es ist viel los und es passiert gleichzeitig relativ wenig. pandemiebedingt. was im letzten jahr noch neu war, ist jetzt auch schon ein alter hut. am donnerstag für mich dann der erste abend, an dem sich ein zoom-meeting nahtlos an das andere anschloss: nachbesprechung des online-filzkurses zuerst, dann mitgliederversammlung der gemüsegenossenschaft. glücklicherweise hatte kai für den zweiten termin den tisch gedeckt und foccacia gebacken, so dass wir nebenbei essen, später auch noch abspülen konnten. das ist vielleicht nicht super höflich, aber da ich ganz gut zuhören und essen oder abwaschen kann und weder eine übertragung von bild noch ton von unserer seite notwendig war, ging das auch mal. abstimmen per zoom, viel gestaltungsspielraum war eh nicht, wir wunderten uns über das eine oder andere, aber vermutlich wundern sich ja auch andere über das eine oder andere, was wir so machen. im grunde genommen ist die solidarische landwirtschaft, die unsere gemüsegenossenschaft betreibt eine gute sache, es wird sehr viel ehrenamtlich gemacht, da spielen ein paar hundert franken für eine in unseren augen überflüssige idee keine rolle.
was mir auffiel: mir fehlt das direkte zusammentreffen mit den anderen biocòs momentan eher nicht.
überhaupt: bisher haben wir die mittlerweile schon zwei monate gewährten "freiheiten", wie museumsbesuch, einkaufen (auch in nicht-lebensmittelläden), und seit fast zwei wochen auch aussengastronomie kaum genutzt. irgendwie haben wir uns abgewöhnt, etwas mit anderen menschen zu machen. mir ist das alles auch teilweise zu kompliziert, ich müsste die exakten regeln nachlesen und dann doch vor ort wieder verhandeln, obwohl ich gar keine regeln verhandeln will, sondern einfach nur, dass sich alle dran halten.
ein beispiel: die amtliche rauchgaskontrolle hat sich angemeldet und kommt eine halbe stunde früher als gedacht. deshalb habe ich keine maske auf, als es an der türe klingelt, wie ich das sonst mache, wenn handwerker*innen angemeldet sind, die etwas im haus erledigen sollen. ich entschuldige mich, setze eine maske auf und höre: wege mir müend sie keine ufsetze.
ich muss aber mit der kaminfegerin in den keller hinunter und ihr die heizung zeigen. ich will eine maske tragen. sie muss, weil der chef das so will, sagt aber ihren kunden immer, dass sie das nicht müssen. sie betrachtet das als service, dass sie niemanden dazu zwingt eine maske zu tragen. ich finde es total unnötig über eine derart unkompliziert umzusetzende vorsichtsmassnahme zu diskutieren. masken hat gerade jeder zur hand, beim einkaufen und im öv muss man sie ja auch tragen, also warum nicht auch, wenn eine handwerkerin im haus ist. es gehört für mich in der neuen normalität auch zur höflichkeit, die/den anderen und sich selbst zu schützen.
ich stelle mir kurz vor, wir würden ab sofort andere höflichkeitsfloskeln auch so behandeln. beim begrüssen würden wir nicht zuerst "grüezi" sagen, sondern dem anderen möglichst zuvorkommen mit: sie müssen mich nicht grüssen. das würde kompliziert, denn vielleicht möchte das gegenüber ja gerne einen gruss aussprechen? dann würden wir in einer diskussion festhängen, grüssen oder nichtgrüssen und am ende wüsste keiner mehr, was erwartet wird und wie man sich höflich verhält, auch wenn man mit dem gruss nicht immer meint, was man sagt. na dann lieber doch öfter mal guten tag, obwohl man dem gegenüber das aktiv gar nicht wünscht.
sonst noch so: blümchen für den garten gekauft und auch gleich in töpfen vor dem haus und auf dem gartentisch verteilt. es regnet, und zwar ausgerechnet jetzt, wo wir eigentlich das sschwimmbädle einlassen wollten.
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