vor zehn monaten begann der weg in den ersten shutdown der schweiz in der coronapandemie mit der schliessung aller schulen. heute wurde vom bundesrat zum zweiten mal entschieden, das öffentliche leben des gesamten landes weitgehend anzuhalten, ausnahmen bilden diesmal schulen und skifahren. damals waren wir alle sehr aufgeregt - heute ist es einfach der schritt, den wir schon lange erwartet haben.
die schliessung von restaurants, kultur- und freizeitstätten wird bis ende februar verlängert, ausserdem sind ab kommenden montag schweizweit alle läden und märkte geschlossen, die nicht den täglichen bedarf bedienen. (es gibt eine reihe von ausnahmen, dazu gehören blumenläden und coiffeursalons) privat dürfen sich jetzt nur noch fünf personen treffen, wobei auch kinder mitzählen. und es kommt die pflicht zum homeoffice, wo dies möglich ist.
für uns ändert sich nicht sehr viel: kai arbeitet ohnehin schon seit einigen wochen fast ausschliesslich von zuhause aus, die tochter kann nicht von zuhause aus arbeiten, wir hoffen aber, dass die berufsschule auch noch längere zeit in fernunterricht bleiben wird, wie das schon seit den weihnachtsferien ist. viele läden waren hier im kanton ohnehin schon geschlossen. und meine werkstatt wird eben auch einen monat länger für kurse geschlossen bleiben. ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass ich wie im frühjahr auf breite unterstützung durch aufträge zählen kann.
ich hoffe sehr, dass die beschlossenen massnahmen ausreichen werden, um auch die ausbreitung der längst in der schweiz angekommenen ansteckenderen virusvarianten zu verlangsamen. ob es allerdings wirklich ein "ruck" ist, der da vom bundesrat ausgeht? man würde sich schon wünschen, dass angesichts der beschlüsse einigen menschen wieder klarer wird, worum es jetzt geht...
sonst war heute vor allem winter, wie er kaum blöder sein kann: der schnee, in den es die ganze nacht hineingeregnet hatte, war auf dem weg in die werkstatt so nachhaltig und spiegelglatt gefroren, dass ich beim ersten versuch wieder nach hause zurückkehrte. dafür haushaltete ich dann eine gute stunde im keller bis ich einen zweiten versuch zu fuss wagte. das vor allem, weil ich eine kundin zur abholung und besprechung eines auftrags erwartete. den auftrag habe ich bekommen, er wird dazu beitragen, dass ich meine miete weiterhin bezahlen kann. ein weiteres muster für die sammlung ist auch noch entstanden:
nicht mehr ganz zweidimensional, aber immer noch in der fläche entstanden erheben sich die blütenblätter in diesem muster von der basis.
am frühen nachmittag brach ich zu der gestern verschobenen einkaufstour auf. ich hatte mir ausgerechnet, dass es schlau wäre, das quasi während er pressekonferenz des bundesrats zu tun, der plan ging dann nur bedingt auf: im baumarkt war es sehr leer, allerdings auch weitgehend von personal befreit, beim grossen lebensmittelhändler dann dafür gut voll und ich mit einem bügelbrett im wagen doch ein wenig gehandicapt. keine ahnung, ob das ab montag noch verkauft werden darf, aber ich hatte auch keine lust, es darauf ankommen zu lassen, nachdem das alte gestern seinen geist aufgegeben hatte. beim "bauernaldi" war der parkplatz sehr voll, im laden war es aber ruhig und das publikum insgesamt disziplinierter. alle drei besuchten geschäfte werden übrigens auch weiterhin offen bleiben und so weit ich das beurteilen kann, gab es keine hamstereinkäufer wie im frühjahr.
zurück zuhause freute ich mich sehr über kaffee und vorsorglich besorgte süsse stückle - neuentdeckung: die zigerkrapfen, die unser bäcker macht, schmecken lecker! später dann telefonierte ich lange mit meiner mutter, die in deutschland ja schon ein bisschen länger im lockdown sitzt, turnte mit der tochter und ass zum abendessen die von kai zubereiteten nudeln mit kürbis und salat. er wollte heute vor allem in ruhe kochen, da er den ganzen tag über feuerwehr gespielt hatte in einem onlinekurs. er war so beschäftigt, dass ich ihm kurz die bundesratsbeschlüsse vorlesen musste, um ihn aufs laufende zu bringen.
gesehen: stateless
gehört: echo der zeit, servus, grüezi und hallo
gelesen: schrobsdorff, du bist nicht wie andere mütter
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