seit 9 tagen nicht gebloggt (gerade eben aber wenigsten den 12tel-blick nachgeholt) - und es fühlt sich deutlich länger an. irgendwie kann ich mich nur noch sehr punktuell an die nachurlaubswoche erinnern, die ja auch erstaunlich kurz war, weil wir uns den montag noch frei genommen hatten. in der werkstatt war ich, ausser am freitag zur offenen werkstatt schon mal gar nicht wirklich. dafür gab es dann am freitagnachmittag ein nettes teekränzchen, inklusive wiederbegegnung von menschen, die sich überraschend bei mir in der werkstatt trafen.
was war noch diese woche?
ein guter theaterabend am dienstag. wieder im neuen foyer statt im grossen theatersaal. eine premiere des theater marie aus aarau. der titel "in dubio" lässt gleich an die welt der gerichte denken und darum geht es dann auch: um schuld, um zweifel, um erfundene fakten, um urteile und verurteilungen. die drei akteur:innen überzeugen durch grosse präsenz und ausdruckskraft und hui, so nah ist man ja normalerweise den schauspieler:innen auch nicht.
am donnerstag endlich der termin beim schulterspezialisten. ich sags mal so: neues gab es nicht mehr zu erfahren, dafür wurden die vorher schon gestellten diagnosen bestätigt. und es gibt einen fahrplan, wie es mit der schulter weitergehen soll, es gab eine erste massnahme. dazu - ich zitiere hier mal den bericht: mobilisation und belastung der schulter dürfen nach massgabe der beschwerden erfolgen. tönt vernünftig und ist ungefähr das, was meine schulter auch so will.
ende april denken wir vermehrt daran, unser "guilty pleasure", das schwimmbad, in betrieb zu nehmen. den offiziellen badisaisonstart am 1. mai haben wir verpasst.
aber wir lesen halt auch zeitung: die grundwasserspiegel in manchen gemeinden sind durch die langanhaltende trockenheit im winter viel zu tief, so dass es bereits jetzt eigentlich keine gute idee ist, schwimmbecken zu füllen.
wir wechseln seit der ersten füllung in 2020 ja unser wasser nicht mehr komplett aus, sondern senken den wasserspiegel im winter nur so weit, dass wir keine angst wegen einfrierender zuleitungen haben müssen. (ich frage mich, ob das überhaupt bei unseren milden wintern noch ein problem ist?) sobald es wärmer wird, lassen wir den pool mit regenwasser vollaufen. nun mussten wir in diesem jahr aber wegen einer reparatur noch einmal viel wasser ablassen und sind noch lange nicht so weit, wie wir gerne wären. als es am freitagmorgen so richtig geschüttet hat, hatte ich eine idee: zum giessen sammeln wir wasser vom dach in einer 200l-regentonne. diese tonne hat einen ablauf mit schlauchanschluss. daran habe ich einen gartenschlauch angeschlossen, das andere ende ins glücklicherweise tiefer liegende schwimmbecken gelegt und dann den hahn geöffnet. so kann das wasser direkt vom dach ins schwimmbad fliessen. bis zum montagabend waren 20 zentimeter dazu gekommen, was in etwa 5 kubikmetern wasser entspricht. ich sag jetzt nicht, dass ich mich über noch mehr regen freuen würde. (aber ein bisschen schon.)
am wochenende waren wir dann mal wieder in der alten heimat. es gab dinge zu erledigen, menschen zu treffen und einen geburtstag zu feiern. zwischendurch hatten wir zeit, um im baumarkt verschiedenes zu besorgen und diese plane zu bewundern:
warum nur denke ich bei "drive in mauern" gleich an totalschaden? |
den sonntagvormittag nutzten kai und ich zu einem spaziergang auf den hohenstaufen und wählten dafür eine grössere runde, die uns zuerst ganz um, dann über die spielburg, hinten um den berg herum und zum schluss auf den gipfel mit gastronomie und ausblick führte. alles so schön grün! die menschen feiertäglich gut gelaunt, es war ja verlängertes wochenende und überall gab es maibaumaufstellen, maihock und andere gelegenheiten draussen zu sitzen und würste zu essen. das wetter verhinderte die ganz grosse ausgelassenheit und freiluftsaisoneröffnung, aber wer wollte und ein jäckchen mitgenommen hatte, fror zumindest beim laufen nicht.
wilde küchenschellen an der spielburg. |
für den montag war dann eigentlich noch schlechteres wetter angesagt. wir waren aber mit den freunden verabredet, mit denen eine absage wegen wetter erst gar nicht angedacht wird. im nieselregen fuhren wir zum vereinbarten treffpunkt, aber schon beim warten auf die freunde, die hinter einer traktorenkolonne den albtrauf hochkrochen, hörte es auf zu regnen. plaudernd (die männer haben sich tatsächlich seit dem jahreswechsel 19/20 nicht mehr gesehen!) und neuigkeiten austauschend gelangten wir auf überraschend steilen wegen auf die hochfläche der alb, wo wir an zahlreichen heckenrändern auf knabenkraut, eine wilde orchideenart, stiessen. immer wieder anlass zum vergleichen und staunen: der unterschied in der vegetationsentwicklung zwischen voralb und hochfläche. unten sind kirsch- und birnbaumblüten schon durch und die äpfel öffnen ihre knospen, oben blühen noch die schlehen.
unser ziel nach einer abwechslungsreichen runde war das bosslerhaus.
dort gab es auch einen maihock im rahmen der feiern zum hundertjährigen bestehen des naturfreundehauses. sogar mit extra dafür gebrautem bier. dazu assen wir, was man hier halt so isst: rote wurst auf brötchen. und machten uns später auf den rückweg durch das umpfental und über einen kleinen pass, die wir noch nicht kannten.
kai fuhr vom wanderparkplatz aus auf die autobahn nach hause, ich liess mich von den freunden mitnehmen und zu meiner mutter bringen, mit der ich noch dinge zu erledigen hatte. meine heimreise am dienstagnachmittag mit der bahn verlief zwar nicht ohne verspätungen, aber ich habe immerhin alle anschlüsse bekommen und war zum abendessen auch zu hause.
schon lange nicht mehr von hier abgefahren: göppingen.
an einem für den nahverkehr in deutschland historischen tag: einführung des deutschlandtickets - ich vermute, das war der anlass für die schlange.
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