Sonntag, 29. Juni 2025

kw 26 - auf knopfdruck entspannen

ich bin ja einigermassen stolz darauf, dass ich es seit ein paar wochen schaffe, mir in meine wochen etwas anderes als alltag einzuplanen - in dieser woche gab es sogar zwei kleine ausflüge. 

dabei war die arbeitswoche intensiv und wieder einmal sehr zerstückelt, dank dreier etwas komplizierter vermietungen. es gibt ja immer wieder so situationen, in denen nicht alles klappt, aber der grad des nichtklappens ist dann halt schon auch noch entscheidend. diese woche: einmal beamer tut nicht das, was er soll (deutlich unkomplizierter gelöst als die it sich das gedacht hatte), es ist zu heiss im raum (kann ich nicht ändern, die gruppe kam am zweiten bezahlten tag nicht wieder), schlüssel nicht im schlüsselkasten (ja, die vormieterin wusste, dass sie den schlüssel nicht mitnehmen darf, aber es kann halt schon passieren, dass sie es vor lauter stress und hitze vergisst? menschliches versagen, das zu einem um 10 minuten verspäteten unterrichtsstart geführt hat, vielleicht auch eine lektion, die die jungen menschen, die ein bisschen warten mussten, bis sie sich hinter ihre bildschirme setzen konnten, gratis und franko bekommen haben. nur: wie bringe ich die eltern dazu, das auch so zu sehen?), entgegen meinem dringenden und begründeten wunsch zum falschen zeitpunkt im falschen raum angeliefertes zusatzmobiliar für eine veranstaltung (hallo? gemietet für vier stunden und dann sollen wir fünf tage auf dem zeug sitzen? - angesichts der hitze hab ich ja verstanden, dass es so einfacher war, ich musste trotzdem laut protestieren, wurde gehört, abgeholt, später geliefert... und - damit hab ich gedroht - kein kind in der krabbelgruppe von bauteilen erschlagen). 

arbeitszeit in der werkstatt minimal: ich filzte ein bestelltes veggiefell, lieferte es aus und verbrachte einen besucherlosen freitagnachmittag in der offenen werkstatt mit häkeln für ein filzprojekt für mich.  

ansonsten war es wieder heiss (und soll auch noch so bleiben), es gab gegen wochenmitte überall rundherum gewitter, wir bekamen nur ein paar tropfen, einige wolken und für einen tag ein bisschen abkühlung ab. allmählich geht das wasser zum giessen aus. den tomaten im gewächshaus ist es zu warm um früchte anzusetzen (meine arbeitshypothese - nur: wie bekomme ich die töpfe aus dem gewächshaus raus? oder kann ich das ding an den ecken irgendwie aufbocken? was passiert dann, wenn es stürmt?) ich muss mich immer mal wieder davon abhalten, zu sehr den hitzerekorden nachzustudieren - insgesamt fühlt es sich halt an wie in einem roman von t.c. boyle, nur weniger verdichtet, ist ja auch nicht literatur, sondern unsere gegenwart. 

ich habe die uralte hängematte aus guatemala aufgehängt. ein bisschen ist es eine erinnerung an ein anderes leben (ich war nie in südamerika, habe sie von einem freund mitgebracht bekommen). ich muss aber erst noch vertrauen in das ding aufbauen, blöderweise kann ich sie nur an einem ort aufhängen, wo unter ihr betonplatten sind. 

am mittwoch dann ein sehr früher ausflug, bei der hitze aber sinnvoll. 

wenn man um kurz nach sechs mit dem zug hier startet, kann man um kurz vor sieben am zürichsee sein. es waren schon die ersten schwimmenden unterwegs. 

mein weg führte mich ins dorfmuseum von thalwil und dort in den rosengarten mit herrlichem blick über den see - wo wir uns gemeinsam bei einer runde yoga ent-falten konnten. 

 

das "entfalt-stündli" war teil des rahmenprogramms zur textilen installation der elysiummanufaktur, die diese aus anlass der thalwiler kulturtage geschaffen hat. (leider schon rum, deshalb keine rechte werbung mehr)  

das schreiben die macherinnen zur installation: verklemmt. klemmte, klamm, geklommen. be-, ein-, ab-, ver-, ge-, fest-, unver-, dahinter. fühlt du dich gequetscht? irgendwo steckengeblieben? zusammengepfercht? ... möchtest du dich mal wieder locker machen? wir haben alle dilemmas und vorkommnisse zum einklemmen untersucht und präsentieren: eine textile herausforderung, ein kollektives ragout und sofortige erste hilfe. 

 anschliessend gab es einen entspannungszmorgen und ich blieb einfach sitzen im garten. 

ich liess sozusagen alle pläne, noch mehr kultur zu sehen, auf knopfdruck los. 

auf dem rückweg machte ich noch halt im elliesyum - der buchhandlung der elysiummanufaktur. 


 und auf dem bahnsteig gab es kultur von thalwiler hofkunst. 

haben sie den gestrickten pfeil gesehen? ich liebe diese details! 
im zug zurück studierte ich die füdlizytig - sozusagen der intellektuelle overload zum thema verklemmungen. und dann wars auch schon mit dem entspannen vorbei (siehe oben). 

aber irgendwie wurde es auch samstag und für diesen tag war schon seit langem der jahresausflug des vereins filzszene geplant. unser ziel in diesem jahr die ausstellung "textile manifeste" im museum für gestaltung in zürich. viel organisation war diesmal nicht - ich hatte die führung gebucht, aber ein gemeinsames zmorgenessen an reservierten tischen war uns verwehrt worden. nach einem kurzen spaziergang durch den schattigen platzspitz-park (glücklicherweise packte nicht eine die alten geschichten aus dem letzten jahrhundert aus, oder sie lief so weit hinter mir, dass ich es nicht gehört habe. ja, schlimme zeiten und zustände, aber ich kanns nicht mehr hören, vor allem der wohlige grusel mit dem erzählt wird.) waren wir viel zu früh im museum und tranken unseren kaffee halt unorganisiert - später zum gemeinsamen imbiss stellten wir ein paar tische zusammen, geht doch!

die führung war spannend, für mich vor allem der aspekt der geschichte des gebäudes. die ausstellung selbst, die den anspruch erhebt, einen überblick über die textilkunst der letzten ungefähr hundert jahre zu geben, ist unglaublich dicht mit objekten bestückt. filz fehlt natürlich wieder einmal fast komplett - einzig zwei werke von stefanie salzmann waren zu sehen und fanden bei den fachfrauen wenig anklang. über andere objekte wurde fröhlich gefachsimpelt - die geduld der recht jungen führenden war wirklich bewundernswert, aber angesichts des geballten fachwissen blieb ihr auch streckenweise nicht viel anderes übrig. 


unsere führerin vor einer textilinstallation von elsi giauque. 


ich habe nur ein paar stücke fotografiert, die mich spontan beeindruckt haben - leider kann ich jetzt auch nicht mehr herausfinden, welche künstlerinnen sie geschaffen haben - überhaupt stehen bei solchen besuchen bei mir die verantwortung für die organisation und die möglichkeit mich auf die objekte einzulassen ein bisschen in widerspruch, vielleicht kann ich ja bis mitte juli noch mal einen besuch einplanen. 

auch dieser entspannungs-tag war ausserdem wieder mit arbeit garniert - als ich am spätnachmittag zuhause war und ins bädle springen durfte, war ich deshalb schon recht froh. 

samstagabend und sonntagmorgen bin ich diese woche alleine  und hoffe, dass ich jetzt die zeit bis zur ankunft von kai und allerlei zeug aus seinem elterlichen haus noch ein bisschen mit lesen und/oder recherche zur reise nach mähren im herbst nutzen kann. 

Sonntag, 22. Juni 2025

kw 25 - raupen machen klimmzüge

eine schwer zusammenzufassende woche. heiss und unterwegs. 

am wochenanfang war ich - wie bereits angekündigt - in der alten heimat und habe meine mutter besucht. die abkühlung vom sonntag (zuhause gab es wohl recht heftige gewitter) hielt nicht lange an und so haben wir nicht so viel gemacht, waren zusammen in der stadt unterwegs, haben gut gegessen und dinge erledigt. 


in den bäumen am marktplatz hingen noch die bändel in den stadtfarben vom maientag. 

ob diese schilder auch etwas mit dem umzug zu tun haben? - ich glaube eher nicht. 

hinterhofidyll entdeckt. seltsam, das habe ich noch nie gesehen, aber es fehlt kein haus oder so. 

dienstag musste ich schon zu mittag wieder zurück, am abend gab es noch eine vorstandssitzung der filzszene. es gab wieder zugangsprobleme zum online-sitzungstool, nachdem es beim ersten mal mit dem neuen tool so gut geklappt hatte, haben wohl einige vor beginn der sitzung die freigabeanforderung für mikrophon und kamera weggeklickt. dann gings aber, und es kamen ein paar ganz nette ergebnisse zustande. 

mittwoch arbeitstag - reichlich querschläger, um die mittagszeit war meine liste eher länger als am morgen und ich komplett konfus, was wirklich priorität hat. es sind nur noch zwei wochen bis zu den sommerferien und allmählich wird es zeit, dinge in angriff zu nehmen, anstatt sie liegenzulassen - gut, dass das jetzt auch mal jemand merkt. 

am nachmittag holte ich die am dienstag verpasste schwimmrunde nach und wäre beinahe schon auf dem weg zum schwimmbad umgekehrt, der feiertag am donnerstag und die hitze lockten gemeinsam viele leute in die badi. eigentlich gut, mit den paar dauerkarteninhaberinnen von meinem normalen schwimmdienstag müsste das bad längst schliessen. 

donnerstag dann offiziell feiertag, aber da ich ja schon montag und dienstag weg gewesen war, nutzte ich die ruhe zuhause um die nun sortierten und wirklich wichtigen dinge zu erledigen. ein bisschen bürozeit blieb auch noch für die werkstatt übrig, danach sogar werkstattzeit.  nachmittags dann noch sitzung mit dem vereinsvorstand - die personalsituation ist geklärt, bedeutet aber auch, dass ich auch im juli wahrscheinlich keine überzeit abbauen kann, sondern die neue kollegin einarbeiten darf. 

freitag zuerst haushalt, dann hatte ich mir den nachmittag reserviert für einen besuch in basel. nicht direkt an der art basel. 

aber an einem nebenanlass in der kaserne basel - i never read heisst die buchkunstmesse, die in der reithalle stattfand. 


 was schön war: mit den menschen hinter den ständen ins gespräch zu kommen. 

namentlich mit der person, die die kreativwerkstatt des bürgerspital basel vertrat und bei der ich ein ähnliches unikat eines klienten erstand. dann mit ihrer standnachbarin von der kunsthalle below - da lesen sie am besten selbst nach, was dort gemacht und nicht gemacht wird. ich habe mir ein kleines heft der parallelprotokolle mitgenommen, schreibwerkstatt trifft es nicht. und dann habe ich mir noch ein bisschen kunst gekauft, von der carivari-presse leipzig

mit einer kleine pause habe ich gut zweieinhalb stunden gebraucht um mir alle stände anzuschauen. war schön. und inspirierend. ich werde nur wieder zu nichts kommen. 

toll ist auch die stimmung in der stadt - man fällt an allen möglichen stellen über kleine und grosse interventionen. die obige war leider gerade verlassen, als ich dran vorbeikam, hätte mich aber wunder genommen, was da drin zu sehen ist. 

und hier hätte ich gerne noch gesessen, ich musste aber wieder auf meinen zug, sparticket gebucht, da gibt es kein vertun. und heiss war es auch. 

samstag dann markt und besuch im garten - für solche nachmittage und abende mit lieben freunden habe ich dann wieder einmal das gefühl, dass es sich lohnt, diese ganze arbeit in den garten zu stecken. 



naja - und halt schon auch für die pflanzen und die tiere und die fotos, die ich meist von den ersteren machen kann. 

am sonntag morgen zum beispiel habe ich einer winzigen raupe zugesehen, die an einem faden mehr als zwei meter in die höhe geklommen ist - oder vielmehr den faden aufgewickelt hat, einmal mit einer windung des kopfes nach links, dann einer nach rechts, gut sichtbar nach einer strecke wegs, das winzig kleine weisse knäuel aufgewickelten fadens. 

Sonntag, 15. Juni 2025

kw 24 - erste sommerliche tage

heiss ist es geworden im verlauf dieser woche - heute sonntag sollen allerdings schon wieder gewitter abkühlung bringen, leider aber auch unwetter. nachdem wir uns anfang der woche noch schwer getan haben, ins nach den kühlen regentagen auf 17 grad abgekühlte bädle zu steigen, waren wir am samstag schon sehr froh um die abkühlung - allerdings jetzt bei 20 grad wassertemperatur. 

den pfingstmontag haben wir für eine weitere ziellose radtour in der näheren umgebung genutzt - abseits der radwege war es im wald und auch sonst sehr, sehr ruhig. 


die arbeitswoche war gut durchgetaktet - zwei vormittage und ein nachmittag in der werkstatt haben die fertigstellung der bestellten und auch noch ein paar überschüssiger sitzfilze ermöglicht. 



im kulturzentrum ist es gerade in meiner eigentlichen arbeit ruhig - dass ich trotzdem genug zu tun hatte, dafür sorgten diese woche eine weitere person, die sich ihren potentiellen arbeitsplatz anschauen kam sowie infrastrukturelle querschläger. am wochenende klärte sich zumindest die postenbesetzungssituation in der momentan bestmöglichen variante, eine zusage der ausgewählten kandidatin vorausgesetzt. 


wir haben jahreszeitlich gut gegessen - am scharnier zwischen spätfrühling und frühsommer. will heissen: am montag gab es den letzten spargel der saison, am samstag eine artischocke als vorspeise zum später gegrillten lammrücken. und ich sehe, dass die gelben tischsets nicht die beste wahl als hintergrund sind.


ausserdem produziert unser garten in diesem jahr reichlich eigene erdbeeren! himbeeren auch, nur eben nicht reichlich. die tomaten wachsen und haben bereits angefangen zu blühen, ein paar kefen gab es, bald sind auch die träuble reif. so richtig viel ist das alles nicht, aber wir freuen uns daran. (und die eigenen erdbeeren sind defintiv die besten - das kilo überreife erdbeeren, das wir am samstagabend geschenkt bekamen, haben wir einfach püriert und eingefroren, das gibt dann irgendwann auch mal erdbeertiramisu.)

am heutigen sonntag werden wir noch gemütlich zusammen im garten frühstücken, dann werde ich für zwei tage in die alte heimat fahren, um meine mutter zu besuchen. und was das beste ist: es gibt zwar immer ein paar kleinigkeiten zu erledigen, aber es wird einfach ein besuch sein, an dem wir es und zusammen gut gehen lassen! ich freue mich.

einen erdbeerzwerg als zuwachs im garten gab es noch - mitbringsel vom erdbeerfest bei meiner arbeitgeberin.


Donnerstag, 12. Juni 2025

12 von 12 im juni 2025

der tag startet mit den üblichen häuslichkeiten, von denen es keine fotos gibt. dann fahre ich in die werkstatt und mache mich ans produzieren. zur zeit entsteht eine serie von sitzfilzen aus wollresten, die ich zuerst zu zweiseitigen vorfilzen verarbeitet habe, dann zerschnitten und am ende wieder zusammengesetzt.

ein teil der sitzfilze ist bereits vorbestellt, irgendwie sind diesmal viele ton in ton geworden, aber das ist jetzt halt so.

 
um viertel vor zehn esse ich auf dem balkon vor meiner werkstatt mein frühstücksmüsli, auf das ich heute morgen noch keine lust hatte. 

als ich die werkstatt verlasse, sind sieben sitzfilze fertig und vier weitere geflochten und angefilzt - das heisst, dass ich morgen nachmittag mit allen elf filzen fertig sein werde.

zuhause erwartet mich dieser zettel - ich hatte am morgen schon die nasse strasse gesehen, aber angenommen, dass es da halt wieder einer mit dem rasensprengen gut gemeint hat - war aber wohl doch eher ein wasserrohrbruch.

ich überlege mir noch kurz, ob ich wasser in eimern für die toilette bunkern soll - aber lasse es dann doch, es hat ja draussen noch eine menge voller giesskannen. aber zwei flaschen sprudelwasser mache ich mir dann doch. und dann gibt es mittagessen, restenudeln von vorgestern mit zucchetti und aubergine.

gleich darauf geht es auch schon los mit der baustelle - wenn mich jemand gefragt hätte, hätte ich unser auto schon auch noch weggestellt.

wasser für den grossen nachmittags-chococino gab es noch im wasserfilter. bisschen gelesen, bisschen gearbeitet.

und die tomaten gegossen - natürlich mit regenwasser. kurz vor vier muss ich los, mit dem auto, ausgerechnet heute. ich nehme den eigentlich verbotenen schleichweg, anders geht es heute einfach nicht.

immer wieder schön - am bauernhof, auf dem "meine" zackelschafe leben, gibt es auch kunst - hier eine entschleunigungsmaschine - als ob es die hier oben überhaupt brauchen würde. wir sitzen ein bisschen im schatten und ich lasse mich bei einem glas wasser aus laufende bringen: ein bisschen was von den schafen, ein bisschen dorfgossip.

die schaufeln mag ich auch sehr gerne. beim letzten besuch habe ich sie zum ersten mal im wind sich bewegen und tönen hören.

über all dem habe ich es glücklicherweise geschafft, meine wolle nicht zu vergessen. 

zuhause geht es bei 18 grad wassertemperatur erst mal ins bädle, dann sitzen wir noch eine weile in der sonne. bis ich in die küche verschwinde um abendessen vorzubereiten - es gibt heute aloo gobi, leicht angepasst an die erntesituation durch das auftauchen von circa 12 kefen.

heute abend ist es endlich so weit, dass ich diesen blogbeitrag zu 12 von 12 draussen auf der terrasse schreiben kann. ich schicke ihn jetzt zu den anderen 12erln bei frau kännchen... 

 

oh . im juni lässt es sich wohl gut zwölferln.... 

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Montag, 9. Juni 2025

kw 23 - nass (draussen und drinnen)

zwei dinge begleiteten mich durch die woche: die abklingende erkältung und viel regen. 

montagmorgen wollte ich eigentlich nur kurz im kulturzentrum vorbeischauen, um den zustand nach vermietung zu überprüfen - leider wars mal wieder nicht so aufgeräumt wie abgemacht, zuerst ein schockmoment wegen zerlegter spülmaschine, dann ein bisschen saubermachen für die eintreffende krabbelgruppe, dann das durcheinander in der küche beseitigen. bis ich zu den eigentlichen tätigkeiten wie telefonieren und mails durchschauen kam, wars dann schon reichlich spät. noch später kam ich endlich in die werkstatt, geplant hatte ich einen halben werkstattvormittag, aber wenigstens habe ich es noch geschafft, ein paar fertige filzhausschuhe auszuliefern. 


späte mittagspause, immer noch ziemlich erledigt von der erkältung, dann häusliches in der küche und am laptop für den verein. kai kam angekündigt spät nach hause, wir kreuzten uns gerade noch so, bevor ich zur vorstandssitzung im kulturzentrum losmusste - dort dann erst noch eine aufgeregte kursleiterin und ein wassereinbruch durch die decke, dann die sitzung, der ich mich nach abhandlung der für mich relevanten punkte entzog. 

mitten in die ganzen feiertage hatten wir einen weiteren freien tag geplant - am dienstag aber mit einem konkreten ziel: ausstellung und geisterbahn zu ehren des hundersten von jean tinguely im museum tinguely in basel. 

der tag startete trotzdem im kulturzentrum - kontrolle der auffangbehälter und benachrichtigung der hausverwaltung in sachen wasserschaden. anschliessend traf ich mich mit kai am bahnhof, ich besorgte kaffee und gipfeli und wir frühstückten im zug. in basel gingen wir zu fuss zum museum und waren dann erst noch zu früh da, ich hatte 10 uhr öffnungszeit angenommen, tatsächlich öffnete das museum aber erst um elf. so sahen wir uns erst mal die kunst-geisterbahn von augustin rebetez und rebecca moss von aussen an. 


 

nachdem wir die sachen von rebetez bereits im kunsthaus aarau und in seinem eigenen haus und garten bei neuenburg gesehen hatten, wollten wir uns das nicht entgehen lassen...



 

dann ging es aber erstmal in die ausstellung im museum - ein paar noch nie gesehene dinge von tinguely gab es für uns zu entdecken - darunter vor allem die sich selbst zerstörenden maschinen, die es nur im film noch zu sehen gibt - aber eigentlich waren wir schon so oft da, dass wir fast alles schon gesehen haben. faszinierend bleibt es trotzdem und heute fielen uns dann vor allem die parallelen zu rebetez auf. 

und die riesigen krachmachmaschinen sind halt schon immer auch ein augenschmaus (naja, ohrenschmaus sind sie ja keineswegs, siehe name.) 

und dann gings in die geisterbahn! - ich beschränkte mich aufs gucken, kai hat mitgefilmt. knapp eineinhalb minuten dauert die fahrt und ja, es ist eine geisterbahn! 

da wir nun schon mal im park waren und weiter vorne ein kiosk zum mittagessen lockte, gabs feine bratwürste mit senf und brot - und anschliessend ein gewitter, das uns unter den schirmen festhielt, bis der kioskbetreiber uns wegschickte (schirme zu und feierabend, heute wirds nicht mehr besser - stimmte im wesentlich auch)

wir kehrten ziemlich nass noch einmal ins museum zurück und schauten uns noch ein paar sachen an, hatten aber nicht mehr so rechte muse. als der regen aufgehört hatte, spazierten wir in richtung wettsteinplatz auf der suche nach einem café, stiegen dann doch noch in eine strassenbahn zum marktplatz und nahmen im café beschle kaffee und eine mandelschnecke. dann liessen wir uns noch ein wenig durch die strassen am spalentor treiben, aber das wetter war einfach zu regnerisch und so entschieden wir uns nach hause zu fahren und nicht auch noch zum abendessen in basel zu bleiben. 

den mittwoch hatte ich mir als arbeitstag im kulturzentrum geplant - das funktionierte auch ganz gut, allerdings kam ich dann zu nicht viel, weil erstens eine person zum schnuppern wegen der ausgeschriebenen stelle da war und auch sonst mal wieder ein taubenschlag: immer noch wasserschadentelefon, handwerker im haus, die das wasser im keller abstellten und damit meine waschmaschine lahmlegten (stellte sich als halb so schlimm raus), freiwillige auf dem weg zum erdbeerpflücken und mit erdbeeren am aufbauen für marmeladeeinkochen, ein einführung für eine vermietung und fotoaufnahmen für ein neues veranstaltungsformat. 

zuhause dann mittagspause, bügeln, vorbereitung für eine besprechung und besprechung neue website verein. kai servierte spargelsalat und anschliessend war nicht mehr viel.

den donnerstag kennen wie ja schon ausführlich - kleiner nachtrag, die ergebnisse des werkstattmorgens: 

am freitag ergab sich eine weitere gelegenheit bei der krankheitshalber verpassten schafschur dabei zu sein - weswegen ich nach vormittäglicher putzrunde, unterbrochen von einer verschobenen tschechischlektion, und einem besuch einer vereinskollegin in der offenen werkstatt um vier auf den bauernhof fuhr, dort zunächst die bereits geschorenen vliese sortierte und anschliessend scherer simon kennen lernen durfte. 

ungarische zackelschafe vor und nach der schur. - am eigentlichen schurtag war die welle der schermaschine kaputt gegangen, deshalb blieben ein bock, vier auen und acht lämmer ungeschoren.

die sind jetzt aber auch von ihrer wolle befreit (die zwei jüngsten lämmer im bild nicht) und ich habe drei säcke voll davon momentan noch auf dem bauernhof stehen, aber schwer vor, sie kommende woche abzuholen. 

am samstag ging es dann endlich wieder mal auf den markt in waldshut - leider auch wieder mit viel regen, dementsprechend machten wir grosseinkauf, aber trödelten nicht ausführlich auf dem markt herum. am nachmittag auch keine gartenarbeit, weil immer noch schlechtes wetter, der regen hörte knapp so auf, dass ich noch einen strauss rosen für eine einladung zum spielen bei freunden schneiden und wir trocken zu ihnen radeln konnten. 

wir wurden mit spanischen tapas verwöhnt - und kamen auch noch zum spielen, mit "five crowns" wieder mal ein neues spiel gelernt!

da wir sonst immer freitags spielen, den termin aber wegen schafschur spontan verschoben hatten, ist mein wochenendgefühl ein wenig durcheinander und auch der sonntag wartete mit immer noch nicht wirklich schönem wetter auf. wir haben uns aber entschlossen, wenigstens noch einen abschiedsbesuch am kohlenmeiler zu machen - treffen dort nur noch zwei schon ein wenig erschöpfte köhler, die den deutlich geschrumpften haufen gerade mit dicken planen abdecken - so darf er nun bis im september auskühlen, dann werden die holzkohlen entnommen. 

auf dem rcükweg fahren wir einen langen umweg durch den wald - und durch die felder mit blühstreifen.

abends haben wir die beiden söhne zum grillen eingeladen, das wetter trägt nicht wirklich dazu bei, es ist windig und auch ein wenig kühl, aber wir halten es immerhin auf der terrasse bis nach acht aus, dann telefonieren wir noch alle mit der tochter auf ihrem schiff und die jungs staunen bei einer führung durch den aktuellen lebensort der schwester... 

die nächste woche ... wird vermutlich auch nicht ruhiger werden, startet aber immerhin mit einem feiertag!