wäscheaufhängen erst spät am schreibtisch sass und zum bloggen kam. auf dem nachbargrundstück wurde um diese zeit schon dem randstreifengrün der kampf mit motorsensen angesagt. kai machte sich noch vor dem frühstück auf den weg zum einkaufen inklusive brötchenholen. draussen war es vor allem wieder sehr neblig, so dass der späte tagesstart auch kaum ins gewicht fiel. 
geplant war auch nicht viel ausser nichtstun. die rippe hat es gedankt. trotzdem war ich am nachmittag dann noch für eine stunde im garten um ein bisschen an den straucheibischen herumzuschneiden und fotos zu machen. unter anderem für den 12tel-blick, denn in der kommenden woche ist regen angesagt und wenn ich im januar schon keinen schnee bieten kann, dann wenigstens sonnenschein. 

mitgebracht habe ich dann aber vom unteren ende des grundstücks noch ein suchbild, woran könnte es wohl liegen, dass ich finde, dass der nachbar einen seltsamen humor bei der befestigung seines gartens bewiesen hat?


der sohn konnte am nachmittag den schlüssel für seine wohnung abholen.
ich sass noch ein wenig auf dem sofa, und strickte am zackenschal, ein weiteres unvollendetes objekt, das jetzt endlich fertig werden soll.

für den abend hatte kai für die tochter und eine freundin pizza vorbereitet und wir verabschiedeten uns in richtung italienisches restaurant. kai bestellte sich eine calzone, ich mir einen gegrillten oktopus mit gemüse und süsskartoffeln. wann ist bitte dieser komische süsskartoffelhype wieder durch und man kann zu einem solchen essen entweder brot oder normale kartoffeln bekommen?
aber eigentlich war der restaurantbesuch nur das zwischenspiel, das stattfinden musste, damit die mädchen zuhause in ruhe pizza essen konnten, denn um halb acht zogen wir um ins schräg gegenüberliegende winzige programmkino des städtchens. wir waren die einzigen, die eine karte reserviert hatten, anscheinend wird das weitgehend ehrenamtlich betriebene kino nicht mehr voll, schade eigentlich.
wir sahen uns "little joe" an, in dem es um die suche nach dem glück geht: die gentechnikerin alice entwickelt eine pflanze, die, wendet man sich ihr zu, einen duft ausströmt, der die menschen glücklich machen soll. wer damit in kontakt kommt, scheint sich zu verändern, so sehr, dass die  mitmenschen ihn oder sie nicht mehr als dasselbe individuum erkennen. oder liegt es nur daran, dass sie den vorzug der pflanze nicht anerkennen wollen?
zusätzlich zum dystopischen thema fand ich die eigenartige bildsprache und vielleicht noch mehr die tonspur des films spannend - kaum mehr als filmmusik benennbar, erzeugen künstliche geräusche einen grossen teil der teils beklemmenden stimmung.

für den heimweg war ich froh, dass wir einen bus erwischten, der uns ohne grosse wartezeiten nach hause brachte.

***

der sonntag startete früh, so früh, dass ich vor dem frühstück nicht mehr zum bloggen kam. frühstück um halb neun, weil die tochter und die freundin um halb zehn im jugendgottesdienst sein wollten. spontan dann familiensitzung ohne tochter, weil voraussehbar war, dass den ganzen tag über nie alle vier an einem ort sein würden. die letzte familiensitzung mit dem sohn, der danach mit dem zügelkistenpacken begonnen hat. kai und ich machten einen spaziergang im nahegelegenen wald, heute die kleine runde, mit besuch bei den kühen und wursteinkauf. der wald tropfte in der sonne, in der nacht hatte es wohl viel reiff gegeben, der jetzt taute und herunterkam.

zuhause allgemeines rumgebachele, kai packte noch die restlichen kleinigkeiten für seinen besuch an einem kongress in hamburg, dann tauchte irgendwann der sohn mit seinem wg-kollegen und auto auf um seine kisten abzuholen. für die zügelnden gab es milchkaffee und panettone, dann zogen sie wieder weiter. wir machten uns auch auf den weg, brachten zuerst kai auf den bahnhof um dann zum spielenachmittag im ennetraum zu fahren.
einmal im jahr findet im quartiertreff dieser nachmittag statt, an dem von einem spieleladen im städtchen neue spiele vorgestellt werden. herr hadorn hatte diesmal gefühlt sehr viele spiele für kinder dabei, auch für sehr kleine.
die tochter und ich spielten zuerst in grosser runde werwörter, dann zu zweit mandala.
für mich war es dann genug, dir tochter spielte noch irgendwo eine runde 5er finden mit. insgesamt alle ganz lustig, aber so richtig vom hocker hat uns nichts gerissen. mandala verspricht ästhetik, löst das versprechen aber eher nicht ein, dafür mochte ich das taktische element sehr.

gegen sechs machten wir uns auf den heimweg, zuhause sollte ich ja noch kochen, der grosse sohn fragte an, ob er am abend noch zum hosenkürzen kommen könne.
zum abendessen carbonara vegetarisch, vor allem weil kein speck mehr im haus war. wir schafften es, dem grossen sohn eine portion aufzubewahren. und während ich einen blogversuch machte (immerhin die bilder geladen!) und nebenbei am esstisch genäht wurde, machten die tochter, der sohn und seine freundin die küche. mit dem sohn noch eine weile gesessen und mir von seinen beruflichen und ehrenamtlichen plänen erzählen lassen. spät dann die nachricht von kai, sie sind gut in hamburg angekommen und waren noch lecker essen. 

Samstag, 25. Januar 2020

24. januar 2020 - linear umschrieben

ein regulärer freitag mit etwas gemütlicherem frühstücken und bloggen, dann haushaltsrunde. zusätzlich hänge ich noch die glaskugeln im wohnzimmerfenster ab, die sind mir jetzt doch endgültig zu weihnachtlich. draussen ist es eisigkalt und dazu noch neblig, erst ganz gegen ende der putzerei wird es heller und beim mittagessen scheint eine bleiche sonne. weil es keine nennenswerten reste mehr hat, gibt es brot und auflage.

beim pause machen entdecke ich, dass gerade auf kanal k ein interview mit einer bekannten läuft, die als transgender lebt, das höre ich mir an, einen satz merke ich mir: " ich bin schon immer ich selbst gewesen, menschen verändern sich."

und dann sehe ich, dass mein gast für die filzwerkstatt abgesagt hat, sie ist leider krank. um zwei mache ich trotzdem ganz regulär die tür der werkstatt für den offenen nachmittag auf, es findet aber  heute niemand den weg zu mir. ich werkle vor mich hin, noch gibt es ideen mit linien, die umgesetzt werden können. je länger, je mehr fällt mir das stehen aber so schwer und tut meine rippe so weh, dass ich nach fünf feierabend mache und nach hause fahre.

linien umspielen sich selbst und umschliessen eine fläche, inspiriert von vera molnar.
 zuhause stricke ich ein bisschen, kai ist auch schon zuhause (es ist immer schön, wenn auf dem letzten stück weg zum haus schon die hellerleuchteten fenster zu sehen sind), er kocht wildreis mit gemüse, die tochter wird nach hause gebracht (wir wechseln uns jetzt beim fahren mit der familie der freundin ab), später noch sofa.

ich habe heute mehr nachgedacht als erlebt, so dass sich der tag voller angefühlt hat, aber letztendlich wenig zu erzählen war.
 

gehört: interview auf kanal k, podcast lage der nation 174, servus, grüezi und hallo (den nicht ganz aktuellen, sondern den von letzter woche)
gelesen: terézia mora, alle tage
gesehen: messiah, folge 3 und 4

Freitag, 24. Januar 2020

23. januar 2020 - nichtstun im beginner level

nach einer schlechten nacht - die rippe tut nach drei tagen kurs mit viel stehen wieder deutlich mehr weh - früh aufgestanden mit der tochter, gefrühstückt, gebloggt und herumgetrödelt, dann noch ein kurzes telefonat mit meiner mutter bis ich zum jährlichen gynäkologinnentermin starten musste. soweit alles gut, laborergebnisse kommen wegen skiferien später.
danach nach hause, weil das wetter so gar nicht zu irgendetwas anderem einlud, und weil ich mir einen tag nichtstun verordnet hatte, habe ich mir erstmal eine tasse tee gekocht und bin ein bisschen durchs internet gewandelt.

zwei dinge habe ich ihnen mitgebracht:

*  herr rau möchte gerne seine lehrerkollegen ein wenig herausfordern und ihnen wie seinen schülern und lehramtsstudenten ein paar aufgaben, die sich mit digitalen werkzeugen lösen lassen, stellen. und ich möchte ihm zurufen, nur zu! macht den lehrern mehr mut, sich mit solchen dingen auseinanderzusetzen. damit nie wieder ein word-dokument mit hilfe der leer- und der eingabetaste formatiert werden muss und das auch nie wieder jemand so an die schüler weitergibt!
und probieren sie den link zu den aufgaben unbedingt selbst aus, das macht richtig spass!

* brand eins hat einen text aus der finanzwelt in einfache sprache übersetzt. vielleicht möchte man es gar nicht so genau wissen, denn aus dem finanzgeschwurbel kann man ja allerhand herauslesen, vielleicht sogar positives, der text in einfacher sprache sagt ganz klar:
Wie wird es weitergehen?
Das wissen wir nicht.
Wer bestimmt wie es weitergeht?
Das bestimmt vor allem die Wirtschaft.
In Europa und in der Welt.
Was wissen wir sicher?
Irgendwann geht es der Wirtschaft schlechter als zuvor.
Das war immer so.

 dann hatte ich genug herumgefault und habe noch vor dem donnerstäglich späten mittagessen die teile für einen kapuzenpullover zugeschnitten.

zum mittag mit der tochter reis und linsengemüse, danach den geretteten kuchen.

nach dem essen erstmal noch eine runde lesen, unter der bettdecke, weil die heizung, tagelang ohne sonnenunterstützung, nun doch mit der grossen fensterfläche zu kämpfen hat und es nicht mehr so richtig warm wird im haus.

den kapuzenpullover hätte man richtig schnell nähen können, da das material, eine art strickwalk, nicht versäubert werden muss. ich habe mich dann aber dafür entschieden, alle nahtzugaben getrennt noch nach hinten zu nähen. ein bisschen hadere ich noch mit der blaugrauen farbe, es hätte den stoff auch in petrol gegeben, aber die letzten beiden kapuzenpullis haben schon dieses farbe. andererseits stelle ich mir vor, dass er perfekt zu unserer reise nach cornwall im april passen wird. grosse reisevorfreude!

ein relativ aufwändiges menu hatte ich mir auch noch vorgenommen: schwarzwurzel-pilz-gemüse mit hirseküchlein nach meret bissegger. die hirse musste der sohn erst noch mitbringen, aber die schwarzwurzeln garte ich ungeschält im dampfgarbackofen, danach lassen sie sich deutlich besser schälen. und gemüsegaren im dampfbackofen ist eine feine sache - das weiss ich jetzt auch. geschmeckt hat es allen eher wohl so mittelgut, es gab keine lobenden kommentare. aber auch keine kritik und das ist bei schwarzwurzeln ja schon genug gelobt.

am abend noch ein bisschen in der aktuellen zeit gelesen, bis kai nach hause kam, der sich zum musizieren verabredet hatte, war ich schon im bett.

gelesen:
- terézia mora, alle tage
gehört:
- nur 30 minuten, die folge über messengerdienste - hörenswert - aber ich konnte auch hier keine antwort auf die frage finden, wie ich von whatsapp wegkomme, wenn gefühlt wirklich ALLE menschen, die ich kenne, nur whatsapp benutzen wollen.
- paardiologie, folge 31 (es geht also doch weiter, aber wenn die sich weiter so zerfleischen, will ich das nicht mehr hören)

Donnerstag, 23. Januar 2020

22. januar 2020 - filzfinken

mittlerweile habe ich mich so sehr ans morgendliche tagebuchbloggen gewöhnt, dass ich auch eine längere kurstageserie durchhalte.
heute also nach einer eiskalten velofahrt wieder start um 8.30 uhr in der werkstatt, die angemeldete filzerin kam angenehme 10 minuten zu früh, so dass wir ganz gemütlich beginnen konnten.

kursinhalt heute: filzfinken herstellen.
dafür muss zunächst eine schablone vom fuss erstellt, viel wolle ausgelegt und dann kräftig gefilzt und gewalkt werden. es ist eher wenig denkarbeit zu leisten, ein bisschen konzentration ist gefragt, wenn es um das gleichmässige verteilen der wolle und später der filzkraft auf die beiden schuhe geht, aber es blieb auch noch genügend zeit zum reden.
gegen halb fünf standen ein paar schöne, gut durchgefilzte filzfinken in dunklem türkis und schönem steingrau auf dem tisch, und es hatte sich in meiner lederkiste ein genau auf das türkisfarbene innenleben abgestimmtes stück leder für schöne ledersohlen gefunden. die ledersohlen und auch die entscheidung, ob die beiden langen schuhanziehzungen an den fersen noch abgeschnitten werden, wurde auf die zeit nach der trocknung verschoben und vielleicht bekomme ich ja noch bericht oder foto von den fertigen schuhen!
ich habe nebenbei noch ein wenig am thema weiss, linie weitergearbeitet, wie sich das für einen mittwoch gehört und kann so nächsten mittwoch ein paar linien in filz zeigen.

auf dem nachhauseweg habe ich dann noch einen abstecher über den velohändler gemacht und das gestern ausgesuche velo bestellt. eine schnelle sache, aber ich glaube, dass die entscheidung gut getroffen ist. es ist übrigens weiss.

zuhause ein bisschen mit kai und dem sohn geschwätzt, dann musste ich noch mal los, ein paar sachen einkaufen und das erste gerettete essen in der bäckereifiliale im ort abholen. am späten nachmittag hatte ich mir nämlich über die app to good to go ein überraschungspaket gesichert. für 4.90 franken bekam ich backwaren im wert von 15 franken. das überraschungspaket enthielt: ein nussbrot, ein sandwich mit thunfisch und eine schachtel mit einem quarkbällchen und einem stück torte. von der essensrettungsidee her eine gute sache, für uns passte am abend eigentlich nur das brot so richtig in den haushalt, das sandwich kann vielleicht morgen jemand mitnehmen und die konditoreisachen gibt es am nachmittag. ein bisschen noch gemischte gefühle, so richtig gerettet ist ja noch nichts, nur steht es vorerst nicht mehr in der bäckereifiliale sondern bei uns rum.

zum abendessen gab es schnitzel, so mitten unter der woche, dazu nüsslisalat. danach nur noch sofa und eine folge messiah, heute ohne tiefschlaf, aber immer noch nur so mässig begeistert.

gesehen: messiah, folge 2 


Mittwoch, 22. Januar 2020

21. januar 2020 - von der zeichnung zum fertigen objekt

kursstart war heute wieder um neun und die beiden filzerinnen trafen auf die sekunde pünktlich ein. am zweiten tag der zweitägigen einführung in die herstellung geflochtener und gefilzter würfelförmiger behälter soll ein erster eigener entwurf umgesetzt werden, dafür braucht es eine grobe vorstellung und eine schon etwas ausgearbeitetere skizze des angestrebten würfels. 
wir übten also erstmal gemeinsam das perspektivische zeichnen eines würfels, dann wurden farben in den würfel eingezeichnet. 
aufgrund der skizze kann man dann die anzahl, breite und länge der notwendigen vorfilzstreifen errechnen und notieren, so dass es schon los gehen kann mit dem herstellen der vorfilze. 
 

 wieder wurde es nach der mittagspause bis wir mit dem flechten beginnen konnten, und ein zweites mal in kleinen schritten zum fertigen würfel gehen konnten.


die ergebnisse der beiden tage können sich sehen lassen - ich freue mich, wenn weitere würfel zuhause entstehen, man kann aber auch jederzeit in die offene werkstatt kommen und hier noch weiter am thema arbeiten.

***

pünktlich um vier waren wir wieder fertig, ich räumte nur noch grob auf, weil ich noch zwei ziele auf der liste hatte. zuerst fuhr ich mit dem velo nach ennetbaden und holte unser gemüse ab. noch vor ort im depot machte ich ein foto und schickte es dem sohn, der zügig mit einem rezept antwortete, das sich sehr lecker anhörte.


auf dem nachhauseweg steuerte ich dann den velohändler im ort an. er hatte im sommer öfter einmal occassions-e-velos vor dem laden stehen gehabt, und nachdem mein von meinem vater geerbter flyer mit 20 000 kilometern auf dem tacho immer mehr in die knie geht (nach akku und aussetzern im getriebe sind jetzt auch noch die bremsbeläge einfach am ende) wollte ich mich nach einem ersatz umschauen. leider hatte der händler jetzt keine occasionen im laden, machte mir aber den vorschlag, eine firmenoccasion zu bestellen. vermutlich wird es die nun werden. ich freue mich jetzt schon mit einem guten akku wieder viel mehr erledigungen mit dem velo machen zu können!

zuhause kleine haushaltsrunde unter zuhilfenahme der tochter, dann bügeln und ein telefonat mit meiner mutter, während der sohn in der küche werkte und kai mit der tochter französisch lernte. (morgen ist endlich die prüfung!), dann wirklich leckeres abendessen: kartoffelgratin mit gebratenem rotkohl, beides gleichzeitig im backofen gegart. auf seine letzten tage hier setzt der sohn  noch einmal kulinarische massstäbe - wir werden seine kochkünste vermissen! (hier schwingt schon ein bisschen ironie mit, denn er ist es auch, der bei kochunlust spaghetti und tomatensosse aus dem päckchen ohne weitere beilagen serviert.)

bis wir dann endlich auf dem sofa sassen, habe ich die erste folge von messiah mehr oder weniger verschlafen, kai fand es spannend, ich, das was ich gesehen habe fast unerträglich bedeutungsschwanger-schwülstig. vielleicht war ich aber auch nur in den falschen momenten wach. früh zu bett.

vieles auf die hörliste gepackt für zeit, die ich alleine in der werkstatt verbringe, aber nichts gehört.
gelesen: terézia mora, alle tage
gesehen: messiah

Dienstag, 21. Januar 2020

20.januar 2020 - warum räumliches vorstellungsvermögen nicht unweiblich ist

früh aufgewacht, zeit um den heutigen kurs noch einmal in gedanken durchzugehen. gefrühstückt, gebloggt, die anderen familienmitglieder verabschiedet, mein mittagessen und noch ein paar utensilien zusammengesucht und dann doch mit dem velo in die werkstatt gestartet, obwohl ich das zuerst nicht so geplant hatte.

dort hatte ich dann noch ein bisschen zeit, alles schön herzurichten, bevor die beiden kursteilnehmerinnen nacheinander eintrafen. wie meist klagen, dass der raum schlecht zu finden sei, später stellte sich dann auch noch heraus, dass die website zur zeit nicht funktioniert, so dass das schöne plänchen nicht abrufbar war. gnagnagna.
trotzdem dann ein guter start, abgesehen von totaler irritation über die erste aufgabe, nämlich einen würfel aus papier zu flechten. für viele kursteilnehmerinnen ist dieser einstieg schwierig, aber für mich ist es wichtig so zu beginnen, weil nur so (zumindest ist mir noch nichts besseres eingefallen) klar wird, wie sich ein flechtwürfel zusammensetzt. glücklicherweise sind die meisten dann später im kurs froh, dass sie sich so intensiv mit diesem thema auseinandergesetzt haben. schlecht umgehen kann ich mit äusserungen, dass räumliches vorstellungsvermögen, zahlen, rechnen und überhaupt die eher technische seite des filzens eine männliche domäne sei. abgesehen davon, dass das ohnehin quatsch ist, stellen damit auch die meisten filzerinnen ihr licht unter den scheffel, da es ohne dieses räumliche vorstellungsvermögen eben nicht geht, auch nicht, wenn die gefilzten objekte rund sind und nach gefühl gefilzt werden.
der zweite konzentrationsmoment nach der mittagspause wird dann schon eher genossen: endlich entsteht der erste würfel. die ergebnisse können sich sehen lassen, beide behälter sind auf anhieb gelungen, was auch nicht selbstverständlich ist. um halb vier dann noch der ausblick auf einen ersten eigenen entwurf, nun können sich die beiden über nacht überlegen, was sie morgen machen wollen.

kurz nach vier verlasse ich die werkstatt und radle nach hause, ein bisschen wäsche abhängen, in der küche das chaos beseitigen, das die tochter gebeichtet hat. (eine offene tomatensuppentüte hat ihren inhalt in der gewürzschublade verteilt. die suppentüten passen aber eigentlich auch nicht in die schublade und bleiben deshalb beim öffnen immer hängen, die werden in zukunft einen anderen platz haben müssen. über mittag hatte die tochter zeit zum suppenkochen, musste dann aber auch wieder in die schule und hat das schubladenchaosbeseitigen auf den abend verschoben, war dann aber ganz froh, dass sie um halb sechs schon eine frisch geputzte schublade vorgefunden hat.)

abendessen kochen (nudeln mit linsenbolognese und nüsslisalat). während kai und die tochter die küche erledigen schreibe ich mit ihrer hilfe eine mail auf französisch, die bestellte cd-rom mit den skizzenbüchern von vera molnar lässt mittlerweile seit 14 tagen auf sich warten und ich möchte da mal nachhaken, bevor ich mir via paypal das geld zurückhole. eigentlich will ich nämlich die cd-rom haben! ausserdem mit fernschriftlicher hilfe des sohns die website repariert, das plänli ist also wieder zu sehen. ein bisschen ist die seite ein mimöschen, das bei fehlenden informationen nicht nur mimimi macht, sondern einfach den dienst einstellt.

abend auf dem sofa, irgendwann kommt auch noch der sohn nach hause und verspricht gründliches abhilfe in sachen website und teilt uns seinen ungefähren umzugsplan mit.

gesehen: die letzte folge anne with an e, heutejournal




Montag, 20. Januar 2020

19. januar 2020 - sonne und schnee

mit sonntagausschlafen war es mal wieder nichts, die tochter musste um neun uhr an der turnhalle sein für einen langen trainingstag im vereinsgeräteturnen.

also bin ich mit ihr um acht aufgestanden und habe sie und eine kollegin drei dörfer weiter in aller herrgottsfrühe abgegeben. ich war überrascht, wie schnell man sonntagsmorgens durch die stadt kommt, kaum ein auto war unterwegs. bei der rückfahrt über den berg schien oben schon überall die sonne auf die berauhreiften felder.

zuhause gemütlich mit kai gefrühstückt, anschliessend ein längerer spaziergang, den wir bereits zum zweiten mal gemacht haben, mit einer kleinen variante diesmal, dabei haben wir wahrscheinlich ungarische zackelschafe entdeckt,  zumindest denke ich, dass nur die so grade, in sich gedrehte hörner haben. da sie alle weiss waren, war ich mir aber dann doch nicht ganz sicher, hatte aber mein  buch über schafrassen in der werkstatt, so dass ich nicht nachschauen konnte. unabhängig davon, ob es jetzt wirklich zackelschafe sind oder doch eine andere rasse, wird es sich lohnen, mit den besitzern kontakt aufzunehmen, das fell sieht sehr schön gelockt aus!
obwohl die sonne schien, begann es mehrmals zu schneien. 

am nachmittag neben teetrinken und immer noch restlichem weihnachtsgebäck dazu endlich das kimonoartige gewand aus dem opernhaus in ein tragbares etwas verwandelt. dazu musste an den ärmeln und am saum reichlich stoff weg, verschliessen kann ich es jetzt mit einem bindeband und ich bin gespannt, wie es sich trägt.

wäscheaufhängen, lesen, zum abendessen pizza, dann noch familiensitzung, die tochter wollte früh ins bett, dann kam der sohn nach hause und liess sich ein bisschen vom wochenende erzählen, später noch polizeiruf, der allerdings ziemlich langweilig war.

gelesen:
- simone van der vlugt, nachtblau und
- den spannenden newsletter einer ganz besonderen filzerin, lisa klakulak, hier können sie den auch nachlesen. eine meiner leserinnen hier wird im sommer bei ihr einen kurs machen, ich beneide sie!

gesehen:
polizeiruf

Sonntag, 19. Januar 2020

18. januar 2020 - familienfest

der tag begann schon um halb drei, weil das telefon läutete. wenn das telefon so mitten in der nacht läutet, denkt man immer das schlimmste. aber es war dann doch nur der sohn, der vor der türe stand und nicht aufschliessen konnte, weil kai den schlüssel von innen stecken lassen hatte. in der folge war die nacht dann nicht mehr sehr erholsam, bis ich um kurz nach sieben zum bloggen aufgestanden bin.

frühstück, dann machten wir uns auf den weg zu einer familienfeier. wobei familienfeier vielleicht eher der falsche begriff ist. ein onkel von mir durfte den achtzigsten geburtstag feiern, gekommen waren vor allem freunde. familie, zu der auch kontakt besteht ist nicht mehr viel übrig. so zählten ich mit mann und tochter zum engsten familienkreis, neben den eigenen kindern. ich freute mich, nicht nur onkel und tante, sondern auch meine cousine und meinen cousin wiederzusehen. wir stellten unter anderem fest, dass sie tante und onkel zweiten grades zu meinen kindern sind. die tochter freute sich, denn tante und onkel ersten grades hat sie jeweils nur eine, ihre benennbaren verwandtschaftsbeziehungen wachsen so explosionsartig an, da ich doch reichlich cousinen und cousins habe.
zurück zum fest: gefeiert wurde an einem schönen ort, mit weitem blick über den untersee mit insel reichenau, bei schönem wetter sah man in der ferne sogar das konstanzer münster (und das fernmeldehochhaus). es gab leckeres essen, viel fisch zur vorspeise und dann noch einen leckeren fleischgang, kaffee und dessertbuffet.

nach vier verabschiedeten wir uns und machten uns auf den heimweg. unterwegs erledigten wir noch schnell den lebensmitteleinkauf, dann waren wir für ein stündchen zuhause, bis wir ins kino aufbrechen mussten.
wir sahen "knives out", und waren sehr gut unterhalten.



gelesen: simone van der vlugt, nachtblau
gesehen: knives out, auf empfehlung von frau kaltmamsell.

Samstag, 18. Januar 2020

17. januar, 2020 - am alten ort

der freitägliche haushaltsvormittag und sonst nur unverblogbares am morgen. mein blogbuch von 2019 ist angekommen.

am nachmittag in der werkstatt, wieder ohne besuch. also habe ich mich nochmal ein wenig den linien gewidmet, aber immer noch keine anständigen fotos zustande bekommen, dafür war es zu dunkel, denn das sonnige vorfrühlingswetter ist abgelöst worden durch regen.

ich bleibe ein wenig länger in der werkstatt, weil ich direkt in den ennetraum fahre, zum jährlichen helferanlass. obwohl ich nicht mehr regelmässig kurse dort gebe oder sonst mithelfe, werde ich immer noch eingeladen. es ist schön, die menschen vom alten ort zu treffen. viele sprechen mich darauf an, dass wir so plötzlich weggezogen seien, dabei hatte ich irgendwann das gefühl, jedem von unserem umzug erzählt zu haben. es tut mir leid, sie ein wenig enttäuscht zu haben, die meisten haben uns vermisst, weil das haus plötzlich leer war und dunkel blieb.
mit vielen menschen dort verbindet uns immer noch so vieles, dass es gut ist, sich über die neuesten entwicklungen auszutauschen. über den weg der kinder der nachbarin, die vor vielen jahren dafür gesorgt hat, dass wir überhaupt nach ennetbaden gekommen sind, aber auch vom tod ihres vaters. darüber, dass der vater eines meiner "filzkinder" eine veranstaltungsreihe übernimmt, die bisher ein vater geleitet hat, dessen kinder wie unsere den kinderwerktagen entwachsen sind. und natürlich, dass der umzug des ennetraum, an einen neuen ort im laufe des jahres wirklichkeit werden wird, nachdem es so viele schwierigkeiten für den begegnungsraum gab! fast ein wenig lustig: für uns wird der ennetraum am neuen ort viel einfacher zu erreichen sein, weil er hinunter an die limmat zieht.
und ich habe grosse lust, wieder einmal dort kurse zu veranstalten, soll sogar zu einem austausch eingeladen werden, an dem die kreativkursleiterinnen die einrichtung der werkstatt besprechen können. es muss ja nicht unbedingt filz sein.

spät mache ich mich nach käsefondue und zitronensorbet mit wodka auf den rückweg mit dem velo, immerhin regnet es nicht mehr. zuhause sitze ich dann noch mit kai und wir gehen viel zu spät ins bett.

gehört: alles gesagt mit sophie passmann (eine folge aus dem sommer 2018, die ich schon heruntergeladen, aber noch nicht gehört hatte)
gelesen: simone van der vlugt, nachtblau


Freitag, 17. Januar 2020

16. januar 2020 - adventspost reloaded

nach einer weiteren nicht so tollen nacht wegen rippe früh aufgestanden, mit der tochter gefrühstückt, gebloggt, und dann entschieden, heute nicht in die werkstatt zu gehen.

ich habe zur zeit nichts dringendes auf dem arbeitstisch, aber die vorbereitung für die kommenden filzkurse verlangten nach drucker, papier und schneidemaschine, und die stehen alle zuhause. jetzt sind die mappen für den kommenden montag bereit und ich freue mich auf die beiden teilnehmerinnen.
ausserdem konnte ich endlich mein buch, das ich aus der rezeptesammlung der adventspost 2019 gebunden habe, fertig machen. gebunden hatte ich es ja schon in den weihnachtsferien, es fehlte nur noch ein kleines detail, nämlich der titel, aber jetzt erst ist es ganz fertig.


weil ich kein transparentpapier finden konnte, habe ich kurzerhand ein dünnes schreibpapier verwendet, den titel draufgeschrieben und es dann geölt. ein bisschen bedenken hatte ich, dass das dann noch mit buchbinderleim geklebt werden kann, aber es hält.


hier sieht man noch einmal die vielfalt der materialien, auf denen die einzelnen rezepte im laufe des dezember zu mir gekommen sind. da hat sich die waisenbindung, bei der jedes blatt einzeln eingenäht wird, förmlich aufgedrängt. gebunden habe ich das buch an der schmalen seite, weil ich querformatige bücher mag. ansonsten ist das nicht so praktisch, und macht das buch ein bisschen wackelig.


hier sieht man ganz gut den verwendeten multicolorstickfaden den ich verwendet habe ... und dass ich bei weitem noch kein profi in waisenbindung bin. 
 




 

und hier den grossen vorteil der waisenbindung: die einzelnen rezeptseiten liegen bei aufgeschlagenem buch völlig flach, genau so will ich das haben, wenn ich koche und backe!  
schön, dass es jetzt noch eine linkliste für die fertigen aufbewahrungsideen für die adventspost gibt, da schicke ich jetzt diesen post auch noch hin. 

***

zu mittag habe ich für die tochter und mich ein paar pfannkuchen gebacken, die gab es dann mit einem gekauften apfelmus. 

und weil es so schön war draussen, habe ich dann doch wieder eine stunde im garten eingelegt und dabei allerhand seltsames und schönes entdeckt: 

- einen eingegrabenen schwarzen eimer, eher schon eine tonne, mindestens 50  cm tief, mit einem genau passenden deckel mit verschieden grossen löchern. der befindet sich direkt neben dem gartensitzplatz und dient vermutlich vor allem den stechmücken als brutplatz, wozu er sonst noch einmal gut gewesen sein mag? seerosen? zierfische? 

- ganz viele zwiebelgewächse strecken in den beeten ihre blätter ans licht. das meiste ist noch nicht identifizierbar, nur ein paar schneeglöckchen, aber ich bin ziemlich sicher, dass auch unser alter freund, der bärlauch, wieder mit an bord ist. 

ansonsten viel auf dem sofa herumgelungert, was der rippe nicht wirklich gut tut, aber eigentlich tut ihr nichts gut, was ich länger als eine halbe stunde mache. abendessen heute im bahnhofskioskstil, ein kommen und gehen, einer will nichts, die anderen essen zeitversetzt reste, aber leckere! später dann doch noch einmal sofa und buch. 

gelesen: zeitmagazin der aktuellen zeit, simone van der vlugt, nachblau

Donnerstag, 16. Januar 2020

15. januar 2020 - eichhörnchen im baum

nach einer eher mühsamen nacht - die rippe tut im liegen und beim umdrehen im bett am meisten weh - das übliche: frühstück, bloggen, aufbruch in die werkstatt. vorher aber habe ich noch durch das grosse wohnzimmerfenster ein eichhörnchen auf einem der grossen bäume am anderen ende des gartens beobachtet.

in der werkstatt vorbereitungen für den nachmittäglichen kinderfilzkurs, es gibt zwar nicht viel material vorzubereiten, aber  dafür muss ich ein paar tricks mit der spielschnur lernen, um sie später an die kinder weiterzugeben.

zum mittagessen nach hause, es gibt diverse reste mit halloumi. danach noch eine kleine sofapause, dann aufbruch zum kinderfilznachmittag, unterwegs hole ich noch den anhänger in der werkstatt ab und bin überraschend früh schon in ennetbaden an der primarschule. es bleibt mir also zeit, gemütlich meine sachen auszupacken, noch einen kleinen schwatz mit der tw-lehrerin zu halten und dann die kinder entspannt zu begrüssen. heute kommen nur sechs kinder, eines davon, eine erstklässlerin, wird dazu noch von ihrer mutter begleitet. mit ein paar grösseren kindern, die schon oft gefilzt haben, geht es dann ganz fix mit dem schnüre filzen. einige schaffen drei schnüre, andere nur eineinhalb, aber alle haben viel spass dabei. zwischendurch gibt es immer wieder spielrunden, mit den spielen im tw-zimmer, aber je länger und je mehr schnüre fertig werden, desto öfter auch mit den spielschnüren. am ende können alle den zug und die anfänge des gegenseitigen abnehmens der schnüre. ich bin wieder einmal überrascht, wie ungeschickt die kinder am anfang mit ihren händen sind und wie schnell sie die fadenspiele dann lernen. nach dem gemeinsamen aufräumen kann ich pünktlich um vier das zimmer den putzdamen überlassen, zwei mütter haben die stühle noch auf die tische gestellt, dafür bin ich heute besonders dankbar.

nach einem kleinen abstecher in die werkstatt, um dort gleich die handtücher und anderen geräte zu trocknen aufzuhängen(wir haben heute nur mit ganz wenig spülmittel im wasser gearbeitet und so müssen die handtücher nicht gewaschen werden) bin ich schon um halb fünf zuhause.

zeitungslesen auf dem sofa, so kaputt war ich schon lange nicht mehr von einem kinderfilznachmittag, der gleichzeitig auch noch so entspannt verlaufen ist. mehr wird es dann auch nicht mehr, die tochter bäckt aus den resten vom sonntag (die füllung!) eine wähe, die  sehr lecker schmeckt und am ende landen kai und ich für zwei folgen anne auf dem sofa. wir haben eventuell eine anschlussserie, da müssen wir nicht mehr so mit den einzelnen folgen sparen.

gehört: lage der nation zu ende
gelesen:
- den jahresrückblick der zeit vom dezember, aus versehen aus dem zeitungskorb gefischt, aber dann doch ganz spannend gefunden
- einen artikel in der taz zum thema klimaschutz im alltag - margarete moulin stellt fest:
stellt man das konsumverhalten von freunden in frage, kommt das einem tabubruch gleich. .... man möchte also einfach alternativen und lösungsansätze konsumieren...
 ergänzend fielen mir die leute ein, die für ihren veränderten konsum (kaufen jetzt bio und fair und lokal) gelobt werden wollen, aber nicht sehen, dass vor allem darauf ankommt, weniger zu konsumieren.

 gesehen: anne with an e




Mittwoch, 15. Januar 2020

14. januar 2020 - squish

im verlauf der üblichen morgendlichen verrichtungen dämmerte mir, dass ich heute mit dem auto in die werkstatt fahren würde, weil erstens noch das riesige wollpaket im kofferraum war und zweitens die leiter in der garage stand, die ich dringend brauchte, um die weihnachtsdeko in der werkstatt abzuhängen und zu verräumen.

also wieder erst mal eiskratzen: der eiskratzertest hat ergeben, dass der erste eiskratzer, den wir schon eine weile haben, das beste der nun vorhandenen drei instrumente ist. aber vielleicht ja auch nur für mich, vielleicht gibt es da ja ähnliche vorlieben wie bei den gemüseschälern. wir werden sehen. aber halt erst nach dem kratzen jeweils.

in der werkstatt alles weihnachtliche und beinahe auch schon das winterliche abgehangen und verräumt, beispiele für die kommenden kurse herausgesucht und zusammen mit den neu angekommenen materialien in die regale dekoriert. noch einmal gestaubsaugt, dann verpackungsmaterial, sonstigen müll und den staubsauger ins auto gepackt und nach hause gefahren.

spülmaschinenreinigungsgang gestartet, in der küche herumgeputzt, dann zum mittagessen mit der tochter diverses aus dem kühlschrank plus avocado und brot gegessen. kleine pause im sonnigen schlafzimmer, dann ging die tochter in die schule und ich in den garten.
bei ganz unjanuarigem sonnenschein arbeitete ich mich weiter durchs mittlere beet wo nochmal bodendecker abzuschneiden und viele schösslinge auszureissen waren. beim herumzerren an einem der schösslinge habe ich es dann vermutlich geschafft, mir eine rippe zu quetschen. fragen sie nicht, wie das geht, aber es hat plötzlich so ein geräusch gegeben, wie wenn man slime durch die finger drückt und weh getan. und jetzt ist ein stück meines rippenbogens sehr druckempfindlich. deshalb mussten die letzten drei schösslinge auch vorerst im boden bleiben, vielleicht muss die jetzt jemand anders rausreissen und ich werde nur noch mit einem körbchen am handgelenk durch den garten wandeln und mit der rosenschere hier und da ein wenig verwelktes von den rosen schneiden. stellen sie sich unbedingt dazu einen sonnenhut vor. ansonsten muss man im mittleren beet jetzt nur noch reichlich chinaschilf entfernen, mit dem spaten wohl.

später am nachmittag noch ein bisschen staubsaugen und eine finale mathelektion mit der tochter, bevor sie am donnerstag den test zum thema schreibt. wir wunderten uns über die lehrerin, die sonst gerne zwei tage vor der prüfung noch einen zettel mit absurd schwierigen übungsaufgaben zückt, dies aber diesmal nicht getan hat. ob das ein gutes oder ein schlechtes zeichen ist?

dann habe ich noch gekocht: blumenkohl-pakora mit tamarinden-raita. zufällig hatten wir alle zutaten im haus, sogar kichererbsenmehl und tamarindenpaste. und die friteuse war auch startklar.

am abend sofa und serie.

gelesen: t.c.boyle, américa aus
gehört: lage der nation
gesehen: anne

Dienstag, 14. Januar 2020

13. januar 2020 - hin und her

morgens ähnlich wie immer, nur nach frühstück und bloggen nicht in die werkstatt, sondern zum augenarzt, alles in ordnung, eine neue brille passt die optikerin an. und weil ich schon mal dort war, konnte ich im shoppingcenter auch noch einen neuen eimer für vogelfutter kaufen, ausserdem einen dritten eiskratzer, weil ich am morgen mit den vorhandenen beiden eher weniger erfolgreich war. bisher stand unser auto ja immer in der garage, da kam eiskratzen nur höchst selten und im urlaub vor, jetzt steht es vor der garage, weil drinnen die velos und das sofa stehen und noch viel mehr anderer kram und wenn man morgens weg will, muss man eventuell das eis von den scheiben kratzen. mal sehen, ob ich diesmal ein tauglicheres modell gefunden habe.

anschliessend nach hause, weil mir eingefallen war, dass ich noch einiges an büroarbeit für die filzerei zu erledigen hatte, unter anderem einladungen zu filzkursen verschicken, die bald stattfinden werden. es gibt noch plätze sowohl in der kommenden woche in der werkstatt (ein platz) als auch bei wollknoll in oberrot im februar für die einführung in die geflochtenen und gefilzten hohlkörper. ausserdem ist noch ein platz im finkenfilzkurs am nächsten mittwoch 22. januar frei.

mittagessen mit der tochter aus resten, dann kurze pause und gleich nochmal mit dem auto los, diesmal nach deutschland um ein grosses wollpaket abzuholen. unterwegs dann gleich noch besorgungen im drogeriemarkt und im lebensmittelladen erledigt, dann muss ich morgen nicht noch mal los.
unterwegs felder, die gepflügt in der sonne lagen, die schollen glänzten an der schnittseite fettig. 

beim einräumen der lebensmittel habe ich dann bemerkt, dass es zu viel milch hat und noch schnell eine charge joghurt angesetzt, die küche und den kühlschrank aufgeräumt (macht man mit gewinn vor dem einkaufen...) und dann noch abgespült, weil ich kai fürs kochen kein chaos hinterlassen wollte. inzwischen traf er dann auch ein, kochte gewohnt langsam, slow food ist das schlagwort, ein leckeres reis-wirsing-gericht.

für mich war immer noch bürokram übrig, wollrechnung bezahlen und tintenpatronen bestellen, die tochter lernte noch französisch mit kai, später sofa und noch eine folge anne.

gelesen: t.c.boyle, américa
gehört: nix
gesehen: anne with an e, folge 6 der dritten staffel

Montag, 13. Januar 2020

12. januar 2020 - 12 von 12 im januar 2020

nach dem ausschlafen habe ich zuerst eine weile am schreibtisch im schlafzimmer mit bloggen und allgemeinem terminüberblick über die kommende woche verbracht. der tagesabreisskalender produziert täglich mehr oder weniger interessante sprüche, der hier hat mir ganz gut gefallen.


der frühstückstisch, obligatorisch jetzt einmal von oben pro 12 von 12.


 nach dem frühstück habe ich dann eine entscheidung getroffen, die sich auf die heutige bildausbeute verheerend ausgewirkt hat: auf der to-do-liste stand ein vierteljahr nach dem umzug das einsortieren der schriftlichkeiten, vorher wollte ich aber noch alle offenen posten bei der krankenversicherung einreichen, dabei entdeckte ich dann noch eine alte fahrspesenabrechnung, die auch noch dringend erledigt werden wollte. bilder erspare ich ihnen. kurzes matheintermezzo, und dann beim kaffeetrinken, wenigstens mal die klettverschlüsse abgetrennt:


kurz recherchiert: es handelt sich bei "la belle vie"  um ein ballet von heinz spoerli zu musik von jacques offenbach, das 2002 am opernhaus in zürich aufgeführt wurde, handelnd im frankreich der belle epoque.  witziges hemd, kai wird aufpassen müssen, dass es ihm die tochter nicht abschwatzt.


unmittelbar nach dem kaffeetrinken startete ich mit der küchenarbeit, hier erstrahlen die pilze in einem etwas unwirklichen licht, das durchs wohnzimmerfenster in die küche fällt. vermutlich nur um diese jahreszeit. 


 gekocht habe ich die piroggi aus einem weihnachtsgeschenk, mein erstes rezept aus katharina seisers buch.


 die füllung für die piroggi besteht aus sauerkraut und klein geschnittenen und angebratenen champignons und steinpilzen.


 der teig ist ein vollkornteig, der von kai erst noch ein bisschen in form gebracht werden musste, damit er durch die nudelmaschine ging. die ganze aktion erwies sich dann als überaus aufwendig. teig auswellen, ausstechen, füllen, zudrücken, auf backblechen zwischenlagern. da war es gut, dass die gäste früh eintrafen und alle helfen konnten.


die teigtaschen wurden nämlich zuerst gekocht und dann auch noch angebraten. es fehlte uns eine polnische grossmutter, die das schon seit hundert jahren macht und morgens um sechs mit dem kochen anfängt. aber zu siebt waren wir nach eineinhalb stunden dann auch fertig.


 man traut der sache offensichtlich noch nicht so recht. doch, doch, alles fertig, es kann losgehen.


 jetzt aber, ausgeben, essen, lecker. hat sich gelohnt der aufwand.
kritikpunkte am rezept: viel zu viel füllung ist übrig, der teig ist nicht für die nudelmaschine geeignet (im rezept wird er aber auch von hand ausgewellt.)


 nochmal grosseinsatz in der küche: ich musste den anfang machen, dann wurde ich abgelöst.


am ende: alles blitzblank sauber und aufgeräumt und nach der verabschiedung der gäste fielen kai und ich aufs sofa.

mit einem leichten übergewicht an aufnahmen rund ums essen habe ich die hürde der zwölf bilder für 12 von 12 also doch noch genommen und darf jetzt bei caro nachschauen, was die anderen teilnehmenden heute so fotografiert haben.

und was war in den letzten jahren so los?


12 von 12 im januar 2018
12 von 12 im januar 2017
12 von 12 im januar 2016
12 von 12 im januar 2015
12 von 12 im januar 2014
12 von 12 im januar 2009 

Sonntag, 12. Januar 2020

11.januar 2020 - warten auf godot

nicht komplett, aber ansatzweise ausgeschlafen und anschliessend gebloggt, wäsche aufgehängt und geduscht, während kai das frühstück gemacht hat. vom frühstückstisch sind wir dann ziemlich zügig verschwunden und haben das aufräumen den kindern überlassen, weil wir nach zürich an den kostüm- und stoffverkauf der oper wollten. mit bus und zug und s-bahn sind wir ja auch ganz fix auf dem sechseläutenplatz, der sich uns mit diesem anblick darbot:


und während ich noch das panoramabild aufgenommen habe, hat sich kai gleich in die schlange gestellt, denn das war uns relativ schnell klar, dass es die schlange für uns sein musste. gerüchteweise wurde von drei stunden wartezeit geredet, die hinter uns anstehenden frauen hatten vom kostümverkauf aus dem fernsehen erfahren. in der sonne auf dem sechseläutenplatz waren wir mal optimistisch und beschlossen, dass es so schlimm nicht sein werde.

nach einer stunde waren wir so ungefähr in die mitte der schlange vorgerückt, nach eineinhalb stunden kam der mittlerweile wegen aufziehender wolken ersehnte eingang in die studiobühne in sicht. da kam aufgeben schon nicht mehr in frage: sollten die eineinhalb stunden warten für nichts gewesen sein? nach etwas mehr als zwei stunden waren wir im gebäude drin.
womit wir nicht gerechnet hatten: hier standen wir dann noch fast eine weitere dreiviertel stunde. und die stimmung war lange nicht mehr so entspannt wie draussen, denn wahrscheinlich hatten die meisten wie wir gedacht, dass es drinnen mit der warterei ein ende haben werde.

kurz nach zwei konnten wir dann endlich im dritten untergeschoss mit dem stöbern beginnen. perücken, schuhe, gürtel, masken, hüte, stoffe, und natürlich endlose reihen von kleiderständern mit ganzen kostümen warteten hier auf die, die geduldig drei stunden angestanden hatten. auch hier war es voll, auch hier musste man teilweise wieder anstehen, wenn man etwas bestimmtes im auge hatte, aber hier war auch viel unterhaltung. überall gab es etwas zu entdecken: vom schweren düsteren gewand der lady macbeth (zu schwer. und zwar gleich aus mehreren gründen.) über martialisch anmutende schwarze lederbesetzte beinkleider bis zu kostümen aus dem ballett gab es alles. wir pickten uns aus dem angebot zwei stoffcoupons und eine rote ballonmütze (die später am abend die tochter super fand!). ein weisses hemd für kai, bei dem vor einem echten gebrauch die klettbänder abgetrennt werden müssen, die man im theater  wohl gebraucht hatte, damit ein schneller kostümwechsel möglich war und für mich eine art kimono, der auch noch ein wenig verändert werden muss. zwischendurch probiert hatten wir noch verschiedene jacken und halbmäntel, die entweder zu gross oder zu klein oder zu seltsam waren, aber jeweils spannende details hatten: zum beispiel fanden wir an den allermeisten jacken unter den armen ein zusätzliches stück stoff eingenäht - vermutlich um den schauspielern mehr bewegungsfreiheit zu geben, ohne dass das ganze gewand nach oben rutscht. ein lindgrüner mantel mit herrlichem innenfutter hatte einen verschluss aus magneten und eine gar wundersame innentasche, über deren bestimmung wir nur mutmassen konnten. in den meisten kostümen sind etiketten der oper eingenäht, auf dem der name des darstellers und die produktion zu lesen waren und alleine die zu lesen machte schon grossen spass.

um halb vier stiegen wir wieder mit unseren nicht soo spektakulären einkäufen ans tageslicht (während wir warteten kam immer mal jemand mit federhut oder römerhelm raus).

schnell machten wir noch einen abstecher ins niederdorf zum kaffeekaufen (endlich mal ein stück laufen), dann weiter mit dem tram (endlich mal sitzen) ins café dihei (endlich was essen und trinken). dann noch unterwegseinkäufe für den sonntag und das abendessen und mit zug und bus nach hause.

dort bewunderten wir vom sofa aus zuerst unsere einkäufe, lachten über die idee, sich drei stunden dafür anzustellen und ruhten aus. abendessen aus resten, ergänzt durch spontane einkäufe, die kinder waren noch beim schwimmwettkampf beziehungsweise weihnachtsessen des jugendclubs, danach film und heimkehrende tochter, dann endlich bett.

gehört: zu viele krankheitsbeschreibungen der zwei frauen hinter uns in der schlange
gelesen: nix, aber ein buch wäre gut gewesen beim warten
gesehen: 1922, netflix verfilmung nach einer novelle von stephen king (die story war gut, aber für mich hätte es das ganze auch ohne die vielen ratten getan)

Samstag, 11. Januar 2020

10. januar 2020 - hold the line

zweiter frühaufstehtag der woche, frühstück und bloggen und tochter in die schule verabschieden laufen parallel, bis kai aufsteht, der heute zuhause arbeitet, bin ich mit allem fertig und schon am herumlesen.

haushaltsvormittag, draussen ist es sehr warm für die jahreszeit und die meiste zeit kann die balkontüre offen bleiben beim bettenbeziehen, badputzen und staubsaugen. beim saubermachen der duschwanne mache ich eine entdeckung: was wir für uns vom vermieter als angegriffene oberfläche "verkauft" wurde, ist zu einem guten teil eine dicke schicht kalk, der sich löst, wenn man mit zitronensäure da dran geht. zwar nur mit stark verdünnter, weil drunter die plastikwanne ja nicht noch weiter kaputt gehen soll, aber in kleinen schritten nähern wir uns einer ansehnlicheren duschwanne. warum ich das erst nach einem vierteljahr bemerkt habe? wahrscheinlich weil ich bisher zu vorsichtig mit dem guten stück umgegangen bin.

zum mittagessen wärme ich uns eine weitere portion einer gemüselasagne, die der grosse sohn für seine grosseltern gekocht hatte, für einen zweipersonenhaushalt aber definitv zu viel war und so teilweise bei uns gelandet ist. dazu gibt es zuckerhutsalat vom geisshof.

am nachmittag gehe ich zu fuss in die werkstatt, es gibt keine anmeldungen für die offene werkstatt, da reicht es, wenn ich pünktlich dort bin. es findet auch den nachmittag über niemand zu mir, ich nutze den nachmittag nicht zum filzen, sondern dazu, meine gedanken umherschweifen zu lassen und mich mit dem thema "linie" auseinanderzusetzen.
dazu bin ich in einem ausstellungskatalog von vera molnar fündig geworden, die beschreibt, was es an unterschiedlichen linien in ihrem werk gibt. spannende anregungen, die ich teilweise mit eigenen umsetzungen ausprobiere. ausserdem finde ich noch interessantes im pädagogischen skizzenbuch von paul klee dazu. ach und schau an, es gibt auch einen aufsatz von vera molnar zu paul klee. den muss ich mir eigentlich auch noch besorgen. beim umherschweifen fällt mir dann auch noch der ungarische künstler ein, dessen bild ich neulich im museum ritter gesehen habe und der ein band mehr gefaltet auf eine leinwand gebracht hatte. so was liesse sich sicher auch in filz umsetzen. tatsächlich findet sich eine mullbinde, mit der ich das ausprobieren könnte. ist das dann noch eine linie? oder schon ein streifen? egal, heute werde ich nichts mehr ausprobieren, kai fragt, ob ich feierabend mache und das tue ich dann auch, pünktlich hole ich die schilder herein und schliesse die werkstatt ab.

zu fuss nach hause, die tochter vom sport abholen, dann currywurst und pommes und salat zum abendessen. das war, als beide jungs noch oft zuhause assen und noch niemand vegetarisch lebte und keiner sich viele gedanken übers essen gemacht hat, mal das highlight der woche. ist es nicht mehr. schmeckt aber ab und zu noch gut.

für richtiges seriengucken war es danach zu spät, deshalb nur quatsch im linearen fernsehen: eine sendung über prepper, ein bisschen dschungelcamp, dann heutejournal. jetzt bin ich wieder auf dem laufenden, was ich alles nicht sehen will.

gelesen: t.c. boyle, américa, ein ausstellungskatalog über das spinnen mit dem titel "spinnst du?"
gehört: deutschlandradio kultur linear, die 30. und letzte folge paardiologie (die beiden haben zum schluss noch mal so richtig tief in die provokationskiste gegriffen, was ich dabei gelernt habe: gruppensex muss geplant werden wie eine urlaubsreise und einer oder eine muss das tun, sonst sitzt man zuhause rum.) 
gesehen: siehe oben.

Freitag, 10. Januar 2020

9. januar 2020 - frühlingshaft im garten

früh aufgestanden, wobei mir bei der täglichen beschreibung auffällt, dass zwischen früh und mittelfrüh nur etwas mehr als zehn minuten liegen, es aber für mich schon einen unterschied macht.
frühstück, bloggen, zeit verbracht mit dingen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann, aber immerhin an den müll gedacht, so dass ich wieder erst gegen neun in der werkstatt war. die fahrt mit dem fahrrad am morgen ist jetzt jeweils so kalt, dass ich den berg hinunter nicht treten will, sondern das fahrrad rollen lasse bis zur ampel, dort im stillstand dann aufwärmen und den restlichen weg der kantonsstrasse entlang mit treten geht es dann schon deutlich besser.

in der werkstatt weiterhin kardierarbeiten, diesmal mit dem restlichen spiegelschaf, das ergibt noch einmal 150 gramm wolle. anschliessend noch ein kleines experiment für die mittwochsmix-aktion, aber da gibt es frühestens nächsten mittwoch etwas zu zeigen.

kurz vor zwölf meldet sich kai, dass er am nachmittag zuhause arbeitet und schon zum mittagessen kommt. umplanen eines noch nicht wirklich geplanten mittagessens: es gibt spiegelei zu brot und käse und gurken.

das wetter ist sonnig und warm, am nachmittag kann ich im garten im pullover (nicht mit dem dicken fleece, sondern nur langärmlig halt) arbeiten. die aufräumungsarbeiten im mittleren beet schreiten voran, wieder ist eine tonne voll geworden. was die arbeit anstrengend macht ist das ausreissen der eschen- und hainbuchenschösslinge, die sich in grossen mengen hier eingenistet haben. einige sind schon so gross, dass ich sie ausgraben müsste, die schneide ich vorerst bodeneben ab und muss nun halt regelmässig jeden austrieb auch wieder abschneiden.
noch immer ist ein abschnitt des beets übrig, aber ein ende ist in sicht. im garten gibt es nun an ganz vielen stellen bereits vorboten des frühlings, knospen an vielen sträuchern und auch von den mitgebrachten pflanzen scheinen die meisten bisher ganz gut zurechtzukommen.

danach noch ein bisschen bürokram und eine gratulation zum achtzigsten geburtstag.

und endlich komme ich dazu, das notebook, das ich eventuell vom sohn übernehmen könnte, auszuprobieren. mit nur ganz wenig eingängen für daten kommt es mir bisher noch nicht wirklich praktisch vor, ich bräuchte mindestens ein sd-karten-lesegerät um fotos zügig überspielen zu können. ausserdem wird mein lieblingsbildverwaltungs - und -bearbeitungstool sehr verschwommen dargestellt, ich ahne, dass es etwas mit altem programm und bildschirmauflösung zu tun hat. grösster vorteil: es ist halt sehr dünn und auch leicht, so dass ich es öfter mitnehmen könnte. und es ist halt auch schon mal da. momentanes hauptproblem ist die stromversorgung, da kein funktionierendes netzteil exisitiert. ich weiss nicht recht, ob ich zeit in dieses gerät investieren soll oder ob es ewig nur zweitgerät bleiben wird. in dem fall wäre dann wenigstens das problem mit der bildverwaltung gelöst.

zum abendessen gibt es restspätzle mit eingefrorenen bohnen in saurer sosse mit wienerli. ich weigere mich, zu diesen würstchen saitenwürstchen zu sagen, für mich vielleicht dann beim nächsten mal einfach ohne wurst.

am abend nichtlineares fernsehen auf dem sofa, ich bin echt müde von der gartenarbeit.

gelesen: t.c.boyle, américa
gehört: paardiologie, die letzten beiden folgen, die schaulustigen (beides podcasts)
gesehen: anne with an e (staffel 3, folge 4)

Donnerstag, 9. Januar 2020

8. januar 2020 - weg damit

gut geschlafen und erst mit kai nach den nachrichten um 6.30 uhr aufgestanden. frühstück, bloggen, ein anruf meiner mutter, die eine frage wegen ihres smartphones hat, was wirklich selten vorkommt und meist schnell beantwortet ist.

trotzdem bin ich erst um kurz nach neun in der werkstatt. dort dann weitere aufbereitung von wollflocken und wollresten, wobei es sich herausstellt, dass das gar nicht so viel material ist. immerhin ein halbes kilo schwarzbraune wolle vom engadiner schaf habe ich jetzt fertig. ein wenig weisses spiegelschaf wartet noch auf das kardieren. die kiste mit den ungewaschenen locken lasse ich mal noch zu bis das wetter wärmer ist und ich lust habe, wolle zu waschen. eigentlich ist diese kiste das grösste risiko für einen schädlingsbefall, aber im winter wolle waschen macht auch keinen sinn.

zum mittagessen bin ich zuhause und muss nur noch den gulaschsuppenrest aufwärmen. kurze pause auf dem sofa, ich bin heute so müde, dass ich zwischendurch ein bisschen einschlafe. dann, nachdem die tochter mich mit der abreise in die schule geweckt hat, suche ich alles zusammen, was ich entsorgen kann: batterien, altglas, alu, alteisen, altöl, elektroschrott, papier, karton, plastik und ein sack für den altkleidercontainer haben sich angesammelt und werden alle auf einmal von einem privaten entsorgungsunternehmen entgegengenommen. über die gemeinde liesse sich der grösste teil auch entsorgen, aber das würde viele wege und einhaltung einiger sammeltermine bedeuten.

anschliessend fahre ich auf den geisshof und bringe die eingesammelten körbe von gestern zurück. dann mache ich einen abstecher zum burenaldi (landwirtschaftsdiscounter) für katzenfutter, mehl, vogelfutter und eine kleine hyazinthe. das wetter ist so schön, warum soll da nicht der frühling einziehen? und tatsächlich, als ich auch noch den letzten punkt auf der liste, den lebensmitteleinkauf, abgehakt habe und zuhause aus dem auto steige, sehe ich neben dem parkplatz ein paar schneeglöckchen ihre köpfe aus der erde strecken.
die entdeckung bestätigt mich wieder in meinem konzept für den garten: wir entfernen alles was zu üppig ist und die beete zu überwuchern droht und schauen dann mal, was von alleine wieder zum vorschein kommt. nur beim rasen bei der wiese wird das vermutlich nicht funktionieren. die wird nämlich momentan systematisch von einem dachs grassode für grassode umgedreht und in einen rübenacker verwandelt.

die tocher kommt nach hause und gemeinsam entfernen wir bei strahlendem sonnenschein noch ein bisschen weihnachtsdeko: die girlande und die krippe werden verstaut. dann nochmal ein bisschen sofa, ich bin immer noch müde.

um viertel vor sechs fahre ich mit dem rad zum stricktreffen in einem lokal in ennetbaden. heute sind nicht so viele frauen gekommen, aber dafür eine, die lange schon nicht mehr da war, die ehemalige spielgruppenleiterin der tochter. als die strickerinnen kurz vor acht schon aufbrechen bleiben wir noch eine weile mit der bäckersfrau an der theke stehen und erzählen von unseren kindern und übers auto fahren  beziehungsweise nicht-auto-brauchen.

zuhause ist es schon ruhig geworden, ich sitze mit kai noch lange und wir reden, während ich ein paar kraniche falte. damit begonnen habe ich schon an silvester, also noch bevor ich den podcast vom weltenfalter gehört habe. den habe ich heute morgen übrigens zu ende gehört, sie finden die hörstücke und bildmaterial dazu hier: www.weltenfalter.wdr.de.

gelesen: t.c.boyle, américa
gehört: weltenfalter zu ende, lage der nation

Mittwoch, 8. Januar 2020

7. januar 2020 - dominantes gemüse

bis ich endlich aufstehen durfte, war ich schon x-mal aufgewacht, was vor allem daran lag, dass ich abends zu faul gewesen war, die sachen für den anstehenden einsatz in unserer gemüsegenossenschaft vorzubereiten.
aber dann: viertel nach sechs aufgestanden, frühstück gemacht, gebloggt, alle infos für die gemüseverteilfahrt zusammengesucht und auf einen zettel aufgeschrieben, auto ausgeräumt, mit plastikplane, schuhen für schlammigen untergrund und gartenhandschuhen gepackt. kai nimmt grüntonne nummer eins mit. um viertel vor acht starte ich in der erst gerade beginnenden morgendämmerung in richtung geisshof, wo das gemüse für unsere gemüsekooperative biocò angebaut wird, und wo ich heute - zusammen mit einer ganz neu hinzugekommenen gemüsegenossin - die körbe packe, die an sechs depots geliefert werden und dort wiederum von 38 haushalten abgeholt werden. ich darf also den erklärbär spielen und zeigen wo was herkommt und wo was hingeht. um halb elf sind wir trotzdem fertig und drehen noch eine kleine runde über den hof, so dass ich felder und folientunnels und neuerdings auch ein gewächshaus zeigen kann. insgesamt ertrinkt gerade wieder mal alles im matsch, wir halten den rundgang also kurz.
dann fahre ich mit der ersten ladung körbe in richtung brugg, dort gibt es neuerdings zwei depots, das zweite ist trotz konkreter adresse unauffindbar, da hilft nur ein anruf auf dem hof, der bauer kann weiterhelfen, sein job wäre das aber nicht gewesen.
dann wieder zurück auf den hof, leere körbe abgeben, volle einladen und noch einen kleinen schwatz halten. mit den restlichen körben starte ich richtung baden, beliefere weitere drei depots und kann unterwegs im unverpacktladen noch ein bisschen werbung für unsere solidarische landwirtschaft machen. die körbe sehen trotz viel wintergemüse einfach gut aus. heute enthält ein korb:
kartoffeln, rüebli, zwiebeln, knoblauch, lauch, wirsing, sellerie, eine rande, einen kürbis und einen zuckerhut, sowie ein säckchen nüsslisalat.
um ein uhr bin ich mit meiner halben gemüseportion zuhause, werfe kurz ein paar reste für eine gulaschsuppe in einen topf, bitte den sohn, auf diese aufzupassen während ich dusche und taue dann unter der dusche endlich auf. es war schon recht kalt im schopf, wo wir heute das gemüse gepackt haben.  die restlichen körbe bringe ich morgen auf den hof, dann kann ich auch gleich eine entsorgungsrunde und den wocheneinkauf damit verbinden.
beim mittagessen kommen wir ins reden, ich muss mich dann ein wenig losreissen, weil ich noch den newsletter für die kommenden filzkurse und den für den anstehenden kinderfilzkurs schreiben und verschicken will. damit werde ich dann gerade so fertig bis die tochter aus der schule kommt, glücklicherweise braucht sie auch eine pause und so treffen wir uns erst um 16.30 uhr wieder zur mathestunde. eine externe nachhilfe sparen wir uns, aber ohne zusätzliche unterstützung ginge es auch nicht. geholfen hat uns eine feste abmachung, wann wir zusammen lernen.
danach baue ich das bügelbrett auf und beginne die über die ferien aufgelaufenen wäscheberge abzutragen. der sohn kocht kürbissuppe mit selleriechips, kai lernt mit der tochter noch französisch, und ich höre beim bügeln podcast.
nach dem abendessen geht das noch eine weile so weiter, aber kurz nach neun sitzen wir auf dem sofa und schauen die dritte folge anne with an e.

gelesen: t.c.boyle, américa
gehört: der weltenfalter
gesehen: anne with an e