Samstag, 11. Januar 2020

10. januar 2020 - hold the line

zweiter frühaufstehtag der woche, frühstück und bloggen und tochter in die schule verabschieden laufen parallel, bis kai aufsteht, der heute zuhause arbeitet, bin ich mit allem fertig und schon am herumlesen.

haushaltsvormittag, draussen ist es sehr warm für die jahreszeit und die meiste zeit kann die balkontüre offen bleiben beim bettenbeziehen, badputzen und staubsaugen. beim saubermachen der duschwanne mache ich eine entdeckung: was wir für uns vom vermieter als angegriffene oberfläche "verkauft" wurde, ist zu einem guten teil eine dicke schicht kalk, der sich löst, wenn man mit zitronensäure da dran geht. zwar nur mit stark verdünnter, weil drunter die plastikwanne ja nicht noch weiter kaputt gehen soll, aber in kleinen schritten nähern wir uns einer ansehnlicheren duschwanne. warum ich das erst nach einem vierteljahr bemerkt habe? wahrscheinlich weil ich bisher zu vorsichtig mit dem guten stück umgegangen bin.

zum mittagessen wärme ich uns eine weitere portion einer gemüselasagne, die der grosse sohn für seine grosseltern gekocht hatte, für einen zweipersonenhaushalt aber definitv zu viel war und so teilweise bei uns gelandet ist. dazu gibt es zuckerhutsalat vom geisshof.

am nachmittag gehe ich zu fuss in die werkstatt, es gibt keine anmeldungen für die offene werkstatt, da reicht es, wenn ich pünktlich dort bin. es findet auch den nachmittag über niemand zu mir, ich nutze den nachmittag nicht zum filzen, sondern dazu, meine gedanken umherschweifen zu lassen und mich mit dem thema "linie" auseinanderzusetzen.
dazu bin ich in einem ausstellungskatalog von vera molnar fündig geworden, die beschreibt, was es an unterschiedlichen linien in ihrem werk gibt. spannende anregungen, die ich teilweise mit eigenen umsetzungen ausprobiere. ausserdem finde ich noch interessantes im pädagogischen skizzenbuch von paul klee dazu. ach und schau an, es gibt auch einen aufsatz von vera molnar zu paul klee. den muss ich mir eigentlich auch noch besorgen. beim umherschweifen fällt mir dann auch noch der ungarische künstler ein, dessen bild ich neulich im museum ritter gesehen habe und der ein band mehr gefaltet auf eine leinwand gebracht hatte. so was liesse sich sicher auch in filz umsetzen. tatsächlich findet sich eine mullbinde, mit der ich das ausprobieren könnte. ist das dann noch eine linie? oder schon ein streifen? egal, heute werde ich nichts mehr ausprobieren, kai fragt, ob ich feierabend mache und das tue ich dann auch, pünktlich hole ich die schilder herein und schliesse die werkstatt ab.

zu fuss nach hause, die tochter vom sport abholen, dann currywurst und pommes und salat zum abendessen. das war, als beide jungs noch oft zuhause assen und noch niemand vegetarisch lebte und keiner sich viele gedanken übers essen gemacht hat, mal das highlight der woche. ist es nicht mehr. schmeckt aber ab und zu noch gut.

für richtiges seriengucken war es danach zu spät, deshalb nur quatsch im linearen fernsehen: eine sendung über prepper, ein bisschen dschungelcamp, dann heutejournal. jetzt bin ich wieder auf dem laufenden, was ich alles nicht sehen will.

gelesen: t.c. boyle, américa, ein ausstellungskatalog über das spinnen mit dem titel "spinnst du?"
gehört: deutschlandradio kultur linear, die 30. und letzte folge paardiologie (die beiden haben zum schluss noch mal so richtig tief in die provokationskiste gegriffen, was ich dabei gelernt habe: gruppensex muss geplant werden wie eine urlaubsreise und einer oder eine muss das tun, sonst sitzt man zuhause rum.) 
gesehen: siehe oben.

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