Montag, 28. Dezember 2020

25. bis 27. dezember 2020 - ruhige weihnachtstage

ruhige, sehr ruhige weihnachtstage haben wir verbracht. keine reise nach deutschland, kein besuch. die möglichkeiten ausserhalb des hauses auch sehr eingeschränkt, museen und schwimmbäder haben wie vieles andere geschlossen. so gehen wir im wesentlichen spazieren. 

 

am ersten weihnachtstag führte unser weg in die werkstatt - das weihnachtsgeschenk der tochter, eine grundausstattung zum kunstharzgiessen, musste durch die dortige feinwaage, gummihandschuhe und anderes zubehör ergänzt werden. den rückweg nahmen wir über einen uns bis dahin noch unbekannten weg, den wir schon lange mal erkunden wollten. zurück zuhause stand dem ausprobieren des giesssets nichts mehr im wege. 

am abend bereiteten wir die  putenoberkeule zu, die wir eigens für das festessen gekauft hatten - leider mit mässigem erfolg. das fleisch war auch nach mehr als der angegebenen kochzeit zäh und - von zahlreichen knorpeln durchzogen - sehr mühsam zu zerlegen. keine ahnung, ob das so sein muss, wir werden es auch kein zweites mal probieren. die sosse mit viel gemüse und pilzen, das risibisi dazu schmeckten glücklicherweise hervorragend. und es blieben reste. am abend sahen wir den film über ludwig van beethoven.

am zweiten weihnachtstag schien nach dem frühstück die sonne, also planten wir eine kleine sonnenwanderung. es gelang uns tatsächlich, ein noch unentdecktes fleckchen zu finden, das wir in einer knappen viertelstunde mit dem auto erreichen können. in villigen parkten wir bei der trotte, dann ging es um das gugele sonnenseitig herum und weiter den wanderweg entlang, bis dieser wieder auf die strasse nach mandach traf. hier gibt es einen wanderparkplatz, von dem viele familien in richtung rotberg starteten, wir hingegen wandten uns wieder richtung tal, in einer grossen schleife über eine zebufarm auf dem nassberghof, dann durch lichten kiefernwald direkt über dem psi ging es zurück nach villigen. unterwegs im wald sahen wir einen uhu - mussten aber zuerst herausfinden, was für ein grosser schwerer vogel das gewesen sein konnte. ganz nah fanden wir dann auch den grund, warum das eigentlich nachtaktive tier überhaupt unterwegs war: reste eines bussards wiesen auf eine unterbrochene mahlzeit hin. 

eine mehrere kilometer lange transportstrecke für kalkstein verbindet einen riesigen steinbruch mit dem zementwerk auf der anderen aareseite bei villigen.

den nachmittag verbrachten wir eher faul zuhause, ich habe begonnen, einen jahresrückblick für den blog zu schreiben, die anderen hörten musik und sahen fern, später gab es nudeln mit kürbis und salbeibutter, wesentlich leckerer als das "festmahl" am tag zuvor. am abend spielten wir mehrere runden "cant stop". 

obwohl das wetter für den sonntag ähnlich wie für den stefanstag angesagt war, wollte dann doch keine sonne herauskommen, dazu war es wieder richtig kalt und windig. wir wählten zum spazieren darum den nahe gelegenen wald uns taten gut daran, denn die einzige ausgesetzte strecke entlang eines feldes mussten wir das tempo anziehen, um nicht zu frieren. auch hier gelang es uns wieder, einen neuen weg zu finden - eine klammer, die die spaziergänge um die weihnachtszeit zusammenhält: neues entdecken, wo man schon oft war. 

haareis an einem stück holz - gerade gelernt: das naturphänomen braucht nicht nur eine ganz bestimmte witterung, sondern auch die anwesenheit eines pilzes im holz, näheres finden sie unter dem eingefügten link!
 

wir wollten aber auch bald wieder zuhause sein, denn für den nachmittag hatten wir zu einem virtuellen christbaumloben eingeladen. es fanden sich fünf haushalte mit christbaum, dazu hatten sich noch die beiden söhne gesellt, der eine aus dem campingbus. reihum stellten wir die christbäume vor und kämpften mit technischen problemen, so dass immer mal wieder bild oder ton an den entsscheidenden stellen ausfielen, hatten aber auch viel spass miteinander. vor allem daran, uns alle wieder einmal nach so langer zeit zu sehen. vielleicht war die gruppe für ein wirkliches gespräch ein wenig gross, aber wiederholungen mit weniger teilnehmern sind ja auch nicht ausgeschlossen. am ende stiessen wir noch mit sekt und anderen getränken an und wünschten (ein bisschen spät) frohe weihnachten! und verabschiedeten einander auf ungewisse zeit. 

zum abendessen bereiteten wir die reste vom ersten weihnachtstag zu: kai hatte das restliche fleisch von der keule zur sosse gegeben, und ich aus risottoresten arancini fritiert, dazu gab es salat. abendprogramm ein von der tochter vorgeschlagener film: gifted. schön weihnachtlich mit happy end. 

gelesen: ian mcewan, schwarze hunde

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