Montag, 28. Februar 2022

26. und 27. februar 2022 - filzbaukasten modul 3 - feine flächen, edle materialien - weniger feines im hintergrund

 am wochenende kamen in meiner werkstatt drei frauen zusammen, die sich dafür interessieren, tiefer und systematischer in die welt des filzens einzutauchen, als sie das bisher getan haben. ungewöhnlich für mich war, dass alle schon erfahrung in der materie mitbrachten und dass sie nicht mir dem ersten basismodul begannen, sondern mit dem dritten. an und für sich sind die einzelen module des filzbaukastens nach der neuorientierung und dem herauslösen aus dem einjährigen filzlehrgang unabhängig voneinander besuchbar - aber der fall war halt noch nicht eingetreten. nach diesem wochenende weiss ich, dass es tatsächlich funktioniert! 




am ersten tag ging es darum, wie feine flächen ganz aus filz oder in kombination mit stoffen entstehen können - das modul bereitet unter anderem für den einstieg ins filzen von bekleidung vor. theoretischen input von materialkunde bis berechungen, die für grosse flächen unerlässlich sind, inklusive. 

am sonntag wurde es dann ein bisschen spielerischer - auch transparente filze ...

... und strukturen mit lücken gehören für mich in diesen kurs.

was wieder zu  kurz kam: edeltierhaare. in zwei tagen ist kaum genügend zeit, sich auf kammzüge, seidenmischungen, verschiedene mikronzahlen einzulassen, da fallen, yak, kaschmir und mohair meist ein bisschen hinten runter. ich hoffe, dass die teilnehmerinnen das irgendwann auf ihrem weiteren filzweg nachholen werden, das rüstzeug dafür sollten sie jetzt eigentlich haben... 

zwei intensive tage nach einer langen arbeitswoche. ein bisschen hat mich der bevorstehende und stattfindende kurs auch davon abgehalten, mich intensiver mit der lage in der ukraine, die von russland am vergangenen donnerstag angegriffen wurde, zu beschäftigen. und ich weiss bisher auch nicht, ob ich das so genau wissen will, was dort passiert und welche wendungen die weltgeschichte nehmen könnte, weil die osteuropäische geschichte in der vergangenheit eine bestimmte wendung genommen hat oder geopolitische, wirtschaftliche und militärische überlegungen das so nahelegen. es ist nun überhaupt nicht so, dass mir das schicksal irgendwelcher menschen und staaten, die von anderen angegriffen werden, egal wäre, aber vielleicht habe ich einfach keine kapazität mehr für eine weitere krise, wie die herzdame von herrn buddenbohm

ich weiss, ich habe mich im laufe der pandemie mehrfach als nachrichten- und hintergrundinfo-junkie geoutet. aber da hatte ich auch das gefühl, dass ich mit besseren und detaillierten informationen mein eigenes handeln sinnvoller ausrichten konnte. auch wenn das sars-cov2-virus immer wieder als unberechenbar beschrieben wurde, wenn die pandemie eine neue wende nahm, scheint mir das nichts zur im vergleich zur unberechenbarkeit eines russischen autokraten und narzissten. vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass es mir an informationen fehlt. 

ich denke an mein geschichtsstudium und den mediävisten, der uns die stadt kiew als schönste aller städte pries. ob er wohl noch lebt und den ganzen schlamassel mitansehen muss? vielleicht hätte ich mehr osteuropäische geschichte hören sollen, dann könnte ich jetzt irgendetwas kluges zur kiewer rus sagen? oder wenigstens was zur missbräuchlichen argumentation mit geschichte als begründung für aktuelles politisches und militärisches handeln? ich weiss es nicht, ich weiss so vieles nicht. immerhin kenne ich jetzt ungefähr die lage der europäischen staaten rund um die ukraine. viel bringt es mir allerdings auch nicht. und den menschen in der ukraine erst recht nicht. 

ich werde jetzt erst mal den links von herrn buddenbohm folgen, den habe ich oben schon verlinkt, da gibt es viel interessantes zum thema zu finden. 



Samstag, 26. Februar 2022

25. februar 2022 - schlüsselverlust

der tag wäre an und für sich recht gut gewesen, sieht man vom weltgeschehen einmal ab. 

nur habe ich auf der heimfahrt am abend meinen schlüsselbund verloren. im letzten tageslicht fuhr ich die ganze strecke inklusive ausflug zum müllcontainer und abstecher zum gemüseholen noch einmal ab, die schlüssel blieben verschwunden. eigentlich sollten sie den weg zurück finden, weil gleich an mehreren stellen registriert, aber ärgerlich ist es trotzdem.

Freitag, 25. Februar 2022

24. februar 2022 - nur kurz

vielleicht haben sie es bemerkt, gestern kamen mir der beschriebene tag und der zeitpunkt des aufschreibens ein wenig durcheinander. auch deshalb, finde ich es bedenkenswert, was martin gommel von den krautreportern über die wahrnehmung des kriegs in der ukraine in den sozialen medien sagt. 

ich verbrachte einen umbauvormittag in der werkstatt, kai brachte leiter und tischbeine, es muss von produktion auf kurs umgerüstet werden. zwischendurch filzte ich noch ein sitzkissen für unseren neuen korbsessel. dazu besorgte ich am nachmittag eine neue kaffeemaschine für die werkstatt, die alte, die ich vom mittleren sohn geerbt hatte, braucht zu viel zuwendung, damit sie regelmässig kaffee produzieren  kann. nun sind die letzten kaffeekapseln fast verbraucht, fürs wochenende würde es aber nicht mehr reichen. 

gegen abend erwischte mich ein back- und kochanfall: es gibt nun frische kekse, joghurt mit marmelade und es gab  auch noch ein abendessen mit gemüse und hühnchenfleisch. 



Donnerstag, 24. Februar 2022

23. februar 2022 - krokusse und osterglocken

 morgens gegen sieben uhr ist es jetzt schon ein wenig hell. und auch sonst gibt es immer mehr frühling, im garten blühen die krokusse und bald wahrscheinlich auch schon die osterglocken. dinge an denen man sich freuen kann, wenn die radionachrichten frühmorgens schon bedrückend sind. 

ein weiterer ruhiger arbeitsvormittag, der letzte für diese woche, morgen muss ich das kurswochenende vorbereiten. nun kommen doch drei personen zum kurs, ich muss also die komplette werkstatt umräumen. das mache ich so ungern aber auch nicht. 

am mittag wurde es wieder ein bisschen später, weil ich noch dinge für die kommende arbeitswochenende vorbereitete. zuhause mittagessen alleine, wie auch schon gestern, dann eine pause und später wieder schreibtischdinge, aber etwas zum abschluss gebracht. 

am abend hatte kai besuch, bis nach dem abendessen leiste ich den beiden gesellschaft, dann erledige ich noch ein bissschen schreibtischdinge und gehe früh zu bett.

Mittwoch, 23. Februar 2022

22. februar 2022 - 22022022

ein lustiges datum. was nicht so recht passte: der mittlere wurde heute 23. gefeiert wird am wochenende, die arbeit, die arbeit. tja, kein homeoffice mehr hier, die autoschlangen am morgen und am abend sind auch zurück.

ansonsten ruhiger arbeitsvormittag, etwas ausgedehnt, weil zwischendurch noch ein längerer anruf kam, einkaufen, zum ersten mal wieder ohne maske, aber dafür wieder im fast komplett leeren laden, nachmittag auch unauffällig mit einem berg bügelwäsche und allmählich eintrudelnden mitbewohner*innen. 

dem kater gehts besser, zumindest blutet er nicht mehr aus der nase, ansonsten ging es ihm ja nie wirklich schlecht, beziehungsweise aus seiner sicht geht es ihm jetzt wahrscheinlich schlechter, weil er zwei mal am tag so komisches zeug von mir auf die nase bekommt. 

zum abendessen aufgewärmtes von weihnachten, wir arbeiten mal wieder am aufbrauchen der vorräte. 

die tochter turnt, jetzt ohne maske und 2g, aber immerhin mit mitfahrgelegenheit nach hause.

Dienstag, 22. Februar 2022

21. februar 2022 - fine biocò

 noch mal ein sturm in der nacht, vor allem in den morgenstunden ging es rund ums haus ziemlich windig zu. ausserdem hatte sich die nicht schliessbare gartentüre wieder einmal losgemacht (hier hilft nur arretieren mit einem keil, was aber je nach windrichtung mehr oder weniger erfolgreich ist) und schlug gefühlt direkt neben meinem kopf gegen die wand. 

dementsprechend unfit wachte ich auf, ging in die werkstatt, werkelte bis halb eins dort herum und kam wieder nach hause. nach dem mittagessen machte ich erst mal einen mittagsschlaf. küchenputzen entfiel heute, dafür gab es schreibtischarbeit zu tun. 

und eine nachricht, dass wir unsere mitgliedschaft bei der gemüsegenossenschaft nach acht jahren zum ende des ersten quartals beenden können. drei mal bekommen wir noch einen korb, der aktuelle newsletter macht nicht gerade hoffnung, dass in den drei körben noch all zu viel gemüse sein wird. das letzte gemüsejahr war schlecht, aber das war nicht der grund für unser ausscheiden. vielleicht haben wir es nach dieser langen zeit einfach gesehen, vielleicht war es auch die coronazeit, die manche andere wege gehen liess. unserer ist jedenfalls nicht mehr der der gemüsegenossenschaft. so schön es war, dieses projekt aufbauen zu helfen, ich freue mich jetzt auch mal darauf auf den wochenmarkt zu gehen und dort nach lust und laune einkaufen zu können, ohne an die rüebli und randen im keller zu denken, die ja auch noch gegessen werden wollen. ja, das gemüse wird weniger saisonal sein, ja, wir werden nicht mehr ganz so lokal essen und es werden weniger demeterprodukte auf den tisch kommen. aber wir werden sie auch nicht mehr durch duldung von coronaschwurbelei und weltanschaulich merkwürdigem erkaufen müssen. vielleicht ist es das letztere gewesen, was zumindest mir den letzten anstoss zum austritt gegeben hat. ich kann nun nicht gerade behaupten, dass ich nicht davon gewusst habe, welche methoden in der biodynamischen landwirtschaft zum einsatz kommen, und dass dahinter eine ganz eigene weltsicht und ideologie steckt. aber bis zur pandemie ging ich von leben und leben lassen aus. auch wenn ich vieles nicht nachvollziehen konnte, dachte ich mir oft "hilft's net, so schadet's wenigstens auch niemandem" - da bin ich mir heute halt nicht mehr so sicher. 

mir liegt jetzt beinahe ein witz auf der tastatur - einer der mit der winzigen menge an bioco-wirsing im verhältnis zu allen anderen zutaten im abendessen - es gab eine weisskraut-wirsing-wähe - zu tun hat. aber lassen wir das. 

 

 



Montag, 21. Februar 2022

19. und 20. februar 2022 - erster huflattich

 lange geplant, endlich gemacht: die küche frisch gestrichen. gekauft hatte ich die farbe schon vor mehr als einem jahr, aber trotz aller lockdowns und eingeschränkter möglichkeiten zur freizeitgestaltung war es halt nicht dazu gekommen. in weiser voraussicht hatten wir für den abend einen tisch in einem restaurant reserviert, einerseits, weil wir nicht sicher waren, ob wir wirklich fertig werden würden mit malern, andererseits um nicht auch noch kochen zu müssen. wir assen lecker und zu zwei dritteln vegetarisch im dory und du. die tochter ging dann noch ins kino, wir nach hause. 

den ganzen samstag über war das wetter wirklich schön gewesen, hilfreich bei den renovierungsarbeiten in der küche, aber halt auch ein bisschen schade, dass wir nicht draussen waren. am sonntag war es dann immerhin nicht ganz so schlecht wie angesagt. wir brachen also nach einem reichlich späten frühstück zu einer drausenrunde auf. das auto liessen wir vor dem ehrendinger friedhof stehen, wanderten dann von unterehrendingen hinauf zum steibuck, bogen aber unterhalb rechts ab um ins gipsbachtal zu gelangen. dem folgten wir bis zur ehemaligen gipsgrube, dort gab es schon die ersten frühlingsboten zu sehen. 


auf dem ausgesetzten weg hinauf war es ziemlich windig, auch schon am vormittag, unten im tal aber schön mild und frühlingshaft. den rückweg nahmen wir durchs dorf, gegen eins waren wir schon wieder zuhause. 

ich verarbeitete die letzten ranken des knöterichs zu einem grossen kranz, der nun neben der haustüre hängt. der grosse sohn kam und half der tochter ihr bett zusammenzubauen, das die beiden gemeinsam konsturiert und zugesägt hatten. wir assen gemeinsam waffeln, später gab es noch cremant, ich kochte eine sosse zu resten vom freitag, die gab es dann zum abendessen, dazu noch eine grosse schüssel salat mit reichlich sprossen, aus der wiedergefundenen sprossenzucht.


Samstag, 19. Februar 2022

18. februar 2022 - katzensorgen

 der freitäglich putzvormittag wurde heute durch einen tierarztbesuch unterbrochen. unser kater kasimir blutet seit einigen tagen regelmässig aus der nase, was einerseits ein wenig lästig ist, weil wir überall blutspritzer wegwischen müssen (wenigstens haben wir nirgends einen teppich, der nicht in die waschmaschine könnte), andererseits auch ein bisschen beängstigend, denn eine gesunde katze blutet ja nicht einfach so aus der nase. andererseits ist er fit und frisst auch gut (am liebsten, wenn es ihm gelingt, die automatische katzenklappe der nachbarn auszutricksen, dort). trotzdem wollte ich gerne, dass unsere tierärztin sich ihn anschaut. auch sie fand ihn wohlauf, befand, dass er wohl auch keine schmerzen habe, dass sich sichtbar die pusteln seiner autoimmunerkrankung am nasenspiegel nicht verschlechtert haben und dass er sich eventuell einen pilz zugezogen hat, der nun seine nasenschleimhaut angegriffen hat. also gibt es eine pilzkultur und ein pilzmittel auf die nase, das er sich natürlich umgehend wieder ableckt. nächste woche wissen wir vielleicht mehr.



elfenkrokusse auf dem weg in die werkstatt.

am nachmittag war offene werkstatt, mit zwei angemeldeten besucherinnen und einer unangemeldeten, die kam um einen termin für einzelunterricht abzumachen. sie hat einen speziellen wunsch, der schon ziemlich konkret ist, ich bin gespannt auf den arbeitstag. 

am abend war ich ziemlich erschlagen und froh, dass mich kai im auto mit nach hause nahm, er war gekommen, um unsere haushaltsleiter aus der werkstatt zu holen, mit der wir in der küche einfacher zurecht kommen werden als mit der fünf meter langen leiter mit der wir im wohnraum fenster putzen. morgen also wird die küche in frischem weiss erstrahlen, bei unserem einzug vor zweieinhalb jahren wurde sie ja, wie so vieles, nicht renoviert und seither haben wir (ohne dunstabzug) dort so viele mahlzeiten zuberereitet, dass es nun dringend nötig ist, hier etwas zu tun.

Freitag, 18. Februar 2022

17. februar 2022 - demaskiert

und wie hat er sich angefühlt, der erste tag nach beendigung der allermeisten corona-massnahmen? 

naja, morgens in der werkstatt alleine natürlich nicht anders als die mittlerweile 1500 anderen tage dort auch. auf dem weg in die stadt sah ich ungefähr gleich viele masken wie an den tagen zuvor - teilweise sogar auf der strasse im freien getragen. dann hatte ich mit kai einen termin bei unserer bank - dort trug niemand mehr maske, wir dann schon, weil innenraum, nicht allzu gross und eine stunde besprechung, der bankberater bot an, selbst auch eine maske zu tragen. im restaurant, in dem wir einen tisch zum mittagessen reserviert hatten fiel die zappelei mit maske zum tisch und dann aber ohne maske dasitzen und essen weg, das fand ich besser so. und ob das servicepersonal dann auch keine maske trägt, scheint mir in einem recht gut besetzten gastraum auch keine grosse rolle mehr zu spielen. ansonsten war ich nirgends mehr. 

zuhause schreibtischarbeit, ich deutete es gestern bereits an. daraus ergab sich ein nettes telefongespräch, weswegen heute die lesestunde am späten nachmittag ausfiel. 

ich kochte sellerieschnitzel, kartoffelstampf und gemischten salat aus zuckerhut und asiasalaten, der mittlere sohn mit freundin war zum abendessen da, der grosse sohn auch kurz, um werkzeug abzuholen. abends sassen wir lange, bei feuer im kamin und mit jetzt zwei korbsesseln auch sehr gemütlich. 


Donnerstag, 17. Februar 2022

16. februar 2022 - jetzt heisst es: kopf einschalten

 heute war es also so weit, der bundesrat hat weitgehende lockerungen der coronamassnahmen beschlossen, und die sollen auch schon ab morgen gelten. es wird keinerlei zugangsbeschränkungen zu gastronomie und veranstaltungen mehr geben, keine beschränkungen bei privaten treffen, keine homeofficeempfehlung und masken müssen nur noch im öv und in spitälern getragen werden. isolieren müssen sich nur noch infizierte personen. das kam nicht sehr überraschend, allenfalls mit dem raschen abschied vom maskentragen in innenräumen konnte man nicht sicher rechnen. da aber wird schon von kantonen und einzelnen institutionen nachgesteuert, so bleibt die maskentragepflicht in unserem kanton auch in alten- und pflegeheimen, sowie in betreuungseinrichtungen bestehen und das zürcher opernhaus zum beispiel trägt dem sicherheitsbedürfnis des publikums mit einer fortführung der maskenpflicht rechnung. 

für uns wird sich nicht viel ändern - mit unserem impfstatus konnten wir momentan sowieso alles machen, was wir wollten. oder eher in der umgekehrten richtung: wir werden wieder selbst ein bisschen vorsichtiger sein. maskentragen wird ja nicht gleich verboten, weil es nicht mehr "behördlich angeordnet" ist. den kommentar im tagi dazu fand ich ganz gut. (titel geklaut)

und ich fuchs habe mir heute noch die haare mit maske schneiden lassen...

so weit, so gut. privat wäre mir die lockerung also eigentlich recht egal, ein bisschen haust im hinterkopf der gedanke, dass uns das hier auch ganz schön auf die füsse fallen kann und wir, wenn nicht in den nächsten drei wochen (ich sag nur: fasnacht...), dann doch im winter wieder vom corona-murmeltier gegrüsst werden. 

da ist aber auch noch die veranstaltung, zu der wir im verein mit den damals gültigen massnahmen eingeladen haben, die nun nach neuen regeln stattfinden kann. das ist für die einen sicher eine erleichterung, hoffentlich aber nicht für allzuviele ein grund, eventuell doch noch abzusagen. sollen und können wir an der maskenpflicht festhalten? oder zumindest darauf hinweisen, dass man freiwillig maske tragen kann? was macht der gruppendruck? 

glücklicherweise muss ich das nicht alleine entscheiden, sondern kann das morgen nachmittag mal in die runde werfen, mal sehen, was wir draus machen. 

ansonsten: arbeit, coiffeurbesuch und draussen sturm.

Mittwoch, 16. Februar 2022

15. februar 2022 - kopfkino

 meine coiffeuse hat zum jahresende ihren salon geschlossen. nun wird es allmählich zeit, mir einen neuen coiffeur zu suchen. heute machte ich einen versuch, der allerdings als gescheitert betrachtet werden muss. ich hatte eine empfehlung für einen salon, der sogar ohne voranmeldung haare schneiden sollte, dazu noch zu günstigen preisen. dort stellte ich mich nach dem mittag vor, ich hätte entweder eine halbe stunde warten können oder konnte einen termin für den kommenden tag abmachen. soweit so gut. bloss hatte ich halt auch gelegenheit, mich dort umzusehen und zu -riechen. es wurden gerade haare gefärbt, dementsprechend streng roch es, ich sah keinen haarschnitt, sondern nur viel farbe auf den anwesenden köpfen und später, beim hinausgehen, viele haare auf dem schuhabstreifer. ich werde dann morgen früh mal meinen termin absagen, und dafür weiter nach einer haarschneidegelegenheit suchen. mittlerweile habe ich zum thema auch das internet bemüht. ich vermute, das wird spannend auf einem bereich, auf dem ich es nicht gerne so dramatisch habe.

Dienstag, 15. Februar 2022

14. februar 2022 - alltag

 ich freue mich auf eine ganz langweilige arbeitswoche. hier im blog ist das natürlich nicht so interessant, aber vielleicht findet sich ja doch jeden tag etwas berichtenswertes. 

am montagmorgen ist es eisig kalt, auf der fahrt in die werkstatt friere ich wie selten in diesem winter auf dem velo. als ich kurz vor zwölf nach hause fahre ist die winterliche kälte einem nieselregen gewichen. 

am nachmittag kommt trotzdem fast noch einmal die sonne heraus, ich werkle in der küche herum, telefoniere, erledige nachbarschaftsdienste. später koche ich nudeln mit karottensauce und dazu nüsslisalat. es ist wirklich den ganzen tag nichts spannendes passiert. 

nachtrag, zum thema valentinstag. das beste was ich dazu heute gesehen habe, war das mail unseres heizöllieferanten. auf hundert liter öl gab es einen franken rabatt. aber kai wollte mir partout keine hundert liter öl bestellen.

Montag, 14. Februar 2022

12. und 13. februar 2022 - zwei sonnige spätwinterliche tage

was für ein prachtwetter am wochenende!  schon morgens vom bett aus konnte ich sehen, wie sich das tal langsam mit sonne füllte, passend dazu dann auch unser tagesprogramm:

 
zusätzlich zum wirklich grossen garten hinter dem haus gibt es auch noch zwei beete vor dem haus. eines davon lassen wir so wie es ist, zugewachsen mit elfenkraut und farnen, das andere muss zwingend gepflegt werden, weil es halt schon recht sichtbar vor dem eingang liegt. leider auch komplett im schatten. wir trödelten also nach dem recht späten frühstück noch herum, ich bereitete mohnschnecken vor, trotzdem war das beet noch gefroren, als wir am späten vormittag mit dem abschneiden der vorjährigen vegetation begannen. 

zu entfernen gab es vor allem die blütenstände der hortensien, die noch malerisch herumstehenden herbstanemonen und verschiedenes verfiltzte direkt am boden. dazu mussten rosen geschnitten werden, und ich wollte einen versuch mit einer umgesetzten hosta, die im elfenkrautbeet unterzugehen droht, wagen. 

elfenkraut am schuh war die folge, die beete sind jeweils recht gross, so dass uns nichts anderes übrigblieb als grossflächig hineinzutreten. nach dem nordbeet war dann noch der sitzplatz unter der pergola dran, da musste allerdings nur das efeu am rand einfach bündig abgeschnitten werden.
 

danach war die tonne dann voll und wir hatten kaffeedurst. 
 

zum kaffee gab es die mohnschnecken. 
 

es war gerade noch zeit zum wäscheaufhängen, dann rief auch schon die zoomsitzung zur frühlingspost. es gab formatfragen und details zu entscheiden - ich bin immer wieder verblüfft, wie enge leitplanken für diese postkunstprojekte manche zu brauchen scheinen, wohingegen in den laufenden aktionen dann gerne mal ein format oder eine farbvorgabe verloren geht. die organisatorinnen zerstreuten manches bedenken und manche zu feste vorstellung, ich weiss immer noch nicht, ob mir diese virtuellen vorbereitungstreffen wirklich gut tun.
 

für eineinhalb stunden videokonferenz hatte ich mir mein strickzeug hingelegt und ich habe es dann auch wahrlich gebraucht. 
 

um halb fünf schien draussen dann eine so schöne abendsonne, dass ich noch ein bisschen fotografieren musste.zum beispiel die tag-und-nacht-blumen, die sich selbst ausgesamt haben.
 
 
und die spriessenden blumenzwiebeln, die ich vor einem grabenden tier mit einem gitter schützen musste. 

 
als es mir im garten zu kalt wurde, bastelte ich kurz ein mockup für die frühlingspost. reizen würde mich das thema schon. ich glaube ich muss erst mal wieder ein bisschen abstand von den bedenkenträgerinnen bekommen. die anmeldung läuft ja ab montag eine ganze woche. 

die tochter hatte am vortag essen gerettet - darunter auch zwei nicht mehr ganz taufrische gurken. die verarbeitete ich zu schmorgurken, dazu gab es kartoffelspalten aus dem ofen. 

 

wir assen dabei recht früh, denn für den abend hatten wir karten fürs kino - wir sahen uns das neueste weltuntergangsszenario aus hollywood an, moonfall, und hatten dabei ganz hervorragend viel spass. keine wichtige botschaft, aber dafür zweieinhalb stunden beste unterhaltung und ich kann nicht glauben, dass herr emmerich sich wirklich ernst nimmt. 

(meine zwölf bilder vom samstag machen sich auf den weg zum 12 von 12 bei caro, mit einem dank für die plattform!) 

12 von 12 im februar 2021

12 von 12 im februar 2017 

12 von 12 im februar 2015

12von 12 im februar 2009  

 

***

der sonntag startete spät und gemütlich mit frühstück und familiensitzung im sonnenschein am essplatz, danach blieb noch zeit um ein paar liegengebliebene sachen zu erledigen und kurz nach eins brachen wir auf, um uns in aarau mit sohn und freundin, sowie deren eltern zu treffen. wir bekamen eine spannende stadtführung, die uns das städtchen, dessen atmosphäre wir schon länger schätzen, noch ein bisschen mehr ans herz legte. die sonne lockte überall die menschen nach draussen, in den strassencafés und gärten freuten sich alle auf den nahenden frühling. 


Samstag, 12. Februar 2022

11. februar 2022 - arbeit

 ein bisschen beschlich mich heute ein putzfrauen-gefühl. hatte ich doch am montag noch die übliche putzrunde durch die küche gemacht, war dann für drei nächte weg gewesen und gestern pünktlich zurück gekommen um die aufhübschungsrunde vor dem wochenende zu erledigen. na, für die planung hatte das putzen weniger eine rolle gespielt als andere aspekte, die mehr mit meiner arbeit zu tun haben, aber trotzdem fühlte es sich halt so an. 

ich nutzte dann den durchgang durchs haus um die einkäufe der letzten tage in den haushalt zu integrieren. unter anderem ist jetzt die besteckschublade wieder sauber und die neuen messer, gabeln und löffel sind zur benutzung bereit. ausserdem war ich heute für die putzrunde alleine. am späten vormittag legte ich dann noch ein päuschen ein, später ass ich aufgewärmte carbonara, dann musste ich in die werkstatt. 

dort erwartete mich ein grosses materialpaket, es wird noch ein zweites kommen, aber das erst gegen ende des monats. da die besucher ausblieben, konnte ich ein bisschen herumorganisieren und schon mit dem filzen von einzelnen teilen beginnen, ein bisschen muss ich noch überlegen, wo und wie ich einzelteile und teilweise fertiges lagern will, dazu schachteln und behälter von zuhause in die werkstatt schleppen. für die nächsten wochen, ja wahrscheinlich eher monate wird die werkstatt produktionsstätte sein, aber ich freue mich, dass es losgehen kann. ein bisschen gruselt mich vor der logistik, vor allem wenn zwischendurch dann doch auch kurse stattfinden sollen, aber bis in zwei wochen, wenn das erste kurswochenende gebucht ist, werde ich das schon so weit organisiert haben. 

gegen sechs machte ich feierabend und fuhr im allerletzten tageslicht unser gemüse im depot abholen, es gab wirsing, zuckerhut und nüsslisalat, dazu wenig wurzelgemüse. zuhause war kai schon beim vorbereiten des abendessens, es gab risotto mit tintenfischen, dazu nüsslisalat. später sofa und fernsehen.

Freitag, 11. Februar 2022

8. bis 10. februar 2022 - drei tage im konsumrausch

zuhause gehört ja das tägliche bloggen zu meinem tagesablauf, unterwegs schaffe ich es meist, aber halt nicht immer, einen täglichen blogpost zu schreiben. dazu kam, dass ich am dienstagmorgen tatsächlich erst um halb acht wach wurde und so einfach bis zum frühstück nicht genug zeit für das tägliche ritual blieb. 

denn auf dem plan stand allerhand lange aufgeschobenes, für das sich meine mutter zwar nicht explizit meine begleitung gewünscht hatte, aber dann doch ganz froh war, mich dabei zu haben. so verbrachten wir den dienstagmorgen im bettenfachgeschäft - und so in zwei bis drei monaten werden dann ein neuer rost und matratze geliefert, bettdecke und kissen konnten wir hingegen gleich mitnehmen. zur erholung besuchten wir ein traditionscafé und assen dort zu mittag. ich stellte fest, dass selbst traditionscafés mittlerweile salatteller als bowl bezeichnen und entschied mich für einen tomaten-avocado-toast, meine mutter für eine quiche lorraine. ich hatte mit dem mittagessen gehadert, hätte ich doch, wenn schon denn schon lieber in der konditorei in stück torte gegessen. die nahmen wir uns dann halt mit nach hause. assen sie dann aber erst, nachdem wir den zweiten punkt der liste, einkauf von vorräten, abgehakt hatten. danach versumpften wir beide so ein wenig auf sofa und sessel, später gab es ein kaltes abendessen mit frischem brot, danach eine doku über bauernhöfe, die nicht nur auf bio umstellen, sondern sich insgesamt mit hofladen und diversen angeboten diversifizieren. ein hartes leben, wie wir feststellten, weitgehend ohne wochenende oder pausen. die jungen menschen wirkten aber zumindest im fernsehen recht glücklich. 

am mittwoch fuhren wir, auf meinen wunsch hin, in ein nahegelegenes outlet-center, das immerhin einen halbwegs echten fabrikverkauf beherbergt. auch hier: aufgeschobene einkäufe und wunscherfüllungen. ausserdem gelang es mir, verschiedene geschenke auf vorrat zu besorgen. ganz traditionsbewusst haben wir jetzt ein neues besteck für den alltag von der württembergischen metallwarenfabrik, halt was gscheits. (des hebt ons aus - wie man bei uns zuhause sagt.) da war jetzt ich froh um die begleitung meiner mutter, die geduldig auch noch zum dritten mal die bestecke (alle!) mit mir anschaute. anschliessend gabs pommes im kantinenartigen restaurant, vielleicht verbuchen wir das am besten als training auf dem weg in eine nachpandemieära. 

ich bin nach wie vor über den technischen fortschritt  verblüfft, der offensichtlich in deutschland einzug gehalten hat - dort wo wir wohnen und normalerweise essen gehen, werden die covid-zertifikate ganz altmodisch mit einer app gescannt und meist durch anschauen und namenvergleichen mit einem ausweisdokument abgeglichen. in deutschland ist man da schon viel weiter: ein blick auf den qr-code genügt. ich stelle mir vor, dass die eingangskontrolle kontaktlinsen trägt, die in der lage sind, nicht nur den code zu scannen und die gültigkeit zu prüfen, sondern auch auf eine datenbank zugreifen, in der ruckzuck meine identität überprüft wird. ziemlich praktisch, aber schon ein bisschen gruselig, ich nehme aber an, die datenschützer*innen würden sicher sturm laufen, wenn damit was nicht in ordnung wäre, oder?

zurück zuhause widmete ich mich dann einer kleinen reparatur, viel mehr gab es diesmal nicht zu tun im haushalt der mutter. den fernseher brachte ich wieder nicht ins internet, aber ich würde sagen, viel fehlt jetzt nicht mehr. der spannendste teil war die suche nach dem wps-schalter am modem. das modem hat keinen schalter, egal was das internet darüber behauptet. es gibt eine möglichkeit wps zu aktivieren, aber das habe ich dann haarscharf nicht hinbekommen. vielleicht beim nächsten mal. 

am donnerstagmorgen packte ich dann meine sachen zusammen und stellte fest, dass noch genügend platz im kofferraum war. ich verabschiedete mich - seit pandemie schaffen wir es nicht mehr, einen folgetermin für ein wiedersehen abzumachen, das müssen wir dann auf dem weg in die normalität auch noch ändern. aber es war halt auch lange zeit einfach kaum möglich, verbindliche zusagen zu machen, ausser der einen, dass im notfall die grenze, sämtliche inzidenzwerte und lockdowns uns nicht von einer fahrt zu ihr abhalten können würden. 

auf der rückfahrt füllte ich dann den restlichen kofferraum mit einem korbsessel, auch eine lange geplante und herbeigesehnte anschaffung. wir haben bereits einen korbsessel, der könnte aber praktisch an zwei orten stehen und wird jeweils an dem, wo er nicht steht, vermisst. nun haben wir korbsessel nummer zwei und damit alle möglichen korbsesselstellen besetzt! nach eins war ich zuhause, wo kai und kaffee schon auf mich und den mitgebrachten hefezopf warteten. das wetter war vorfrühlingshaft und nicht nur deshalb musste ich ganz schnell in den garten hinaus, denn die clematen treiben schon aus und müssen geschnitten werden. eine clematis setzte ich um, sie bekommt einen sonnigeren platz als bisher und darf eine wand im küchengarten begrünen. eine grosse hortensie schnitt ich noch, damit könnte man zwar noch warten, aber dann müsste ich im märz/april alles auf einmal erledigen können. 

der grosse sohn kam mit seinem neuen cargo-bike vorbei, direkt 80 kilometer vom zusammenschrauben und abholen, er baut zur zeit mit der tochter ein bett, es musste irgendetwas koordiniert und ausgetauscht werden, für mich die gelegeneheit, ihm ein geschenk von seiner patentante mitzugeben. nebenbei machte ich linsenküchle und krautsalat, später gab es abendessen, dann sofa und fernsehen.

 



Dienstag, 8. Februar 2022

7. februar 2022 - reisereise

nachdem es am sonntag noch einen kleinen moment der unsicherheit über eine station unserer reise gab, die aber rasch ausgeräumt war, war ich froh, dass sich im laufe des montags nicht noch irgendein büro meldete, das die buchungen des wochenendes von hand abarbeiten und dabei feststellen musste, dass die selbe unterkunft mehrfach gebucht war. 

ansonsten verlegte ich den küchenputzdienst auf den morgen, erledigte noch ein bisschen sport und ein bisschen arbeit und machte mich nach dem mittagessen auf den weg nach deutschland zu einem besuch bei meiner mutter. 

unterwegs hatte ich einen zwischenhalt in einem korbmöbelladen geplant, den aber dann nicht gefunden, so dass ich kurz nach vier uhr am ziel meiner reise angekommen war. es gab kaffee und kuchen und später ein leckeres abendessen und sonst nicht viel ausser sitzen und erzählen.

Montag, 7. Februar 2022

5. und 6. februar 2022 - einmal was machst du eigentlich den ganzen tag? und danach ein sonntag

 wie immer am 5. des monats fragt frau brüllen, was ich denn so den ganzen tag mache. und da ich mich das ja gelegentlich auch frage, schreibe ich das auch gerne immer wieder auf. allerdings bekommen sie heute noch den sonntag, 6.2. dazu, einfach weil ich am sonntagmorgen keine lust auf bloggen habe. 

aber zuerst einmal zum samstag. nach einem durchgearbeiteten wochenende und einer auch nicht ganz unanstrengenden woche (interessanterweise fand ich sogar den freien tag am donnerstag im rückblick gar nicht mal so entspannt) war dringend ausschlafen angesagt. und da ich das ja nicht so überzeugend kann, immerhin so lange lesen, bis die anderen auch aufstehen wollen. ich las also "weisser tod" aus, bloggte danach (immer noch im bett) und stand dann ungefähr um halb neun zusammen mit kai auf, der sich zum brötchen holen verabschiedete. normalerweise wäre ich ja noch ein bisschen liegen geblieben, aber zur zeit versuche ich jeden tag ein bisschen sport und wollte das gerne vor dem frühstück erledigt haben. knapp schaffte ich noch zu duschen, dann gab es irgendwann gegen halb zehn frühstück. 

das wetter war - wie prognostiziert - sonnig und mild und ein bisschen dachte ich an gartenarbeit, hatte aber bereits mit kai eine runde an der sonne vereinbart. er hatte gewünscht: spaziergang, gerne mit städtchen und gelegenheit zum einkehren. ich hatte ausgesucht: bremgarten, irgendwie entweder erdmannlisteine oder reussufer und dann kaffee trinken, allerdings alles noch sehr vage. ausserdem fiel mir ein, dass ich für ein bereits begonnenes strickstück noch gerne weitere farben haben würde, und wir dazu vor dem spaziergang in unterlunkhofen in der spinnwebstube vorbeischauen könnten. also machten wir uns nach dem frühstück auf den weg. meine idee, die autobahn bis birmensdorf zu nehmen, war keine gute, denn der halbe kanton und noch ein paar weitere menschen waren am samstag gegen elf unterwegs in die skiferien. also gab es stau auf der autobahn und wir quälten uns übers limmattaler kreuz, immer mal wieder im schrittempo und ab und zu ein bisschen schneller. weit mussten wir ja nicht, und viele alternativen hatten wir auch nicht, nachdem wir uns einmal für autobahn entschieden hatten. irgendwann kamen wir dann im wolleladen an, ich suchte zwei knäuel wolle und ein paar spinnfasern, kai einen schal aus - ausserdem tauschten wir ein paar neuigkeiten aus. 

nach unterlunkhofen blieben wir  auf dem östlichen reussufer, ich hatte vergessen das mobiltelefon mit nach vorne zu nehmen und so suchten wir aufs geratewohl einen parkplatz am reussufer, hatten aber viel glück, weil wir ausgerechnet zur emauskapelle abbogen, von wo viele spazierwege entlang der reuss starten. durch den wald überquerten wir zuerst eine flusschleife, dann den fluss selbst hinüber zum kloster hermetschwil. es hatte reichlich spaziergänger, unter anderem waren auch zwei benediktinerinnnen unterwegs am reussufer. auf dem westlichen ufer liefen wir nach bremgarten hinein, überquerten den fluss abermals auf der holzbrücke und gingen durchs städtchen hinauf. 

in bremgarten hat es viele kleine lädchen und galerien, das meiste war am samstagnachmittag aber schon geschlossen und die suche nach einem café blieb zunächst erfolglos. onlinesuche half, wir fanden ein veganes café, in dem wir eine schale und apfelcrumble assen, letzterer leider kalt. hoch über dem ufer der reuss liefen wir dann zurück zur emauskapelle und beobachteten viele fahrradfahrer, darunter einen hohen anteil motorisierter mountainbiker. 

bereits bei der parkplatzsuche hatte kai ein brockenhaus entdeckt, ich wollte nicht so recht, er schon, was dann mit schöner regelmässig damit endete, dass ich etwas fand und er nicht. mitgenommen haben wir eine kinderdruckerei. ja, ich hatte schon eine, aber mit einer ganz anderen type und davon kann man eh nicht genug haben. 

zuhause am späten nachmittag dann noch ein bisschen hausarbeit (zwei waschmaschinen wäsche) und sonst nicht viel. kai kochte cordon bleu mit pommes und salat - eine gute einstimmung auf unser abendprogramm. wir wollten gemeinsam mit der tochter die frühlingsferien planen. nachdem grossbritannien die meisten seiner einreisebeschränkungen aufgehoben hat, wollen wir es versuchen und unsere reise nach cornwall, die 2020 im frühling ins wasser gefallen ist und 2021 im herbst erst gar nicht geplant wurde, nachholen. die planung ging erstaunlich flott, geschuldet war das der tatsache, dass ja die reiseroute schon weitgehend feststand und wir zwei unterkünfte, die wir bereits 2022 gebucht hatten, einfach wieder buchen konnten. allerdings brauchten wir einen dritten platz, es wird also viel umziehen geben in diesen zwei wochen. geplant ist bisher: anreise nach caen, vermutlich übernachtung (noch nicht gebucht), fähre nach portsmouth (bingo, da war sogar noch der gutschein von 2020 gültig!), drei tage in gosport gegenüber portsmouth, weiter ganz in den westen bis zum lands end (mit direktem blick nach neufundland, wenn das wetter gut ist und die erde flach wäre) über ostern, dann wieder östlich ein paar tage auf einem veritablen schloss an der südküste. danach haben wir dann zwei tage für die rückreise, die wir bisher noch nicht fertig durchgeplant haben. puuh, und das alles in gut zweieinhalb stunden ausgesucht und gebucht. wobei wir schon mächtig glück hatten, dass im schloss etwas frei geworden war, denn das war, als ich zuletzt nachgeschaut hatte, über die ostertage ziemlich ausgebucht gewesen. 

danach noch ein bisschen fernsehen, aber nicht mehr wirklich lange, weil wir noch den rest einer serie anzuschauen hatten und dann nur bis zur nächsten werbepause beim dschungelcamp hineinschauten. 

reichte mir dann aber auch für den tag. mittlerweile hatten der grosse sohn angefragt, ob wir lust auf museum und anschliessend kaffee bei ihnen zuhause hätten, am sonntagnachmittag, wir hatten und gingen vorfreudig auf das morgige treffen zu bett. 

sonntag dann noch mal ausschlafen, noch mal sport vor dem frühstück, frühstück und dann auch gleich aufbruch ins museum, zu fuss, bei noch ziemlich angenehmem wetter. am museum waren wir nur fünf minuten zu spät, die ausstellung klein aber interessant und zu fünft noch ein bisschen mehr, da wir uns gegenseitig interessante details zeigen konnten. es ging um den samaritergedanken und die entstehung der hilfsorganisationen in der schweiz. danach machten wir noch eine kleine runde durch das landvogteischloss, das allerdings hatte ich doch noch ziemlich richtig in erinnerung eher ein bisschen krüsimüsi heimatmuseum ist. schade eigentlich, denn die tagsatzungen, die hier stattgefunden haben, sind ja so uninteressant auch nicht. aber politische geschichte sichtbar machen ist halt schon eher schwierig. anstattdessen fledermäuse für kinder und der vergangene glanz der bäderherrlichkeit für den rest. danach kuchen und kaffee unterm dach bei sohn und freundin. am spätnachmittag dann heimweg im beginnenden sturm, ein bisschen vorbereitung auf die woche, dann suppe kochen aus allem, was an suppentauglichem im kühlschrank zu finden war. 

morgen fahre ich für ein paar tage zu meiner mutter, der rest des haushalts freut sich vielleicht, wenn da nicht zu viel gemüse zum verkochen noch herumliegt und dafür ein bisschen suppe zum mitnehmen bereitsteht. 

nach suppenessen noch tatort, das spannendste daran vielleicht der pool. "als kind hatte ich ein aquarium und so viel anders ist da ja auch nicht." - joa, kommt so hin. und toter im pool ist halt einfach ein klassiker. 




Samstag, 5. Februar 2022

4. februar 2022 - ja, freitag halt

 und noch ein freitag. langjährige leserinnen können hier aufhören zu lesen. 

für alle anderen: ich habe dem haushalt den gewissen glanz fürs wochenende verliehen, sogar die füsse der esstischstühle sind von flusen befreit. anschliessend hatte ich die türe der werkstatt offen, es wollte mich aber niemand besuchen, weswegen ich ausführlich dazu kam, eine wollbestellung fertigzumachen und ein paar hausschuhe so weit zu filzen, bis ich keine lust mehr hatte. dann räumte ich ein bisschen auf, weil ich erst wieder am kommenden freitag arbeiten werde. und dann ging ich nach hause, für einen apero war es zu spät, kai traf ich schon in der küche bei den abendessensvorbereitungen an. während der gratin im ofen schmurgelte, sassen wir zusammen und besprachen, was es in der nächsten zeit so zu erledigen gibt und wie wir die zahlreichen ferientage, die ihm im kommenden jahr zustehen, aufs jahr verteilen können. mein terminkalender sieht jetzt aus wie ein schweizer käse, mal sehen, ob ich zwischendurch auch mal noch zum arbeiten komme. pläne  haben wir noch keine, im sommer ist es auch hier sehr schön, aber sicher werden wir auch mal ein bisschen wegfahren. 

Freitag, 4. Februar 2022

3. februar 2022 - ausflugsreisen bei ausfransendem ende der pandemie

meinen freien tag nutzte ich für einen ausflug nach thalwil und zürich. mitgebracht habe ich ihnen ein paar bilder:
 
in thalwil blüht es schon, eine art zierkirsche?
  

und man ist viel näher dran an den bergen.  

in einem park inmitten von modernen häusern entdeckte ich ein nettes café.

die schnecke dann erst in zürich.

passend zum aufgang auf den negrellisteg, den ich endlich mal benutzt habe.

und von dem man wieder gleise sehen kann.
 

 mitgebracht habe ich mir einen stapel bücher aus der sympatischsten buchhandlung, die ich derzeit kenne. und ein bisschen ein schlechtes gewissen, dass ich dem jungen mann in der buchhandlung nicht deutlich gesagt habe, dass ich corona nicht für einen witz oder ein hochgespieltes phänomen halte und ihn dafür für einen teilzeitschwurbler. aber ich hatte so viel mehr lust, über bücher zu reden. 

(die überschrift vielleicht besser mal zur wiedervorlage vormerken...)


Donnerstag, 3. Februar 2022

2. februar 2022 - lichtmess

richtet man sich nach alter katholischer tradition endet erst heute - nach 40 tagen - die weihnachtszeit. weihnachten kommt mir schon lange her vor, nur die adventspost hängt hier noch, vielleicht wäre das ein tag gewesen, um sie abzuhängen. 

lichtmess war auch ein sogenannter lostag, das dienstbotenjahr endete, wer "in stellung" war, musste nun seinen vertrag verlängern oder sich einen anderen haushalt suchen. dazu war zeit bis zum 5. februar, weswegen die tage nach lichtmess als eine art urlaub der dienstboten galten. andererseits beginnt am 2. februar das bauernjahr, je nach witterung konnte nun wieder auf dem feld gearbeitet werden, die knechte wurden eingestellt. frühmesse und abendessen fanden wieder bei tageslicht statt, gearbeitet wurde draussen, die zeit der künstlichen beleuchtung war vorbei.

für uns stellt der lichtmesstag heute keine zäsur im arbeitsleben mehr dar. lustigerweise hat es sich aber so ergeben, dass ich just heute die zusage für den auftrag erhalten habe, der mich eine weile beschäftigen wird. 

am vormittag werkelte ich noch an den hausschuhen und legte ein weiteres paar aus, nachdem ich die schablone verkleinert habe, will ich doch versuchen, ein paar in grösse 38 hinzubekommen. 

 

am nachmittag versuchte ich die endlose schreibtischarbeit abzuschliessen - wieder blieb das aktuellste liegen, damit ein langwierigeres projekt vorangetrieben werden kann. 

der bundesrat liess verlauten, dass ab morgen die quarantäne für kontaktpersonen covid-infizierter aufgehoben ist, desgleichen die homeofficepflicht. die kantone sollen nun beraten, wie es mit den zertifikaten und der maskenpflicht weitergehen soll, in vierzehn tagen wird es dann einen entscheid geben. 

da das zu spät für die einladung zur generalversammlung unseres vereins ist, ging am frühen abend die einladung hinaus, nach den momentan geltenden regeln. prompt gab es eine erwartbare reaktion von dort, wo  überall und ständig benachteiligung gewittert wird, die mich dann doch mehr getroffen hat, als ich es vorher vermutet hätte. 

morgen nehme ich mir einen tag frei. als ausgleich für das wochenende und im andenken an die dienstboten und ihre harte arbeit.

Mittwoch, 2. Februar 2022

1. februar 2022 - einkaufsabenteuer

schon februar. ein monat, der weitgehend unverplant in meinem kalender liegt. auch mal gut, denke ich mir und beginne umgehend, pläne zu machen. 

vormittags in der werkstatt muss ich dann doch kapitulieren: zu gross habe ich um die unbekannte neue schablone ausgelegt, durch eine andere schnittechnik öffnet sich die einschlüpföffnung der hausschuhe indem sie raum gibt, und am ende passen die hausschuhe immerhin auf eine 41 (anstatt wie geplant auf eine 38). 

noch etwas wollte ich ausprobieren: ein muster erst kurz vor schluss aufnadeln. gefällt mir gut, die haltbarkeit muss allerdings erst noch bewiesen werden. ansonsten sehen die hausschuhe auf dem foto wie immer eher ungleich aus, sind sich aber in der natur viel gleicher. 

in die stadt wollte ich eigentlich noch, das habe ich dann aber nicht mehr geschafft. anstattdessen zum mittagessen nach hause, schreibtischarbeit, bei der ich nur sehr langsam vorankam, bügeln, telefonat mit meiner mutter und dann mit kai los zu diversen einkäufen. 

getränkemarkt, supermarkt im einkaufszentrum, wo auch das impfzentrum ist (da war es sehr leer, vielleicht keine schlechte zeit zum einkaufen) und anschliessend dieses möbeldings, das man immer mit einer nationalität umschreibt, sie wissen schon, wir essen auch gleich dort. mit sturm und regen über die autobahn zurück (also nur zwei ausfahrten weit, nicht dass sie jetzt denken, wir wären wegen der tulpen durch die halbe schweiz gefahren). insgesamt notwendiges, aber auch schönes eingekauft. besonders zu erwähnen sind tulpen und eine neue nachttischlampe. bis wir alles eingeräumt und ausgepackt haben ist es fast halb zehn.


Dienstag, 1. Februar 2022

31. januar 2022 - der tag, an dem es in der wüste regnet

die lange arbeitswoche ist vorbei und prompt das wetter umgeschlagen -  von sonnig, aber kalt zu kalt und regnerisch. 

so wurde ich heute schon auf dem weg in die werkstatt nass, nachdem ich noch trocken zur post gekommen war, regnete es auf der restlichen strecke. 

in der werkstatt stellte ich zuerst die tische um - in dieser woche wird es wohl keine kurse geben, überhaupt sieht es nach einer längeren kurspause aus. dann machte ich mich gemütlich daran, die riesigen vorbereiteten filzhausschuhe in die richtige grösse zu bringen. ich habe hier wolle vom ouessant-schaf verwendet, die ich von der züchterin geschenkt bekommen habe. von dieser wolle weiss ich bereits, dass sie nicht einfach zu  filzen ist - sie filzt nicht so besonders gut an und auch das walken kann sich mühsam gestalten. der lohn ist anschliessend ein wirklich stabiler und belastbarer filz. ein bisschen schrumpfung fehlte noch, als ich die werkstatt zum mittagessen verliess, aber die hätte ich heute auch ohne die pausen die ich gemacht hatte, nicht mehr geschafft. 

auf dem heimweg wurde ich dann richtig nass, da war es nur gut, dass kai sowieso noch in einem gespräch war, so dass ich mich erst einmal umziehen konnte. dann mittagessen und kaffee, dann pause auf dem sofa. später liess ich es in der wüste regnen: 

die kakteen sind geduscht, die töpfe gewaschen und die fensterbank ist wieder sauber. anschliessend war noch die küche dran, ausserdem ein bisschen staubsaugen. 

für meine kursteilnehmerinnen vom wochenende trug ich noch dinge ins handout nach, die zusätzlich zur sprache gekommen waren und versandte die endgültige version. 

dann war es auch zeit für abendessen kochen, oder eher aufwärmen und durch salat ergänzen, später sofa und einen neue harlan-coban-serie.