nach sechs tagen zu fuss, auf dem rad und mit dem öv befanden wir, dass es zeit wäre, unseren radius etwas zu erweitern. wir montierten die fahrräder aufs auto und fuhren nach wernigerode, von wo aus wir zu einer klosterrunde starteten. zuerst durchquerten wir auf ruhigen wohnstrassen hasserode, dann ging es immer durch den wald an den nördlichen ausläufern des harz entlang nach nordwesten über das ehemalige kloster himmelspforte, darlingsrode und oehrenfeld streifend weiter nach ilsenburg. der weg war abwechslungsreich und ein bisschen herausfordernd, aber insgesamt schön.
schloss und kloster ilsenburg befinden sich in einem nicht so guten zustand - die schlossgebäude mit zerbrochenen fenstern und baustelle, das kloster dahinter konnten wir zwar besichtigen, uns erschloss sich aber nicht so ganz das konzept: tagungsräume? hochzeitslokation? (da waren zwei hochzeiten gerade im gange, als wir kamen) oder doch ausstellung? am ende von allem was und nichts so richtig, dazwischen viele baustrahler, verlängerungskabel und zeugs, das herumstand. dabei ist zumindest die kirche richtig interessant.
ein bisschen was erfuhren wir auch über die geschichte des ortes, der eine zeit lang auch der hauptsitz der familie von stolberg-wernigerode war. (aus dieser zeit stammt wohl auch der barockaltar in der ansonsten romanischen klosterlkirche).
da im schlosspark sektempfang wegen hochzeit war, liessen wir den mehrheitlich aus und fuhren weiter zum kloster drübeck. (ich als reiseleitung hatte diese abfolge schon geplant: zuerst klosterbesichtigung, dann weiter ins nächste kloster, wo es ein schönes café gibt).
wir stärkten uns zuerst mit kaffee und kuchen im klostercafé auf dem wunderbar gepflegten klosterareal. anschliessend erkundeten wir die gärten und die ehemalige klosterkirche.
ein bisschen was hat sogar noch geblüht.
die klosterkirche auch wieder ursprünglich romanisch.
die gärten schön gepflegt, mit verschiedenen gartenräumen und überall sitzgelegenheiten. hier lässt es sich sicher auch sehr schön tagen, die einzelnen gebäude verteilen sich über das ganze areal und sehen alle sehr gemütlich aus.
noch ein bild aus der krypta mit eseln und einem lebensbaum.
insgesamt hätte ich gerne noch ein bisschen mehr über die geschichte des orts erfahren - frühes kloster, dann reformation, später ein konvent für evangelische frauen (dieses konzept kannten wir schon von einem besuch in einem evangelischen kloster in der nähe von soltau und erkannten es hier an den abgeteilten gärten wieder), jetzt evangelische tagungsstätte.
weiter führte uns unser weg über darlingerode nach wernigerode, vorbei an einer obstbaumallee, wo wir uns mit äpfeln und birnen versorgten. in wernigerode folgten wir ein stück der holtemme, unterquerten den bahnhof und kehrten durch die stadt zu unserem auto zurück.
schön, dass ihr auch in drübeck wart! im sommer ist es immer eine große freude durch den bunten klostergarten zu streifen, die stille und kühle der wunderschönen kirche zu spüren und immer wieder die alte linde zu bewundern. anschließend draußen im café den schwedischen apfelkuchen zu genießen gehört auch dazu. ein absoluter lieblingsort!
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