Sonntag, 31. Januar 2016

januar - das wetter am ende und ein tuch


 draussen heute ideales wetter für den enspurt für mein tuch, das ich in der zweiten januarwoche begonnen hatte.


es ist ein match&move, wieder ein modell von martina behm, von der ich bisher schon zweimal das tuch leftie und schon mehrere mützen nach dem muster tensfield gestrickt habe. ich mag diese geometrischen muster und meist kann man ihre anleitungen sehr gut an andere garne oder grössen anpassen. bei den beiden tüchern konnte ich jeweils alles vorhandene material verstricken, bei der mütze imponiert mir vor allem, dass man das muster mit jeder wollstärke und lauflänge stricken und es an jede kopfgrösse anpassen kann.


tja, äh, material. ich weiss nur noch, dass ich das material in der dresdner neustadt in einem kleinen wolleladen gekauft habe, dass es vermutlich alpaka enthält, dann erinnere ich noch vage die herkunft aus einem land, das ich eventuell mit den anden in verbindung bringen würde. es war aber nix allzu exotisches, denn ich habe es später auch noch hier in der schweiz in einem strickladen gesehen. die zettel habe ich weggeschmissen, als ich zum zweiten mal die eisbachwelle damit begonnen hatte und wieder aufgetrennt... jetzt also ein match&move, mit dem ich auch nicht so ganz glücklich bin. die farben sind mir ein bisschen zu sehr camouflage. vielleicht könnte man ja damit die schweizer armee ausstatten, oder so. aber das muster finde ich toll! kann man also gerne nochmal stricken, vielleicht dann in farbig.

Donnerstag, 28. Januar 2016

geduld


filzen ist eine tätigkeit, die recht viel geduld erfordern kann. da ich nicht nur ab und zu, sondern tatsächlich recht regelmässig dinge filze, die nicht mal so huschhusch gemacht sind, weiss ich das eigentlich. und trotzdem verblüfft es mich immer wieder, wie unterschiedlich meine geduld bei den verschiedenen textilen techniken ist.
im grunde macht es mir recht wenig aus, stundenlang am spinnrad zu sitzen, bis eine spule voll ist. auch habe ich noch selten darüber nachgedacht, dass es ja eigentlich eine recht eintönige arbeit ist, grössere strickstücke anzufertigen.
wenn aber ein grösseres filzstück ausgelegt ist und es nun daran geht, mit viel geduld die einzelnen lagen miteinander in kontakt zu bringen, so dass daraus zuletzt ein fester, strapazierfähiger filz werden kann, kriecht meist ganz schnell die wichtigste frage aller kursteilnehmer, egal welchen alters, herauf: wie lange muss ich das jetzt machen? wann bin ich fertig?
dass es da nicht wirklich hilfreich ist, wenn ich ganz zum schluss, wenn alles, auch die dekoration. ausgelegt ist, feststelle, dass in dem verwendeten weissen garn nicht ein fitzelchen wolle enthalten ist und sich dieses garn infolgedessen nicht selbst in die verschiedenen wolllagen einarbeiten wird, sondern dass umgekehrt die ausgelegte wolle das aufgelegte weisse effektgarn ergreifen und festhalten muss, ist klar.  und wenn mir dann noch einfällt, dass es sich beim verwendeten material um ein extrem kurzfaseriges vlies aus kapmerino handelt, das ich so nicht umbedingt wieder kaufen würde, ich es aber jetzt einfach mal verwenden wollte, weil es ja nun schon hier herumliegt - und das schon eine ganze weile, hilft das auch nicht umbedingt. vor allem dann nicht, wenn ich schon weiss, wie wenig kriechfreudig diese wolle im grunde genommen ist.


und auch wenn ich sicher bin, dass jetzt nur noch geduldiges anreiben helfen und ich ja auch kaum noch was anderes machen kann als letztendlich darauf zu vertrauen, dass das alles schon zusammenhalten wird - trotzdem würde ich dann am liebsten gleich nach den ersten minuten anfangen herumzuzupfen: wie fest ist das schon? hat sich das schon verbunden? wenigstens dort, wo noch andere lagen wolle im spiel sind? und am rand?


dabei predige ich immer allen kursteilnehmern: mach mal, vertraue drauf, dass das schon gut kommen wird. wenn du immer dran ziehst, kann es sich nicht verbinden. aber wie lange noch? echt, immer noch?
aber morgen, morgen suche ich die dickste isolationsrolle aus dem fundus und fange an zu rollen. weil weiter reiben, das bringt mich an den rand des wahnsinns. irgendwann muss das ja mal halten.
(ach, wie gut ich die kursteilnehmer jetzt wieder verstehe. im besten fall tut sich ja erst mal lange nichts. alles bleibt an ort und stelle, aber sonst sieht man keinen fortschritt. und wer wagt, der gewinnt. oder soll ich doch lieber noch ein bisschen reiben? oder wenigstens mal ein ganz klein wenig zuupfen - denn dann wüsste ich, dass ich es wirklich rollen kann. oder auch nicht.)

Mittwoch, 27. Januar 2016

spinnen und zwirnen


momentan profitieren alle weniger anstrengenden textilen arbeiten davon, dass ich seit anfang jahr immer ein bisschen vor mich hin kränkle. schnupfen, halsweh, ohrenschmerzen, halsweh und dann wieder von vorne - nie so richtig schlimm, aber auch nicht so, dass ich mich wirklich fit fühlte und schon gar nicht fit genug um im kalten keller grösseres zu filzen. anstattdessen habe ich viel gestrickt (das ergebnis kommt dann auch demnächst) und gesponnen. vor allem das dezember-faserabo aus der spinnwebstube. und weil ich die kapazität der spulen meines schacht-sidekick unterschätzt hatte, war dann plötzlich deutlich mehr als die hälfte des materials auf einer spule.


nicht so geschickt, wenn man beim spinnen immer mehr zur überzeugung kommt, dass sich die farbe der wolle je gemischter desto besser macht, also eine kettenverzwirnung quasi ausgeschlossen werden kann. also habe ich mich eines tricks entsonnen, den ich mal bei jemandem gesehen habe, noch bevor ich überhaupt selbst ein spinnrad besessen habe. 


 man kann nämlich einfach das komplette gesponnene garn auf einen knäuel wickeln, den man von innen und von aussen abwickeln kann. eine solche knäuelwickelmaschine ist da gut geeignet, aber es wäre auch mit einer nostepinne gegangen. das hätte allerdings bei etwas über 200 gramm auf der spule schon eine weile gedauert, so dass ich über die technische unterstützung schon sehr froh war. das prinzip ist übrigens dasselbe wie das, das man beim verzwirnen von der handspindel anwendet, bei dem das garn so lustig auf die hand aufgewickelt wird. wichtig ist nur, dass man den knäuel von zwei richtungen aus abwicklen kann.


 und das macht man dann auch. beide anfänge miteinander ergeben den zwirn. übrigens ganz ohne dass man darauf achten muss in welche richtung die spulen abgewickelt werden. das einzige problem ist der drall des gesponnenen garns, das sich manchmal zu kleinen knäueln zusammenwurschtelt. am ende ein bisschen mehr als am anfang, aber mit geduld und nervenstärke löst sich hier (fast) jeder knoten.


und wenn man nervenstark genug war, dann bekommt man am ende den lohn: alles garn ist verzwirnt und es ist nichts übrig. das ende des zwirns ist sozusagen die mitte des gesponnenen singles. (und das kann man auch gleich ganz prima am niddy-noddy befestigen...
wie es mit dem fertigen garn jetzt weitergeht - keine ahnung. oder doch so ein bisschen, aber noch nichts wirklich konkretes.

Sonntag, 24. Januar 2016

der nächste filzkurs für kinder und jugendliche


der nächste filzkurs für kinder und jugendliche ist ein versuch: an zwei nachmittagen, am 3.2. und 24.2. wollen wir zusammen eine tasche filzen. es handelt sich um das weisse modell oben im bild.
unten kann man sehen, dass die tasche einfach an einem stück angefertigt wird.
ich lade alle ein bisschen grösseren primarschüler(innen) und oberstüfler(innen) ganz herzlich zu diesem kurs ein.
für beide nachmittage zusammen beträgt die kursgebühr 50 franken inklusive material und einem kleinen zvieri jeweils. und weil der kurs ein experiment ist, können für dieses mal nur 6 kinder insgesamt teilnehmen - also meldet euch rasch an!




Samstag, 23. Januar 2016

fischfilzen - filzfische


 am vergangenen mittwoch lief der erste kinderfilzkurs in diesem jahr. wir filzten gemeinsam fische, filzfische also sozusagen. oben kann man sie schon als filzfischsuppe sehen, sie baden in essig, weil wir für diesmal wirklich mit viel seife gearbeitet haben.


 und dann wurden alle fische in der salatschleuder geschleudert, so dass sie anschliessend einigermassen zügig auf der heizung trocknen konnten.


einer fehlt im bild. der türkisfarbene aus der fischsuppe. er hatte sich noch im salatsieb versteckt. anschliessend wurden alle noch mit einem schlüsselring versehen - und sind laut den kindern in den meisten fällen dafür vorgesehen, am schulthek (schulranzen, schultasche, tornister, wie sagen sie dazu?) zu baumeln.

Freitag, 22. Januar 2016

unser gemüse heute


muskatkürbis, wirsing, 2 schwarze rettiche, 3 randen, 4 zwiebeln, karotten, lauch und über 500g nüsslisalat. (also sozusagen ein vermögen in nüsslisalat... ) das problem ist: ich habe jetzt gerade fürs wochenende keine party geplant und auch sonst nicht 15 leute zu verköstigen mit dem nüsslisalat. ich schau mich mal in meinem bekanntenkreis um, ob jemand da ist und salat braucht. naja, so ist das eben mit " ernte teilen, risiko teilen" - da denkt wohl jeder zuerst an ausbleibendes gemüse und nicht primär an grossen erntesegen!

Dienstag, 19. Januar 2016

sophie täuber-arp

www.google.ch

darauf hat mich gerade der mann aufmerksam gemacht: google ehrt mit dieser grafischen umsetzung (nein, spiegel-online, das ist keine geografische grafik*) ihres logos die künstlerin sophie täuber-arp, anlässlich ihres 127. geburtstags.

* weil ich den spiegel-artikel nur zuerst kurz überflogen habe und da auch was von davos stand, hab ich wirklich erst mal eine halbe minute überlegt, was das mit der geografie von davos zu tun hat. vermutlich nix, war allerdings das ergebnis. dann musste ich kurz drüber nachdenken was einen geografische grafik eigentlich ist, wahrscheinlich eine landkarte?

Montag, 18. Januar 2016

auf dem schreibtisch


kann aus gründen heute nicht aufgeräumt werden. glücklicherweise ist die rechnung, auf der der kater liegt, nicht so dringend. 
weg bekommt man ihn da nämlich nur mit einem milchkaffee oder einem capuccino.         nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn. (das war der kater bei der überquerung der tastatur auf dem weg zur tasse.)

der textile raum

das ausstellungsplakat war mir schon mehrmals aufgefallen, es ist eine wirklich gut gelungene antwort auf den titel der ausstellung. eine art raumillusion aus dem zweidimensionalen. raumgreifende zweidimensionale weberei sozusagen. (leider konnte ich kein foto vom plakat selbst finden, es ist mit goldener schrift auch noch sehr ansprechend gestaltet, auf der basis des wandteppichs von moik schiele im bild.)

Moik Schiele
All, ca. 1977
Museum für Gestaltung Zürich
Kunstgewerbesammlung
Photo:
FX.Jaggy & U.Romito
, Museum für Gestaltung,
©
ZHdK


das museum bellerive, direkt am zürichsee gelegen, ist ein eher kleines museum. keine gefahr sich in zu vielen ausstellungen zu verzetteln, genügend zeit um alles anzuschauen und auch noch einmal zu einem besonders beeindruckenden stück zurückzukehren. ich mag dieses museum. 

die ausstellung fand ich spontan sehr stark dem weben gewidmet, vor allem im oberen stock werden ausführlich auch die anfänge der künstlerischen textilen arbeit der verschiedenen schulen in zürich gewürdigt. hier sind vor allem viele beispiele von anni albers, gunts stölzl, sophie täuber-arp zu sehen. 


 wahrscheinlich habe ich aber vor allem das gewobene wieder mal stärker wahrgenommen. wenn ich mir nämlich die räume noch einmal vor augen halte, war da auch ganz viel stickerei, stoffdruck, knüpfen, stricken und häkeln.

das experimentelle war für mich eher auf den zweiten blick zu sehen. aber durchaus auch da.






faszinierend aber vor allem die webereien, egal ob gebrauchsweberei oder rauminstallation, da hatte ich gleich viel lust, da auch mal wieder etwas auszuprobieren. die vielfältigen möglichkeiten des webens wurden nicht nur erwähnt, sondern anhand der beispiele auch wirklich erfahrbar gemacht.

ein exponat lädt direkt zum spielen ein, was dann die tochter und der mann auch ausgiebig machten:


ein pailettenstoff von der firma schläpfer in st. gallen, dessen pailleten man "umklappen" kann und so auf dem stoff malen.

Samstag, 16. Januar 2016

endlich schnee!


endlich hat es geschneit. und weil der schneepflug uns sowieso so früh aus dem bett wirft (und es sich nach mindestens einem halben meter schnee anhört) kann ich auch gleich noch einen rhabarberkuchen backen.


beim blick aus dem fenster stellt sich dann allerdings schnell heraus: so viel schnee ist das ja garnicht. 

 
da ist ja dann fast noch mehr eischnee auf dem rhabarberkuchen. 
 

 aber irgendwie auch gut. denn der grosse und ich laufen ins werkk und besuchen heute "bio für jede" und schauen mal, wie das dort ist. nach hause bringen wir: weisskraut, zwiebeln, äpfel, kiwi, chioggia-randen, reisdrink und ein randen-apfelgetränk. das kann jetzt unser biocò-gemüse ergänzen.


Freitag, 15. Januar 2016

prag








wir fahren nach prag. heute nachmittag haben wir ein appartment gebucht. ich freu mich so!
(bilder alle vom letzten prag-aufenthalt in 2012)
edit: äh, ja, erst im april. aber die vorfreude war halt grad gross. und ich musste der tochter sowieso die bilder von prag zeigen. 

Dienstag, 12. Januar 2016

12 vom 12. januar 2016



der tag beginnt mit dem überhang vom vorigen: gestern war bei uns betriebsgruppensitzung der gemüsegenossenschaft und nun läuft die spülmaschine gleich ein zweites mal um alle tassen und gläser vom abend zu spülen.


und ich mache mich an den papierkram. die sitzung war lang, aber trotzdem haben wir nicht alles besprechen können. texte wollen redigiert werden, eine liste mit terminen erstellt werden. immer wieder treffen mails von anderen betriebsgruppenmitgliedern ein, die an ihren aufgaben arbeiten und auf feedback warten.


aber ich komme auch ein bisschen zum stricken zwischendurch. die wolle hatte ich 2014 in dresden gekauft. dann habe ich zwei mal versucht daraus eine eisbachwelle zu stricken, leider bliebs beim versuch. die ränder verhalten sich bei meinem gestrick immer sehr merkwürdig (also zumindest bei der eisbachwelle) und so hätte ich am ende eine gekräuselte welle bekommen. was ich so nicht wollte. jetzt wird ein match&move daraus. gefällt mir auch. momentan sogar besser als die eisbachwelle.


die notwendigkeit die krankmeldung für den mittleren für die vergangene woche abzuholen trieb mich an die frische luft. und da man fast jede runde hier mit ein bisschen weinbergspaziergang kombinieren kann, hab ich das auch gemacht. die reben sehen aber momentan nicht so schön aus, das moos fand ich viel interessanter.

dann fiel mir ein, dass ich eigentlich gerne mal beim zwölftelblick mitmachen wollte. ob das jetzt so geeignet ist, weiss ich noch nicht. ich hatte nur das telephon dabei und das bild ist nicht so gut geworden. eigentlich mag ich diesen blick aufs limmatknie, aber irgendwie kann man auf dem bild kaum was erkennen. wahrscheinlich trage ich doch besser mal die slr-kamera in den rebberg. ist ja auch noch ein bisschen zeit bis zum 30.


mein mittagessen: nudeln mit rotebeetesauce, einem klecks sauerrahm und einem klecks linsenpüree.


dazu habe ich mich an dieser lektüre versucht. unser hof, der das gemüse für biocò herstellt, arbeitet ja nach den biologisch-dynamischen prinzipien wie die demeter-landwirte. ausser dem verzicht auf alle pflanzen"schutz"mittel und den einsatz von organischem dünger konnte ich mir bisher wenig darunter vorstellen. es steckt aber eine ganze heilslehre dahinter, wesentlich von rudolf steiner ausgearbeitet und für mich äusserst schwierig zu verstehen. allenfalls finde ich noch die bilder interessant, wenn der kompost als so eine art chaos dargestellt wird, der sich dann neu ordnet und pflanzen hervorbringt. wie die planeten und der mond (ist der eigentlich wirklich auch ein planet?) da wirken... ich stehe momentan einfach staunend vis-a-vis. man könnte jetzt leichtfertig von esoterischen unsinn reden, aber ich halte es vorerst lieber mit den agnostikern, oder gleich noch besser mit blaise pascal. immerhin ist es spannend - und ich kann nicht sicher sagen, ob es nicht doch zum gelingen des gemüses beiträgt.


überhaupt scheint es hier momentan so eine art hang zum esoterischen unsinn zu geben. anfangs jahr musste ich mich aus reiner neugier einem workshop aussetzen, der mir die auffindung meines jahreswortes versprach. jetzt habe ich eines und es gefällt mir nicht mal schlecht. ich kann plötzlich überall bezüge zu meinen plänen erkennen und schwanke immer noch so zwischen: egal welches wort ich gewählt hätte, ich hätte überall bezüge erkannt und ach, vielleicht ist das ja doch keine so schlechte sache. und weil ich momentan sowieso ein bisschen erkältungshalber ausgeknockt bin, habe ich mir die zeit mit ein bisschen zeichnen und ein bisschen mindmapping vertrieben. vielleicht verrate ich ihnen ja doch noch mehr. es scheint jedenfalls zu den entrümpelungs- und erneuerungsplänen zu passen, wie auch zu dem wunsch nach ein bisschen mehr ruhe im neuen jahr. ausserdem zum "haushälterischen" plan, vorrangig die vorhandenen ressourcen zu nutzen - sei es bei den materialien für meine arbeiten oder auch in der küche.


weihnachtsgeschenke sind natürlich von diesem vorhaben ausgeschlossen! oder vielmehr sie sind ja dann auch schon da, also muss/darf/kann man sie dann auch geniessen. und das tue ich gerade sehr - der mann hat mir ein spinnfaserabo von der spinnwebstube geschenkt und da spinne ich gerade eine mischung aus romney und rosenfasern. die farbe ist mir fast ein bisschen zu rosig, eigentlich habe ich ja gerner die kühlen töne, aber da ich weiss, dass das fertige garn jeweils ganz anders herauskommen kann, lasse ich mich überraschen. und die kombi mit den beiden graus ist sehr schön. und spinnen lässt sich das wie ein traum. ich mag mal wieder ein dickeres garn herstellen, mal sehen, ob ich es am ende normal oder kettenverzwirne. ich habe mit relativ viel drall gesponnen, es wird also wohl eher perlig, oder eben dreifach werden.


irgendwann kam dann die tochter heim und machte hausaufgaben und ass dazu ein zu den spinnfasern passendes dessert.


als sie schon wieder in richtung turnen abgezogen war, entdeckte ich den schönen mond, aber mit dem fotografieren üben wir dann noch ein bisschen. bis ich vom sohn das stativ organisiert und alles so eingestellt hatte, dass es hätte funktionieren können, schoben sich schon wieder wolken vor die mondsichel. also ein so halbwegs brauchbares bild. und morgen erzähle ich ihnen dann vielleicht, wie der grosse sohn mal beinahe einen fotowettbewerb gewonnen hätte und beinahe im radio gekommen wäre.


auf jeden fall war dann irgendwann trotz mond das abendessen fast fertig und die 12 bilder gemacht.
mehr 12er findet ihr auch in diesem jahr wieder bei caro, die das ganze initiiert hat, und hier erklärt, wie' s geht.

wahnsinn... ich hab mich grade dort verlinkt und bin nummer 171! ich habe im letzten jahr nur sehr selten mitgemacht und so garnicht mitbekommen, welchen erfolg die aktion mittlerweile hat. chapeau, frau kännchen! schön für sie! und wieder mal: danke! 

Montag, 11. Januar 2016

denn erstens kommt es anders...

... und zweitens als man denkt.
letzte woche zum beispiel dachte ich mir, könnte ich das über die ferien liegengebliebene im haushalt aufholen, vollends meine erkältung auskurieren und mich so richtig schön durch die woche bloggen. vielleicht über das schreiben, was da so anstand, vielleicht über meinen selbstversuch in sachen "wort des jahres" oder noch über ein paar schöne weihnachtsgeschenke...
am montag wurde dann das erste kind krank. erkältung, ohrenschmerzen, kopfweh. er verzog sich ins bett, meldete sich von schule und arbeit ab und setzte auf schlaf und ruhe. ich wurstelte so vor mich hin, machte termine ab, plante den kindergeburtstag der tochter, nahm eine dringende öllieferung entgegen und kümmerte mich ums kranke kind. und bloggte über die weihnachtsferien.

am dienstag ging es dem mittleren noch nicht besser, ich wurstelte weiter, am nachmittag kam eine freundin und ihr sohn und ich zeigte ihnen, wie man gelatinedrucke herstellt.


 am abend war ich so platt, dass ich nur noch aufs sofa wollte. gebloggt habe ich: nix

für den mittwoch hatte ich mir schreibtischarbeit vorgenommen. zuerst aber musste ich den arzttermin für den mittleren organisieren, dem es immer noch nicht besser ging, der aber am dritten fehltag eine krankschreibung brauchte. den vormittag verbrachte ich also mit dem auswerten der umfrage zur gemüsemenge für unsere gemüsegenossenschaft und mit ein paar erkenntnissen, auf die ich nicht wirklich gekommen wäre ohne diese umfrage. als ich das fertig hatte und nur mal so routinehalber in den posteingang schaute, wartete dort die übersetzung meines artikels für die felt matters auf mich. also las ich, redigierte ich, änderte noch schnell ein paar photocaptions hier und ein wort da und schickte auch noch das auf die reise. nebenbei machte ich den termin für die kinderparty fix und die tochter bastelte die einladungen. irgendwann ging der mittlere sein antibiotikum holen (kind, wenn du kein fieber hast, geh mal an die frische luft!), wir assen zu abend und ich machte mich mit magenschmerzen auf zur wortwahl #6 ins benachbarte städtchen, ein weihnachtsgeschenk geniessen. wortwahl ist die öffentliche aufführung des spiels icon poet, das vielleicht mancher aus dem nzz-folio kennt. klar mag ich so was und die schenkerin hatte ins schwarze getroffen. ein schaler nachgeschmack blieb (nicht wegen der magenschmerzen, die konnte ich zwischendurch ganz gut vergessen) ob der gewinnerin. patti basler, lokalmatadorin in sachen wort gewann knapp die challenge gegen simon libsig, ebenfalls lokalmatador, indem sie ihre leibesfülle in den mittelpunkt des klamauks stellte. klar, das gibt schenkelklopfer, aber diffus unschön fand ichs doch.
heimgekommen, ins bett gefallen.

am donnerstag holte ich das nach, was ich mittwoch wegen schreibtisch nicht gemacht habe, nämlich den weihnachtsbaum abbauen. ich spielte eine runde 3d-tetris mit den schachteln und kümmerte mich endlich mal um den haushalt.



immerhin hatte ich am abend so das gefühl, dass ich was geschafft hätte. aber zum schwimmen fühlte ich mich immer noch nicht fit genug. dafür ging die tochter und kam mit ohrenschmerzen nach hause. beinahe zu erwähnen vergessen: was hätte ich auch da bloggen sollen, ausser dass das unfertig verschenkte weihnachtsgeschenk fertig war? das dann aber nur auf instagram.

freitag blieb die tochter zuhause, ich machte weiter in sachen haushalt und schaffte es tatsächlich drei koffer im schlafzimmer so zu entrümpeln, dass ein teil des schrankinhalts des mittleren dorthin wandern konnte. das gemüse wurde geliefert, ich hatte endlich wieder was zum bloggen! was ich sonst getan habe? am abend mit dem mann und den söhnen ewig auf dem sofa gehockt und geratscht. die tochter zum arzt begleitet. und vermutlich öfter tee und kaffee und sonst noch was gekocht.

samstagmorgen wollte ich unbedingt weiter entrümpeln, den vorratskeller. übers jahr sammelt sich dort immer viel an, was man eigentlich noch brauchen kann. oder doch nicht. die tochter lag auf dem sofa und fühlte sich allmählich besser. ich fuhr den grossen sohn und kollegen zum sammelplatz für einen schwimmwettkampf, danach wollte ich gerne aufs sofa, konnte mich aber nicht so lange beherrschen und habe anstattdessen dann schnell noch die traktandenliste und die einladung zum betriebsgruppentreffen heute ausgearbeitet. und am abend dann mit dem mann und dem mittleren einen film angeschaut. (gebloggt? nee, war ja grad gestern was neues)

sonntagmorgen mussten wir dann richtig früh raus, schon wieder ein weihnachtsgeschenk einlösen. teilweise aber nur: ich hab dem mann nämlich karten für die oper geschenkt. in zürich wird nach fast dreissig jahren zum zweiten mal überhaupt die hamletmaschine von wolfgang rihm aufgeführt. und weil es dazu eine reihe von begleitveranstaltungen gibt, waren wir gestern bei der sonntagsmatinee mit dem chefdramaturgen, dem dirigenten, dem regisseur und zwei hauptdarstellern des stücks. es war sehr spannend und nun freuen wir uns beide noch mehr auf die aufführung ende januar. danach hab ich es tatsächlich aufs sofa geschafft und zwei stunden geschlafen, während der mann einen apfelkuchen gebacken und die allmählich genesende tochter bespasst hat. ich weiss nicht, ob es wirklich gut ist, wenn ich ihn backen lasse: der kuchen war lecker und die erkenntnis seinerseits "das ist ja kein hexenwerk!" untergräbt hier meine autorität in sachen versorgung mit leckeren küchenerzeugnissen... leider war der kuchen schneller gegessen als fotografiert und konnte darum auch hier nicht gezeigt werden. gegen abend kam der grosse sohn nach hause und es gab in vollbesetzung die sonntagsübliche hauseigene pizza. (da hab ich jede hoffnung aufgegeben, da trete ich nicht mehr gegen den mann an!)

und jetzt ist es wieder montag, der mittlere und die tochter sind wieder zur schule gegangen und ich werde hier mal ein bisschen das liegengebliebene im haushalt erledigen, vollends gesund werden und mich durch die woche bloggen...
oder so. oder auch nicht.