Dienstag, 30. November 2021

29. november 2021 - 12tel-blick im november 2021

am morgen stellte sich heraus, dass ich mir die bewerbung für den neuen werkstattraum hätte sparen können, da wird also nichts draus. der tag wurde danach auch nicht mehr wirklich besser, da ist es recht schön, dass ich ihnen meinen zwölftelblick heute zeigen kann: 

die blätter sind runter. hier nicht die der birken vom zwölftelblick, sondern ein viel bunteres und exotischerer mix.

aber die birken haben ihre blätter auch verloren. grün sind jetzt nur noch eine tanne am waldrand und die brombeere ganz vorne links.

der kreis schliesst sich allmählich, pardon, das rechteck füllt sich. hätte ich in der vergangenen woche ein bisschen schneller reagiert, hätte ich sogar ein bisschen schnee aufs bild bekommen. vielleicht dann im dezember. 

ich bin natürlich schon auf der suche nach dem blick fürs nächste jahr: es soll etwas sein, wo ich öfter mal vorbeikomme und das keinen extraspaziergang mit eingeschränkter einbindbarkeit erfordert. andererseits waren die regelmässigen spaziergänge auch ganz schön. 

ich freue mich, mein bild wieder zu eva schicken zu dürfen und hoffe ganz fest auf eine fortsetzung in kommenden jahr!

12tel-blick im januar 2021

Montag, 29. November 2021

27. und 28. november 2021 - voller erfolg

mit den auch hier steigenden coronafallzahlen und der seit donnerstagabend auflaufenden nachrichten zu der neuen virusvariante omikron war die vorfreude auf den adventsmarkt nicht ganz ungetrübt. dazu kam noch das eher ungünstige wetter, mit regen anstatt schnee, dazu kalt und windig. 

der start war dann auch eher wenig ermutigend: noch während ich mit kais hilfe den stand aufbaute regnete es schon das erste mal, so dass wir immer wieder unsere sachen in sicherheit bringen mussten. kurz vor zwölf, als alles fertig war, kam dann aber ein bisschen sonne zum vorschein. 


und so blieb es mehr oder weniger den ganzen nachmittag - trockene und nasse abschnitte wechselten sich ab, und lockten je unterschiedlich viele besucher an. insgesamt war nie gedränge, aber auch keineswegs nichts los. etwas entfernt von den verpflegungsständen wurde die maskenpflicht auf dem gelände gut eingehalten, man hat sich mittlerweile daran gewöhnt. verkauft habe ich gut, wenn auch nicht überragend, es gab einzelne verkaufsschlager, anderes war weniger gefragt als in den vorangegangenen jahren. 

kurz vor schluss drehte ich selbst auch noch eine runde über den markt und kaufte ein paar kleinigkeiten ein. gegen sechs teilten kai und ich uns noch einen glühwein, dann machten wir uns an den abbau, die überwiegend feuchten, teilweise auch nassen sachen breiteten wir in der werkstatt zum trocknen aus, zuhause hatte kai schon einen leckeren gratin in den ofen gestellt, den ich nach einer heissen dusche zum aufwärmen auch brauchte. 

***

der sonntag startete mit ausschlafen, die zeit bis zu den ersten abstimmungsergebnissen vertrieben kai und ich uns mit einem spaziergang zum zwölftelblick und einer grösseren runde unter vermeidung arg durch holzschlag mitgenommener waldwege. es gab kaffee und gekauften stollen und während ich mit meiner mutter telefonierte komplettierten sich nach und nach die abstimmungsresultate und bestätigten die prognosen: das covidgesetz wurde auch beim zweiten referendum wieder mehrheitlich angenommen und auch die pflegeinitiative hatte erfolg, während die justizinitiative abgelehnt wurde. 

auch ich kann bestätigen, was im radio vermeldet wurde: die pandemie hat uns noch interessierter für politik gemacht. uns konkret für das was in unserem gastland politisch passiert, wir schauen genauer hin, was an den abstimmungssonntagen (vier im jahr) so alles entschieden und wer in die parlamente und räte gewählt wird. mich beruhigt das ja zum covidgesetz, ich wollte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn die massnahmenskeptiker, die hier auf breiter front für ihre ablehnung werbung gemacht haben, die abstimmung hätten für sich entscheiden können. nun kann ich sagen, dass wir im einzigen land leben, in dem das volk über die pandemiegesetzgebung hat mitentscheiden dürfen und mehrheitlich den kurs der regierung unterstützt, auch wenn wir nicht teil des stimmvolks sind. 

den restlichen nachmittag brachte ich wieder mit dem nacharbeiten des onlinefilzkurses zu, es bleiben jetzt nur noch etwas mehr als eine stunde videos, die ich noch anschauen muss. gleichzeitig habe ich festgestellt, dass ich in der vergangenen woche ein bisschen verdrängt habe, was es alles noch bis weihnachten zu tun gibt... also gibt es eine liste für die kommenden drei wochen, leider steht da nicht nur gutslebacken und weihnachtstee trinken drauf. 


Samstag, 27. November 2021

26. november 2021 - nicht viel

ein sehr freitäglicher freitag mit der üblichen runde durch bäder, küche und restliche räume. die geburtstagsblumen sind jetzt leider auch vollends hinüber, ich denke über die anschaffung einer amaryllis nach, der garten gibt nichts mehr her. 

nachmittags wären eigentlich zwei personen für die offene werkstatt angemeldet gewesen, die sich dann aber kurzfristig wieder abgemeldet hatten, so dass ich gemütlich alles für den markt einpacken konnte. anschliessend wusste ich nicht so recht, was umachen nd hatte auch keine lust etwas anzufangen, also sammelte ich alle schmutzigen handtücher ein und machte früh feierabend. so konnte ich gleich auch noch der abendlichen öffnung der braufabrik nebenan entgehen. 

zu hause hatte ich auch nichts zu tun, also konnte ich ein buch auslesen und ein neues tuch anschlagen. später entdeckte ich, dass im aargau jetzt auffrischungsimpfungen für alle gebucht werden können und rechnete mit einem anmeldeverfahren und terminzuteilung nicht vor januar, es kam aber ganz anders und ich kann mich am kommenden dienstag jetzt schon boostern lassen. in der shopping mall. vielleicht verbinde ich gleich ein paar weihnachtseinkäufe damit.

Freitag, 26. November 2021

25. november 2021 - lasst irre hunde heulen

ein tag ohne werkstatt, zu tun gab es auch so genug. allerdings lauter kleinigkeiten, unter anderem habe ich eine "bewerbung" für einen neuen werkstattraum fertig gemacht, ein bisschen online-kurs nachgearbeitet, gutsle gebacken, telefoniert, eine bestellung für filzhausschuhe entgegengenommen, im brockenhaus noch ein paar gläser gefunden für windlichte und kai im homeoffice bekocht. 

am abend startete unser wahlabonnement im kurtheater baden. das ist in den letzten jahren wunderschön und mit viel respekt für das bestehende renoviert worden und hat seit diesem jahr den spielbetrieb wieder aufgenommen. wahlabonnement heisst, dass wir uns aus einem grossen strauss an gastspielangeboten fünf ausgesucht haben, die wir in dieser  theatersaison besuchen wollen. dass bereits die erste veranstaltung unter sehr kippeligen pandemischen voraussetzungen stattfinden würde, hatten wir uns nicht ausgemalt. bundesamt für gesundheit, der innenminister und der bundespräsident warnen, die kantone sollen etwas machen, effektiv passiert aber nichts, jedenfalls nicht im aargau bisher. im theater hatte man sich entschlossen, zusätzlich zur zertifikatspflicht (3g) das tragen einer maske zu empfehlen. dieser empfehlung waren auch so 80 bis 90 % der besucher nachgekommen, beim rest fragt man sich dann halt, warum nicht? und sind die einfach sorglos oder uninformiert oder wollen sie mit ihrer haltung sagen, dass ihnen die gesundheit der restlichen menschen, die mit ihnen im theater sitzen grundsätzlich egal ist? tja, eigenverantwortung wird hier grossgeschrieben (also in der schweiz, hier im blog nicht) heisst aber halt nicht nur, ich schau, dass es mir gut geht. 

so, nun aber zum theaterabend. oder nicht-theaterabend. denn zum auftakt hatten wir uns musik ausgesucht: gisbert zu knyphausen und kai schumacher sangen und spielten schubertlieder und knyphausensongs zu klavier und gitarre. unterstützt wurden sie dabei von vier streicher:innen, einem genialen posaunisten, kontrabass, elektrogitarre und schlagzeug. und der kontrast zwischen den traurigen schubertliedern und den auch nicht gerade fröhlichen eigenen songs machte es. dazwischen ein klaviersolo und manchmal richtig laut, am ende des letzten liedes ein langes, langes ausblenden, toll unterstützt von einfachem aber effektvollem licht. ein erlebnis. 

auf dem heimweg schneeregnete es, mehr hörbar als spürbar, aber so, dass wir schon ein bisschen nass wurden. das wetter passte perfekt zum abend.


ich hab mal musik für sie ausgewählt, musik von 2008, sie dürfen den text aber auch ausdrücklich auf die gegenwart beziehen. 

ach ja, und noch wegen dem post-titel: so heisst das album mit den schubert-liedern, von konserve sind die aber schon alle recht zahm, live war deutlich besser.

Donnerstag, 25. November 2021

24.november 2021 - gedanken über das einbrechen in garagen

draussen ist es trübe und grau, und es wird von tag zu tag kälter. mittlerweile kann ich mir gut vorstellen, dass es am samstag schneien soll. 

heute gab es in der werkstatt nur noch die neuen aufhängung für diverse hängende engel und andere adventsdeko auszuprobieren, die ich vorher gebohrt hatte. nun muss sich noch zeigen, wie diese mit dem marktstand zusammen funktioniert. 

zuhause bastelte ich mir aus drei miniresten ein mittagessen: krautspätzle und minestronerest mit kartoffelbrei als sheperds pie überbacken wird vermutlich nicht in ein kochbuch aufgenommen, hat aber deutlich besser geschmeckt als es sich anhört. während mein mittagessen im ofen vor sich hin schmurgelte machte ich inventur in den gefrierschränken. das eine oder andere fertige mittagessen gibt es da durchaus noch. 

am nachmittag füllte ich gleich wieder die leere grünguttonne, wenn es anfängt zu schneien oder vermutlich doch zuerst zu regnen, macht das keinen spass mehr. aus unerfindlichen gründen hatte sich das elektrische garagentor programmatisch verwirrt und musste erst wieder neu eingelernt werden, bis es dauerhaft geschlossen bleiben wollte. das garagentor ist vermutlich das unnötigste elektrische gadget mit dem das haus in dem wir wohnen ausgestattet ist. wenn es dann ab und zu auch noch aussteigt und die türe sieben mal auf und zu fahren muss, finde ich es noch blöder als sonst schon. für was man alles energie verschwenden kann, wenn man faul genug ist. leider liegt es nicht in unserer hand, das zu ändern, ein handbetrieb ist nicht vorgesehen. falls der strom ausfällt müssen wir die türe wahrscheinlich aufbrechen um an unsere fahrräder zu kommen. was man sich halt so denkt, während man dem siebenmaligen auf und ab zuschaut.

der restliche nachmittag verging über schriftlichem und internetbasteleien, der grosse sohn kündigte sich und die beleuchtung für den markststand an und nahm das angebot, bei uns zu essen, an. ein bisschen leben in der bude - wir verglichen unsere eindrücke vom livepodcastabend vergangene woche. 

später war noch biocò-generalversammlung, wieder einmal online, viel mitzubestimmen gab es nicht, es wurde aber ausführlich gegenseitig gelobt und ein anbauplan abgenickt. irgendwie scheint die zeit der diskussionen abgelaufen zu sein oder das digitale format verhindert solche.

Mittwoch, 24. November 2021

23. november 2021 - empfehlung

 der adventsmarkt am samstag rückt näher, ich bin einigermassen tiefenentspannt, weil es wirklich nicht mehr viel zu tun gibt dafür. gestern habe ich alles mit preisen versehen, heute noch einmal gründlich überlegt, was ich an den markt mitnehmen will, kursflyer gestaltet (sonst mache ich werbung für die kurse nur noch digital) und ausgedruckt und einen newsletter verschickt. 

parallel dazu warnt das bundesamt für gesundheit nun wieder und wünscht sich eine reduktion der kontakte. ich bin angemessen froh, dass der markt draussen stattfindet - auch wenn schnee für den samstag angesagt ist -  und dass es im park ziemlich sicher kein gedränge geben wird, aber zu einem "bleiben sie besser zu hause!" kann ich mich beim besten willen nicht durchringen. eher schon dazu: wenn sie überhaupt in diesem jahr an einen weihnachtsmarkt gehen wollen, dann kommen sie hierher

ansonsten nicht viel, die erste würste vom weidesäuli sind gegessen und sie waren sehr, sehr lecker.

Dienstag, 23. November 2021

22. november 2021 - auf dem land

 wir leben ja sozusagen zwischen stadt und land, gehören wir doch noch zur agglomeration, wie hier die suburbs oder vorstädte genannt werden. wenn nicht zur der von zürich, dann mindestens zur badener agglo. andererseits fängt aber das richtige land gefühlt hinter dem ortsschild an, das ohnehin nicht weit vom haus entfernt steht. so ganz genau weiss man also manchmal nicht wo man hin gehört. 

gestern aber überwog das ländliche gefühl. nach arbeit in der werkstatt und haushaltspflichten holte ich am frühen abend das fleisch von unserem weidesäuli ab. das durfte über den sommer auf einem bauernhof zwei täler weiter wachsen und wurde vergangene woche just an meinem geburtstag geschlachtet. heute abend lag es dann, in schöne portionen abgepackt, im hofladen und ich konnte mir von einem viertel schwein die hälfte heraussuchen; schweinebraten, -plätzli, -geschnetzeltes, - steaks, - haxen und noch einiges andere. dazu gab es eine abgemessene menge an würsten und als dreingabe ein schweinsfüsschen und ein stück leber. 

ich musste mich ein bisschen beeilen, aber auch bäuerin und bauer hatten keine zeit zum plaudern, das machen wir dann wieder ein anderes mal, spätestens beim spargelkaufen im frühjahr. ich musste nämlich weiter zum adventskranzbinden ins begegnungszentrum der wohngemeinde, zu dem ich mich angemeldet hatte. ein bisschen weil es dann einen fixen termin für das adventskranzbinden gab, was ich ja auch schon oft genug alleine zuhause gemacht habe, andererseits um vielleicht ein paar menschen kennenzulernen, die ebenfalls hier wohnen. nun ist das konzentrierte arbeiten an einem frisch aus tannen- und thujazweigen gebundenen kranz vielleicht nicht die beste gelegenheit zum plaudern oder ich hatte einfach den tisch mit den kampfbastlerinnen erwischt, aber auf jeden fall habe ich einen schönen adventskranz und gleich noch was gelernt. man kann nämlich die zweigchen zum binden kaum zu kurz machen, und je kürzer man sie schneidet, desto gleichmässiger wird der kranz. meiner sieht jetzt ein bisschen wie aus dem laden aus, kai nannte ihn klassisch.

und noch was ländliches: kai musste heute nach bern, dienstlich, und ich hatte ihn im spass gebeten, mir einen zwiebelzopf vom zibelemärit mitzubringen. das hat er tatsächlich gemacht, einen ganz kleinen zwar, aber der passt ganz hervorragend in die frisch aufgeräumte küche, die auch gleich ein bisschen adventsdeko abbekommen hat.

Montag, 22. November 2021

20. und 21. november 2021 - alles oder nichts

am sonntagabend fühlt sich das wochenende an, als hätte ich nichts gemacht. zumindest im vergleich zu den beiden vorangegangenen wochen ist das auch so. aber untätig war ich trotzdem nicht. 

am samstag habe ich aus den eingekauften zutaten den ersten guetsleteig gemacht, pfeffernüsse müssen und können eine weile reifen. 

bei der menge habe ich mich ein bisschen verschätzt, ich hatte nur 400g mehl gelesen und nicht berücksichtigt, dass grössere mengen an trockenfrüchten untergemischt werden...

also haben wir jetzt viele pfeffernüsse.

 eine hälfte mit schokolade, die andere mit zitronenzuckerguss. 

im garten haben wir am sonntag auch gearbeitet, aktuell haben wir wieder mit dem zurückschneiden des kirschlorbeers begonnen, zuerst von der nachbarseite aus, wo viele äste über den nicht vorhandenen zaun hingen. das laub ist zu zwei haufen aufgetürmt und das in den letzten wochen abgeschnittene holz zu stapeln aufgeschichtet, nur die töpfe sind noch nicht alle geleert. 

drinnen habe ich die  erste hälfte des onlinefilzkurses ein zweites mal durchgearbeitet -- diesmal nicht gefilzt, sondern vor allem aufgeschrieben, was ich zu den texten noch zu ergänzen hatte. 

ein bisschen telefoniert habe ich noch, vorwiegend mit deutschland, was dann immer für ein noch surrealeres gefühl für die hiesige situation sorgt. um adventskalender gekümmert, mal über mögliche weihnachtsgeschenke nachgedacht, und überhaupt pläne gemacht, für den dezember und die kommende woche, die nicht ganz so voll wie die zwei vergangenen werden wird.

wir hatten am abend jeweils kaminfeuer, zum abendessen vegetarisches herbstmenu mit kastanien, blaukraut und knödel und am sonntag pizza. 



Samstag, 20. November 2021

19. november 2021 - mit fremden federn

 frau brüllen hat heute meine wahrnehmung der pandemiesituation hier in der schweiz bereits vollumfänglich beschrieben

In der Schweiz zu leben fühlt sich aktuell ein bisschen so an wie Finger in die Ohren stecken und laut LALALALALA zu singen. Österreich macht Lockdown und Impfpflicht, Deutschland macht wilden Flickenteppich aus allem, ganz grosses Thema, wie viele Gs, plus, minus, und natürlich Wechselunterricht, Schulschliessungen tralalala, man kennt das.

Hier: es wird beobachtet. Der Bundesrat findet es wichtig, die Kontrolle zu behalten und naja, beobachtet.

(...)

Strange days. Aber ich habe keine Nerven mehr übrig für irgendwelche Angst oder Panik oder Wut, wir machen jetzt halt einfach. Weiter. 

die stimmung ist bei mir ähnlich, machen wir halt weiter. ich kann es mir auch einfach nicht leisten, die werkstatt vorsorglich dicht zu machen. und aufs theater in der kommenden woche freu ich mich auch, ist immerhin mit zertifikat und herr knyphausen wird kaum etwas dabei finden, wenn es eventuell menschen mit maske im publikum hat. 

eine voraussage wage ich aber noch: falls hier etwas passieren sollte, dann sicher nicht vor dem 29. november, da wird nämlich bereits zum zweiten mal über das corona-gesetz abgestimmt. ich würde mir ja nicht gerade gleich eine diktatur wünschen und mag die volksabstimmungen hier eigentlich noch ganz gern, aber in diesem fall frage ich mich, ob direkte demokratie hier wirklich sinn macht. man fragt ja im kindergarten auch nicht die kindergartenkinder,  ob sie drinnen hausschuhe tragen wollen. ok, der vergleich hinkt, aber manchmal kommen mir diese massnahmengegner hier schon ein bisschen so vor, wie die kinder, die morgens immer noch ein bisschen in der garderobe herumtrötzeln mussten. ich würde da gerne mal sagen, so, jetzt, hier die trychel aufhängen, hinsitzen, fertig trotzig, finken an die füsse und dann kannst du reingehen und mit den anderen spielen.

Freitag, 19. November 2021

18. november 2021 - die sonne ist zurück

ein sonniger novembertag, obwohl am morgen davon noch nichts zu ahnen war. schön war es, sich von den sonnenstrahlen in der werkstatt überraschen zu lassen. 

ich werkelte weiter an den waren für den adventsmarkt, es sollten dann demnächst aber genug sein, vor zwei jahren habe ich meinen stand auch nicht so voll gestopft und das war gut so. thematisch sind es vor allem licht  und engel, farblich herrscht weiss vor, mit ein paar farbtupfern, bei dem was ich bisher so vorbereitet habe. 

zu mittag war ich mit einer freundin zum mittagessen verabredet, zuhause, denn das bistro in dem wir uns immerhin einmal getroffen haben und das zwischen ihrem homeoffice und meiner werkstatt liegt, hat schon wieder geschlossen. weil es ein geburtstagsbesuch war, hatte ich die restliche minestrone für uns gerettet, anschliessend gab es noch kekse und tee/kaffee und einen spaziergang. wir gingen eine runde vom kurplatz aus und ich kann nun vermelden, dass der weg auf der meiner werkstatt gegenüberliegenden flussseite wieder begehbar ist. damit dürfte nun endlich die im april 2018 angebrachte beschriftung an meiner werkstatt wieder öfter gesehen werden. am wochenende ist dann eröffnung des bottabads und danach wird der weg wohl offiziell offen sein.  

wir holten in der villa langmatt ein poster für die glastüre im oederlinareal ab, ein bisschen werbung kann dem adventsmarkt im park sicher nicht schaden. damit seien sie hier auch offiziell darauf hingewiesen:

der adventsmarkt, das muss man wohl angesichts der lage hinzufügen, findet im weitläufigen park der villa langmatt statt und ist ohne zertifikat zugänglich. für den besuch des museums und der innenräume gilt zertifikats- und maskenpflicht. ich würde mich freuen, sie zu sehen, herzliche einladung! 

später am nachmittag verabschiedete sich kai zu einer dreitägigen veranstaltung, ich machte nicht mehr viel. zum abendessen gab es reibekuchen mit apfelmus. 

und gegen acht brachen die tochter und ich zum livepodcast "übertriebe mit stiu" auf, die beiden podcaster gastierten im royal baden und meine befürchtung, dass es sich schon eher um einen jungs-podcast handelt, erfüllte sich schon bei einem blick aufs publikum. glücklicherweise waren die tochter und ich trotzdem nicht die einzigen frauen, vermutlich dürften wir aber gemeinsam die beiden enden der altersskala der zuschauer besetzt haben. um was es  ging? keine ahnung, aber das hatte ich auch schon beim anhören einzelner folgen des podcasts nicht, das gespräch mäanderte herum, aber geschickterweise gab es auch noch ein bingospiel, das so ein bisschen den spannungsbogen halten konnte. witzig war es, dazu trug aber auch eine zuschauergruppe in der ersten reihe bei, reden können die beiden, aber es gab auch so ein paar echt seltsame momente, ja, vermutlich alles ironisch. 


 


 



Donnerstag, 18. November 2021

17. november 2021 - graue stadt

ich habe heute etwas getan, von dem ich mir nicht sicher bin, dass es eine gute idee war und das wahrscheinlich nicht zur nachahmung empfohlen ist. dabei war das eigentlich etwas ganz harmloses, nämlich ein ausflug per bahn, tram und bus nach zürich, allerdings wenigstens nicht zu stosszeiten. es war aber ein völlig vermeidbarer ausflug, bei dem ich nur einige zutaten fürs weihnachtsbacken und noch weniger dinge für die weihnachtspost gekauft habe, die ich letztlich auch irgendwo anders, wenn auch nicht in derselben qualität, hätte kaufen können. oder mir wenigstens bequem nach hause liefern lassen. ausserdem habe ich mich mit kai getroffen zu einem gemeinsamen mittagessen, das wir in einem innenraum eingenommen haben. draussen war es aber auch zu bääh. also vom wetter her. 

was den harmlosen ausflug zu einem etwas zwiespältigen unternehmen macht, sind die rasant steigenden corona-fallzahlen in den deutschsprachigen gebieten europas. dabei steigen ausnahmsweise die ansteckungen in der schweiz am langsamsten in den drei betroffenen ländern und zugegebenermassen habe ich den überblick verloren, was ausserhalb deutschland, östereichs und der schweiz gerade so in sachen pandemie läuft. dafür purzeln die drastischen massnahmen rundherum gerade nur so und das ist wahrscheinlich auch dringend notwendig wenn nicht sowieso schon zu spät, wenn man sich ausser den fallzahlen auch die spitalbelegungen ansieht. es sind zwar im wesentlichen ungeimpfte betroffen (sowohl von den massnahmen, als auch von den ansteckungen und den hospitalisationen), aber mittelbar halt auch geimpfte (wenn es um verschobenen operationen geht) oder menschen, die sich - noch - nicht impfen lassen konnten, vor allem kinder (die dann nicht von den massnahmen, aber vor allem von den ansteckungen).

eine entschuldigung für mein verhalten habe ich nicht, ich wollte hier aber dokumentieren, dass ich mir der lage durchaus bewusst bin. 

ansonsten war die stadt, da wo ich war, einigermassen leer bis dann doch ziemlich voll, novemberlich grau und ungemütlich nasskalt. ich bin ein bisschen mit dem tram durch unbekannte gegenden gefahren, beziehungsweise an neuen plätzen umgestiegen. 

zürich, bucheggplatz

 ich war einkaufen wie vor hundert jahren und habe mir nach eingehender beratung verschiedene backzutaten, gewürze und kaffeebohnen lose in papiersäcken verpacken lassen. na, die kaffeebohnen dann doch nicht, also nicht im papiersack, sondern in plastikaromaverpackung. dort im kolonialwarenladen schwarzenbach ein foto zu machen ist allerdings ganz undenkbar, ich bin ja keine touristin! 

ich war mit kai belegte bagels essen, aber sie haben uns auch schon besser geschmeckt - aber immerhin wurde selbst in dieser imbisssituation sowohl das covid-zertifikat als auch der ausweis eingehend geprüft, nachdem wir gesagt hatten, dass wir unsere bagels vor ort essen wollen. 

und ich habe mich beim einkauf im künstlerbedarf schon arg zurückgehalten und habe nur eine besonders gut deckende neonorangene acrylfarbe und einen strukturspachtel gekauft. im offcut nebenan habe ich nichts spannendes gefunden, so richtig gut scheinen sich die waren dort auch nicht umzuschlagen, ich sah im wesentlichen das gleiche wie vor ein paar monaten in den regalen. 

auf dem rückweg habe ich zutaten für eine selbst gemachte gelatineplatte gekauft und sie zuhause dann auch gleich gegossen - und kann jetzt sagen, dass es nicht die in deutschland übliche gelatine in pulverform braucht, und man anstattdessen auch gelatineblätter nehmen kann, insgesamt 54 anstatt der neun päckchen pulvergelatine. die platte kann jetzt noch ein bisschen aushärten, da ich erst am 19. dezember meine adventspostkarten abschicken muss, habe ich noch ein viel zeit zum drucken. 

die tochter kochte aus allen noch vorhandenen resten eine gemüselasagne mit hübschen roseton (von der rande, die sie zusätzlich zu rüebli und tomaten verwendet hatte). ich telefonierte mit der tante, die mir verspätet zum geburtstag gratulieren wollte und der  abend endete wie so oft auf dem sofa.

Mittwoch, 17. November 2021

16. november 2021 - internetbekanntschaft

 der tag war ein bisschen aufregend für mich, für sie wird das hier jetzt aber eher nicht so spannend. 

denn eigentlich war ich vormittags nur einfach in der werkstatt, habe gebohrt, gefädelt, getackert bis alle schwemmholzengel fertig waren, dann geschnitten, geknotet und genäht, bis - bis auf zwei - alle kreisengel ebenfalls zusammengesetzt waren, und habe dann relativ früh schon feierabend gemacht. also eher feiermittag. 

denn ich wollte in die apotheke, um mich gegen grippe impfen zu lassen. und dann nach hause zum mittagessen, zum aufräumen und ein bisschen sauber machen, bis am nachmittag besuch eintraf. seit langem habe ich mal wieder jemanden aus dem internet im realen leben getroffen. diesmal aus dem umkreis post-kunst-werk, wir werden auch in diesem jahr wieder beide an der adventspost teilnehmen, aber in verschiedenen gruppen. so konnten wir uns von unseren ideen erzählen und erste versuche zeigen. ausserdem haben wir aber auch noch über ganz viel anderes geredet und da wir durchaus nicht so weit voneinander wohnen, haben wir ausserdem festgestellt, dass wir uns auch in unserer freizeit in gar nicht so anderen kreisen bewegen. feine neue bekanntschaft, die vielleicht auch vertieft werden kann, sei es zufällig oder gezielt. 

ich habe dann leichtfertig der tochter versprochen, sie vom turntraining, das diese woche wieder stattfindet, abzuholen und musste länger aufbleiben als es mir lieb war. zuerst war das noch ganz einfach, ich bügelte, kai kochte  kräuterspätzlepfanne mit paprika und speck, später wurde es dann schwieriger, da musste ich mir dann doch recht mühe geben, nicht mitten in der serie einzuschlafen. 

nach halb elf waren wir dann aber auch zuhause und ich fiel ins bett. war gestern halt doch ein bisschen spät.

Dienstag, 16. November 2021

15. november 2021 - hbd!

 ich verrate es ihnen lieber gleich zu anfang, ich hatte heute geburtstag. den wievielten verschweige ich hier, ich müsste mal wieder nachrechnen. es fand aber auch keine*r der gratulant*innen der erwähnung wert. und noch etwas verrate ich ihnen: montag ist eher ein ungünstiger tag um geburtstag zu haben. 

morgens um halb sieben wurde ich zuerst mit einem ständchen geweckt, dann gab es frühstück in kleiner runde, dann verschwanden alle an die jeweiligen arbeitsstätten, inklusive meiner selbst, nachdem ich den boden für die käsesahnetorte gebacken hatte. 

die engelproduktion schreitet emsig voran, arbeiten in serien finde ich ja immer eher fade, aber ab einer gewissen anzahl wird es dann wieder lustig. viele einzelteile sind fertig, morgen muss ich mal ans zusammensetzen gehen. 

auf dem heimweg kaufte ich für die party am abend ein, brauchte aber gar nicht so viel und war überrascht, wie günstig mein einkauf war. dafür holte ich mir dann noch ein sandwich beim bäcker. 

kleine pause zuhause, dann ging es mit der käsesahnetorte weiter. die gelang mir nicht so gut wie auch schon, die gelatine verteilte sich nicht so optimal. dann suchte ich im garten die utensilien für ein feuer auf der terrasse zusammen und entdeckte dabei das: 

der ballon hatte seit über einem jahr in den obersten zweigen der grossen linde der nachbarn gehangen, jetzt hat ihn der wind heruntergeweht.

ein geburtstagsgruss der besonderen art... 

während es allmählich zu dämmern begann, setzte ich die minestrone auf, hängte lmapions im garten auf, bereitete die maroni für den apero und den glühwein vor und schaute immer wieder unterbrochen von glückwünschen (einmal sogar mit ständchen!), nach der vor sich hin kochenden suppe. 

gegen halb sechs half mir kai mit dem feuer und den lampions, ich kochte die maroni kurz vor und gerade im richtigen augenblick, als der erste glühwein bereit war und die maroni aufs feuer konnten, kam der erste besuch. 

das menu kennen sie ja schon, den apero gab es traditionell draussen, dann drinnen suppe und später kaffee und kuchen. es wurde spät, es wurden geschenke ausgepackt und wir hatten es schön. und vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm, an einem montag geburtstag zu haben.


Montag, 15. November 2021

13. und 14. november 2021 - november, regen, museum

 eigentlich fehlte mir gestern vor allem die musse für 12 fotos. etwas zu fotografieren gibt es ja immer. die musse hatte ich dann am samstagvormittag, die tochter hatte wochenenddienst und kai sass studienhalber vor dem bildschirm. das wetter war nicht so toll, aber nachdem ich diversen anderen kleinkram erledigt hatte, ging ich hinaus in den garten und füllte nicht als erstes die grünguttonne, sondern schaute mich mal um, was es mitte november da zu sehen gibt: 

das laub schwimmt malerisch in der regentonne. vermutlich hätte ich es besser herausgefischt, aber es fällt eh noch mehr hinein.

die storchenschnäbel (aka geranien) zeigen sich in schönster herbstfärbung, die sind von dir, liebe geraniensammlerin!

und noch ein geschenk: das sedum bildet schon neue triebe, im kommenden jahr muss es ein plätzchen im garten bekommen.

nach dem grünguttonnenfüllen (reste des holunderschnitts und endlich die zierquitte und noch ein paar äste hier und da, an einigen stellen tut ein rückschnitt schon wieder gut, zumindest um das wachstum in die gewünschten bahnen zu lenken) arrangierte ich das, was ich schon seit tagen im kopf zusammenstellte, in einer vase: 

samenstände der herbstanemonen, verwelkte blüten der hortensien und ein bisschen was vom roten basilikum.

wieder drinnen war ich froh um die wärme, machte mir eine tanne tee und erledigte vereinsangelegenheiten. kai war auch fertig mit seinem programm - also brachen wir zu einem spaziergang nach baden auf, wo das kulturzentrum royal weiterhin jubiläum feiert, nur fing es unterwegs an, immer mehr zu regnen und die vorplatzchilbi fiel buchstäblich ins wasser. zu kindertheater drinnen hatten wir auch keine lust und so spazierten wir mit einer umrundung des neuen bottabads wieder nach hause. 

später kochte kai kürbisgnocchi und ich erholte mich ein bisschen von der anstrengenden woche. ich bin wirklich total im eimer - einfach nichts mehr gewöhnt. 

für den sonntag waren wir mit dem mittleren sohn verabredet, er wollte ein bisschen autofahren üben und da wir ja ohnehin schon überflüssiges  herumfahren zu vermeiden suchen, brauchten wir einen grund und ein ziel für diese fahrt und liessen uns in richtung zürich fahren, mit dem ziel haus konstruktiv. vor der parkplatzsuche gab es einen kleinen fahrerwechsel, weil innerstädtisches einparken dann doch noch ein bisschen viel gewesen wäre. wir tranken dann noch gemeinsam kaffee, dann verabschiedeten sich sohn und freundin und kai und ich gingen in die ausstellung. 


es gab dann nichts, was uns so richtig umgeworfen hätte, aber immerhin hatte ich eine idee für die adventspost, die ich zuhause dann auch gleich ausprobieren musste. 

die idee war gut, aber es muss noch ein bisschen an der umsetzung gefeilt werden. deshalb auch vorerst keine bilder. zum abendessen kochte ich leber italienische art mit polenta und wir assen den restlichen nüsslisalat aus unserem gemüsekorb auf. 

später grosse tatortlangeweile, oder wir haben genug vom fernsehen, denn am samstag hatten wir schon zwei serien begonnen und dann wieder sein gelassen, die eine wegen schlechten dialogen, die andere wegen doch nicht so spannend wie erwartet...

Samstag, 13. November 2021

12. november 2021 - kein zwölf von zwölf im november

 ja, dran gedacht habe ich schon, aber ganz ehrlich, weder das wetter noch die im lauf des tages anfallenden tätigkeiten boten besondere fotografiergelegenheiten für 12  fotos. deshalb ohne bilder - oder vielleicht mit einem. 

eigentlich wären kai und ich ja bereits seit gestern unterwegs gewesen, er zu einer präsenzveranstaltung seines studiums, und ich als begleitung zu touristischen zwecken. nun findet aber halt schon wieder oder immer noch nichts in präsenz statt, was man nicht auch anders erledigen kann und wir sind zuhause und kai hat ein bisschen mehr zeit als sonst. was uns auf die idee gebracht hat, den vormittag für das reinigen der fenster zu verplanen. das wetter war passend grau in grau, die fenster, die teilweise nur mit der fünf meter langen leiter zu erreichen sind, sind sauber und ich war zu mittag eigentlich schon mit dem tag durch. mit der woche allmählich auch. 

aber es hatten sich für den offenen nachmittag in der werkstatt gleich vier personen angemeldet. zwei hatten sich schon in der vergangenen woche für die werkstatt interessiert und mit mir einen termin für ein erstes filzstück abgemacht, ausserdem war aus der ausgefallenen filzgruppe vom letzten samstag noch eine mutter mit tochter übrig geblieben, die gemeinsam nun doch eine filzlandschaft gestalten wollten. 


das war eine nette, bunte mischung, die gut nebeneinander und auch ein bisschen miteinander funktioniert hat, beide tische besetzt und ich dazwischen unterwegs. und gegen fünf waren alle ungefähr gleichzeitig fertig und konnten glücklich mit ihren werken nach hause gehen. da tobte draussen auf dem gang dann schon eine party, privatvermietung der brauerei, die wohl vergessen hatten, dass es auch noch andere menschen im gebäude gibt. ich stellte also mein werbeschild rein und räumte noch ein bisschen auf und machte gegen sechs ebenfalls feierabend. 

zuhause waren alle beschäftigt in onlinemeetings, die tochter mit dem sportverein, kai studienhalber und ich hatte zeit, in ruhe zuhause anzukommen, die zutaten fürs abendessen vorzubereiten und ein feuer im kamin anzuzünden. irgendwann nach acht waren alle bereit für abendessen, es gab pakchoi und rüebli mit reisnudeln in einer curry-curcuma-kokos-sosse. die tochter ging danach ins bett, sie hat samstagsdienst, kai und ich schauten noch heute-show und hingen eine maschinenladung wäsche auf. 

und morgen dann: endlich wochenende!

Freitag, 12. November 2021

11. november 2021 - zwischen werkstatt und feld

der heutige tag ist schnell erzählt - vormittags machte ich engelsflügel, dann noch einen engel aus einem kreis, dem nächste woche ein paar weitere folgen sollen. 


und nachmittags fuhren wir auf den bauernhof der gemüsegenossenschaft und ernteten für die morgige verteilfahrt 65 stangen lauch und vier kisten nüsslisalat. wir hatten wetterglück, die sonne schien zumindest zu anfang auf die felder und in die folientunnel. das telefon hatte ich zusammen mit einer kiste marmeladengläser zuhause auf dem esstisch stehen lassen, dafür haben wir fast alles zum entsorgen mitgenommen, was im keller herumstand. fotos gibt es deshalb keine. 

für den abend hatte ich mir ein bisschen schreibtischarbeit vorgenommen, ich kam dann auch ungefähr so weit, wie ich es gedacht hatte, allerdings hatte ich irgendwo im hinterkopf gedacht, ich könnte fertig werden. spätes abendessen aus bratkäse, aufgebackenem brot und oliven. dann noch die doku über die entwicklung des ersten corona-impfstoffs durch biontech auf srf geschaut, ohne die bösen, bösen pharmagiganten wäre es halt nicht so schnell gegangen, wer hätte das gedacht...

und ja, das thema pandemie beschäftigt mich wieder mehr als auch schon, auch oder gerade weil sich diese woche mit ihren vielen begegnungen, veranstaltungsbesuch und essengehen schon fast wieder "normal" anfühlt. 

und aus diesem anlass empfehle ich auch noch einen kommentar von sascha lobo im spiegel, mit einem wunderbar stabenden titel. und ja, das geht es natürlich vor allem um deutschland, aber so manches scheint für den ganzen deutschsprachigen raum, dach sozusagen, zu gelten, wie auch die jungs vom alpenpodcast in ihrer neuesten ausgabe feststellen. ich würde übrigens auch eher sascha lobos meinung teilen, dass wer heute nicht geimpft ist, das ganz bewusst so will, anders sieht das christian drosten, der hofft, dass mehr aufklärung in bildungsfernen gruppen mehr impfungen bringen wird, im trotzdem absolut hörenswerten aktuellsten corona-virus-update nr. 102

so, jetzt sind sie wieder geupdatet, was ich zum thema corona so höre und lese. und zu teilen bereit bin. denn nebenbei lese ich auch "die ostschweiz", aber diesen käse teile ich hier nicht.


Donnerstag, 11. November 2021

10. november 2021 - zwischen nebel und sonne

grosser reisetag. so fühlte es sich zumindest an, als ich um viertel vor neun alle taschen gepackt und dabei schlussendlich die ausgedruckten unterlagen doch auf dem esstisch vergessen hatte. 

der erste teil der reise führte mich ins glarnerland, an den esstisch der freundin, wo wir dann einfach zweieinhalb stunden sitzen blieben, kaffee und saftschorle tranken, belegte brötchen assen und schwatzten. austausch von geranien und strickmustern inklusive. schön wars, leider viel zu selten. 

am walensee
 

von glarus ging es dann weiter nach chur, vom bahnhof grad direkt ins hinterzimmer der sitzungskneipe, zwei stunden meist konzentriertes besprechen der geschäfte der filzszene. wir bereiten gerade das jubiläumsjahr 2022 vor und das wird spannend. fulminant. und richtig schön. hoffentlich. 

zwischen alle termine schaffte ich noch ein bisschen shopping dazwischenzuschmuggeln und so habe ich jetzt zwei geschenke für die kommende geschenkesaison und ausserdem einen schönen wasserkrug für uns. 

zu meiner reise gehörten auch zwei begegnungen mit ungeimpften menschen, korrekter vielleicht, bisher nicht gegen covid19-immunisierten. 

vermutlich wussten sie es schon, dass ich schon ganz fest zur fraktion der impfbefürworter:innen gehöre. ich finde es ganz abstrakt einfach nicht gut (und das ist die neutralste formulierung, die ich finden konnte), wenn sich menschen nicht gegen diese potentiell tödliche krankheit impfen lassen wollen, mit einem der impfstoffe, die mittlerweile milliardenfach verimpft wurden und mit einer geringen chance auf nebenwirkungen oder ernste impfschäden, die deutlich seltener auftreten als schwere folgen einer covid-erkrankung, die, das sieht man wohl inzwischen auch, in den nächsten monaten bis jahren jede und jeder von uns durchmachen wird, ob ungeimpft oder geimpft, nur in letzterem fall mit erheblich geringerem risiko schwer zu erkranken. auch nicht gut finde ich, dass ungeimpfte über das persönlich risiko hinaus auch dazu beitragen, dass sich das virus mehr als notwendig (weil mit impfung viel weniger) in der bevölkerung verbreitet und damit personengruppen, die sich nicht impfen lassen können (immer noch viele, viele kinder unter 12 jahren) oder trotz impfung keinen guten immunschutz aufbauen können (viele alte und chronisch oder akut kranke) gefährden. ich kürze hier ab und verzichte auf die komplizierteren argumente, denn:

ganz konkret habe ich um diese beiden menschen angst. 

symbolbild geranien.
 

weil mit wem soll ich sonst geranien und strickmuster tauschen???



Mittwoch, 10. November 2021

9. November 2021 - zwischen fabrik und kirchturm

der neunte november, ein tag voll deutscher geschichte. muss ich halt immer beim schreiben dran denken, hat aber für meinen tag heute keine rolle gespielt, zumindest keine evidente.

morgens brauchte ich zuhause eine weile, bis ich alles für die nach dem werkstattvormittag anstehende einkaufsrunde zusammenhatte, dann also werkstatt und dortselbst zuerst einmal heraussuchen aller weihnachtssächelchen für den markt. es hat noch genügend: 

- zapfen mit nikolausmütze, die ich eine gute idee fand, meine kundschaft bisher eher nicht, mal sehen, wie das dieses jahr ist. 

- tannenbäume im mehrschichtverfahren. leider mehr rote als grüne, aber wenn man sie abwechselnd hängt, fällt es nicht so auf. 

nicht mehr genügend: 

- engel aller sorten. der verkaufsschlager muss also nachproduziert werden. ich begann mit einigen köpfen, machte dann auch noch ein paar flügel, dann war schon zeit um richtung einkaufen aufzubrechen: 

reinigung - post - apotheke (in diesem jahr kann man zur grippeimpfung einfach kommen wann man will, mache ich dann nächste woche, diese woche brauche ich meine beiden arme die meiste zeit) - supermarkt 1 für flaschenmilch, supermarkt 2 für den rest (wir brauchen die leeren milchflaschen für den frostschutz im schwimmbädle und da supermarkt 2 zwar unser bevorzugter supermarkt ist, aber keine milchflaschen mehr führt, gehen wir jetzt halt auch noch diese extrameile) - bäckerei. hab ich was vergessen? 

zuhause mittagessen, dann pause. 

dann hätte ich gerne im garten gearbeitet, die grünguttonne war aber noch voll und da zog ich es vor zu bügeln, was sich dann elend in die länge zog. zwischendurch schrieb ich eine zahlungserinnerung und erhielt umgehend antwort, mal sehen ob sich dann auch an meinem kontostand demnächst etwas tut. 

kai und ich radelten zur shibashilektion und wurden etwas vom angewandten schutzkonzept überrascht. die kirche hat die veranstaltung zur festen gruppe, die sich regelmässig trifft erklärt und schwuppdiwupp ist weder zertifikat noch maske notwendig. ich verstehe zwar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll und beiseite gesprochen treffen wir uns monatlich (manchmal auch einen monat nicht) und es gibt zwar einen harten kern von 4-5 personen, aber es sind halt auch immer mindesten 1-2 neue personen dabei. wir behielten also unsere masken auf und dabei wird es dann halt auch bleiben. und ja, glauben ist eine kernkompetenz in der kirche, aber in sachen covid-zertifikat würde ich persönlich doch lieber auf kontrollen setzen. oder wenn man das nicht will, auf maske und abstand. 

und noch grundsätzlicher: liebe leute, es geht in dieser pandemie nicht in erster linie darum, die staatlich verordneten schutzkonzepte möglichst kreativ zu umgehen oder meinetwegen auch nur weit auszulegen, sondern darum, ansteckungen zu verhindern. nur mal so zur erinnerung. 

nach dem shibashi waren wir mit der tochter zum abendessen verabredet, eigentlich sollte das abendessen zu zweit stattfinden, da aber wegen steigender infektionszahlen am ort der turngruppe das training momentan ausfällt, konnte die tochter endlich auch mal wieder mit uns auswärts essen gehen. sonst nutzen wir ja immer die abende, an denen sie sowieso weg ist. hier übrigens, wie immer in der schweiz, wenn kontrolliert wird, korrekte kontrolle mit scan des zertifikats und gegencheck mit ausweis. wir sassen dann zu dritt in einem leeren lokal, aber es hätte ja auch noch jemand kommen können. das essen war gutbürgerlich und ziemlich ok, aber mehr auch nicht, es gab dann noch ein bisschen ärger, weil wir nicht mit karte zahlen konnten, was ein etwas unwürdiges zusammenkratzen von bargeld au mehreren geldbeuteln zur folge hatte. hätten wir das früher gewusst, wäre uns das erspart geblieben, wir hätten aber vermutlich auch woanders gegessen, aus gründen, die zu erläutern mir jetzt hier zu mühsam sind.

Dienstag, 9. November 2021

8. November 2021 - zwischen bahnhof und bädern

 start in eine woche, in der sehr viel los sein wird. trotzdem oder gerade deshalb fuhr ich als erstes in die werkstatt und machte die restlichen windlichte für den markt ende november fertig. anschliessend erneuerte ich noch den mottenschutz in den beispielkästen, die ich im vergangenen jahr für verschiedene themen und kurse angegelegt habe. dann war auch schon mittag, das wetter hatte sich für sonne entschieden. 

zuhause gab es aufgewärmte reste, mal wieder alleine mittagessen. dann eine kleine lesepause, kai kündigte sich auf viertel vor zwei an, und ich machte uns kaffee. küchenreinigung, dabei endlich mal daran gedacht, den zerreissenden dichtungsring der kaffeemühle zu fotografieren, damit ich den versuch starten kann, ein ersatzteil aufzutreiben. das ding sieht ganz nach verschleissteil aus, die maschine selbst wird vermutlich ewig halten. die sorge, dass es aber in nullkommanix keine passenden ersatzteile geben wird, ist da. 

da das wetter noch schön war, beschloss ich, in den garten zu gehen und laub zu rechen. damit war ich zu sonnenuntergang gegen kurz vor fünf dann so einigermassen fertig, habe allerdings nicht die illusion, dass es keine wiederholung brauchen wird, sondern bin im gegenteil beim blick in die riesige nachbarliche linde ziemlich sicher, dass da noch einiges auf uns zukommen wird. 

vor dem abendessen liess sich noch eine runde büroarbeit einschieben, die kommentare zu den eigenständigen arbeiten und die kursbestätigungen für die teilnehmerinnen des dritten filzbaukastenmoduls sind fertig und ausgedruckt und können sich also morgen auf die reise machen. 

dann gab es spaghetti carbonara, lange blieb ich allerdings nicht mehr am esstisch sitzen, denn ich wollte eine veranstaltung im royal baden besuchen - das kulturzentrum, das vor 108 jahren als erstes kino in der stadt erbaut wurde, hat 10 jähriges jubiläum und feiert das mit einer veranstaltungswoche. los ging es heute mit einer reise in die vergangenheit des kinos und der parkstrasse, an der es ursprünglich gebaut wurde und wo sich die kurgäste aus den bädern mit den arbeitern aus der elektroindustrie trafen oder vielleicht eher doch kreuzten. die strasse, die heute immer noch als verbindung zu den bädern fungiert, aber ein schattendasein führt, muss einmal eine der hauptachsen der prosperierenden stadt gewesen sein, an der man präsent sein musste, wenn man etwas gelten wollte. 




Montag, 8. November 2021

6. und 7. november 2021 - am fluss

 am wochenende haben wir den martinisommer genossen. es ist noch einmal richtig mild und schön sonnig draussen gewesen. 

den samstag nutzten wir dazu, die restlichen gartenmöbel, den grill und diverses kleinzeug, das nicht über den winter draussen bleiben soll, in die garage zu tragen und möglichst platzsparend aufzustapeln. im vergangenen sommer sind da einige sachen dazugekommen... 

dann war es ziemlich plötzlich gar nicht mehr so früher nachmittag und wir brachen nach einer kurzen kaffeepause zur eröffnung der öffentlichen bäder in baden und ennetbaden auf. den offiziellen teil hatten wir uns geschenkt, es waren aber auch am spätnachmittag noch genügend menschen am limmatknie anzutreffen. jetzt gibt es auf beiden seiten des flusses je ein kleineres und ein grösseres bagno popolare, wo man öffentlich und kostenlos im warmen thermalwasser baden kann.


 das grosse thermalbad öffnet dann in zwei wochen seine pforten, ein bäderfest folgt im nächsten jahr, so sich die pandemiesituation dann endlich entspannt hat. 

wir trafen unterwegs immer wieder bekannte, so dass wir erst in der dämmerung den rückweg antraten. 

zuhause machten wir uns kleine blätterteigtaschen mit spinat und fetakäse, später schauten wir zusammen einen film. 

der sonntag begann zuerst nicht so sonnig wie der samstag, wir wollten aber trotzdem ein bisschen draussen sein und wählten eine route dem fluss entlang bis zur mündung in die aare und zum kleinen café "wolkenblau" im industrieareal stroppel. dort gab es kaffee, tee und kuchen, dann mussten wir noch ein stück zur bushaltestelle laufen und waren am frühen nachmittag zuhause. 

kai musste ein bisschen studieren, ich probierte ein wenig mit der gelatineplatte herum, hatte aber nicht so recht eine gute idee und versuchte nur eine idee, die ich zwischendurch gehabt hatte, die allerdings nichts wirklich spannendes hervorbrachte. mir wäre ja für die adventspost noch etwas wirklich einfachem grafischem, ich muss mich nur noch dazu durchringen. 

zum abendlichen schnitzelessen hatten wir besuch, der tag endete gemütlich auf dem sofa. 


Samstag, 6. November 2021

5. november 2021 - #wmdedgt im november 2021

 "was macht du eigentlich den ganzen tag?" fragt frau brüllen immer am 5. des monats. und ich antworte heute so: 

früh aufgewacht, weil ohnehin wegen des spätabendlichen ärgers schlecht geschlafen. also war es auch egal, dass die tochter heute wieder früh raus musste und ich mit ihr aufstand, so gegen halb sechs. als erstes räumte ich die spülmaschine aus und erledigte das vom abend übriggebliebene geschirr, dann machte ich frühstück, schrieb den blogeintrag für den vergangenen tag und frühstückte mit kai. 

in der vergangenen woche hatte ich eine idee, wie ich meine wöchentliche putzrunde am freitagvormittag noch besser organisieren könnte und begann deshalb damit, alle räume mit steinböden im erdgeschoss für das feucht wischen vorzubereiten. ich habe mich ja vor vielen jahren ausführlich mit der organisation des haushalts beschäftigt, woraus der putzplan mit festgelegten intervallen für bestimmte arbeiten und später eine arbeitsteilung für kochen, wäsche und putzen hervorgegangen ist. das putzen erledige ich aber immer noch alleine (abgesehen von grossen arbeiten, wozu im jetzigen haus auch das fensterputzen gehört) und bin ständig dabei, die abläufe an den putztagen montag und freitag weiter zu optimieren. vielleicht glauben sie mir das nicht, aber das macht sogar spass. also weniger das putzen als das optimieren. 

anschliessend startete ich die übliche runde: schlafzimmer, badezimmer oben und unten, dann feucht wischen überall, wo steinboden liegt und zwar heute zuerst oben, dann gleich unten (anstatt wie sonst erst am ende der runde). damit die böden trocknen konnten, legte ich eine frühstückspause ein und erledigte ein bisschen büroarbeit. das kursanmeldungschaos liess sich aufdröseln, die anmeldungen erreichten nun mein postfach. es gab auch noch eine zusätzliche anmeldung, da der kurs ja stattfinden sollte, war es auch egal, dass sie nach der anmeldefrist kam. 

ich bezog die betten frisch, räumte die frischgeputzten räume wieder ein, wischte im rest der wohnung staub, staubsaugte alle holzböden und musste nicht mal blumen organisieren, weil der strauss vom markt von voriger woche noch immer schön ist.

und als ich gerade so richtig zufrieden sein wollte (mit der neuen reihenfolge und weil es gerade erst halb elf war und ich schon fertig) da kam die erste und die zweite absage für den morgigen kurs. ich ging erst mal unter die dusche, was ich ohnehin vor hatte und beschloss, den arg zusammengeschrumpften fiznachmittag abzusagen. die freude über den freien samstagnachmittag ist ein wenig verhalten, denn in solchen kursausschreibungen steckt schon wenn alles wie am schnürchen klappt eine menge arbeit, in diesem fall kam noch der ärger dazu. dann habe ich halt wieder mal für nichts gearbeitet.

ich lungerte ein bisschen herum, machte dann ausgiebig mittagspause, hatte aber keinen hunger, wegen des zweiten frühstücks, und fuhr dann los um das gemüse abzuholen. das gemüse nahm ich mit in die werkstatt. 

kurz vor zwei stellte ich das schild, das auf die offene werkstatt hinweist, vor die türe des gebäudes und bereitete die tische für eventuelle besucherinnen vor. die angekündigten besucherinnen kamen dann alle auf einmal, die eine wollte einfach ein bisschen reden und brachte mir ein lemoncurd und ein reisszeug ihres mannes für den sohn mit. der mann war bauingenieur und dürfte den grossteil seines arbeitslebens auch nicht mehr mit dem reisszeug gearbeitet haben, mein sohn ist geomatiker und hat nicht einmal während der ausbildung nie mit tusche pläne gezeichnet. ich bin gespannt, ob er das wunderschöne etui aus nostalgischen gründen trotzdem haben möchte oder vielleicht sogar etwas damit anfangen kann. ausserdem überlegte ich, dass von vielen heutigen berufen keine solche sichtbaren zeichen mehr übrigbleiben werden. sein erstes cad-programm wird der sohn jedenfalls nach der pensionierung niemandem weitergeben können. 

die anderen beiden besucherinnen wollten sich umschauen und über das kursprogramm informieren. ich erzählte also ein bisschen, sprang immer wieder zwischen den beiden besuchergruppen hin und her und hatte das gefühl, dass beide so einerseit genügend zeit zum schauen, zum fragen und erzählen hatten. mit den beiden filzinteressierten habe ich nun eine verabredung zu einem ersten kleinen stück, in der nächsten woche. 

als sich auch noch die strickfreundin gegen halb vier verabschiedet hatte, wurde es ruhig und ich konnte mich den beiden in dieser woche eingetroffenen arbeiten von kursteilnehmerinnen und ihrer beurteilung widmen. zwischendurch holte kai noch einen teil des gemüses für das abendessen ab. gegen sechs machte ich feierabend, eigentlich geht die offene werkstatt bis halb sieben, aber die chance, dass noch jemand gekommen wäre, tendiert gegen null. 

im dunklen und kalten radelte ich nach hause und begegnete einem der busse, die die besucher der "hellen nacht", einer veranstaltung zur industriekulturim kanton aargau, herumfuhren. ich freute ich auf  den ruhigen abend. zuhause hatte kai einen kleinen apero vorbereitet, das passte gut zu meinem ausgefallenen mittagessen. ich las auf dem sofa, kai frittierte tintenfische und dazu gab es salat. später nach wäscheaufhängen wieder sofa und heute-show. da war dann auch schon die tochter aus doppeltem turntraining zurückgekehrt und schaute ein bisschen mit uns.



Freitag, 5. November 2021

4. november 2021 - playful necklace

es wäre natürlich auch eine möglichkeit gewesen, den kompletten november durch ohne fotos zu bloggen, aber heute habe ich etwas, was ich zeigen kann und ich habe es auch schon im kursforum gezeigt, also ist es höchste zeit es auch hier zu tun:

meine zweite praktische arbeit im kurs "foundational structure studies" bei lisa klakulak besteht aus ganz vielen einzelteilen.

zusammengeknüpft sieht das dann so aus. ausgangspunkt für die designidee waren die einzelnen weissen elemente, ich hatte eines davon per zufall aus einer übungsfläche ausgeschnitten und sowohl die form als auch die möglichkeiten hatten mich angesprochen. die aufgabe war es nun, mögliche verbindungen zu finden.

die entscheidung  für die farben blau und rot fielen spontan, gleichzeitig erinnern sie an die farben, die auf wasserhähnen üblicherweise für die kennzeichnung von warm- und kaltwasser verwendet werden. da mein arbeitsplatz in einer alten armaturenfabrik ist, passt das ganz gut.

die verbindungen geben genügend spielraum, dass sich das rund geplante kragenartige schmuckstück beim tragen dem körper anpassen kann.

die details im nackenbereich brauchten diesmal ein extrafoto. (alle fotos sind draussen entstanden, es ist mittlerweile ganz schön kalt draussen und eigentlich viel zu windig zum fotografieren, aber kai war schnell und ich bin dann doch wider erwarten nicht erfroren.) 

ansonsten habe ich den ganzen tag über die werkstatt aufgeräumt, denn irgendwann gestern hatte ich den eindruck, dass sich hier etwas verändern muss. ab sofort kann ich also wieder in einem sauberen und geordneten raum arbeiten, nur die fenster bleiben vorerst so, wie sie sind, fürs fensterputzen war es mir zu kalt und ich wollte auch lieber noch andere dinge erledigen. 

zum abendessen kochte kai nach einem rezept, das ich schon vor langer zeit mal auf dem rezepteblog der gemüsegenossenschaft gepostet hatte, er lobte ausdrücklich die gestaltung der rezepteseite. ja, das hätte potential gehabt, wollte nur nach mir niemand weiter dran arbeiten. 

später fernsehen, wir sehen gerade eine recht spannende serie, maid, dann ganz spät noch ärger wegen kurs am samstag, worüber ich hier jetzt nichts detailliertes schreiben will, nur einen tipp: wenn sie als veranstalter mails weiterleiten an andere empfänger und es sich dabei um einen anmeldelink handelt, prüfen sie das ankommen der mails besser mehr als 48 stunden vor kursbeginn und nicht erst nach ablauf der anmeldefrist, das erspart reichlich ärger.

Donnerstag, 4. November 2021

3. november 2021 - novembergrau

 vor vielen, vielen jahren gab es mal eine novemberblogaktion, irgendwas mit lichtblicke im november oder dinge, wie man das novembergrau draussen ein bisschen besser ertragen kann. das könnte ich in diesem jahr ganz gut gebrauchen, denn der monat, gegen den ich eigentlich nichts habe (hei, ich feiere da geburtstag!) zeigt sich in diesem jahr wirklich von seiner sprichwörtlich grauen seite. 

die gelben blätter der bäume im garten, die das licht auch drinnen so herbstlich mild machten, fallen gleich büschelweise herunter, tanzen nicht mehr zu boden, sondern liegen plötzlich morgens im matsch der nassen wiese. auf dem weg in die werkstatt weiche ich den grössten nassen laubhaufen aus, im hof der alten fabrik kämpft der hausmeister mit dem laubbläser gegen die am boden klebenden reste. will der die trocken föhnen? es sieht ganz danach aus, denn er gibt sich erst zufrieden, als sich die blätter vom boden lösen und an anderer stelle in eine andere pfütze fallen. 

die arbeit in der werkstatt geht voran, es könnte aber, weil nicht besonders spannend, schneller gehen. während ich windlichte filze, fällt alles rundherum ins chaos, weil ich fertig werden will, und nicht zwischendurch aufräumen. 

zwei arbeiten von kursteilnehmerinnen sind angekommen, die stehen dann als nächstes zur begutachtung an. 

auf  dem nachhauseweg kaufe ich lebensmittel ein, zuhause bereite ich das mittagessen vor, wir müssen salat essen, wir haben reichlich davon. 

den nachmittag vertrödle ich mit sticken, telefonieren, lesen und anderem. es wird aber auch ein garn endlich fertig, das schon lange auf dem spinnrad vor sich hin dümpelt und ich schaffe es, die fotos ab juli auszusortieren und auf  der festplatte zu speichern. 

zum abendessen verwandelt ich tochter die reste des tomatenbulgur zu einem salat, der viel zu sommerlich ist. gerne würde ich die temperatur dem essen anpassen. es schmeckt aber trotzdem lecker. geht das schon als novemberrezept durch? ein bulgursalat mit gurken, tomaten und paprika.

 

Mittwoch, 3. November 2021

2. november 2021 - mäusealarm

am morgen kurz ein bisschen aufregung: der kater hatte sich in der nacht eine kleine haselmaus zum spielen gefangen und präsentierte mir seine jagdfähigkeiten anhand des schon etwas lahmen tiers im esszimmer. gemeinsam schafften wir es, dass die völlig verängstigte maus sich schliesslich hinter dem geschirrschrank verkroch und vorerst nicht mehr vorkommen wollte. der kater resignierte und legte ich wieder aufs katerkissen vor die heizung, ich überlegte kurz, ob ich den schrank ausräumen und wegrücken sollte, verschob die aktion aber auf den abend und fuhr durch anhaltenden regen in die werkstatt.

die design-hausaufgabe ist abgeschlossen, sie wartet aber noch darauf,vollständig fotografiert und eingereicht zu werden. also habe ich damit begonnen, die weihnachtsmarktwaren zu sichten und zu ergänzen. es gibt noch ein paar windlichte, auch ein paar gläser für weitere, also startete ich meine sortimentsergänzung hier. als erstes filzte ich einen hingucker, will heissen, eine 50 zentimeter hohe variante des immer gleichen themas: dünner filz mit einzelnen locken als abschluss und struktur. damit werde ich in den nächsten tagen einfach weitermachen.

zuhause mittagessen, dann pause, dann bügeln. 

am frühen abend spazierte ich zur dorfbibliothek, hatte aber mein telefon vergessen, so dass ich meine rückgabebücher nur in die box werfen konnte, für einen aufenthalt drinnen hätte ich mein zertifikat gebraucht, das auf dem telefon gespeichert ist. dann halt ein andermal, zu lesen habe ich momentan noch genug. kleine einkäufe auf dem rückweg, allerdings hatte ich meine abendessenspläne schon revidiert, so dass ich die zutaten dann doch nicht brauchte. 

es gab die restlichen spinat-quark-gnocchi mit haselnüssen und kürbis, und, das muss unbedingt festgehalten werden, war sehr, sehr lecker. ohne foto. 

später noch mal eine runde sashiko-stickerei, ich vermute, das macht ein ganz klein wenig süchtig. 

die maus übrigens muss sich später am vormittag wieder aus ihrem versteck herausgetraut haben, denn als ich am mittag aus der werkstatt nach hause kam, lag sie tot auf dem teppich.

Dienstag, 2. November 2021

1. november 2021 - november

 wenig los heute, nur  werkstatt und haushalt, da ist  gelegenheit, mal ein bisschen in den (vollen) novemberkalender zu schauen. 

im november

- werde ich vielleicht einen tandemfilzkurs für eltern mit kindern durchführen (wenn sich genügend menschen zur anmeldung entschliessen können, anfragen gab es schon reichlich, falls sie interesse haben, hier entlang.) 

- werden wir eine abendstunde mit shibashi, einer bewegungsmeditation, verbringen.

- werde ich nach chur reisen und meine vorstandskolleginnen von der filzszene treffen. 

- werden wir gemeinsam das drittletzte und das vorletzte "rüebli" für unseren gemüsekorb verdienen, "rüebli" sind die offizielle währung für geleistete arbeitsstunden auf die hof der gemüsegenossenschaft und unser abonnement sieht 10 mal 2 stunden arbeit vor. 

- werden wir geburtstag feiern, leider an einem montag.

- werde ich nach langer zeit mal wieder jemanden aus dem internet analog kennenlernen. 

- bin ich mit kai zum mittagessen in der grossen stadt verabredet. 

- werden wir gleich zwei abendveranstaltungen besuchen, eine im kulturzentrum royal, die andere fast gleich daneben im kurtheater baden. die zweite wird der auftakt zu unserem theaterabonnement sein, aber eigentlich kein theaterstück, sondern ein konzert. 

- werde ich meinen einzigen weihnachtsmarkt im garten der villa langmatt bestreiten und hoffe dafür auf mildes und trockenes wetter für das winterwonderland.  


alle diese schönen dinge sind natürlich immer noch mit einem unsicherheitsfaktor behaftet, denn da ist ja immer noch corona. es ist eben noch lange nicht wieder alles wie früher, sondern höchstens fast und auch das eigentlich nicht. wie es in den kommenden wochen weitergeht, wird wieder von vielen einzelnen menschen abhängen, und vielleicht gehören wir dann einfach zu diesen einzelnen, die die eine oder andere unternehmung oder begegnung absagen, weil es uns im augenblick nicht passend scheint. 

eine einschätzung der momentanen stimmungslage zu corona in der schweizer bevölkerung hat der tagesanzeiger veröffentlicht, hier kann  man nachlesen, welcher anteil der bevölkerung welche massnahmen noch befürwortet. behält man diese zahlen im hinterkopf, während man in der republik die drei realistischen szenarien für den pandemiewinter in der schweiz nachliest, kann man eigentlich nur noch hoffen. und gleich mal selbst wieder ein bisschen vorsichtiger werden.

 



Montag, 1. November 2021

30. und 31. oktober 2021 - fast wie früher

für den samstag hatten wir nach langer zeit wieder einmal einen bummel durchs städtchen ennet der grenze vorgesehen, die tochter bummelte mit über wochenmarkt, durch kleiderläden, drogeriemarkt und zum abschluss ins café. das wetter war genau passend, nämlich zum ersten mal seit gefühlten wochen wieder einmal eher regnerisch und trüb, also gab es keinen anlass sich zu beeilen. auf dem rückweg machten wir noch am supermarkt halt und kauften fürs wochenende ein. 

zwei merkwürdigkeiten zu momentan aktuellen themen: am uns sonst sehr smpathischen gemüsestand war es nicht möglich keine tüte oder wenigstens nur eine zu bekommen, italienische verhältnisse jetzt also auch hier, da macht der mitgebrachte korb so richtig sinn. dafür haben wir entdeckt, dass der olivenstand alles auch in mitgebrachte behälter füllt, beim nächsten mal dann. und im café machte niemand auch nur anstalten ein notwendiges zertifikat zu überprüfen, anstattdessen bekamen wir einen zettel zum ausfüllen. 

zuhause wartete trotzdem arbeit auf uns - weil kai in der vergangenen woche den haselstrauch fertiggeschnitten hatte, konnten wir unter der pergola im trockenen die verbliebenen äste kleinschneiden und damit die grüntonne für die kommende woche füllen. später blinzelte sogar mal noch die sonne durch die sich immer mehr entlaubenden äste, es war also doch vor allem hochnebel gewesen, was da vom himmel gekommen war. 

zum abendessen überfrassen wir uns ein bisschen an der vorspeise - endlich mal wieder oliven vom wochenmarktstand, danach reichten die spinatgnocchi dann üppig, es gibt noch reste, da freuen wir uns dann nächste woche drüber. 

die tochter hatte dirngend schulisches zu erledigen, so dass kai und ich eine neue serie begannen: maid. 

der sonntag begann mit dichtem nebel und reichlich ausschlafen durch die geschenkte stunde. 


weil ich in diesem jahr wieder überall konfusion hörte, in welche richtung man wann die uhr stellen müsse, teile ich hier einen ganz einfachen trick, der allerdings nur im dialekt funktioniert, ich gebe zu, ich bin nicht selbst drauf gekommen, das haben hier die kinder mal aus der schule mit nach hause gebracht: herbst - hindersi und frühling - fürschi,  also im herbst die uhr zurück-, im frühling vorstellen! kann ich mir seither bestens merken. 

das wetter wurde nach verschwinden des nebels wieder eher schön und ziemlich mild, wir backelten uns so durch den sonntag mit apfelkuchen backen (apple-pull-apart-cake genauer gesagt), sashiko-sticken (ich habe ein rezensionsexemplar eines anleitungsbuches aus dem hauptverlag bekommen) und dem versorgen der letzten blumenzwiebeln. 


die tochter zog mit der freundin los um auf den letzten drücker noch einen kürbis zu besorgen und dann auch einen kürbisgeist zu schnitzen. und später kamen die aushäusigen kinder nebst freundinnen zum abendessen - acht menschen am tisch, wie schön! und turbulent. glücklicherweise teilen alle den ähnlichen humor, so dass alle abwechselnd austeilten und einsteckten... wie schön, dass alle so gut miteinander harmonieren, stellten kai und ich beim abschliessenden aufräumen der küche fest. wir hatten für einmal alle hilfsangebote ausgeschlagen und waren lieber mit allen noch sitzen geblieben, war ja eher eine ausnahme...