noch mal ein sturm in der nacht, vor allem in den morgenstunden ging es rund ums haus ziemlich windig zu. ausserdem hatte sich die nicht schliessbare gartentüre wieder einmal losgemacht (hier hilft nur arretieren mit einem keil, was aber je nach windrichtung mehr oder weniger erfolgreich ist) und schlug gefühlt direkt neben meinem kopf gegen die wand.
dementsprechend unfit wachte ich auf, ging in die werkstatt, werkelte bis halb eins dort herum und kam wieder nach hause. nach dem mittagessen machte ich erst mal einen mittagsschlaf. küchenputzen entfiel heute, dafür gab es schreibtischarbeit zu tun.
und eine nachricht, dass wir unsere mitgliedschaft bei der gemüsegenossenschaft nach acht jahren zum ende des ersten quartals beenden können. drei mal bekommen wir noch einen korb, der aktuelle newsletter macht nicht gerade hoffnung, dass in den drei körben noch all zu viel gemüse sein wird. das letzte gemüsejahr war schlecht, aber das war nicht der grund für unser ausscheiden. vielleicht haben wir es nach dieser langen zeit einfach gesehen, vielleicht war es auch die coronazeit, die manche andere wege gehen liess. unserer ist jedenfalls nicht mehr der der gemüsegenossenschaft. so schön es war, dieses projekt aufbauen zu helfen, ich freue mich jetzt auch mal darauf auf den wochenmarkt zu gehen und dort nach lust und laune einkaufen zu können, ohne an die rüebli und randen im keller zu denken, die ja auch noch gegessen werden wollen. ja, das gemüse wird weniger saisonal sein, ja, wir werden nicht mehr ganz so lokal essen und es werden weniger demeterprodukte auf den tisch kommen. aber wir werden sie auch nicht mehr durch duldung von coronaschwurbelei und weltanschaulich merkwürdigem erkaufen müssen. vielleicht ist es das letztere gewesen, was zumindest mir den letzten anstoss zum austritt gegeben hat. ich kann nun nicht gerade behaupten, dass ich nicht davon gewusst habe, welche methoden in der biodynamischen landwirtschaft zum einsatz kommen, und dass dahinter eine ganz eigene weltsicht und ideologie steckt. aber bis zur pandemie ging ich von leben und leben lassen aus. auch wenn ich vieles nicht nachvollziehen konnte, dachte ich mir oft "hilft's net, so schadet's wenigstens auch niemandem" - da bin ich mir heute halt nicht mehr so sicher.
mir liegt jetzt beinahe ein witz auf der tastatur - einer der mit der winzigen menge an bioco-wirsing im verhältnis zu allen anderen zutaten im abendessen - es gab eine weisskraut-wirsing-wähe - zu tun hat. aber lassen wir das.
Hihi... Ja, Demeter ist mir persönlich eigentlich auch zu versponnen, obwohl ich die "Bio-Komponente" daran ja mag. Ich habe oft das Gefühl, man hat bei Bio und Öko die Wahl zwischen Anthroposophen und grüngewaschenem Kapitalismus - so ähnlich wie mit Pest und Cholera. =/
AntwortenLöschenLG
Centi