ich habe heute etwas getan, von dem ich mir nicht sicher bin, dass es eine gute idee war und das wahrscheinlich nicht zur nachahmung empfohlen ist. dabei war das eigentlich etwas ganz harmloses, nämlich ein ausflug per bahn, tram und bus nach zürich, allerdings wenigstens nicht zu stosszeiten. es war aber ein völlig vermeidbarer ausflug, bei dem ich nur einige zutaten fürs weihnachtsbacken und noch weniger dinge für die weihnachtspost gekauft habe, die ich letztlich auch irgendwo anders, wenn auch nicht in derselben qualität, hätte kaufen können. oder mir wenigstens bequem nach hause liefern lassen. ausserdem habe ich mich mit kai getroffen zu einem gemeinsamen mittagessen, das wir in einem innenraum eingenommen haben. draussen war es aber auch zu bääh. also vom wetter her.
was den harmlosen ausflug zu einem etwas zwiespältigen unternehmen macht, sind die rasant steigenden corona-fallzahlen in den deutschsprachigen gebieten europas. dabei steigen ausnahmsweise die ansteckungen in der schweiz am langsamsten in den drei betroffenen ländern und zugegebenermassen habe ich den überblick verloren, was ausserhalb deutschland, östereichs und der schweiz gerade so in sachen pandemie läuft. dafür purzeln die drastischen massnahmen rundherum gerade nur so und das ist wahrscheinlich auch dringend notwendig wenn nicht sowieso schon zu spät, wenn man sich ausser den fallzahlen auch die spitalbelegungen ansieht. es sind zwar im wesentlichen ungeimpfte betroffen (sowohl von den massnahmen, als auch von den ansteckungen und den hospitalisationen), aber mittelbar halt auch geimpfte (wenn es um verschobenen operationen geht) oder menschen, die sich - noch - nicht impfen lassen konnten, vor allem kinder (die dann nicht von den massnahmen, aber vor allem von den ansteckungen).
eine entschuldigung für mein verhalten habe ich nicht, ich wollte hier aber dokumentieren, dass ich mir der lage durchaus bewusst bin.
ansonsten war die stadt, da wo ich war, einigermassen leer bis dann doch ziemlich voll, novemberlich grau und ungemütlich nasskalt. ich bin ein bisschen mit dem tram durch unbekannte gegenden gefahren, beziehungsweise an neuen plätzen umgestiegen.
zürich, bucheggplatz |
ich war einkaufen wie vor hundert jahren und habe mir nach eingehender beratung verschiedene backzutaten, gewürze und kaffeebohnen lose in papiersäcken verpacken lassen. na, die kaffeebohnen dann doch nicht, also nicht im papiersack, sondern in plastikaromaverpackung. dort im kolonialwarenladen schwarzenbach ein foto zu machen ist allerdings ganz undenkbar, ich bin ja keine touristin!
ich war mit kai belegte bagels essen, aber sie haben uns auch schon besser geschmeckt - aber immerhin wurde selbst in dieser imbisssituation sowohl das covid-zertifikat als auch der ausweis eingehend geprüft, nachdem wir gesagt hatten, dass wir unsere bagels vor ort essen wollen.
und ich habe mich beim einkauf im künstlerbedarf schon arg zurückgehalten und habe nur eine besonders gut deckende neonorangene acrylfarbe und einen strukturspachtel gekauft. im offcut nebenan habe ich nichts spannendes gefunden, so richtig gut scheinen sich die waren dort auch nicht umzuschlagen, ich sah im wesentlichen das gleiche wie vor ein paar monaten in den regalen.
auf dem rückweg habe ich zutaten für eine selbst gemachte gelatineplatte gekauft und sie zuhause dann auch gleich gegossen - und kann jetzt sagen, dass es nicht die in deutschland übliche gelatine in pulverform braucht, und man anstattdessen auch gelatineblätter nehmen kann, insgesamt 54 anstatt der neun päckchen pulvergelatine. die platte kann jetzt noch ein bisschen aushärten, da ich erst am 19. dezember meine adventspostkarten abschicken muss, habe ich noch ein viel zeit zum drucken.
die tochter kochte aus allen noch vorhandenen resten eine gemüselasagne mit hübschen roseton (von der rande, die sie zusätzlich zu rüebli und tomaten verwendet hatte). ich telefonierte mit der tante, die mir verspätet zum geburtstag gratulieren wollte und der abend endete wie so oft auf dem sofa.
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