in den samstag sind wir so ganz gemächlich hineingerutscht. ausschlafen war nämlich nur am samstag möglich, so dass ich nach wäscheaufhängen erst spät am schreibtisch sass und zum bloggen kam. auf dem nachbargrundstück wurde um diese zeit schon dem randstreifengrün der kampf mit motorsensen angesagt. kai machte sich noch vor dem frühstück auf den weg zum einkaufen inklusive brötchenholen. draussen war es vor allem wieder sehr neblig, so dass der späte tagesstart auch kaum ins gewicht fiel.
geplant war auch nicht viel ausser nichtstun. die rippe hat es gedankt. trotzdem war ich am nachmittag dann noch für eine stunde im garten um ein bisschen an den straucheibischen herumzuschneiden und fotos zu machen. unter anderem für den 12tel-blick, denn in der kommenden woche ist regen angesagt und wenn ich im januar schon keinen schnee bieten kann, dann wenigstens sonnenschein.
mitgebracht habe ich dann aber vom unteren ende des grundstücks noch ein suchbild, woran könnte es wohl liegen, dass ich finde, dass der nachbar einen seltsamen humor bei der befestigung seines gartens bewiesen hat?
ich sass noch ein wenig auf dem sofa, und strickte am zackenschal, ein weiteres unvollendetes objekt, das jetzt endlich fertig werden soll.
für den abend hatte kai für die tochter und eine freundin pizza vorbereitet und wir verabschiedeten uns in richtung italienisches restaurant. kai bestellte sich eine calzone, ich mir einen gegrillten oktopus mit gemüse und süsskartoffeln. wann ist bitte dieser komische süsskartoffelhype wieder durch und man kann zu einem solchen essen entweder brot oder normale kartoffeln bekommen?
aber eigentlich war der restaurantbesuch nur das zwischenspiel, das stattfinden musste, damit die mädchen zuhause in ruhe pizza essen konnten, denn um halb acht zogen wir um ins schräg gegenüberliegende winzige programmkino des städtchens. wir waren die einzigen, die eine karte reserviert hatten, anscheinend wird das weitgehend ehrenamtlich betriebene kino nicht mehr voll, schade eigentlich.
wir sahen uns "little joe" an, in dem es um die suche nach dem glück geht: die gentechnikerin alice entwickelt eine pflanze, die, wendet man sich ihr zu, einen duft ausströmt, der die menschen glücklich machen soll. wer damit in kontakt kommt, scheint sich zu verändern, so sehr, dass die mitmenschen ihn oder sie nicht mehr als dasselbe individuum erkennen. oder liegt es nur daran, dass sie den vorzug der pflanze nicht anerkennen wollen?
zusätzlich zum dystopischen thema fand ich die eigenartige bildsprache und vielleicht noch mehr die tonspur des films spannend - kaum mehr als filmmusik benennbar, erzeugen künstliche geräusche einen grossen teil der teils beklemmenden stimmung.
für den heimweg war ich froh, dass wir einen bus erwischten, der uns ohne grosse wartezeiten nach hause brachte.
***
der sonntag startete früh, so früh, dass ich vor dem frühstück nicht mehr zum bloggen kam. frühstück um halb neun, weil die tochter und die freundin um halb zehn im jugendgottesdienst sein wollten. spontan dann familiensitzung ohne tochter, weil voraussehbar war, dass den ganzen tag über nie alle vier an einem ort sein würden. die letzte familiensitzung mit dem sohn, der danach mit dem zügelkistenpacken begonnen hat. kai und ich machten einen spaziergang im nahegelegenen wald, heute die kleine runde, mit besuch bei den kühen und wursteinkauf. der wald tropfte in der sonne, in der nacht hatte es wohl viel reiff gegeben, der jetzt taute und herunterkam.
zuhause allgemeines rumgebachele, kai packte noch die restlichen kleinigkeiten für seinen besuch an einem kongress in hamburg, dann tauchte irgendwann der sohn mit seinem wg-kollegen und auto auf um seine kisten abzuholen. für die zügelnden gab es milchkaffee und panettone, dann zogen sie wieder weiter. wir machten uns auch auf den weg, brachten zuerst kai auf den bahnhof um dann zum spielenachmittag im ennetraum zu fahren.
einmal im jahr findet im quartiertreff dieser nachmittag statt, an dem von einem spieleladen im städtchen neue spiele vorgestellt werden. herr hadorn hatte diesmal gefühlt sehr viele spiele für kinder dabei, auch für sehr kleine.
die tochter und ich spielten zuerst in grosser runde werwörter, dann zu zweit mandala.
für mich war es dann genug, dir tochter spielte noch irgendwo eine runde 5er finden mit. insgesamt alle ganz lustig, aber so richtig vom hocker hat uns nichts gerissen. mandala verspricht ästhetik, löst das versprechen aber eher nicht ein, dafür mochte ich das taktische element sehr.
gegen sechs machten wir uns auf den heimweg, zuhause sollte ich ja noch kochen, der grosse sohn fragte an, ob er am abend noch zum hosenkürzen kommen könne.
zum abendessen carbonara vegetarisch, vor allem weil kein speck mehr im haus war. wir schafften es, dem grossen sohn eine portion aufzubewahren. und während ich einen blogversuch machte (immerhin die bilder geladen!) und nebenbei am esstisch genäht wurde, machten die tochter, der sohn und seine freundin die küche. mit dem sohn noch eine weile gesessen und mir von seinen beruflichen und ehrenamtlichen plänen erzählen lassen. spät dann die nachricht von kai, sie sind gut in hamburg angekommen und waren noch lecker essen.
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