Samstag, 15. Juli 2023

goldkugelkaktus (echinocactus grusonii)

durch den umzug meiner mutter gibt es nicht nur eine wohnung, sondern auch zwei balkone aufzulösen. so bin ich zu einem goldkugelkaktus mit einem ansehnlichen alter und in imposanter grösse gekommen. 
 
 
auf dem transport (250 km) hat sich die schale, die bisher den unteren teil des topfes bedeckt hat, gelöst und ist mir beim transfer in den garten abgefallen. dadurch habe ich entdeckt, dass der kaktus wurzeln ausserhalb des topfes gebildet hat. vermutlich ist ihm also der topf zu klein geworden?! weil ich durch eine zeitweilige kakteenbegeisterung der kinder das angebot der kakteensprechstunde der zürcher kakteenfreunde kenne, suche ich nach den kontaktdaten. dabei entdecke ich auch die weit lokalere gruppe der kakteenfreunde baden und entschliesse mich, an deren präsidenten ein mail und fotos mit der bitte um handlungsanweisungen in sachen kaktus zu senden. (ja, falls ihr anliegen in einer nische liegen sollte, kontaktieren sie ruhig die/den präsidenti(e)n eines special-interest-vereins, so viele anfragen bekommen die nicht und freuen sich meist, auskunft geben zu können - ich spreche aus eigener erfahrung) und bekomme prompt eine anwort mit einer genauen beschreibung fürs umtopfen, inklusive substratempfehlung. der örtliche gärtner hat das beschriebene substrat im sortiment und so kann es los gehen:
 
 

alles steht bereit und die tochter ist willens, mir zu assistieren.

wie empfohlen umgeben wir den kaktus zunächst mit zwei dicken lagen wellpappe - in die wellpappe können sich die festen stacheln ein stück hineinbohren, mit dicken zeitungslagen hätten wir sie vermutlich eher abgebrochen.

gekippt wird nun das ganze ausmass der bewurzelung sichtbar. ich denke, dass der tontopf schön wasser gespeichert hat und der kaktus sich deshalb so daran festklammern wollte.

um die wurzlen maximal zu schonen, zerschlagen wir den topf mit dem hammer. die kleinere wurzeln können wir aber trotzdem nicht von der topfoberfläche lösen.

den neuen topf füllen wir zuerst zu zwei dritteln mit dem substrat, dann kommt der kaktus rein und anschliessend füllen wir den verbliebenen hohlraum mit substrat, sand und restlicher kakteenerde.

 nun dürfen wir den kaktus eine woche lang nicht giessen, damit die verletzten wurzeln heilen können und nicht etwa zu faulen beginnen. ausserdem bleibt die goldkugel im schatten stehen, denn sie kommt direkt aus dem winterquartier und braucht noch ein bisschen akklimatisation an die sonne, um einen weiteren sonnenbrand (wie auf dem ersten bild zu sehen, gibt es schon alte sonnenschäden) zu verhindern. 

im neuen topf sollte der wüstenbewohner wieder einige zeit zufrieden sein. und ich habe ja noch ein paar monate zeit, mir gedanken um ein geeignetes winterquartier zu machen. 

(echinocactus umgetopft am 1. juli 2023)

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