der erste dezembermorgen überraschte uns mit schnee.
deshalb und auch noch aus anderen gründen muss ich den tagebuchblogpost für heute doch noch nachholen.
ich hatte für heute das gemüseausfahren für die genossenschaft übernommen - bis dahin blieb ich zuhause, schaute den fallenden flocken zu, telefonierte und nähte eines der zugeschnittenen t-shirts fertig.
die gemüsefahrt war ein bisschen wunschkonzert: eine genossin wollte ihr gemüse an einen anderen als den üblichen ort geliefert und hatte das schon am vorabend angekündigt, bitteschön, ein korb extra in die stadt. der bauer hatte mehl und saft in einen laden zu liefern, den ich ohnehin anfahren musste, um dort gemüsekörbe zu deponieren, bittedanke, auch das erledigt. auf dem rückweg von den entfernteren standorten erledigte ich noch schnell die wocheneinkäufe (unter anderem je 50 schwarze und 50 normale einwegmasken - brauchen wir nicht jede woche, sind aber diesmal zum ersten mal auf der regulären liste gelandet, das schien mir anlass genug, das zu erwähnen). am ende blieb vor lauter wunschkonzert unser eigenes gemüse auf dem hof stehen - das holte dann kai später und verband es mit einer entsorgungsrunde. danke.
zuhause dann noch ein bisschen nähen, ein zweites t-shirt wurde fertig. dabei hörte ich die neueste folge der lage der nation und musste mich ein bisschen ärgern. in den beiden ländern, für die ich die aktuellen coronamassnahmen im blick habe, in deutschland und der schweiz, wird ja gerade ein modell diskutiert, mit dem weihnachten gerettet werden soll*. dazu sollen die kontakte vor den feiertagen drastisch reduziert werden, damit man an weihnachten ein bisschen sorgloser zusammensitzen kann. in deutschland beginnen deshalb bundesweit die weihnachtsferien in den schulen sogar ein paar tage früher. diese idee wurde nun auch in der aktuellen lage gefeiert. für mich hat das ganze modell einen entscheidenen denkfehler: es wird sicher nicht allen gelingen, ihre kontakte zu reduzieren,auch wenn sie das noch so sehr wollen - was machen dann die?
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