Samstag, 30. März 2019

12tel-blick im märz 2019 - auf und ab


 ich musste wieder gut überlegen, welches foto ich auswählen sollte. nun ist es eines vom 25.des monats geworden, auf dem man gut sehen kann, dass sich wieder einiges verändert hat. die reste des alten parkhauses, über das bisher die zufahrt auf die baustelle verlief, werden nun auch noch abgerissen. also in der bildmitte immer noch dekonstruktion und abbruch. nur die zementsilos deuten darauf hin, dass da auch gebaut wird.


 schaut man aber genauer hin, sieht man, dass zwischen dem 11. und dem 25. schon die ersten schalwände auf der dem kurplatz am nächsten liegenden seite der baustelle aufgerichtet wurden.


 auf der rechten seite der baustelle, dort wo früher einmal der kurpark war, ist mittlerweile eine rampe aufgeschüttet worden, über die jetzt die zufahrt erfolgt.


 am 11. noch nur aus spundwänden und auffschüttmaterial, am 25. dann schon mit einer geteerten strasse und leitplanken.


die sache mit dem bildausschnitt bleibt weiterhin spannend, aber die collage füllt sich trotzdem:


eva von verfuchstundzugenäht sammelt auch im märz wieder die 12tel-blicke. gehn sie doch mal schauen, ob es da nicht etwas idyllischeres gibt als diese grossbaustelle. was spannenderes werden sie sicher nicht finden.

Freitag, 29. März 2019

eine empfehlung: "tiere einfach (nass) filzen" von gabriele mazaracis*

schon wirklich sehr lange lese ich den blog "filzkram" der filzerin gabriele mazaracis und bewundere die von ihr geschaffenen filzwesen. was gabriele von vielen figürlich arbeitenden filzerinnen unterscheidet ist, dass sie für ihre tiere und menschen vorwiegend gröbere wolle von einheimischen, häufig auch seltenen rassen verwendet.** ihre tiere haben eine ganz eigene handschrift, die ich eigentlich schon immer mochte.
sie gibt auch kurse, leider aber hat sich für mich noch nie die gelegenheit ergeben, einen davon zu besuchen. deshalb habe ich mich sehr gefreut, als gabriele anfang des jahres das erscheinen eines anleitungshefts angekündigt hat. ich habe mir gleich eines bestellt und mit in die werkstatt genommen.
nun habe ich zwar nicht die ambition zur tierfilzerin zu werden, aber da das modul "spiel", das ich im filzlehrgang der filzszene schweiz unterrichte, unter anderem das herstellen von dreidimensionalen objekten aus vollfilz beinhaltet, schadet ein wenig weiterbildung ja nie.

das heft beginnt nicht mit einem anleitungsteil, sondern mit einer kleinen einführung in die hintergründe und grundlagen des filzens.
kernstück sind die folgenden 20 seiten: eine ausführliche, bebilderte anleitung in einzelnen schritten für alle eventuell an ein tier anzufügenden teile: rumpf, kopf, beine, arme, schwanz, ohren, sowie die ausarbeitung der figuren.
daran schliessen sich vier komplette anleitungen für konkrete tiere an, eins ohne beine, eins auf zwei und eins auf vier beinen, dazu dann noch die latzhose, die viele von gabrieles tieren tragen.




meine erste wahl fiel auf eine katze, und zwar eine rote. nun muss ich zugeben, dass ich schon tiere gefilzt habe und grundsätzlich weiss, wie man einen vollfilz aufbaut, aber da ich das nicht so häufig mache, habe ich mich streng an die anleitung gehalten und war damit gut beraten. den einzigen ratschlag, den ich nicht berücksichtigt habe, war das überprüfen der beinlänge.
meine katze kann jetzt sehr gut auf einem ast herumhängen, aber wegen der überlangen beine nicht stehen.
zum fotografieren bin ich während des aufbauprozesses nicht gekommen, hier sehen sie aber die katze und mich beim entspannen:


 wegen kursbetrieb und sonstigen arbeiten musste das projekt filztier dann wieder ein bisschen ruhen, bis ich anfang dieser woche einen hasen in angriff genommen habe:


 diesmal schon deutlich entspannter, gibt es nun auch ein paar fotos vom entstehungsprozess. am schwierigsten finde ich es, die proportionen zu treffen. gabriele gibt auch dazu gute hinweise, aber man müsste sich dann halt auch dran halten!
aktives hin- und herblättern ist während des arbeitens ab und zu notwendig, ich habe mir dazu die seiten mit markern versehen.


 hier überlegte ich kurz, ob nicht auch ein murmeltier ein schöner frühlingsbote wäre. (oder eher doch ein biber?)


pause. am liebsten hätte ich mich danebengelegt.


 und da sitzt er schon ganz keck auf dem wasserhahn.
das ausformen braucht sehr viel geduld - aber letztendlich bekommt das tier hier seinen individuellen ausdruck.




 ich ahnte es schon: der gestern auf instagram gezeigte hase hat vermutlich jeden herzchenrekord auf meinem profil gesprengt.
tja, leider unverkäuflich, weil der erste seiner art und ausserdem ja nicht auf meinem mist gewachsen. insofern gehen die herzchen und kommentare auch ein bisschen auf gabrieles konto. ich bin sehr zufrieden mit dem resultat, ich mag den hasen und kann mir auch vorstellen, noch mehr tiere zu machen. aber halt vorerst eher so zum spass. sollte ich mal in finanzielle nöte kommen, müsste ich mir das vermutlich anders überlegen.

aber nun noch mal zurück zur anleitung: ich kam sehr gut mit den beschriebenen arbeitsschritten zurecht, die fotos zeigen, was worte manchmal nur unzureichend beschreiben können und geben auch hinweise zu proportionen und formen. ich denke, man sollte schon mal erste filzerfahrungen gemacht haben, dann kann man sich mit hilfe des anleitungshefts sehr gut das filzen von tieren erarbeiten. und zwar wirklich generell von tieren, nicht nur von den gezeigten beispielen.
eine schöne ergänzung sind für mich die einleitenden kapitel, hier findet man die wichtigsten grundlagen des filzens aus der ganz persönlichen sicht von gabriele zusammengetragen. da kommen dann auch wieder die "netten schafe aus der nachbarschaft" vor - es muss halt nicht immer merino sein!

kaufen kann man das heft nur bei gabriele selbst, in ihren kursen und auf ihrer homepage.


* gerne habe ich für das anleitungsheft werbung gemacht, weil es mich überzeugt hat. das heft selbst habe ich ganz regulär bezahlt und auch sonst nichts für diesen blogpost bekommen.






**seit langem beschäftigt gabriele sich auch mit dem thema tiergerechte haltung der schafe, unter anderem hat das in den sehr informativen, wenn auch nur sporadisch befüllten blog "Mulesingfreie Merinowolle zum filzen und spinnen" gemündet.

Donnerstag, 28. März 2019

kursrückschau: tetra-vögel


gestern hatten die tetra-vögel sozusagen premiere. die tetraederform hat mich schon vor einigen jahren beschäftigt, während der filzausbildung am ballenberg habe ich im rahmen des spielmoduls viele, viele tetraeder gefilzt und eines meiner auch aus heutiger sicht besten filzobjekte gestaltet.
die vögelchen hatte ich schon vor noch längeren zeit einmal genäht. beide ideen zusammengebracht habe ich aber erst im vergangenen jahr - und in diesem frühjahr einen kurs daraus gemacht.

 
 mit nur zwei teilnehmerinnen hatte ich dann gestern auch ideale bedingungen, das konzept auszuprobieren. der kurs startet erst um 10 uhr - so dass vor einer mittagspause gerade gut zeit ist, einen filzvogel gemeinsam schritt für schritt herzustellen.


nach der mittagspause durften dann noch weitere vögel entstehen, mit kleinen varianten. als knackpunkt vor allem für nicht ganz so erfahrene filzerinnen haben sich die schwänze der vögel herausgestellt. für den nächsten kurs habe ich mir da aber schon etwas überlegt, wie ich es arrangieren kann, dass es da nicht immer wieder überraschungen gibt.

die nächste gelegenheit eine fröhliche vogelschar als frühlingsdeko in angriff zu nehmen ist am samstag 13.april, also gerade noch rechtzeitig vor der karwoche!
bei interesse finden sie den kurs hier auf meiner homepage filzquadrat.ch, es hat noch platz für 2 filzerinnen!

(und falls es noch nicht klar war, ja, das war hier jetzt werbung in eigener sache.)

Montag, 25. März 2019

woche 12 - 18.- 24.märz 2019

schon wieder eine woche voller termine, diesmal vor allem abends.

gestartet bin ich dann aber doch recht gemütlich am montag und habe ausser einer fahrt in die mühle nach scherz zum abholen eines riesigen sacks dinkelspelzen nichts gemacht, woran ich mich jetzt noch erinnern könnte.

am dienstag dann die gemüseverteilfahrt, mit vorherigem abpacken der gemüsekörbe, am dienstagnachmittag, dem einzigen freien nachmittag der tochter, mit ihr gelernt.

am mittwoch war ich dann mit der weihnachtsmarktkollegin frühstücken, die dorfweihnacht ist bis auf ganz wenige details jetzt abgerechnet, der rest des geldes, das wir über sechs jahre eingenommen haben, wird vorerst auf dem konto stehen bleiben, bis wir eine gelegenheit finden, ein projekt im ort zu unterstützen, das vielleicht ein wenig starthilfe braucht. viel ist es nicht, aber wir hätten uns in unserem ersten dorfweihnachtsjahr gefreut über eine finanzielle absicherung.
nachmittags dann büchertausch und danach in die werkstatt, um am kursprogramm für das kommende jahr zu arbeiten.

das kursprogramm hat sich überhaupt durch die ganze woche gezogen, blöderweise habe ich dann auch noch einmal alles bisher notierte verloren, weil ich vor einer fahrt von einem ort zum anderen das speichern vergessen hatte. das ist mir auch schon lange nicht mehr passiert. aber es hat auch fast die ganze woche gebraucht, bis mir gedämmert hat, dass ich für die zeit nach den sommerferien, für die ich ja noch keinen stundenplan der tochter habe, schlecht ganztagestermine für unter der woche festlegen kann, geschweige denn den tag, an dem ich die offene werkstatt weiterhin anbieten werde. also muss ich nur noch für mai und juni termine finden.

am mittwochabend dann noch die generalversammlung der gemüsegenossenschaft, für die ich mich als protokollführerin gemeldet hatte. die kontrovers diskutierten themen hatten wir schon bei einer ausserordentlichen generalversammlung im november abgehandelt, finanziell sieht es momentan gut aus bei der solidarischen landwirtschaft, die volle anzahl von 60 körben ist verkauft, es besteht sogar noch eine warteliste, also verlief der abend bis auf eine winzige kleinigkeit harmonisch. das macht natürlich so ein protokoll verhältnismässig einfach.

donnerstag wie immer vormittags einkaufen, frühes mittagessen mit der tochter und nachmittags offene werkstatt. viel besuch war nicht, aber immerhin waren die werkstattnachbarn da, unter anderem um einen auftrag abzuholen.
wieder vor allem schreibtischarbeit: ein angebot für die begleitung einer veranstaltung einer hochschule und das protokoll der gv.

am abend schnell nach hause und dann gleich weiter an die nächste versammlung, diesmal die des quartiervereins ennetraum. hier das komplette gegenteil zur routiniert durchgezogenen biocò-versammlung. bei jahresrechnung und budget wurde jede einzelne zahl verlesen und erläutert, und zwar mindestens zwei mal, auch wenn sich von jahr zu jahr wenig veränderung ergibt. dabei warteten alle anwesenden vor allem auf die letzten traktanden, in denen es um den umzug in einen neuen raum gehen sollte.
zur grossen überraschung aller beteiligten, auch des vorstands und der gemeindevertreter, hat sich die option eines umzugs vorerst komplett zerschlagen, da der vermieter der räumlichkeiten nicht kooperieren wollte. die verhandlungen liefen schon eine ganze weile, das endgültige aus aber kam erst am tag vor der mitgliederversammlung. nun ist eine art schwebezustand für den verein entstanden, das konzept für eine professionalisierung in neuen räumen steht, doch räume gibt es keine. unglücklicherweise wirkt sich das auch auf die beteiligung des vereins an der 200-jahr-feier des ortes aus. dementsprechend ging ich etwas verblüfft und enttäuscht nach der versammlung nach hause. 

am freitag haushaltsvormittag, mittagessen im katholischen kirchgemeindesaal bei der fastensuppe, und danach in die werkstatt für einen kindergeburtstag.
das wetter war wunderbar, die brauer von nebenan haben eine treppe auf den balkon vor den werkstätten gebaut und so konnten die kinder draussen feiern und drinnen filzen. anstatt der angekündigten sieben kamen neun kinder, aber in der werkstatt ist das ja kein problem. alles sehr lebhaft, zwischendurch musste ich ein bisschen druck machen, damit die gewünschten notizbuchüllen auch fertig wurden, aber am ende waren alle glücklich und zufrieden.

der grosse sohn und kai kamen zum feierabend in die werkstatt, einerseits dringend angefordert, da im eifer des feierns der sack mit dem dinkelspelt ein loch bekommen hatte und ich kein gutes klebeband zur hand hatte, andererseits um bei der benachbarten braufabrik baden ein feierabendbier zu nehmen. wir probierten diverses, ich ein american pale ale (lecker hopfig) und ein ingwerbier mit alkohol. es wird einem ja auch nicht leicht gemacht mit dem fasten.


der samstag war schon vor einiger zeit verplant, aber erst ab dem nachmittag, so dass mir am vormittag noch zeit dafür blieb, die beete auf der südseite des hause zu entunkrauten. der rhabarber wächst! hoffentlich können wir in diesem jahr, zwei jahre nach dem umzug an einen anderen standort, mal wieder anständig rharbarber ernten!  andererseits fiel mir auf, dass ich noch keine schimmer habe, was ich pflanzen will auf den beeten. noch nicht einmal die tomaten sind gesät.

am nachmittag dann nach zürich, zum off-cut. ich wollte material für die kinderwoche besorgen, aber ausser möglichen heftumschlägen für zu nähende hefte habe ich nichts gefunden. oder doch: für mich ein paar interessante materialien, mit denen ich ein bisschen herumexperimentieren kann. und eine schachtel für eine ideen-sammel-box.

die söhne, die uns begleitet hatten, verabschiedeten sich einer nach dem anderen, wobei der grosse uns noch zum piccolo giardino begleitete, wo wir in der sonne eistee trinkend den blick auf diese betonmauer genossen:


kai und ich liefen erst einen grossen bogen durch die stadt bis zum stadtteil werd, von da nahmen wir dann die strassenbahn auf die andere stadtseite, um im café des amis zum saisonabschluss miesmuscheln zu essen. beim nachhausekommen trafen wir die beiden söhne noch am risographen an, der in der vergangenen woche einzug in den keller gehalten hat. nach ein paar startschwierigkeiten druckt der nun meistens und wird fleissig getestet. ich kann also jetzt mein kursprogramm im haus drucken lassen! vorerst zwar nur in einer farbe, aber was will man mehr?!


sonntagmorgen frühstück in etappen, aber gemütlich. kai und ich machten einen ausgedehnten spaziergang über die schacheninsel oberhalb von brugg. die insel wird regelmässig überschwemmt und verändert sich immer wieder. ein grosser teil ist recht wild und die wege nicht immer gut sichtbar, aber verirren kann man sich kaum. wir gingen bis zur spitze der insel, wo wir noch nie waren, und folgten auf dem rückweg dem aarekanal am kraftwerk. auch hier hat es mittlerweile viele biber, die auch grosse bäume komplett tot genagt haben.


am nachmittag im garten zuerst einen sack repariert, dann einen korb im keller vergessene walnüsse geknackt. über dieser arbeit über allerhand nachgedacht und vom einen zum anderen gekommen. weil aber jetzt dieser blogpost mal fertig werden muss, kann ich das heute nicht mehr erläutern.

später abendessen aus ernteanteil und übrigen reis, den der mittlere sohn gerettet hat. danach noch familiensitzung und tatort.





Samstag, 23. März 2019

samstag 16.3.2019 - ein schöner filztag


die arbeit für die filzwerkstatt und die kurse findet zu einem guten teil nicht am filztisch, sondern auf dem laptop statt. die homepage will gepflegt und aktualisiert werden, eingermassen regelmäsig verschicke ich newsletter an verschiedene interessengruppen von kinderfilzen bis fortgeschrittene filzerinnen, die anmeldungen wollen gelesen und beantwortet sein - ganz zu schweigen von buchhaltung und wollbestellungen.

und manchmal geht dabei auch etwas schief.

eine teilnehmerin hatte sich schon im dezember für einen taschenfilzkurs angemeldet, nur leider hatte ich die mail nicht bekommen, weil im newslettertool die antwortadresse falsch eingegeben war. zufällig (oder doch nicht ganz so zufällig...) habe ich aber noch rechtzeitig gehört, dass die teilnehmerin sich sehr auf den kurs freue.

bei mir klingelten die alarmglocken, hatte ich den kurstag doch gerade frei gegeben, weil sich sonst niemand angemeldet hatte! aber jemanden, der sich so lange schon auf den tag freut, sich den auch extra freigehalten hat, so kurzfristig enttäuschen? das wollte ich auch nicht.

also trafen wir uns am vergangenen samstag in meiner werkstatt und hatten einen schönen filztag miteinander. ich konnte nebenbei ein paar kleinigkeiten fertigstellen und das ergebnis des kurstages ist wunderschön geworden. am späten nachmittag ging eine glückliche filzerin mehr nach hause!


Dienstag, 19. März 2019

dienstag 19.3.2019 - unser gemüse heute

ich finde nicht so recht wieder zurück in den rhytmus des täglichen erzählens, eine erfahrung, die ich schon ab und zu gemacht habe. es ist nie einfach gewesen, nach einer pause wieder regelmässig zu schreiben.

aber eines muss sein: das gemüsefoto vom inhalts des gemüsekorbs von der solidarischen landwirtschaft. vor ungefähr fünf jahren habe ich den ersten gezeigt, und seither nur die verpasst, die ich nicht selbst angenommen habe.
heute habe ich das gemüse auch selbst verpackt und verteilt, also hatte ich auch noch gelegenheit mich ein bisschen auf dem hof umzuschauen.


hier wächst schon wieder einiges, sozusagen der kindergarten der biocò.


das auto war für die erste tour richtung westen nur locker gefüllt, aber doch immerhin so, dass der rest, der nach osten muss, später gut reingepasst hat. insgesamt werden momentan dienstags 36 körbe in zwei grössen ausgeliefert und heute gab es noch einmal satt lagergemüse und dazu schon das erste frische grüne aus dem folientunneln.


der blick aufs gemüse ändert sich auch mal wieder: weil der weisse tisch, auf dem ich die meisten lieferungen fotografiert habe, einer druckmaschine weichen musste, gibt es heute das gemüse mal auf der kellertreppe. mal schauen, ob das so bleibt.
es gab: lauch, nüsslisalat, eine rande, federkohl, sellerie, knoblauch, spinat, rüebli, nocheinmal die wenig geliebten steckrüben und kartoffeln.
die härteste zeit im gemüsejahr kommt erst noch: dann nämlich, wenn die lager leer sind und trotzdem noch nichts sättigendes auf dem feld gewachsen ist. das ist erfahrungsgemäss im april/mai der fall, wenn die kochzeitschriften und -apps voll sind mit frühlingsgemüse, mit frischen rüebli, erbsen, kefen, spargel, die es bei uns auf dem hof entweder garnicht wachsen oder halt erst ab juni/juli erntereif sind.



Freitag, 15. März 2019

blogpause - woche 11, 11. bis 15.märz 2019

offensichtlich brauchte ich eine blogpause. das hat sich einfach so ergeben, ohne dass ich es geplant habe. anfang der woche war es morgens schon so hell, da hatte ich keine lust dazu, noch lange am schreibtisch zu sitzen, sondern wollte mit dem tagwerk starten.


morgens war es teilweise sehr kalt, gegen ende der woche kamen dann sturm und regen dazu. 

montag hatte ich einen filztagtermin mit einer teilnehmerin. sie hatte bereits den ersten tag des geflochten und gefilzt-kurses absolviert und nun gelegenheit einen ersten eigenen entwurf umzusetzen. der tag hat mir wieder einmal vor augen geführt, was alles schief gehen kann bei der vermittlung dieser technik. im zweiten anlauf hat dann aber doch alles gut funktioniert und es ist ein schöner geflochtener und gefilzter behälter entstanden.


der kinderfilzkurs am mittwoch war auch wieder gut belegt, sieben kinder haben schlüsselanhängerkatzen gefilzt.


 grundlage war naturfarbene wolle und eine sehr einfache schablone, bei der die kinder die ohren selbst formen mussten und anschliessend die katzen gestalten konnten. einige katzen wurden realen vorbildern nach gestaltet und bekamen auch namen.
die ganze gruppe war extrem unruhig, dass zwei kinder 20 minuten zu spät kamen hat zusätzliche unruhe gebracht, dann hat sich noch ein kind geschnitten... am ende war ich sehr froh, dass alle fertig wurden. spannend war zu sehen wie in dem ganzen durcheinander einzelne kinder, die sonst viel hilfe brauchen, plötzlich sehr gut selbstständig arbeiten konnten. ausserdem mag ich es auch immer gerne, wenn so unterschiedliche arbeiten entstehen.


fertig gefilzt sind die katzen dann noch individueller. das bild ist furchtbar verwackelt, aber immerhin haben wir es geschafft, alle arbeiten auf einen tisch zu legen ... viele kinder sind in diesem jahr sehr regelmässig zu den filznachmittagen gekommen - allen ist der zusammenhang zwischen dem walken, schrumpfung und verschwimmen der aufgelegten elemente klar. so konnten sie gut selbst entscheiden, wie klein sie die katzenköpfe filzen wollten.

in der werkstatt habe ich weiter an einer arbeit für die ausstellung im mai gearbeitet, wie frau allerleirauh kann ich auch nur andeutungen zeigen:


es war aber ein sehr spannendes arbeiten... mit nicht ganz alltäglichen werkzeugen und materialien.

morgen ist dann noch ein kurstag und dann habe ich für diese woche auch wieder genug gefilzt!

Sonntag, 10. März 2019

wochenende 9./10.märz 2019 - raketen

am samstagmorgen aus einem merkwürdigen traum aufgewacht:

ich wanderte mit der tochter an einem kleinen bach entlang, ich wusste, dass es die sihl war, die ganze umgebung sehr gestaltet, eher wie ein minigolfparcour zum durchwandern. ich selbst (!) balancierte über mäuerchen, während die tochter (!) lieber durchs wenig tiefe, sehr klare und ausserdem warme wasser watete. dabei trug sie rot-weisse schuhe, die eher aussahen wie puppenschuhe. am ende des wegs querten wir eine autobahn und kamen in ein gebiet mit industrie und einkaufszentren. dabei sahen wir, wie eine militärische rakete kurz vor dem einschlagen noch mehrere hochspannungsleitungen samt masten umriss. eine weitere rakete flog längs der autobahn dicht über unseren köpfen dahin. obwohl vorher noch nichts darauf hingedeutet hatte, war uns sofort klar, dass eine atomare bedrohung herrschte und wir flüchteten in ein gebäude, das ein grosses museum beherbergte. dort leitete man uns zusammen mit vielen anderen menschen sofort in die im untergeschoss gelegene zivilschutzanlage. während der aufnahmeprozedur entkam die tochter durch eine seitentüre, worauf umgehend eine suchaktion eingeleitet wurde.

an dieser stelle bin ich aufgewacht, bin dann aber noch eine weile herumgelegen und habe dem traum hinterhergespürt. insgesamt war es keine besonders angespannte situation gewesen, nur das verschwinden der tochter hatte mich durcheinandergebracht, vor allem weil es so plötzlich und unpassend geschah.

***

der dritte arbeitssamstag für kai in folge, der rest der familie inklusive mir durfte aber noch ein bisschen ausschlafen. als erstes habe ich nach dem aufstehen die blogeinträge für donnerstag und freitag nachgeholt, dann zusammen mit dem grossen sohn frühstück gemacht und mich durch den vormittag gehangelt mit verschiedenen hierundda-tätigkeiten wie: der tochter beim prozentrechnen helfen, altpapier wegbringen, waschen, tee kochen, noch ein bisschen bloggen, küche aufräumen. um halb drei gab es eine grünkernsuppe mit dem ersten bärlauch, danach habe ich hefeteig angesetzt, daraus anstatt der geplanten mohn- rosinenschnecken gebacken (der mohn war abgelaufen und ranzig), dann aus dem restlichen teig einen schwäbischen hefezopf geformt. zuerst musste nämlich die tochter noch brownies backen, dann konnte erst der zopf in den ofen.

am abend war ich mit kai zum abendessen auswärts verabredet, die kinder assen zuhause die restlichen steckrübenbratlinge als burger.

wir assen in der spedition ein rotes thai-curry (kai) und einen libanesichen gemüseeintopf (ich) beides nicht nur sehr lecker, sondern auch noch wunderschön angerichtet.
auf dem rückweg tranken wir noch im hotel blume einen espresso und weil es so nett war, auch noch ein glas wein. (erste ausnahme vom alkoholfasten...)

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im letzten bioco-korb waren sowohl rüebli als auch steckrüben, die bereits auszutreiben begonnen haben. von beiden habe ich das oberste ende abgeschnitten und in wasser gestellt und so haben wir jetzt nicht nur eine rüeblirakete, sondern auch noch zwei steckrübensputniks:


ein dank geht an frau gugus, für die idee! (sie hat eh immer so kuuli ideä!)


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war das wetter schon am samstag nicht gerade schön gewesen, war es am sonntag noch schlimmer, beim aufstehen trieb gerade eine art schneeregen quer vor dem schlafzimmerbalkon vorbei.

nach dem gemütlichen frühstück mit hefezopf und frischgepresstem blutorangensaft fuhren kai, die tochter und ich nach lenzburg ins stapferhaus um uns die aktuelle ausstellung zum thema "fake" anzuschauen.


der untertitel der ausstellung lautet "die ganze wahrheit" - und darum geht es dann auch, um lüge und wahrheit, fälschung und original. die ausstellung ist, wie alle ausstellung des stapferhauses wieder absolut sehens- oder vielmehr besuchenswert, medial toll umgesetzt und auf angenehme art zum interagieren einladend. ausgehend vom eigenen umgang mit dem thema lüge über die moralische entwicklung bis zu fake news werden immer wieder fragen aufgeworfen: wann kann lügen verwerflich, wann tolerierbar, vielleicht sogar lustig oder gar notwendig und leben rettend sein? wollen wir überhaupt immer die wahrheit wissen? und wollen wir sie auch anderen schonungslos zumuten?


 zuhause gab es zum kaffee eine üppige kuchenauswahl mit schneckennudeln, hefezopf und brownies, danach die familiensitzung und momentan bereitet kai die sonntagspizza zu! 



Samstag, 9. März 2019

freitag 8.3.2019 - orgakram

freitag hatte ich lust auf herumwerkeln im haushalt, und so habe ich neben den freitäglichen aufräum- und putzaktionen, die mir meine mittlerweile wieder zuverlässig funktionierende gamification-app vorschlug, auch noch joghurt und knuspermüesli gemacht.
am abend gab es steckrüben-bratlinge und dazu nüssli-salat mit rüebli.

***
und weil jetzt öfter davon die rede war:

ich nutze, um die arbeiten im haushalt zu organisieren, habitica*.

man kann mit habitica auch versuchen, erwünschte gewohnheiten zu verstärken oder sich unerwünschte "abzutrainieren" - es also als habit-tracker nutzen, das finde ich aber eher langweilig.

für wiederkehrende reinigungs- und wartungsarbeiten im haus mag ich es aber mittlerweile gerne. kochen und waschen haben wir ja neuerdings unter der ganzen familie verteilt, für die allgemeine sauberkeit und dass der laden insgesamt läuft, dafür bin ich weiterhin zuständig.
alle tätigkeiten, die in diesen bereich fallen, habe ich nach und nach als einzelne aufgaben in die app eingegeben.
dabei kann ich einerseits bestimmen, wie häufig mir eine aufgabe angezeigt wird, andererseits, wieviel sie "wert" ist.
mit dem erledigen der aufgaben sammelt man dann punkte, die den aufstieg in ein höheres level erlauben und gold, mit dem man dinge kaufen kann. zusätzlich "findet" man im spiel eier, schlüpfelixiere und futter für eine eher unübersichtliche anzahl an tierchen, die man dann eben schlüpfen lassen und füttern kann, so dass sie zu reittieren werden. mit dem aufstieg in ein höheres level erwirbt man irgendwelche fähigkeiten - und hier sehen sie schon, so ganz spannend finde ich die sache mit dem spiel nicht. mit dem gold kaufe ich am ehesten noch einen zaubertrank, der mir neue lebenskraft gibt, wenn es mal wieder mit dem erledigen der aufgaben nicht so klappt. erledigt man nämlich eine angezeigte aufgabe nicht innerhalb des dafür vorgesehenen tages, gibt es minuspunkte, will heissen, die lebenskraft wird weniger. erreicht sie null, verliert man ein level, erreicht man ein neues level wird sie wieder voll aufgefüllt.

viel wichtiger als die bewertung der aufgaben und das verdienen der dinge, die man quasi für das spiel braucht, finde ich die möglichkeit einzelne wiederkehrende tätigkeiten zu verwalten.

 


eine art wochenputzplan hatte ich schon länger, an festen wochentagen habe ich zum beispiel gestaubsaugt, die küche oder das bad geputzt oder eingekauft. nun gibt es ja aber eine menge an aufgaben, die man nicht jede woche macht, sondern in grösseren abständen, zum beispiel fenster putzen, holzböden wischen, wasserhähne entkalken, gefrierschränke abtauen oder medikamente aussortieren. ich hab mal kurz nachgezählt, 52 einzelne aufgaben habe ich da bisher aufgelistet, frequenz zwischen täglich und einmal im jahr. klar kann man das nach lust und laune machen, aber warum nicht herausfinden, wie oft man die klopapiervorräte auffüllen muss, damit nie einer auf der schüssel sitzend nach nachschub rufen muss? ausserdem kann ich so auch an stellen vorbeilaufen, die nicht mehr so ganz in ordnung sind, denn ich weiss, der zeitpunkt wird kommen, da muss das sowieso erledigt werden.

immer wenn mir wieder was einfällt, was ab und zu gemacht werden muss, kann ich die aufgabe hinzufügen, als nächstes wird das vermutlich das reinigen der lampenschirme im flur sein. dann gebe ich eine vermutete frist ein, nach der das wiederholt werden muss und justiere wenn notwendig zum termin nach.

was mache ich, wenn ich mal keine zeit habe die aufgaben zu erledigen, oder einfach keine lust?

nun, sklavisch muss ich mich ja nicht an die aufgaben halten, im schlimmsten fall verliere ich ein level in einem spiel, das mir eh egal ist. ich bin auch nach wie vor frei zu entscheiden, ob das jetzt wirklich eine wichtige aufgabe ist oder die lampe halt in x wochen bei wiedervorlage gereinigt wird. oder wenn ich es wirklich wichtig finde diese aufgabe zu erledigen, kann ich es auch noch am nächsten tag tun. vor allem kleinigkeiten, die man gerne von tag zu tag verschiebt, lässt es mich aber eher einfach mal gleich erledigen.
was ich vermisse ist die möglichkeit für die erledigung bestimmter aufgaben einen bestimmten zeitraum anzugeben. das kann man zwar als "to-do" auflisten, aber diese aufgaben werden nicht täglich angezeigt und sie haben auch keine auswirkungen auf die bewertung. unter anderem hat es die steuererklärung aus diesem grund noch nicht auf die liste geschafft.


für die ferien gibt es übrigens eine tolle sache - man kehrt ins gasthaus ein und pausiert seine täglichen aufgaben so lange man mag! (man sollte nur nach den ferien noch wissen, dass man das getan hat, sonst wendet man sich unter umständen mit einer leicht dämlichen frage an den support, der übrigens ganz ausgezeichnet ist! überhaupt ist das ganze spiel ein open-source-projekt und unterhält auch gut gepflegte seiten für anregungen der spieler.)

*mich beschleicht der verdacht, dass ich erwähnen sollte, dass es sich um werbung handelt. auch wenn ich dafür nichts bekomme, weder geld, noch gold, nicht einmal ein skelettiertes kaktuskindel. 

donnerstag 8.3.2019 - lazy day

eine ruhige woche ist das insgesamt, vielleicht seit monaten die ruhigste, keine termine im kalender, keine deadlines im nacken. ich habe also viel mehr zeit als sonst (wobei ich selten das gefühl echter zeitnot habe), was nicht unbedingt heissen muss, dass ich sie auch nutze. meist fällt mir erst am ende solcher phasen auf, was ich alles in der zeit hätte erledigen können.

am donnerstag hatte ich also den ganzen vormittag "frei", eingekauft hatte ich ja schon am mittwoch. die meiste freie zeit habe ich mit herumlesen verbracht, teils im internet, teils in dem, was sich immer wieder so auf den regalen sammelt. ein bisschen habe ich auch am kangarullover gestrickt, immerhin gibt es da jetzt fotos:


kangarullover im entstehen von vorne - auf der rechten seite habe ich schon den seitenstreifen, der vorder- und rückenteil verbindet, eingestrickt. anders als im original wird mein streifen nach unten hin breiter um eine für mich bessere passform zu erreichen. 


dasselbe von hinten, nicht sooo spannend!
verstrickt habe ich diesmal vorwiegend fertig gekaufte wolle, lediglich im oberen bereich des vorderteils ist eine selbstgesponnene wolle dabei. vielleicht werde ich noch ein bisschen auffälligere garne für die abschlüsse der tasche, am unteren rand und bei den ärmeln verwenden.
ein rätsel geben mir momentan noch die stummelärmelchen auf, vielleicht werde ich sie noch ein wenig verlängern. 

wie immer donnerstags habe ich früh mit der tochter gegessen, heute wurstsalat, das projekt "gefrierschränke leeren" ist immer noch nicht ganz abgeschlossen und für abends wäre die wurstportion, die wir beim metzger geschenkt bekommen hatten, zu wenig gewesen.

auch in der offenen werkstatt blieb es ruhig, ich habe zwar ein bisschen aufgeräumt, so dass ein besuch durchaus platz gefunden hätte, aber es kam dann doch niemand. so konnte ich weiter an der massenproduktion arbeiten und am abend so aufräumen, dass am montag ein kurstag stattfinden kann.

abends pfannkuchen, gefüllt mit wirsing, tomaten und fetakäse. der mittlere sohn war überrascht, dass mein hinweis, dass der wirsing klein sei, wirklich hiess, dass es wenig wirsing gäbe und nicht etwa, dass er für bioco-verhältnisse klein, im durchschnitt aber immer noch gross zu nennen sei. (ich dachte eigentlich, dass er das foto im blog angeschaut hätte.) die pfannkuchen waren trotzdem sehr lecker.

abends mit den beiden söhnen neo magazin royal geschaut.

gelesen: das fragebogeninterview mit matthias daum im wochenkommentar:

Ich kenne das Früher nicht, von dem heute viele behaupten, es sei alles besser gewesen.

Donnerstag, 7. März 2019

mittwoch 6.3.2019 - ostereier und ostereier_innen*

am morgen in der werkstatt ein endlich fälliges beispiel für die eierbecher, die ich im kinderfilzkurs vor ostern mit den kindern filzen will, hergestellt. überraschenderweise hat es drei versuche gebraucht, bis ich mit dem muster zufrieden war, dafür habe ich jetzt auch ein sehr praktisches und mit den kindern gut handlebares herstellungsverfahren herausgetüftelt.
ich freu mich schon auf den kurs! 


zuhause gab es nudelsuppe, die kai und die tochter schon vorbereitet hatten.
am nachmittag habe ich dann den newsletter fertiggemacht, ein bisschen herumgeräumt, war einkaufen und auf der post und nutzte die tatsache, dass ich nicht kochen musste, für das weiterstricken an meinem kangarullover.
eigentlich hätte ich lust gehabt, den fortschritt daran mal zu zeigen, aber mit kunstlicht wird das nichts, also auf einen anderen tag verschoben.

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gelesen: der neue kampf gegen die gender-studies von jennifer evans auf geschichte der gegenwart

den gender studies wird vorgeworfen ein "natürliches" bild von geschlecht, familie, sex zu untergraben, deshalb werden sie von rechtgerichteten populisten und von gegnern einer liberalen gesellschaft angegriffen. dass bei diesem kampf mehr auf dem spiel steht als die akademische auseinandersetzung mit geschlechterrollen zeigt evans:
Er ist Teil eines neuen Kultur­kampfs, der auf alle Bereiche zielt, in denen die kriti­sche Forschung im Bereich Gender und Sexua­lität die Sicht­bar­keit von verwund­baren Gruppen der Bevöl­ke­rung verbes­sert und zu wich­tigen recht­li­chen Schutz­maß­nahmen und Errun­gen­schaften geführt hat.

* nein, das ist natürlich nicht lustig gemeint. wenn sie sich damit auseinandersetzen wollen: der artikel über den gender_gap ist eine ganz gute einführung

Mittwoch, 6. März 2019

dienstag 5.3.2019 - #wmdedgt 5/19

was #wmdedgt ist, schauen sie am besten bei frau brüllen nach, dort finden sie dann auch jede menge andere blogs, die da mitmachen.

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der übliche ablauf beim frühstück am dienstagmorgen, was mich irritierte, war, dass meine gamify your life- app nicht starten wollte, ich konnte also meine erledigten aufgaben nicht abhaken.

beim duschen am morgen hatte ich jede menge gute ideen, die ich entweder mental auf die erledigungsliste setzen konnte, oder in das kästchen für nicht unmittelbar anwendbare filzideen einsortieren konnte. das alles verschob ich aber auf die zeit in der werkstatt, denn ich wollte endlich mal wieder früh los.

als ich dann an der baustelle angekommen war, war aber leider die sonne schon wieder hinter dem berg hervorgekrochen, so dass es wieder nichts wurde mit dem fotografieren. so viel hat sich aber auch wieder nicht getan.

die werkstatt traf ich in dem zustand an, in dem ich sie freitag verlassen hatte, logisch, wer soll da auch aufräumen? ich heute auch nicht, weil ich ja erstens ideen einsortieren, dann den filz für den schlagzeuger endlich mal zuschneiden und wie ich es mir unter der dusche vorgenommen hatte, konsequent an einer dritten idee für die mitgliederausstellung arbeiten wollte. im wesentlichen beschäftigte ich mich dann mit dem dritten, hier ist ein bisschen massenproduktion gefragt, ich denke für die critical mass muss ich noch so drei bis vier bis fünf vormittage einplanen.

am mittag mal wieder richtig gekocht, auch mal nur für die tochter und mich, fischstäbchen mit reis (den liebt die tochter momentan sehr) und salat. danach mittagsruhe und anschliessend mit der tochter physik lernen. sie hat eine sehr gute vorstellung und ein verständnis der phänomene von auftrieb, druck, luftdruck und kann erklären, was da passiert. der lehrer prüft aber rechenaufgaben ab, in denen es auf gleichungen umstellen, umrechnungen von grössen und wegkürzen von einheiten ankommt. wir üben also eher mathe als physik.

das gemüse war angekommen, immer noch neu für mich, dass es jetzt dienstags von der solawi kommt, aber immer noch kein neues, spannendes gemüse dabei.


feldsalat, lauch, sellerie, steckrübe, rüebli, kartoffeln, rande, ein winziger wirsing, zwiebeln und knoblauch.

den weiteren nachmittag habe ich mit dem und jenem und zum schluss mit bügeln verbracht, die tochter kochte ofenkartoffeln mit nüsslisalat und zwei verschiedenen dips, gecoacht vom grossen sohn und wunderbarerweise ganz ohne streit in der küche.

nach dem abendessen gab es noch eine entspannte familiensitzung, es gab ja auch nur dienste bis sonntag zu verteilen.
abendprogramm für kai und mich war die von uns angenommen letzte folge der dritten staffel der brücke, die sich dann allerdings doch nicht als die letzte herausstellte, es gibt zu unserer freude noch weitere verwicklungen.

kai korrigierte anschliessend noch prüfungen, ich machte einen versuch mich auch noch vor den rechner zu setzen, brach das ganze dann aber doch noch ab und ging einigermassen früh zu bett. 




Montag, 4. März 2019

montag 4.3.2019 - rosenmontag

nach dem wochenende hatte ich das gefühl einen gemütlichen tag zu brauchen und habe anstatt in die werkstatt zu gehen weitere knapp 15 kilo flyer und plakate zum verschicken vorbereitet, die verteilung der digitalen version der flyer angeleiert, die fotos vom abschlussanlass des lehrgangs bestellt, die ich schon längst hätte bestellen sollen, ein bisschen telefoniert, ein paar videos eines onlinekurses angeschaut, ein bisschen gestrickt, die küche montäglich aufgeräumt, mit dem sohn zusammen gekocht (er selleriekokossuppe, ich als dessert fasnetsküchle).


wochenende 2./3.2019 - unterwegs und zuhause

die beiden tage des wochenendes hätten nicht unterschiedlicher sein können, am samstag war ich quasi nicht zuhause, am sonntag habe ich dafür das grundstück nicht verlassen.

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rechte und linke hand, dazu den rücken bepackt mit flyern und plakaten zur verteilung an der generalversammlung der filzszene reiste ich am samstagmorgen nach chur. ein glücklicher zufall beim kauf des tickets hatte mir eine fahrt erster klasse beschert, unterwegs hatte ich allerdings so meine zweifel, ob ich wirklich wieder mal in der ersten klasse reisen will.

woran das liegt? erstens musste ich in baden, anstatt nur kurz vom bus aufs gleis zu huschen, die ganze länge des bahnhofs durchqueren, um am richtigen ort auf die beiden erstklasswagen zu warten, die mir dann bis zürich zwar breite, aber abgewetzte und auch schon ziemlich durchgesessene sessel boten. in zürich stieg ich natürlich auch an einer ganz anderen stelle aus und um auf den zug nach chur, so dass ich anstatt der gewohnten unterführung mit den vielen verpflegungsständen die andere mit den läden erwischte, wo sich die suche nach einem kaffee für unterwegs kompliziert gestaltete und mit keinem trinkbaren ergebnis belohnt wurde. nach chur fuhr dann ein deutscher ice mit ledersitzen in der 1.klasse, die mich nun wirklich überlegen liessen, ob ich nicht lieber in der zweiten klasse sitzen wollte. hab ich dann aber nicht gemacht, weil vor mir in der sitzreihe ein paar sass, das sich die ganze strecke über auf dem i-pad gegenseitig bodenseeyachten zeigte und die vor- und nachteile der jeweiligen boote ausführlich erörterte. dieses klischee konnte ich mir dann doch nicht entgehen lassen.

die gv in chur ist immer auch gelegenheit filzerinnen zu treffen. schön ist, dass ich mittlerweile auch ganz viele von ihnen kenne. die beiden absolventinnen des vorjährigen lehrgangs waren auch da, so konnte ich sie bei einem kleinen überblick über die aktivitäten im filzlehrgang nicht nur namentlich erwähnen, sondern sie wurden auch noch von den anwesenden mitgliedern beklatscht.
nach dem mittagessen im b12 war am nachmittag noch gelegenheit zu einer gemeinsamen arbeit - wir gestalteten aus mitgebrachten filzresten karten, die wir in den nächsten tagen an eine zugeloste filzerin verschicken werden.


so sieht meine filz-karte aus, nachdem ich sie am sonntag zuhause fertiggestellt habe - ich verrate natürlich nicht, wer sie bekommt!
und ich bin gespannt, was für eine karte ich bekommen werde, das fiel mir grade erst ein! 

nach der gv machte ich mich deutlich erleichtert (ich habe so um die 1000 flyer und etwa 30 plakate losgebracht!) auf den weg nach glarus, eine bloggerfreundin besuchen. sie bloggt zwar momentan nicht/nicht mehr, aber die modernen menschen haben ja eh alle zu instagram gewechselt.
und was haben wir gemacht? kein bloggerfoto, nicht gestrickt, nur gesessen und gegessen und geschwatzt und das hat so gut getan, dass wir uns bald wiedersehen wollen.

danach reiste ich dann im letzten zug und auf den letzten böppeln handyakku zweiter klasse nach hause, habe an der bushaltestelle den grossen sohn getroffen, der auch auf dem heimweg war und bin zuhause echt müde ins bett gefallen.

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das für den sonntag vorgesehene regenwetter fiel hier bei uns aus, so dass ich nach dem frühstück und nachdem ich endlich (noch vor der fastenzeit!) die letzten teile der weihnachtsdeko entfernt hatte, den garten frühlingsfein machen konnte.


 überall in den beeten zeigen sich schon die blätter von hyazinthen, tulpen und osterglocken. an der südseite sieht man auch schon die ersten gelben blüten. die richtige zeit also, um verwelkte stauden aus dem vergangenen jahr abzuschneiden und ein bisschen unerwünscht wucherndes zu entfernen, damit die frühblüher ihren auftritt so richtig zelebrieren können. jetzt darf es dann noch ein bisschen regnen, denn die feuchtigkeit fehlt den pflanzen schon wieder sehr.

frühlingssonntagstillleben
nach der kaffeepause in der sonne wurde es dann aber rasch ungemütlich. drinnen las ich ein bisschen, machte noch mathe mit dem mittleren, kochte gulasch und bereitete knödel vor, rettete die wäsche vor dem heranziehenden schlechten wetter und wunderte mich darüber, dass der sonntag so rasch verging. wieder nicht zum stricken gekommen und einen interessanten link, den ich ihnen hierlassen könnte, habe ich leider auch nicht.






Freitag, 1. März 2019

freitag 1.3.2019 - allerlei

je länger, je mehr warte ich ungeduldig auf den augenblick in dem ich meine beiden momentan noch laufenden ehrenamtlichen tätigkeiten abgeben kann. ich mag nicht mehr noch mehr organisieren, herumtelefonieren, ordnen, listen schreiben, termine einhalten als es die familie und die werkstatt ohnehin einfordern.

einen erfolg auf dem weg hatte ich gestern zu verbuchen: 
beim gemütlichen käsefondueessen im nachbarschaftszentrum habe ich es geschafft, ganz klar und deutlich nein zu sagen zu einem engagement in der planungsgruppe für das dorffest und den im nächsten jahr anstehenden umzug an einen anderen standort. vage zugesagt habe ich stark weisungsgebundene mithilfe wie kuchenverkaufen oder standaufbauen. für das anstehende dorffest zur 200jahrfeier des ortes kommt man vermutlich eh nicht um das mitfeiern herum, warum dann nicht hinter der kuchentheke.

momentan beschäftigt mich vor allem die ausstellung anfang mai. 2500 flyer sind eher zufällig bei mir gelandet und wollen verteilt werden. unterschätzt habe ich das gewicht der karten, je 100 stück wiegen ein kilo. einen teil der karten werde ich morgen an der generalversammlung der filzszene an die frau bringen. ich nehme so viel mit, wie ich gerade noch schleppen kann, auf der reise mit der bahn. einen anderen teil werde ich nächste woche auf die post bringen. glücklicherweise gibt es ganz viele menschen, die uns dabei unterstützen, werbung für die ausstellung zu machen. als ich herumtelefoniert habe, um orte zum auslegen der karten zu finden, habe ich mit meinen ideen fast überall offene türen eingerannt, auch dort, wo wesentlich mehr zu tun ist, als einfach nur "auslegen". ich glaube das wird richtig gut werden.
falls sie jetzt mehr wissen wollen, darf ich sie bitten, auf das häuschen in der rechten spalte oben zu klicken!



und dann habe ich gestern und heute noch ein bisschen prokrastination betrieben: anstatt als hausaufgabe für die generalversammlung etwas wärmendes für die hände zu filzen habe ich mich endlich in das bei gabriele mazaracis erworbene buch "tiere einfach nass filzen" vertieft. ich betrachte das jetzt einfach mal als weiterbildung in sachen "spielmodul" für den filzlehrgang und habe trotzdem so richtig viel spass beim filzen einer katze gehabt. 
ja, die beine sind tatsächlich ein bisschen lang, aber für eine kantenliegerkatze ist das vielleicht auch ganz passend. 

heute morgen, passend zum frühstück, habe ich eine broschüre aus dem briefkasten genommen, die mich durch die fastenzeit begleiten wird. sie ist aus dem gleichen haus wie der "andere advent"


die aufmachung und illustration sprechen mich auf den ersten blick an... es kann also los gehen mit der fastenzeit am kommenden mittwoch!