immer am fünften des monats fragt frau brüllen, was man denn so den ganzen tag mache und das internet anwortet. heute bin ich auch mal wieder dabei.
und das, obwohl heute absolut kein alltäglicher alltag war, oder vielmehr alltag im ausnahmezustand. und da der noch in etwa eine woche anhalten wird, wird er mir vermutlich auch noch content für den 12. liefern können.
nach knapper planungsphase ist es so weit: meine mutter zieht um. wie es in ihrem alter sinnvoll ist, verkleinert sie ihre wohnung und gewinnt dafür, so der plan, lebensqualität durch aufzug, stadtnähe und moderne ausstattung der wohnung. vergangene woche bin ich bereits einmal die knapp 500 kilometer gereist, um mit ihr gemeinsam die wohnung übergeben zu bekommen, gestern kam ich per zug (und umweg, da die deutsche bahn eine entscheidende streckenverbindung repariert, wie seit vielen sommern), denn ab heute startet der kücheneinbau.
deswegen stehen wir einigermassen früh auf, so dass ich gegen 7.30 uhr in richtung neuer wohnung starten kann. stadtnah heisst parkplatzarm, so früh ist das aber trotzdem noch kein problem, also bin ich eine viertelstunde vor dem mit den küchenbauern vereinbarten termin vor ort. und geniesse die aussicht.
und das tue ich dann auch noch eine weitere stunde, denn die küchenbauer verspäten sich. als sie endlich da sind, muss ich sie im erdgeschoss abholen, weil ich noch nicht herausgefunden habe, wie ich von oben neben dem eingangstor auch die türe zum haus entriegeln kann. kurze besprechung, dann geht es mit dem einbau der küche los und ich ziehe weiter in den keller, um diesen genauer auszumessen, denn hier sollen schränke versorgt werden, die dann auch einigen stauraum bieten.
wieder in der alten wohnung beginnen wir mit dem ausräumen der alten küche. dafür habe ich transportboxen mitgebracht, die sich bei diversen umzügen (einem eigenen und mehreren der söhne) bewährt haben. wir sortieren, so weit noch nicht geschehen, viele dinge aus, aber die boxen füllen sich bedenklich schnell. immer wieder die frage, ob wir das alles unterbringen können. wir arbeiten bis zum mittag, dann legen wir eine pause ein.
bis halb zwei legen wir die füsse hoch, dann packe ich die ersten kisten ins auto meiner mutter und wir liefern schon mal einen teil des umzugsguts in der neuen wohnung ab und machen einen kurzen besuch bei den küchenbauern. man kann schon erkennen, wo das hingehen wird, gerade werden die abdeckungen vor den wänden angebracht, aber es ist noch einiges zu tun.
wir fahren weiter, denn wir haben noch einen übers internet gebuchen termin um das auto, das im zuge des wohnungswechsels auch überflüssig wird, schätzen zu lassen. am vereinbarten ort treffen wir eine halbe stunde zu früh ein, so dass niemand da ist. wir warten, mit uns warten noch andere, die allerdings wollen ein auto anschauen. irgendwann trifft ein junger mann ein, der aber nicht für uns zuständig ist. er versucht den zuständigen menschen telefonisch zu erreichen, vergeblich. nach einer weile will er den fall übernehmen, wir vereinbaren, dass wir noch etwa eine halbe stunde etwas anderes erledigen, damit er sich einlesen kann, und wir uns dann wieder treffen.
im nahegelegenen baumarkt besorgen wir schnell duschvorhang und elektrokleinteile - als wir zurück bei den gebrauchten autos sind, liegt der platz wieder komplett verlassen da. hm. windig genug sah es ja schon vorher aus, aber das ist jetzt schon ziemlich doof. kein unkomplizierter autoverkauf, sondern ein beinahe nutzlos verplemperter nachmittag. immerhin bucht meine mutter es als verlängerte pause ab, ich wäre da abweichender meinung, die behalte ich aber für mich.
zuhause gehen wir dann noch mal ans werk und schaffen bis auf ein paar schubladen den rest der küche. parallel stelle ich besonders schöne aussortierte dinge auf eine verschenkeplattform ins internet. ich werde bekocht, dafür spüle ich anschliessend ab und mache mich dann auf den weg zu einer freundin. auch sie nimmt einige ausgemusterte teile aus dem elterlichen haushalt, alles was nicht weggeworfen werden muss und anderen noch freude macht, ist viel einfacher wegzugeben.
bei den freunden sitzen wir auf der terrasse und erzählen von urlauben, arbeit, eltern bis es draussen zu kühl wird. gegen halb elf mache ich mich auf den heimweg, meine mutter ist noch wach und ich kann direkt grüsse und dank ausrichten.