zuhause gehört ja das tägliche bloggen zu meinem tagesablauf, unterwegs schaffe ich es meist, aber halt nicht immer, einen täglichen blogpost zu schreiben. dazu kam, dass ich am dienstagmorgen tatsächlich erst um halb acht wach wurde und so einfach bis zum frühstück nicht genug zeit für das tägliche ritual blieb.
denn auf dem plan stand allerhand lange aufgeschobenes, für das sich meine mutter zwar nicht explizit meine begleitung gewünscht hatte, aber dann doch ganz froh war, mich dabei zu haben. so verbrachten wir den dienstagmorgen im bettenfachgeschäft - und so in zwei bis drei monaten werden dann ein neuer rost und matratze geliefert, bettdecke und kissen konnten wir hingegen gleich mitnehmen. zur erholung besuchten wir ein traditionscafé und assen dort zu mittag. ich stellte fest, dass selbst traditionscafés mittlerweile salatteller als bowl bezeichnen und entschied mich für einen tomaten-avocado-toast, meine mutter für eine quiche lorraine. ich hatte mit dem mittagessen gehadert, hätte ich doch, wenn schon denn schon lieber in der konditorei in stück torte gegessen. die nahmen wir uns dann halt mit nach hause. assen sie dann aber erst, nachdem wir den zweiten punkt der liste, einkauf von vorräten, abgehakt hatten. danach versumpften wir beide so ein wenig auf sofa und sessel, später gab es ein kaltes abendessen mit frischem brot, danach eine doku über bauernhöfe, die nicht nur auf bio umstellen, sondern sich insgesamt mit hofladen und diversen angeboten diversifizieren. ein hartes leben, wie wir feststellten, weitgehend ohne wochenende oder pausen. die jungen menschen wirkten aber zumindest im fernsehen recht glücklich.
am mittwoch fuhren wir, auf meinen wunsch hin, in ein nahegelegenes outlet-center, das immerhin einen halbwegs echten fabrikverkauf beherbergt. auch hier: aufgeschobene einkäufe und wunscherfüllungen. ausserdem gelang es mir, verschiedene geschenke auf vorrat zu besorgen. ganz traditionsbewusst haben wir jetzt ein neues besteck für den alltag von der württembergischen metallwarenfabrik, halt was gscheits. (des hebt ons aus - wie man bei uns zuhause sagt.) da war jetzt ich froh um die begleitung meiner mutter, die geduldig auch noch zum dritten mal die bestecke (alle!) mit mir anschaute. anschliessend gabs pommes im kantinenartigen restaurant, vielleicht verbuchen wir das am besten als training auf dem weg in eine nachpandemieära.
ich bin nach wie vor über den technischen fortschritt verblüfft, der offensichtlich in deutschland einzug gehalten hat - dort wo wir wohnen und normalerweise essen gehen, werden die covid-zertifikate ganz altmodisch mit einer app gescannt und meist durch anschauen und namenvergleichen mit einem ausweisdokument abgeglichen. in deutschland ist man da schon viel weiter: ein blick auf den qr-code genügt. ich stelle mir vor, dass die eingangskontrolle kontaktlinsen trägt, die in der lage sind, nicht nur den code zu scannen und die gültigkeit zu prüfen, sondern auch auf eine datenbank zugreifen, in der ruckzuck meine identität überprüft wird. ziemlich praktisch, aber schon ein bisschen gruselig, ich nehme aber an, die datenschützer*innen würden sicher sturm laufen, wenn damit was nicht in ordnung wäre, oder?
zurück zuhause widmete ich mich dann einer kleinen reparatur, viel mehr gab es diesmal nicht zu tun im haushalt der mutter. den fernseher brachte ich wieder nicht ins internet, aber ich würde sagen, viel fehlt jetzt nicht mehr. der spannendste teil war die suche nach dem wps-schalter am modem. das modem hat keinen schalter, egal was das internet darüber behauptet. es gibt eine möglichkeit wps zu aktivieren, aber das habe ich dann haarscharf nicht hinbekommen. vielleicht beim nächsten mal.
am donnerstagmorgen packte ich dann meine sachen zusammen und stellte fest, dass noch genügend platz im kofferraum war. ich verabschiedete mich - seit pandemie schaffen wir es nicht mehr, einen folgetermin für ein wiedersehen abzumachen, das müssen wir dann auf dem weg in die normalität auch noch ändern. aber es war halt auch lange zeit einfach kaum möglich, verbindliche zusagen zu machen, ausser der einen, dass im notfall die grenze, sämtliche inzidenzwerte und lockdowns uns nicht von einer fahrt zu ihr abhalten können würden.
auf der rückfahrt füllte ich dann den restlichen kofferraum mit einem korbsessel, auch eine lange geplante und herbeigesehnte anschaffung. wir haben bereits einen korbsessel, der könnte aber praktisch an zwei orten stehen und wird jeweils an dem, wo er nicht steht, vermisst. nun haben wir korbsessel nummer zwei und damit alle möglichen korbsesselstellen besetzt! nach eins war ich zuhause, wo kai und kaffee schon auf mich und den mitgebrachten hefezopf warteten. das wetter war vorfrühlingshaft und nicht nur deshalb musste ich ganz schnell in den garten hinaus, denn die clematen treiben schon aus und müssen geschnitten werden. eine clematis setzte ich um, sie bekommt einen sonnigeren platz als bisher und darf eine wand im küchengarten begrünen. eine grosse hortensie schnitt ich noch, damit könnte man zwar noch warten, aber dann müsste ich im märz/april alles auf einmal erledigen können.
der grosse sohn kam mit seinem neuen cargo-bike vorbei, direkt 80 kilometer vom zusammenschrauben und abholen, er baut zur zeit mit der tochter ein bett, es musste irgendetwas koordiniert und ausgetauscht werden, für mich die gelegeneheit, ihm ein geschenk von seiner patentante mitzugeben. nebenbei machte ich linsenküchle und krautsalat, später gab es abendessen, dann sofa und fernsehen.
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