Dienstag, 31. Oktober 2023

12tel-blick im oktober 2023

mit einem kleinen trick habe ich es geschafft, für den 12tel-blick in den vergangenen tagen ein bild aufzunehmen. so ganz passt es nicht in die reihe, aber immerhin ist es zeitlich passend. 

nur bin ich heute nach arbeiten, schwimmen und abendessen viel zu müde, um mir noch mehr zum bild auszudenken. 


mein dank geht wie immer an eva von verfuchtsundzugenäht. und wer den baum über die vergangenen monate verfolgen will, wird hier fündig: 

12tel-blick im september 2023

12tel-blick im august 2023

12tel-blick im juli 2023

12tel-blick im juni 2023

12tel-blick im mai 2023

12tel-blick im april 2023

12tel-blick im märz 2023

12tel-blick im februar 2023

12tel-blick im januar 2023

 

Samstag, 28. Oktober 2023

zwei wochen in einigen bildern und ein bisschen text

schon mit den 12 posts aus den ferien im harz hätte ich die diesjährige blogstatistik in jedem anderen monat übertroffen - aber eigentlich wollte ich nicht gleich wieder den faden verlieren und zwischen dem 12von12 und dem 12tel-blick einfach gar nichts mehr posten. doch da ist mir wieder einmal das leben dazwischengekommen und im zweiten teil der blogpause auch noch eine erkältung. 

aber fangen wir vorne an. 

wir sind ja, schrieb ich, früher aus dem harz nicht nur wegen des regens, sondern auch für den geburtstag der tochter abgereist - den haben wir dann am samstag mit der familie und freundinnen gefeiert. 

 
nach einem gemütlichen sonntag startete montags ein wenig alltag, bei dem ich allerhand an erledigungen in vier tage zu pressen versuchte, so dass ich am freitag mit winterreifen und auch ansonsten gut präpariert zum nächsten geburtstag starten konnte.  
 
bis zum sonntag blieb ich bei meiner mutter, neben der geburtstagsfeier gab es auch ein paar dinge zu tun, noch ist nicht alles am gewünschten ort, aber wir arbeiten dran. und beim nächsten mal vergesse ich dann auch nicht die schraubbaren filzgleiter, die es, wie es scheint, nur hier in der schweiz zu kaufen gibt.  

mit halsschmerzen und schnupfen kam ich zuhause an und legte mich mehr oder weniger sofort ins bett (vorher noch kurz in die wahlnachrichten geschaut, naja, hätte ich mir auch sparen können - schon unterwegs war ich etwas irritiert über die deutsche bewertung der vorhergesagten gewinne der schweizer volkspartei und die bezeichnung als rechtspopulisten - so hatte ich das noch nicht gesehen. gestern dann den "einfach politik"-podcast zum thema gehört und in meiner meinung bestätigt gefühlt, dass der unterschied zwischen der svp und vielen rechten parteien in europa schon darin besteht, dass sie das staatliche system nicht generell in frage stellen. und populismus ist hier nicht nur sache der rechten...) 

den sonntag verschlief ich bis auf die mahlzeiten komplett und nutzte jeden mir angebotenen service wie den transport meines filzworkshopgepäcks aus der werkstatt nach hause, denn ich musste dringend fit werden für die kommende woche und den anstehenden kurs bei strongfelt...

was soll ich sagen? ich habs geschafft, der schnupfen wurde immer besser und ich sass mit am filztisch - mein platz unschwer am handtuchdesign zu erkennen. 

vielleicht hat es auch die bergluft gerichtet.

oder das leckere essen im hotel ucliva in waltensburg - vor allem die leckeren suppen, die es jeden mittag als vorspeise gab.

 

jedenfalls war ich äusserst excited lisa klakulak im echten leben zu treffen - und sie umgekehrt auch, teilnehmerinnen ihrer online-klassen persönlich zu begrüssen. und auch wenn es teilweise ein wildes kauderwelsch war, was da durch den kursraum tönte - es war stets geprägt von der guten laune und dem humor von lisa, die nicht nur für ihren filz eine ganze menge begeisterung transportierte, sondern auch immer wieder für die landschaft, das wetter, die kühe und nicht zuletzt für den lake walensee, an dem sie ein paar tage verbracht hatte. (wir waren in der surselva).

das wetter war jeden tag anders, aber da ich genügend mit meiner nase und dem filzen beschäftigt war, hätte der workshop meinetwegen auch im industriegebiet stattfinden können, wobei der ausblick schon schön war. 

und die hauptattraktion fand eh in ganz kleinem rahmen auf dem filztisch statt. 

mein blog, meine ergebnisse im vordergrund. (wenn sie die von allen sehen wollen, gehen sie zur instagramseite der filzszene.)

es war ganz grossartig mit euch allen! 

die rückfahrt war dann noch ein bisschen herausfordernd, da es ab dem glarnerland schüttete was herunterkonnte und ich zuhause beim aussteigen den rechten hinterreifen auf dem noch nicht ganz letzten loch seine luft herauspfeifen hörte... aber inzwischen ist auch das geflickt, die instaposts für den verein geschrieben, meine notizen zum kurs ergänzt, werbung für die kommenden kurse im november gemacht und draussen scheint die sonne und lockt uns demnächst zu einem spaziergang und einer ausstellung nach effingen...


Freitag, 13. Oktober 2023

ferien im harz - 12 von 12 im oktober aus dem verregneten wernigerode

 alles zu 12 von 12 wie immer bei caro von draussen nur kännchen. 


unser tag startet mit dem blick aus dem fenster und leider bestätigt der das, was die wettervorhersage schon angekündigt hat: ein weiterer ferienregentag. da wir gedanklich schon ein bisschen bei der abreise sind (freitag geht es zurück nach hause) haben wir uns nichts mehr grosses vorgenommen und wollen nur noch einmal die busverbindung nach wernigerode nutzen. 

da kennen wir uns ja schon ein bisschen aus. heute müssen wir allerdings am bahnübergang der brockenbahn warten, denn es fährt ein zug durch.

weil es gerade nicht regnet machen wir noch einen abstecher zur kirche san sylvestri und zum klint, auf dem die ältesten häuser wernigerodes stehen.

kirche innen romanisch, leider geschlossen. 

unser hauptziel. (beim ersten ausflug nach wernigerode habe ich hier das arrangement mit kaffeekännchen und mohnkuchen fotografiert) 

wir haben uns noch mal feine torten ausgewählt - eine himbeer-joghurt- und eine bismark-torte.

das café ist auch von drinnen sehr original-alt und scheint die jahre des sozialismus wohlbehalten überstanden zu haben. (also zumindest gebäude und innenausstattung)

wir bummeln noch ein bisschen durch den regen, ergänzen unsere reisesouvenirs (nein, nicht mit den hexen).

und werden nass und nässer. viele der alten fachwerkhäuser haben einen schön verzierten ersten querbalken, auch die weniger sorgfältig herausgeputzten in den nebenstrassen.

weil wir noch ein bisschen zeit haben, vertrödeln wir sie am bahnhof westerntor. hier steht auch eine diesellok, die bei waldbrandgefahr die wagen der brockenbahn ziehen kann.

der bahnhof ist eine mischung aus früher moderne und argem kitsch - das baujahr nebst spruch über der türe erlaubt uns die einordnung.

wir sind früh wieder in der ferienwohnung, nach einer fahrt durch den nebel über den harz. wir räumen noch ein bisschen rum, kai bringt leergut weg und montiert schon mal die fahrräder auf dem auto. morgen geht es zurück nach hause, einen tag früher als ursprünglich geplant, aber es ist mehr regen angesagt und so können wir am samstag mit der tochter ganz entspannt ihren geburtstag feiern. 

zum abendessen gibt es alles, was wir bisher nicht geschafft haben - naja, es ist schon noch was übrig, aber das kommt morgen auf die reisebrote - und zum dessert vanillepudding mit den restlichen brockensplittern, denen ich auf dem brocken nicht widerstehen konnte. 

(ach ja - und wer jetzt per zufall und 12von12 hier am ende unserer harzferien gelandet ist, kann ein bisschen nach hinten lesen: ich bin sehr stolz wirklich von jedem der schönen ferientage berichtet zu haben!)

Donnerstag, 12. Oktober 2023

ferien im harz - wanderung auf den brocken

bevor es für den rest der woche zu regnen beginnt, haben wir noch einen "höhepunkt" unserer reise geplant. schönes wetter haben wir und so starten wir bereits um neun uhr mit dem bus nach torfhaus. die schulklasse und reichlich weitere wandernde steigen mit uns aus - wir werden sie fast alle noch mehrmals heute wieder treffen. 

der weg auf den brocken verläuft zuerst auf derselben route, die wir auch mit der rangerin durchs torfmoor gegangen sind. dann kommen wir auf einen breiten weg, der sich bis zum eckersprung noch deutlich verbreitert. ein bisschen weiter treffen mehrere wege auf den brocken zusammen, hier wird es richtig voll. ein stück geht es entlang des ehemaligen grenzwegs, auf dem mit fahrzeugen an der deutsch-deutschen grenze patroulliert wurde. dann treffen wir auf die brockenbahn und begleiten ihre gleise ein stück den berg hinauf und drumherum, bis wir die brockenstrasse erreicht haben. den letzten kilometer bis zum gipfel folgen wir der geteerten strasse. sind sie schon mal von der strassenbahn zu einer messe gegangen - so wenn alle in dieselbe richtung wollen? dann wissen sie, wie das war. mir tun nur immer alle kinder leid, für die das dann "wandern" ist - kein wunder, dass sie schon bei der erwähnung einer wanderung das grosse gähnen bekommen. 


oben ist es natürlich auch voll und - voll windig! kein wunder, es gibt ja auch keine annähernd gleich hohe erhebung rundherum (1142 meter). 

die aussicht ist so mässig, man hat uns aber gesagt, dass man oben auch oft nebel hat. 

gipfelfoto.

und foto vom goethestein, immerhin sind wir ja auf seinen spuren gewandelt. 

per zufall und auf der suche nach innengastronomie kommen wir an den allgegenwärtigen hexen vorbei - die darstellung fand ich dann aber doch recht speziell - wäre noch spannend, aus welcher zeit die wandmalerei im brockenhotel stammt. 

nach knapp zwei stunden sind wir genügend durchgeblasen, haben auch noch drinnen was getrunken und sind bereit zur rückfahrt mit der brockenbahn. 


in weiten schleifen geht es den berg hinunter, unterwegs wieder viel toter wald, weniger hoffnungsvoll als am torfhaus und teilweise auch verbrannt.

unser zug fährt nur bis drei annen hohne, dort müssen alle aussteigen. 

wir haben hier lange aufenthalt, denn die busse sind in keiner erkennbaren weise auf die zugankünfte abgestimmt. so bleiben uns eineinhalb stunden um zuerst dem betrieb auf dem bahnhof zuzuschauen (zeitweise qualmen drei dampfloken vor sich hin und geben ein schönes bild ab), dann wird es ruhiger. 


ein bisschen mussten wir an wanderungen auf die schneekoppe denken, aber wenn ich den blogbeitrag nachlese, war es da wohl trotz vieler menschen deutlich idyllischer...

Mittwoch, 11. Oktober 2023

ferien im harz - besuch der gedenkstätte konzentrationslager mittelbau dora

schon eine ganze weile stand der besuch einer gedenkstätte für die opfer der grausamen vernichtungsmaschinerie der nazis auf unserer imaginären liste. 


in der nähe von nordhausen wurde das lager mittelbau dora mitte des jahres 1943 angelegt, um die raketenproduktion aus dem ausgebombten peenemünde hierher zu verlagern. dafür mussten zunächst zwangsarbeiter aus den von den nazis eroberten gebieten die stollen eines treibstoffsdepots erweitern, später wurden sie auch in der produktion eingesetzt. dies alles unter absolut menschenfeindlichen bedingungen, ohne auch nur annähernd ausreichende ernährung, kleidung, arbeitsschutz. 60 tausend menschen schufteten hier, in zahllosen aussenlagern und in betrieben in den umliegenden ortschaften buchstäblich bis sie an infektionskrankheiten infolge schlechter hygienischer bedingungen, fehlender medizinischer versorgung, grausamkeiten des aufsichtspersonals oder einfach entkräftung starben. 

wir hatten uns für eine führung angemeldet und konnten so die stollen begehen, in denen die kz- häftlinge in der ersten phase des lagerausbaus nicht nur arbeiten, sondern auch schlafen und leben mussten. 

heute noch sichtbar ist der zustand der stollen nachdem teile der raketenproduktion von den alliierten abtransportiert wurden und zumindest die eingänge der tunnels zerstört und dadurch verschlossen wurden.

nach der führung sind wir dann noch alleine über das riesige lagergelände gegangen. 

so wurden uns wenigstens ein bisschen die dimensionen des lagers bewusst.

in den gebäuden lebten zwischen 150 und 500 menschen, möglich war das nur, weil in 12-stunden- schichten gearbeitet wurde und so die schlafstellen doppelt belegt waren. 

im krematorium wurden die zahllosen toten verbrannt, ihre asche dahinter in den wald gekippt. heute ist dieses gebäude und die umgebung als gedächtnisstätte gestaltet.

die führung und der rundgang über das gelände, auch der besuch der kleinen ausstellung können nicht annähernd ein bild des grauens vermitteln, das hier stattgefunden hat, vor allem nicht an einem so schönen herbsttag. 

trotzdem war es gut, hierher zu kommen, die klaren worte des jungen mannes zu hören, der uns übers gelände und in die stollen geführt hat und der deutlich gemacht hat, wie viele berührungspunkte die kz-häftlinge mit der aussenwelt hatten, so dass es kaum möglich war, davon nicht gewusst zu haben, aber auch welchen handlungsspielraum sowohl ss-täter, als auch als wachpersonal eingesetzte wehrmachtsangehörige und die vorarbeiter in der produktion hatten, und wie wenige der täter später überhaupt zur verantwortung gezogen wurden (etwa 25 von 6000). 

hilfreich war aber auch eine gute vorbereitung durch das material, das die gedenkstätte im internet zur verfügung stellt.

Dienstag, 10. Oktober 2023

ferien im harz - ein regentag in quedlinburg

fairerweise muss man sagen, dass wir bisher grosses glück mit dem wetter gehabt haben. und dass die wettervorhersage zuverlässig für diesen tag regen vorausgesagt hatte. und auch dass montag war, haben wir gewusst.

wir sahen es trotzdem nicht als alternative, den ganzen tag drinnen zu verbringen und suchten uns das städtchen quedlinburg als ziel aus.

wir bummelten ein bisschen durch die läden und stellten jeweils beim verlassen fest, dass es immer noch regnete, dann setzten wir uns während eines wirklich heftigen schauers ins café mit einem kännchen tee beziehungsweise kaffee und je einem riesigen stück käsekuchen. 

noch mehr lädchen (und immerhin eine mission erledigt).

hinauf zum schlossberg geht es zur zeit nur über die pastorentreppe.

noch erstaunlich gute aussicht. 

pfützenspringen im schlossgarten. (den schlosspark liessen wir aus.)

ganz andere pflastersteinzusammensetzung als wir es gewohnt sind.

das schlossmuseum wird gerade umgebaut, die stiftskirche nebst domschatz war wegen montag geschlossen. 

auf der rückfahrt kamen wir an der teufelsmauer vorbei, allerdings regnete es nun endgültig sehr heftig. später hielten wir noch an einem fischteich und kauften eine geräucherte forelle, erledigten diverse einkäufe und kamen endlich sehr, sehr hungrig zurück in der ferienwohnung.

Montag, 9. Oktober 2023

ferien im harz - wanderung durch die steinerne renne zum ottofelsen

und wieder sonntag. am morgen regnet es, aber wir vertrauen der wettervorhersage und packen den rucksack für eine wanderung. geplant sind etwa acht kilometer, es werden aber ganz von alleine meistens ein paar mehr, so auch heute. 


unterwegs begegnen wir gleich mal der brockenbahn - die ist heute wirklich gut besetzt.

wir starten am parkplatz beim bahnhof steinerne renne und folgen zuerst der holtemme bergauf auf einem fahrweg. dabei treffen wir gleich auf mehrere zeugen der geschichte des harz - einerseits das elektrizitätswerk, in dem schon im neunzehnten jahrhundert strom für den abbau und abtransport von granit und schotter gewonnen wurde, aber auch auf eine hinweistafel auf eines der zahlreichen kz-aussenlager, wo an anderen orten ausgebombte rüstungsbetriebe mit zwangsarbeit weiterarbeiten konnten. 


beim weg das tal entlang wird schnell klar, warum die gegend hier "steinerne renne" genannt wird - überall liegen riesige granitblöcke herum. etwas weiter oben überqueren wir das flüsschen und nehmen nun einen fussweg entlang der kleinen renne, die weiter oben einen wasserfall bildet. 


hier geht es steil zwischen den grossen felsen bergauf, bis wir auf einen fahrweg treffen. wir könnten nun den fahrweg nehmen, entscheiden uns aber, dem kleinen weg weiter zu folgen, um zu den renneklippen zu gelangen. der weg ist nun viel weniger begangen und führt uns zu einem etwas versteckten aussichtspunkt. 

wir vespern unsere mitgebrachten brote und gesammelten äpfel und schauen ein bisschen in die gegend. noch ein kleines stück müssen wir uns unseren weg selbst suchen, dann gelangen wir wieder auf einen breiten fahrweg, der uns zum ottofelsen bringt. 



der ausblick ist wegen fehlendem wald nicht mehr ganz so anders als von unten, aber man kann immerhin runterschauen. 

weiter geht es unspektakulär auf der waldstrasse ins thumkuhlental, bei der brockenbahn biegen wir links auf den waldweg ab, der die gleise wieder bis zum bahnhof steinerne renne begleitet. 

das bähnchen überholt uns im wald, wir mussten ein bisschen laufen, damit wir einen guten platz zum fotografieren erreichen, aber glücklicherweise hört man die bahn schon von weitem.

wieder zurück am ausgangspunkt - nach etwas mehr als zehn kilometern strecke auf der karte und schritten für 15 kilometer... und die schilder sind doch der hammer, oder?